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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2023

Für meinen Geschmack ein bisschen zu seicht

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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Ich fand das Setting von Anfang an sehr interessant und auch der Klappentext macht neugierig. Im Nachhinein finde ich, dass der Klappentext die Handlung deutlich dramatischer anteasert, als sie eigentlich ...

Ich fand das Setting von Anfang an sehr interessant und auch der Klappentext macht neugierig. Im Nachhinein finde ich, dass der Klappentext die Handlung deutlich dramatischer anteasert, als sie eigentlich ist. Mir haben am Ende vor allem die offenen Konfrontationen gefehlt.

Zum Inhalt: Lina leitet ein kleines B&B auf den Färöer-Inseln um sich und ihren Vater über Wasser zu halten. Beide haben nach dem Tod ihrer Mutter die Richtung verloren, aber Linas Traum sieht eigentlich ganz anders aus. Nur hat sie nicht den Mut mit ihrem Vater darüber zu sprechen. Bis Louay auftaucht und Minas Welt auf den Kopf stellt. Denn zum ersten Mal, will sie etwas für sich selbst.

Das Inselsetting mit dem unberechenbaren Wetter, den Gezeiten und seiner wilden Schönheit hat mir richtig gut gefallen und war auch irgendwie bezeichnend für die Begegnung zwischen Lina und Louay. Von den beiden Protagonisten war für mich Louay der spannendere, einerseits weil sein Dilemma weniger alltäglich war, andererseits auch, weil seine Situation für POC immer noch sehr bezeichnend ist.

Schade fand ich vor allem, dass das Buch mit ein paar Themen aufwartet, die auf jeden Fall Potential für mehr Tiefe gehabt hätten, sich die Handlung aber durchweg sehr seicht direkt unter der Oberfläche abspielt. Dadurch ging für mich der Wert der dargestellten Probleme ein bisschen verloren und es war eher eine sehr softe Liebesgeschichte.

Sprachlich und erzähltechnisch absolut ok, aber der Funke ist bei mir einfach nicht übergesprungen. Auch die paar vorhandenen Nebencharaktere blieben sehr blass, da die Figuren sehr Ich-zentriert um sich selbst und einander kreisten. Kann man ganz gut mal zwischendurch lesen, hat aber sein Potential nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Als Einstieg ok

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Die Legende von König Midas ist ja durchaus geläufig und dient nun als Vorlage für diese Fantasy-Reihe. Ich war erst skeptisch, ob man aus diesem Thema überhaupt mehr als ein Buch machen kann und war überrascht ...

Die Legende von König Midas ist ja durchaus geläufig und dient nun als Vorlage für diese Fantasy-Reihe. Ich war erst skeptisch, ob man aus diesem Thema überhaupt mehr als ein Buch machen kann und war überrascht welch große Welt rund um Midas Gabe, sein Reich und seine Person gesponnen wurden. Storytechnisch gibt dieses Buch nicht allzu viel her, ist aber ein netter Einstieg in die Geschichte.

Zum Inhalt: Auren lebt in einen goldenen Käfig. Sie ist die Favoritin und Lieblingsmätresse des Goldenen Königs Midas, eingesperrt in seinem Schloss und nur seinen Vergnügen dienend. Aber Auren erinnert sich noch an die Zeit vor Midas, vor der Sicherheit ihres goldenen Gefängnisses. Und ist Sicherheit nicht mehr wert, auch wenn sie mit Einsamkeit einhergeht?

Ich muss sagen, dass ich das Buch nach den ersten 100 Seiten am liebsten weggelegt hätte. Das Verhalten gegenüber Frauen ging mir gehörig gegen den Strich. Finde ich nicht gut, auch in fiktiver Literatur nicht. Generell ist der Smut-Anteil inklusive sexueller Gewalt gegen Frauen erschreckend hoch, was überhaupt nicht mein Ding ist.

Trotzdem hat mich Aurens Geschichte und ihr Charakter zumindest soweit fasziniert, dass ich drangeblieben bin, in der Hoffnung, dass sich die Story noch in eine andere Richtung entwickelt. Und das tut sie. Besonders gegen Ende gibt es ein paar interessante neue Erkenntnisse auf denen dann vermutlich die Folgebücher aufbauen. Vor allem die verschiedenen Reiche und die magischen Fähigkeiten der Herrscher, sowie der Fan finde ich interessant und hoffe, dass die Folgebücher da noch Spannung aufbauen können.

Die Sprache ist einfach, teilweise schon ordinär, sodass sich das Buch recht schnell lesen lässt. Inhaltlich hat mich dieser erste Band bisher nicht umgehauen, ich habe aber gehört, dass sich das im Verlauf der Reihe bessert, sodass ich trotzdem dranbleiben werde.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Der ganz alltägliche Wahnsinn

Die unglaubliche Grace Adams
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Zuallerst vielleicht: ich finde Cover und Titel passen einfach absolut nicht zum Buch, denn beide erwecken den Eindruck als würde es sich um eine locker-leichte, fröhliche Geschichte über eine unglaubliche, ...

Zuallerst vielleicht: ich finde Cover und Titel passen einfach absolut nicht zum Buch, denn beide erwecken den Eindruck als würde es sich um eine locker-leichte, fröhliche Geschichte über eine unglaubliche, faszinierende Frau handeln. Dabei ist Grace bis auf eine kurze Episode direkt am Anfang fast schon erschreckend gewöhnlich und die Rahmengeschichte schon alltäglich banal, dabei werden immer wieder sehr ernste, tiefgründige Themen angerissen, aber nicht vertieft werden.

Zum Inhalt: Ein Tag, der ein Leben verändern kann. Es ist der 16. Geburtstag ihrer Tochter, ein tag der voller Freude sein sollte. Doch ihre Tochter lebt bei ihrem Vater und will Grace nicht sehen. Die hat sich aber in den Kopf gesetzt an diesem Tag ihre Tochter zurückzugewinnen und auf der Odyssee des Weges lässt Grace ihr Leben Revue passieren, um zu verstehen, wann sie falsch abgebogen ist.

Das Buch hat eine interessante Erzählstruktur, während die Gegenwart an einem einzigen Tag spielt, nehmen die zwei Handlungsstränge der Vergangenheit, nämlich Grace und Bens Kennenlernen und Beziehungsverlauf, sowie die Zerrüttung des Mutter-Tochter-Verhältnisses einen deutlich größeren Zeitraum ein. Die Handlungsstränge sind verwoben und wechseln einander ab. Beim Hörbuch waren die Übergänge in eine andere Zeitebene nicht immer ganz eindeutig, sodass ich manchmal etwas länger ratlos gelauscht habe, bis ich mich wieder in der Handlung zurecht fand.

Grace selbst wirkt zunehmend wie eine durchgeknallte Irre, sodass es leicht nachvollziehbar ist wieso sich ihr Mann und ihre Tochter von ihr abwenden. Gleichzeitig ist das Ausmaß ihrer Verzweiflung gut rübergebracht, sodass es fast schon greifbar, ja körperlich schmerzhaft ist. Ich habe zwischenzeitlich immer wieder zwischen schockierter Abneigung und Mitleid geschwankt und konnte mich bis zum Schluss nicht entscheiden, ob ich Grace als Protagonistin eigentlich mag.

Ich finde das Buch insgesamt ganz gut, hatte aber einfach einen völlig anderen Handlungsverlauf erwartet und fand die Geschehnisse zwischenzeitlich ziemlich anstrengend und überdramatisch.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Drama im Hotel

All My Golden Memories
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Ich mag ja Slow Burn Liebesgeschichten bei denen aus Freunden mehr wird und genau so eine cute Story ist auch die Geschichte um Ellis und Ryan. Die Hintergrundstory rund um das Hotel war zwar ganz nett, ...

Ich mag ja Slow Burn Liebesgeschichten bei denen aus Freunden mehr wird und genau so eine cute Story ist auch die Geschichte um Ellis und Ryan. Die Hintergrundstory rund um das Hotel war zwar ganz nett, kommt aber nicht so richtig in die Gänge und bleibt sehr blass und wenig eindrucksstark zurück.

Zum Inhalt: Ellis und Ryan wachsen gemeinsam im Van Days Hotel auf, Ryan als Hotelerbe, Ellis als Tochter der Köchin. Als Teenager verlieren sie sich nach einem Streit aus den Augen, aber nach zwei Jahren voller Schweigen ist Ryan nun zurück. Und Ellis Gefühle für ihn sind nach wie vor unverändert.

Das Buch ist auf jeden Fall eher ein Liebesroman für Teenager, was nicht nur dem Alter der Protagonisten sondern ihren auch teilweise sehr unüberlegten, naiven Verhaltensweisen geschuldet ist. Die Gefühlswelten der beiden stehen ganz klar im Fokus der Handlung. Das ganze Buch über habe ich mich gefragt, was zum Riss in der Freundschaft der beiden geführt hat. Das ganze wird am Ende des Buches aufgeklärt und könnte in meinen Augen nicht banaler sein- klarer miscommunication Trope .

Die Story rund um das Hotel und die schlechte Publicity ist ziemlich offensichtlich. Am Ende gibt es einen Cliffhanger zum zweiten Buch. Hier soll mit Ellis Gewissenskonflikt und Ryans überstürzter Handlung Spannung aufgebaut werden, was aber nur so semigut klappt. Tendenziell gibt das Thema dafür einfach nicht genug her.

Insgesamt ein Buch bei dem man nicht nachdenken muss, bei dem die Themen Freundschaft, Familie und die erste Liebe im Fokus stehen.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Reise ins All

Reiseziel Weltraum
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Das Weltall und seine Mysterien faszinieren die zivilisierte Menschheit seit jeher, genau so wie die Frage nach Leben im All und der Reise dorthin. Sehr anschaulich und informativ nimmt uns Autor Ulrich ...

Das Weltall und seine Mysterien faszinieren die zivilisierte Menschheit seit jeher, genau so wie die Frage nach Leben im All und der Reise dorthin. Sehr anschaulich und informativ nimmt uns Autor Ulrich Walter mit auf eine Entdeckungsreise ins Thema Raumfahrt. Dabei werden Themeninhalte simpel heruntergebochen und leicht verständlich aufbereitet.

Ich habe das Buch als Ebook gelesen und muss sagen, dass auf meinen Gerät das Format nicht ganz stimmig war, Fotos haben da zum Beispiel Absätze unterbrochen und Zitate waren nicht immer passend zum Fließtext platziert. Dazu gibt es am Anfang der Ebook-Version auch einen Disclaimer; ich wollte es der Vollständigkeit halber aber mal erwähnt haben.

Das Format selbst fand ich gut gewählt. Neben dem Fließtext, der in verschiedene Kapitel unterteilt war, gab es immer wieder Infokästen, die auf einzelne Begrifflichkeiten oder Fragestellungen eingegangen sind und diese näher erläutert haben. Dazu gab es immer wieder Querverweise auf andere Kapitel innerhalb des Buches. Ein paar kleine Dopplungen innerhalb der Texte gab es zwar, zum Beispiel wenn es um die (körperlichen) Voraussetzungen für eine Reise in den Weltraum an verschiedenen Stellen im Buch ging, das ist aber nicht weiter tragisch.

Was mir gut gefallen hat waren die vielen Illustrationen, Fotos und Anekdoten, die das Buch in eine locker-leichte Erzählung verwandelt haben.
Nach einen kurzen Blick in die Raumfahrtgeschichte, werden nicht nur Weltraummythen aufgeklärt, es wird auch der aktuelle und zukünftige Weltraumtourismus beleuchtet, inklusive klarer Begriffsklärungen und aktuell agierender Unternehmen, was ich sehr interessant fand.

Ich denke das Buch gibt einen angenehmen, nicht zu ausschweifenden Überblick, ist aber ganz klar Unterhaltungslektüre. Ob es jetzt der „Ultimative Guide“ ist, weiß ich nicht. Dazu hat mir irgendwie der wirklich kritische Blick oder auch „die negativen Aspekte“ ein bisschen gefehlt. Denn prinzipiell klingt Weltraumtourismus hier nach einer ganz tollen, absolut ausbaufähigen Sachen, auf die man sich in einen kommenden Jahren (sollten sich Sicherheitsaspekte und Kosten optimieren lassen) einstellen sollte. Ich konnte für mich die eine oder andere neue Information mitnehmen, hatte aber nicht das Gefühl etwas bahnbrechend neues zu lesen oder nun wirklich umfassend zum Thema Raumfahrt informiert zu sein. Trotzdem hatte ich Spaß beim Ausblick auf den Weltraumtoursimus und was damit alles verbunden ist.

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