Ich hatte etwas anderes erwartet
Die kleine Werkstatt der geretteten DingeWorum geht es?
Gea ist mit ihrem Bruder auf einer abgelegenen Farm aufgewachsen. Die Stadt hat sie nur einmal gesehen, als sie mit ihrer Familie zu Besuch bei ihrer Großmutter gewesen ist. Nun lebt sie ...
Worum geht es?
Gea ist mit ihrem Bruder auf einer abgelegenen Farm aufgewachsen. Die Stadt hat sie nur einmal gesehen, als sie mit ihrer Familie zu Besuch bei ihrer Großmutter gewesen ist. Nun lebt sie in der Wohnung ihrer verstorbenen Oma und nennt ihr Viertel ihr Zuhause. Sie ist Teil einer Gemeinschaft und repariert alles, was ihr in die Finger fällt. Als der kleine Antiquitätenladen des Viertels verkauft werden soll, ist Gea fassungslos. Sie hat so viele schöne Erinnerungen an den Laden, dass sie nicht einfach zusehen kann, wie daraus etwas schreckliches wie z.B. ein Wettbüro wird. Gemeinsam mit ihren Nachbarn versucht Gea alles, um den Laden zu retten.
Meine Meinung:
Das Cover ist sehr süß und hat mich sofort angesprochen. Auch den Klappentext fand ich interessant, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider haben mir sowohl der Klappentext als auch das Cover ein anderes Bild von dem Buch vermittelt, als der Inhalt dann widergespiegelt hat. Natürlich ist im Klappentext angesprochen, dass Gea in den Wäldern aufgewachsen ist, aber wie stark sie davon geprägt ist, damit habe ich nicht gerechnet. Ich hatte eine süße Geschichte erwartet, von einer Frau, die ein großes Herz hat und einen Antiquitätenladen rettet. Im Grundgedanken richtig, nur absolut nichts an der Handlung war süß.
Gea ist sehr verschroben, zurückgezogen und extrem intelligent. Ihre Kreislaufwirtschaft war interessant, vor allem in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft. Auch die Art und Weise, wie sie an all ihre Nachbarn denkt und für sie da ist, hat mir gefallen.
Obwohl die Handlung teilweise wirklich abstrus war, hat sie mir grundsätzlich gefallen. Warum das Buch mich dennoch etwas enttäuscht hat, war zum einen wegen meiner etwas anderer Erwartung vom Inhalt und zum anderen, weil die Handlung oft Längen hatte. Ich habe verhältnismäßig lange zum Lesen gebraucht, weil ich zwischendurch echt kämpfen musste dran zu bleiben.
Das Ende hat mir allerdings wirklich gut gefallen, weil es dem Lesenden nochmal Hoffnung gibt, dass Gea ihre Kindheit ein bisschen aufarbeiten kann.
Fazit: Ein interessantes Buch, das Denkanstöße für die heutige Wegwerfgesellschaft beinhaltet.