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Veröffentlicht am 09.03.2025

Wie das Fenster zum Hof, nur viel viel besser

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
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"Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht." von Katie Kento ist ein Kriminalroman für Jugendliche, der 2025 bei ONE erschienen ist.
Robyn ist 17 Jahre und eine totale True-Crime-Liebhaberin. Sie wohnt direkt ...

"Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht." von Katie Kento ist ein Kriminalroman für Jugendliche, der 2025 bei ONE erschienen ist.
Robyn ist 17 Jahre und eine totale True-Crime-Liebhaberin. Sie wohnt direkt gegenüber vom Hotel Amrosia, das der Schauplatz von vielen grausigen Verbrechen war. Sie beobachtet von ihrem Fenster aus das Kommen und Gehen und kennt die Gewohnheiten der Gäste und Angestellten ziemlich gut. Spontan schreibt sie ihrer LieblingsPodcaterin Ivy Cooper und stellte ihr ihre bisherigen Rechercheergebnisse zum Hotel Ambrosia zur Verfügung, natürlich in der Hoffnung, dass diese die Unterlagen für ihren Podcast als Thema gebrauchen kann. Tatsächlich ist diese begeistert und bietet Robyn an, ihr bei weiteren Recherechen zum Hotel Ambrosia zu helfen, indem sie direkt im Ambrosia einzieht. Da gibt es nur ein Problem: Robyn wohnt im 6. Stock und kann ihr Zimmer aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme nicht verlassen. Ist das das Ende ihrer Recherchen? Werden die Geheimnisse des Ambroisa aufgeklärt?
Voller Spannung und vieler Erwartungen habe ich das Buch gelesen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Robyn ist viel am Computer, da sie das Zimmer nicht verlassen kann, eigentlich verständlich. Sie will Journalistin werden und sie recherchiert und beobachtet von ihrem Fenster aus die Vorgänge im Hotel Ambrosia. Ihre Beobachtungsgabe ist hervorragend und sie hat viel Mut, eigentlich mehr als ihr bewusst ist. Denn als sie die Chance von ihrer LieblingsPodcasterin bekommt, mit dieser zu arbeiten, sagt sie zu - ohne zu wissen, wie sie das überhaupt bewerkstelligen soll. Ihre übervorsorgliche Tante wird ihr bestimmt nicht helfen und sonst gibt es ja nur Internetfreunde. Doch dann kommt A.J. in ihr Leben. Und es beginnt eine spannende Geschichte, die man nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Personen sind so authentisch geschildert, dass man das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein, so hautnah, dass man manchmal vor Spannung fast das Atmen vergißt. Besonders gefallen hat mir das Ende, weil es so wunderschön ist und ein gelungener Abschluß nach der ganzen Spannung.
Das Buch bietet nicht nur für jugendliche Leser spannende Unterhaltung, auch Erwachsene werden es mit Sicherheit lieben. Alfred Hitchcock kann einpacken, dagegen ist sein "Fenster zum Hof" fast langweilig.
Ich kann das Buch jedem Krimifan wärmstens empfehlen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.01.2025

Wenn ein Mörder nachweislich tot ist, kann er dann noch morden?

Frevel
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"Frevel" von Nora Kain ist ein historischer Thriller, der einen Einblick in die Anfänge der Gerichtsmedizin bietet und 2024 bei der dtv Verlagsgesellschaft GmbH & Co.KG erschienen ist.
In Frankfurt im ...

"Frevel" von Nora Kain ist ein historischer Thriller, der einen Einblick in die Anfänge der Gerichtsmedizin bietet und 2024 bei der dtv Verlagsgesellschaft GmbH & Co.KG erschienen ist.
In Frankfurt im Jahre 1800 werden drei Leichen gefunden, die ungewöhnlich zugerichtet wurden. Sofort geht das Gerücht um, es handele sich um Ritualmorde. Nur zwei Personen glauben daran nicht: der Zeitungsredaktuer Johann und Manon, die Tochter des Gerichtsmediziners, der die Leichen auch in Augenschein genommen hat. Beide meinen bei den Morden die Handschrift eines Serienmörders zu erkennen, der der Aal genannt wurde, weil seine bei einem Unfall erlittenen Verletzungen einst mit Aalhaut geheilt worden sind. Dabei gibt es nur ein Problem: Der Aal ist tot, Johann selbst war bei der Hinrichtung dabei. Trotz intensiver Forschungen erkennen Johann und Manon fast zu spät die Wahrheit.
Schon am Cover lässt sich erkennen, dass es hier nicht ganz unblutig zugehen wird und so ist es auch. Die Gerichtsmedizin steckt noch in den Kinderschuhen, die Polizei war in ihrer Ermittlungsarbeit nicht besonders sorgfältig, wenn sie nur einen Täter vorweisen konnte. Mit Johann und Manon hat Nora Kain ein Ermittlerteam geschaffen, dass seinesgleichen sucht. Er kann kein Blut sehen, ist aber gegen jede Ungerechtigkeit und sie ist die Tochter eines Gerichtsmediziners, der sie an seiner Arbeit teilnehmen lässt, weil er ganz einfach vergisst, dass sie weiblich ist. Seine Arbeit ist für ihn am wichtigsten. So lernt Manon Dinge, die für eine Frau zur damaligen Zeit nicht üblich sind. Man wird als Frau fast böse, wenn man die Vorurteile, die damals über Frauen herrschten,liest und ist froh, in der heutigen Zeit zzu leben, Respekt habe ich vor Johann, der sich kein X für ein U vormachen läasst und trotz seines Handycaps alles tut, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Erschüttert hat mich das Ansehen der Frau und dieser unbändige Hass, wenn etwas nicht so ist wie es zu sein hat. Erschreckend besonders deshalb, weil man es problemlos ins hier und jetzt übertragen könnte. Das Ende war für mich zwar befriedigend was den Fall angeht, auch wenn ich es fast vermutet hatte, aber leider nicht was die beiden Ermittler angeht. Doch es kann ja noch eine Fortsetzung folgen oder wie meine Oma immer sagte:"Es ist noch nicht aller Tage Abend."
Mir hat der Thriller sehr gefallen, denn er hat alles was ein historischer Thriller braucht. Es geht langsam los und steigert sich dann so, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich kann ihn allen Krimifans nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Erlösung oder doch eher nicht, das ist hier die Frage

Todeskalt
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"Todeskalt" von Nicolas Stoltz ist ein Thriller mit echtem Gänsehautfeeling, der 2024 bei Bastei-Lübbe erschienen ist.
Als die Polizeipsychologin Caro Löwenstein einen verzweifelten Anruf von ihrer Freundin ...

"Todeskalt" von Nicolas Stoltz ist ein Thriller mit echtem Gänsehautfeeling, der 2024 bei Bastei-Lübbe erschienen ist.
Als die Polizeipsychologin Caro Löwenstein einen verzweifelten Anruf von ihrer Freundin Melanie erhält, zögert sie nicht und eilt in das verschneite Oberweildorf im Taunus. Doch Melanie ist nicht da, dafür findet sie die Leiche einer jungen Frau. Niemand im Dorf scheint sich im geringsten am Tod der Frau zu stören, und die örtliche Polizei zeigte keine Ambitionen, den Tod aufzuklären. Dafür hat Caro ihren Kollegen Kommissar Simon Berger an ihrer Seite und gemeinsam entdecken sie Dinge, die sie selbst in höchste Lebensgefahr bringen.
Schon das düstere Cover verrät, dass es hier um eine schaurige Geschichte gehen wird, die so richtig unter die Haut geht. Diese Erwartung wird erfüllt. Caro Löwenstein ist eine Frau, die sich nicht so schnell ein X für ein U vormachen lässt und eine echte Freundin. Sie gibt nicht auf und tut alles, ihre Freundin Melanie zu finden. Ihr Gegenspieler nennt sich Erlöserin und greift dabei auf eine düstere Legende des Dorfes zurück. Nicolas Stoltz spart nicht mit Verdächtigen, ganz im Gegenteil, das Mitraten wird zum Vergnügen. Die Dorfpolizisten sind so unsympathisch, dass ich selbst sie nicht ausschließen konnte. Einzig der Wirt im Ort hat mir gefallen. Hier ist ein liebevoller Vater, der sich um seine behinderte Tochter kümmert und gar nicht ahnt, wie gescheit sie wirklich ist.
Der junge Kollege meint es gut, ist aber noch etwas unbedarft , doch er wird sich mausern. Seine Freundin stärkt ihn. Das hat mir sehr gefallen. Simon Berger obwohl noch angeschlagen vom Tod seiner Freundin, ist aber dennoch eine Stütze für sein Team und so richtig menschlich. Der Killer ist so richtig perfide und gemein und nutzt die Schwächen der Menschen, die ohnehin schon am Boden sind, um sie umzubringen. Die Auflösung befriedigt, auch wenn mein Verdacht nicht ganz richtig war. Es gibt viele Überraschungen und Wendungen und so kann man das Buch bis zum Ende nicht aus der Hand legen.
Sowohl für Krimifans als auch für Thrillerliebhaber kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Möwengeschrei, Schauspielerei und ein echter Mord

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 3)
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"Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording" von Tanja Janz ist ein unterhaltsamer Küstenkrimi, der einem beim Lesen schon fast in Urlaubsstimmung versetzt. Erschienen ist er im Mai 2024 im Ullsteinverlag.

Im ...

"Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording" von Tanja Janz ist ein unterhaltsamer Küstenkrimi, der einem beim Lesen schon fast in Urlaubsstimmung versetzt. Erschienen ist er im Mai 2024 im Ullsteinverlag.

Im wunderschönen St. Peter-Ording stirbt der Schauspieler Titus Frank in der Sauna seines Ferienhauses, dabei hätte er sich eigentlich auf der Premierenfeier seines jüngsten Filmes befinden sollen. Schnell ist klar, dass es sich um einen kaltblütigen Mord handelt, denn die Tür zu Sauna war versperrt. Die Inselpolizisten Fred und Ernie ermitteln auf Hochtouren ud werden hierbei tatkräftig untersützt - dieses Mal nicht nur von der Insellehrerin Ilva sondern auch von Freds Vater, der Kommissar im Ruhestand ist.

Schon das wunderschöne Cover stimmt einen auf einen Urlaubskrimi ein, man spürt fast den Nordseewind und sieht sich am Strand von St. Peter sitzen. Kurzweilig wird die Geschichte über den Mord an Titus Frank erzählt, der zwar ein guter Schauspieler, aber kein so guter Mensch war. Schnell gibt es Verdächtige und der Leser genießt es, Ilva, Ernie und Fred beim Ermitteln gedanklich zu unterstützen. Dadurch, dass sich die Ermittler so gut kennen und alles sehr familiär ist, fühlt man sich dazugehörig. Man spürt fast die Küstenbrise, hört die Möwen schreien und wird durch die Schulaufführung an die eigene Schulzeit erinnert.
Hier ist Tanja Janz ein wunderbarer Urlaubskrimi gelungen, der einen sofort in Urlaubsstimmung versetzt und eigentlich auf keiner Urlaubsreise fehlen sollte. Ich fand ich wunderbar entspannend.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Mord ist nicht gleich Mord oder etwa doch?

Eiskalte Hölle
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"Eiskalte Höllte" von Ilaria Tuti ist ein Thriller, der 2019 im Peguin Verlag erschienen ist.
Es ist Winter und in einem Wald in der Nähe eines kleinen italienischen Bergdorfes wird die furchtbar entstellte ...

"Eiskalte Höllte" von Ilaria Tuti ist ein Thriller, der 2019 im Peguin Verlag erschienen ist.
Es ist Winter und in einem Wald in der Nähe eines kleinen italienischen Bergdorfes wird die furchtbar entstellte Leiche eines Mannes gefunden. Sie ist umringt von Tierfallen. Profilerin Teresa Battaglia übernimmt die Ermittlungen zusammen mit ihrem neuen Kollegen Massimo Marini, doch die Bewohner des Ortes machen es ihr nicht einfach. Bald darauf gibt es ein weiteres Opfer und ein Ritualmord scheint nicht ausgeschlossen. Der Ort scheint ein Geheimnis zu verbergen und so müssen die beiden Ermittler in die Vergangenheit des Dorfes einsteigen, während der Mörder nicht untätig bleibt.
Gefallen hat mir, wie der junge Polizist Massimo bei seiner Ankunft unfreiwillig für ein wenig Humor sorgt bei dieser doch sehr düsteren Geschichte. Diese Auflockerung tut der Geschichte gut und zeigt, wie die Polizisten um Profilerin Teresa als Team zusammenwachensen, denn das sind sie nicht sofort. Die Geschichte ist gut aufgebaut und wirkt glaubwürdig. Der Gedanke an Menschenversuche ist an sich schon gruselig und so sind die Folgen gut vorstellbar. Der Aufbau von Spannung durch die Erzählung von Agnes, die offenbar eine Nonne oder ähliches ist, ist gelungen. Mit Teresa Battaglia ermittelt eine intelligente Frau, die aber auch ihre Schwächen hat. Ihr größte Stärke ist der Rückhalt und das Vertrauen, dass sie in ihrem Team genießt. Massimo Marini ist eines mit Sicherheit, ein guter Ermittler und er passt zum Team, doch zu Anfang zweifelt man daran, Dieses Zusammenspiel der einzelnen Personen ist absolut gelungen.
Das einzige, was mich manchmal gestört hat, ist die teilweise Vorhersehbarkeit der Handlung. So ist relativ schnell klar, dass das Waisenhaus eine Rolle gespielt hat und der Täter wahrschenlich hier zu suchen sein wird. Doch auf die Lösung wäre ich nie gekommen.
Das Ende ist plausibel und gut erklärt. Es passt absolut und lässt den Leser das Buch zufrieden zuklappen.

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