Cover-Bild Zwischen Himmel und Erde
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 04.05.2023
  • ISBN: 9783455016062
Yara Rodrigues Fowler

Zwischen Himmel und Erde

Maria Meinel (Übersetzer)

Granta's "Best of Young British Novelists 2023"


Ein fulminanter Roman über eine tiefe Freundschaft, über Familie, Liebe, Revolution und das politische Erwachen in einer Zeit der radikalen globalen Umbrüche.

Es ist das schicksalhafte Jahr 2016, in dem Prince und George Michael sterben, die Menschen in Großbritannien mehrheitlich für den Brexit stimmen und, auf der anderen Seite der Welt, in Brasilien, ebenfalls Tausende auf die Straßen gehen, weil sie die Regierung in Frage stellen. In diesem Jahr zieht Catarina, frisch aus Brasilien eingetroffen, in Melissas Londoner Wohngemeinschaft. So unterschiedlich die beiden jungen Frauen in der Gegenwart sind, so verbunden sind sie in ihren Vergangenheiten. Mit Catarinas Einzug beginnen sich zwei Leben zu einer weltumspannenden Geschichte zu verflechten, die von Freundschaft, Liebe, Identität, Mut und dem Willen erzählt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Sehr experimentell

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"Zwischen Himmel und Erde" ist wohl ein sehr eigenwilliger und besonderer Roman. Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat mich sofort angesprochen. Auch der an realen politischen Ereignissen angelehnte ...

"Zwischen Himmel und Erde" ist wohl ein sehr eigenwilliger und besonderer Roman. Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat mich sofort angesprochen. Auch der an realen politischen Ereignissen angelehnte Inhalt klang auf den ersten Blick sehr interessant.

Autorin Yara Rodrigues Fowler hat für ihren Roman allerdings einen sehr experimentellen Schreibstil ausgewählt, der mich persönlich nicht abholen konnte. Es gibt keinen wirklich Fließtext, zwischendurch wird es sehr poetisch, dann kommen wieder Wort-/ Satzfetzen und jegliche wörtliche Rede ist nicht gekennzeichnet. Mir persönlich gelang es dadurch nicht, in einen Lesefluss zu kommen und ich musste mich sehr durch das Buch kämpfen. Die vielen Zeit- und Ortswechsel haben das flüssige Lesen ebenfalls erschwert.

Ich empfehlen allen, die den Klappentext ansprechend finden, einen Blick in die Leseprobe. Der dort repräsentierte Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch. Für einige ist es sicher ein Kunstwerk, ich konnte leider nicht viel damit anfangen.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Sehr artifiziell

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Eine Doktorarbeit führt die brasilianische Studentin Catarina nach London und in die WG von Melissa. Beide sind sehr unterschiedlich, scheinen aber über das Land Brasilien eine Verbindung zu haben. Es ...

Eine Doktorarbeit führt die brasilianische Studentin Catarina nach London und in die WG von Melissa. Beide sind sehr unterschiedlich, scheinen aber über das Land Brasilien eine Verbindung zu haben. Es entwickelt sich eine Freundschaft, die die Geschichten von Brasilien und London zu verbinden scheinen.

Der experimentelle Schreibstil verhindert ein Abtauchen in eine Erzählhandlung und eine innere Annäherung an die Figuren. Immer wieder wird der Leser durch den Wechsel zwischen Prosa und Poesie, zwischen kurzen Fließtexten und vermeintlich zusammenhangslosen Wortfetzen aus dem Lesefluss katapultiert. Dabei changieren die Themen zwischen banaler Alltagsprosa, realhistorischer Politik und philosophischer Gesellschaftslehre.

Sicherlich ein spannendes Experiment, aber ein wenig überfrachtet und zu gekünstelt. Und auf über 500 Seiten ein Marathon für den Leser. Wie bei einem Experiment: Ausgang offen – für den einen klappt`s, für den anderen nicht. Aber ohne garantierte Wiederholbarkeit bleibt die Frage nach dem Sinn des Ganzen.

Da nutzt das wunderschöne Cover auch nur dem Büchersammler, der mehr sammelt, als liest.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Es scheitert am unkonventionellen Schreibstil

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Die brasilianische Doktorandin Catarina entstammt einer politisch einflussreichen Familie und zieht zwecks ihres Studiums nach London. Hier kommt sie in einer WG unter, in welcher sie auf ihre Mitbewohnerin ...

Die brasilianische Doktorandin Catarina entstammt einer politisch einflussreichen Familie und zieht zwecks ihres Studiums nach London. Hier kommt sie in einer WG unter, in welcher sie auf ihre Mitbewohnerin Melissa stößt. Diese widerum ist in einer sozial schwachen Gegend Londons aufgewachsen, doch merken beide schnell, dass vor allem ihre Wurzeln sie verbinden. Denn auch Melissas Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Brasilien, nur sie selbst hat ihre britische Heimat nie verlassen und weiß auch nicht viel vom Leben ihrer früh verstorbenen Mutter in Brasilien. Es ist 2016, beide Länder befinden in Zeiten politischer Umbrüche sowie gesellschaftlicher Spannungen. Im Vereinigten Königreich löst das Votum zum Brexit eine Welle politischer Erdbeben aus, und auch Brasilien kommt aufgrund andauernder Proteste gegen die politische Führung nicht zur Ruhe. Melissa und Catarina sind selbst beide politisch interessiert und aktivistisch unterwegs, darin bestrebt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Der Klappentext klingt so vielversprechend und auch das vielfältige Themenpotpourri, in das die Geschichte eingebettet ist, ist sehr spannend. Man erfährt einiges über die britische sowie vor allem über die brasilianische Zeitgeschichte: politische Unruhen, Putschversuche, Kolonialismus. Aber der Schreibstil hat leider alles verhagelt. Fowler verliert sich in ihrer Geschichte häufig in Belanglosikeiten. Die Art des Schreibens ist sehr artifiziell, experimentierfreudig und zeichnet sich durch einen überwiegend fragmentarischen Charakter aus. Eine sehr gewundene, ausufernde und unstringente Erzählweise, die irgendwie auf kein Ergebnis kommt - kann man mögen, aber ich hab einfach nicht verstanden, wie dieses Buch funktioniert und worauf es hinauslaufen soll.
Nicht jedes Buch muss Spaß machen, aber dieses war leider überhaupt nichts für mich. Ich habe das Buch in seiner Quintessenz schlichtweg nicht verstanden, weshalb ich irgendwann den Faden komplett verloren habe und es nach der Hälfte erleichtert abgebrochen habe. Ein Buch, das keinen Spaß gemacht hat und eher einer formalen Achterbahnfahrt glich, keine Empfehlung.

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