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Veröffentlicht am 31.08.2017

Gefühlvoll und warmherzig

Ein Bild von dir
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In diesem Roman werden eigentlich zwei Geschichten erzählt, die von Sophie und Édouard im Jahr 1916 und die von Liv und David im Jahr 2006.
Im ersten Teil haben Sophie und Édouard es mit den Wirren des ...

In diesem Roman werden eigentlich zwei Geschichten erzählt, die von Sophie und Édouard im Jahr 1916 und die von Liv und David im Jahr 2006.
Im ersten Teil haben Sophie und Édouard es mit den Wirren des 1. Weltkriegs zu tun. Während Édouard als Soldat im Kampf ist, lebt Sophie bei ihrer Familie. Das kleine französische Dorf ist von Deutschen besetzt und die Zeiten sind schwer.
Die Autorin schildert diese Kriegszeit sehr glaubwürdig und spannend. Obwohl ich historische Geschichten nicht so sehr mag, war ich absolut gefesselt.
Geschickt setzt sie am Ende des 1. Teils einen Cliffhanger und ich war zuerst ein bisschen entsetzt, weil ich doch wissen wollte, wie es Sophie weiter ergeht.

Im zweiten Teil erleben wir Liv, deren Mann David vor vier Jahren gestorben ist. Geblieben ist ihr von David nur das besondere Haus, das er für sie gebaut hat und ein Bild. Es ist das Bild von Sophie, das Édouard einst von ihr malte und das das Einzige war, was Sophie von Édouard während des Krieges geblieben war.
So verbinden sich dann die beiden Handlungsstränge und man versteht die Zusammenhänge.

Im Verlauf der Geschichte beginnt Liv Nachforschungen anzustellen, über das Bild und auch über Édouard und Sophie. So erfährt der Leser dann nach und nach, wie es damals mit den beiden weiter ging. Dieses Stilmittel setzt die Autorin sehr geschickt ein.
Die Zeitsprünge passen perfekt in die aktuelle Handlung, sind immer an die richtige Stelle gesetzt und sorgen so für viel Spannung.
So wie ich im ersten Teil mit Sophie gelitten und gefiebert habe, erging es mir im zweiten Teil mit Liv ebenso und eben auch erneut mit Sophie.
Dieser zweite Teil hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Meine Neugier über das Schicksal von Sophie und Liv sowie des Bildes war einfach zu groß
Es gab viele Wendungen, Überraschungen und ein Ende, das mich sehr überrascht und glücklich lächelnd zurück gelassen hat.

Jojo Moyes ist es erneut gelungen, mich mit diesem tollen Roman zu begeistern und zu überzeugen.
Sehr gut charakterisierte Figuren, eine absolut fesselnde und auch spannende Story, viele unterschiedliche Emotionen und ihr wundervoller Schreibstil machen das Buch für mich zu einem Pageturner.
Der reale historische Hintergrund ist nicht zu dominant und die Lovestorys sind gefühlvoll und warmherzig.
Ich bin so begeistert, dass mir die Geschichte sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 24.08.2017

Schöner Sommerroman mit Lebensweisheiten und viel Charme

Mirabellensommer
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„Mirabellensommer“ ist der Nachfolgeroman von „Sonnensegeln“.
Erneut befinden wir uns in der Provence in der Nähe von Grasse und Nizza auf der Domaine de Lafleur. Dorthin war Marita aus Norddeutschland ...

„Mirabellensommer“ ist der Nachfolgeroman von „Sonnensegeln“.
Erneut befinden wir uns in der Provence in der Nähe von Grasse und Nizza auf der Domaine de Lafleur. Dorthin war Marita aus Norddeutschland als Krankenpflegerin für den Seniorchef gegangen und blieb dann dort, weil sie sich in den Juniorchef Lucien verliebt hatte.
In dieser Fortsetzung stehen aber nun die Familien Verbier und Babajou im Mittelpunkt. Ségulène Verbier ist der gute Geist im Haus Lafleur und lebt mit ihrem Mann Gilbert in der Nähe. In diesem Sommer ist Enkelin Julie bei den beiden zu Gast.
Die Familie Babajou kam vor vielen Jahren von der Elfenbeinküste nach Frankreich. Babette und Aristide führen ein Obst- und Gemüsegeschäft in der Stadt und sind mit ihrem Leben und ihren Kindern glücklich.
Beide Familien, die sich durch Marita kennengelernt haben, verbindet eine gute Freundschaft. Doch die wird auf die Probe gestellt, als sie Julie, die Enkelin der Verbiers in Rachid, den Sohn der Babajous verliebt.

Marie Matisek erzählt hier erneut eine wunderschöne sommerliche Geschichte zum Wohlfühlen. Die Provence und die Côte d’Azur im Hochsommer bilden eine tolle Kulisse genau wie im weiteren Verlauf auch die Nordseeküste. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind schön und bildhaft, so dass man das Meer rauschen hört und die großen Jasmin- und Rosenfelder vor sich sieht und deren Duft in der Nase hat.
Mit der Familie Babajou erzählt die Autorin das Leben eines jungen Paares von der Elfenbeinküste, das seine Heimat verließ und nach Frankreich ging, um dort ein besseres Leben führen zu können. Aristide und Babette haben sich mit ihrem Geschäft eine Existenz aufgebaut und sind in der Lage ihre Familien in der Heimat finanziell zu unterstützen. Aber es wird auch deutlich, dass die Familie aus einem anderen Kulturkreis kommt. Und genau dadurch entstehen die Probleme zwischen den Babajous und der alt eingesessenen Familie Verbier.
Da spielen Unkenntnis und Vorurteile eine Rolle aber auch Glaubensfragen.
Im Gegensatz dazu steht das junge Liebespaar, das sich völlig vorbehaltlos und unvoreingenommen ineinander verliebt hat und plötzlich „ausreißt“, um seine junge Liebe genießen zu können.
Die Autorin hat dieses Thema in eine turbulente Geschichte verpackt, in der so allerlei geschieht. Dramatische Ereignisse für die Babajous sorgen dafür, dass die Freundschaft der Familien über den Problemen steht.
Die Stimmung des Romans ist sommerlich und meistens auch fröhlich. Aber es gibt auch etliche Momente, die zum Nachdenken anregen und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Dieser Sommerroman hat mich mit seinem tollen Thema, Lebensweisheiten und viel Charme begeistert!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 24.08.2017

Nachdenkliche, warmherzige und gefühlvolle Geschichte

Eine Handvoll Worte
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Die Geschichte wird parallel in zwei Handlungssträngen erzählt.
Einerseits ist da die Geschichte von Jennifer, die in den 60er Jahren lebt. Ihr Mann ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, dem die Geschäfte ...

Die Geschichte wird parallel in zwei Handlungssträngen erzählt.
Einerseits ist da die Geschichte von Jennifer, die in den 60er Jahren lebt. Ihr Mann ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, dem die Geschäfte offenbar wichtiger sind, als seine Ehe. Das wird Jennifer klar, als sie nach einem Autounfall und dem daraus folgenden Gedächtnisverlust langsam in ihr Leben zurückfindet. Als sie dann auch noch in ihren Sachen versteckte Briefe findet, kehren langsam Erinnerungen zurück.

Im 2. Handlungsstrang geht es um die Journalistin Ellie, die in einer Beziehung zu einem verheirateten Mann steckt. Sie hofft darauf, dass dieser seine Frau verlässt, leidet aber auch darunter, dass ihre Beziehung so unvollkommen ist.
Im Archiv der Zeitung, bei der sie arbeitet, findet sie in alten Akten einen Brief. Als sie diesen liest ist sie so bewegt, dass sie mit Nachforschungen beginnt.

Beide Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt. Die zeitlichen Wechsel sind gut gelungen und geschickt gesetzt. Dadurch baut sich eine hohe Spannung auf, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Gleichzeitig erfährt man immer mehr Details und es fügen sich die Puzzleteile weiter zusammen.
Je mehr ich von Jennifers Geschichte und ihrer Liebe erfahren habe, desto mehr hat mich das Buch gefesselt.
Immer wieder eingestreut werden weitere Briefe und langsam wird klar, welche Bedeutung diese "Handvoll Worte" haben.
Zum einen sind es wunderschöne Liebesbriefe, zum anderen hat nicht nur Elli begonnen über den Inhalt nachzudenken sondern auch bei mir haben diese Briefe und die Geschichte von Jennifer viele Gedanken und Emotionen ausgelöst.

Dass Elli bei ihren Nachforschungen Jennifer findet, erfährt man ja schon im Klappentext. Als es im Buch dann soweit war und ich sah, dass ich doch noch viele Buchseiten vor mir habe, war ich sehr gespannt, was noch passieren würde.
Der Teil, der dann folgte, hat mich besonders berührt. Ich habe gelacht und geweint über die Ereignisse für Jennifer aber besonders auch für Ellie.
Ihr wird langsam klar, dass das Leben auch für sie diese eine besondere Liebe bereit hält. Sie braucht nur einige Zeit, um sie auch zu erkennen.

Dieses Buch ist sehr vielschichtig und regt zum Nachdenken an.
Ja, es ist eine Liebesgeschichte, aber eine der besonderen Art.
Hier geht es um die eine große Liebe, die in ganz besonderer Art und Weise dargestellt wird, zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und überhaupt nicht kitschig ist. Ein großartiges und überraschendes Ende runden eine warmherzige und gefühlvolle Geschichte ab.
Ich denke, jeder wird zum Nachdenken angeregt und kann für sich Inspirationen daraus ziehen.
Der angenehme und schöne Schreibstil der Autorin und auch die gut gezeichneten Charaktere haben mich überzeugt.
Von mir eine absolute Leseempfehlung, eigentlich sogar einen Lesebefehl!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 23.08.2017

Fesselndes Leseerlebnis

Die verlorenen Spuren
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Dies war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe und es hat mich absolut überzeugt.
Das Buch ist in 3 große Teile gegliedert.
Im ersten Teil geht es um Laurel und ihre Kinder-/Jugendzeit.
Der ...

Dies war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe und es hat mich absolut überzeugt.
Das Buch ist in 3 große Teile gegliedert.
Im ersten Teil geht es um Laurel und ihre Kinder-/Jugendzeit.
Der zweite Teil ist Laurels Mutter Dorothy (Dolly) gewidmet und im dritten Teil ist Vivian, Dorothys Nachbarin die Hauptperson.
Die einzelnen Teile zeigen die Ereignisse jeweils aus der Sicht der Hauptfiguren, was besonders im zweiten und dritten Teil zu einem anderen Bild führt.
Außerdem erzählt die Autorin die Geschichte in zwei Zeitsträngen, die Gegenwart im Jahr 2011 und im Zweiten Weltkrieg, überwiegend im Jahr 1941.
Beide Handlungsstränge wechseln sich ab und enden oft mit einem kleinen Cliffhanger. Das sorgt für hohe Spannung und macht für mich den besonderen Reiz des Buches aus.

Laurel beginnt aufgrund eigener Kindheitserinnerungen an die Familienfeier im Jahr 1961 und einiger weniger Äußerungen ihrer Mutter mit Recherchen, was damals wirklich geschah. Sie vermutet im Leben ihrer schon sehr alten Mutter ein Geheimnis und setzt alles daran, dieses zu lüften.
In den ständigen Wechseln der Handlungs- und Zeitstränge finden sich immer mehr Puzzleteile, die sich ganz langsam zu einem Bild zusammensetzen.
Lücken oder offene Fragen aus dem einen Handlungsstrang werden oft in dem jeweils anderen geschlossen oder aufgeklärt.
Das mag jetzt verwirrend klingen, ist es aber nicht. Vielmehr bietet sich dem Leser dadurch eine ganz besondere Perspektive auf die Ereignisse.

Anfangs wird man mit vielen Personen konfrontiert, jedoch stellt sich schnell raus, welche davon wichtige Rollen in der Geschichte spielen.
Die Figuren sind alle gut gezeichnet, facettenreich und wirken glaubwürdig.
Die Schilderungen der Kriegsjahre in London sind der Autorin gut gelungen und auch hier hat mir die Psychologie und Handlungsweise der Figuren gut gefallen, weil es authentisch wirkte.

Die gesamte Geschichte ist sehr komplex, voller Wendungen und überraschenden Ereignissen.
Kate Morton erzählt in einem angenehmen, mitreißenden Schreibstil eine große Familiengeschichte und verarbeitet ein Stück Zeitgeschichte.
Das sich nur langsam zusammensetzende Bild baut unterschwellig immer mehr Spannung auf, so dass ich die letzten ca. 150 Seiten in einem Rutsch lesen musste und das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Das Ende und damit die Auflösung des großen Geheimnisses war für mich völlig unerwartet und ein Paukenschlag.
Für dieses fesselnde Leseerlebnis von über 600 Seiten, von denen keine einzige langweilig war, gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 22.08.2017

Kurzweilige Unterhaltung auf Sylt

Alles Liebe oder watt?
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Nach einem Blick auf das wunderschöne Cover und den Klappentext habe ich einen schönen Sommerroman erwartet und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit der Pastorin Silke ist der Autorin eine interessante und ...

Nach einem Blick auf das wunderschöne Cover und den Klappentext habe ich einen schönen Sommerroman erwartet und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit der Pastorin Silke ist der Autorin eine interessante und sympathische Hauptprotagonistin gelungen. Eine Pastorin, die nach einer Scheidung alleinerziehende Mutter ist und einen Neuanfang sucht, bietet in jeder Hinsicht viel Potential und das hat die Autorin gut genutzt und dargestellt.
Auch die anderen Figuren sind authentisch, facettenreich und spiegeln viele Charaktere, die man in einem kleinen Inseldorf finden kann, wieder.
Besonders gut dargestellt fand ich auch die Haushälterin, Oma Grete, die auf alle Fragen des Lebens eine Antwort findet.

Mit bildhaften Beschreibungen der Landschaften und des Landlebens gelingt es der Autorin gut, das Flair der Insel Sylt, fernab von „Schicki-Micki“, und das Leben in einem norddeutschen Dorf darzustellen.

Themen wie Naturschutz oder auch Partnersuche im Internet hat die Autorin geschickt in die Geschichte eingearbeitet. Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die jedoch weder kitschig noch vordergründig ist.

Ein kleines Geheimnis die Dorfbewohner betreffend zieht sich bis zum Ende durch die Geschichte und sorgt für Spannung.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer und amüsanter Inselroman, der in mir Sehnsucht nach Strand und Meer geweckt hat und den ich gerne gelesen habe.
Der flüssige und lockere Schreibstil sowie witzige Dialoge und Ereignisse machen das Buch zum Lesevergnügen.
Eine Leseempfehlung für Liebhaber kurzweiliger Unterhaltung vor der schönen Kulisse von Sylt.


Fazit: 5 von 5 Sternen