In 80 Tagen zurück ins eigene Leben - Auch nach derben Schicksalsschlägen lohnt sich ein Aufbruch ins Leben zurück, um bei sich selbst anzukommen
Beate Mäusles Buch "Tot sein kann ich morgen noch - Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz" offenbart die schicksalshafte Geschichte der Autorin selbst, die nur das wahre Leben so schreiben kann.
Unheimlich ...
Beate Mäusles Buch "Tot sein kann ich morgen noch - Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz" offenbart die schicksalshafte Geschichte der Autorin selbst, die nur das wahre Leben so schreiben kann.
Unheimlich authentisch nimmt uns Mäusle mit auf die Achterbahnfahrt der Gefühle und Emotionen, die sich der Autorin in der Mitte des Lebens selbst präsentieren.
Bei der Diagnose aggressiver Brustkrebs wird einem selbst beim Lesen bewusst, wie böse uns unser aller Schicksal mitspielen kann und wie nahe Freud und Leid zusammenliegen können.
Dass bereits die reine Indikation einer Krebserkrankung sehr herausfordernd sein kann, sollte jedem von uns klar sein. Die ganzen sich dann anschließenden Operationen und Therapien sind nochmals eine ganz andere Hausnummer.
Umso mutiger finde ich Beates individuellen Weg aus diesem tiefen Tal der Tränen und der Niedergeschlagenheit, die sie hier im Buch mit uns teilt. Die Autorin ebnet sich ihren ganz persönlichen Weg in ihr Leben zurück und lässt uns Lesende daran teilhaben.
Nach der Überwindung der Krankheit entschließt sich Mäusle, ihren ganz persönlichen Wünschen nachzugehen, die sie mit den 80 angesammelten Urlaubstagen dann Wirklichkeit werden lässt.
Mir persönlich hat die Schilderung gut gefallen, wie sich diese starke Frau zurück ins Leben kämpft und endlich mehr für sich selbst sorgt. Wie häufig geht es uns doch allen im stressigen Alltag so, dass alle anderen Vorrang genießen und wir uns selbst dann ganz hinten einreihen. Persönlich wähnt man sich bei den Abenteuern, die Beate erlebt quasi fast Seite an Seite mit ihr und so pilgert man beispielsweise den portugiesischen Jakobsweg und freut sich auf jede neue Begegnung bzw. die Eindrücke des Pilgern.
Beim Lesen fühlte ich dabei in mich selbst hinein, wie ich in einer solchen Ausnahmesituation reagieren würde.
Summa summarum ein unheimlich tolles Buch, das Beates Mut und vor allem Lebenswillen zeigt, sich auch nach derben Schicksalsschlägen nie aufzugeben und weiterzukämpfen. Unser aller Leben ist einfach viel zu kostbar, als das wir auch nur eine Sekunde davon verschwenden sollten. Wir alle können unser Leben nur vorwärts leben und rückwärts dann vielleicht verstehen lernen.