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Veröffentlicht am 28.07.2023

Der Beginn eines rasanten Action-Abenteuers

The Game – Das Spiel erwacht
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„Aber da irrte sich Macke. Ebenso irrte sich sein Freund Piddy Portikus. Schon am Abend dieses Tages würden sie den Notfallcode benutzen. Und sie würden ihn nicht flüstern, sondern verzweifelt in die Nacht ...

„Aber da irrte sich Macke. Ebenso irrte sich sein Freund Piddy Portikus. Schon am Abend dieses Tages würden sie den Notfallcode benutzen. Und sie würden ihn nicht flüstern, sondern verzweifelt in die Nacht schreien.“

Meine Meinung:
Das beliebteste Online-Spiel „The GAME“ wird endlich Realität, und Piddy Portikus und sein bester Freund Macke haben sich dafür qualifiziert! Zusammen mit vierzehn anderen Teilnehmern müssen sie in der Arena von „The GAME“ Aufgaben meistern und Punkte sammeln. Doch was als prickelndes Ferienabenteuer beginnt, entpuppt sich schnell als waghalsig und gefährlich…

Ein bisschen erinnert das Storykonzept des Buches natürlich an die „Tribute von Panem“-Reihe, doch anders als dort bekämpfen sich die die Teilnehmer in der abgeschotteten Umgebung nicht gegenseitig, sondern es gilt, Aufgaben zu meistern um aufzuleveln. Wahnsinnig schnell wird es in diesem Buch wahrlich spannend, denn die erste gefährliche Situation lässt nicht lange auf sich warten. Und damit wird auch schnell klar, dass in „the GAME“ nichts so ist, wie die Kids sich das erwartet hatten. So entspinnt sich ein Abenteuer, das mich beim Lesen wirklich gefesselt hat. Mehr als einmal wurden nicht nur die Protagonisten, sondern auch ich von überraschenden Wendungen und neuen Gefahren überrumpelt. So fiebert man bis zur letzten Seite mit den vier Teams mit. Doch auf den letzten Seiten wartet dann ein fieser Cliff-Hanger, der einen Band zwei sehnsüchtig erwarten lässt. Zum Glück ist dieser bereits für Oktober 2023 angekündigt!

FAZIT:
Wenn man sich unverhofft mitten in einem gefährlichen Exit-Game wiederfindet… actionreich und absolut fesselnd!

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Eine großartige Graphic Novel, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt

The Sea Serpent's Heir – Das Vermächtnis der Seeschlange 1
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„Der Mond liebte die See und folgte ihr nach. Gab ihr eine Rose und einen Ring und seine Gunst. Die See, sie nahm an und gebar ihm ein Kind. Aber launisch sind die See und der Mond.“ (S. 6)

Meine Meinung:
Normaler ...

„Der Mond liebte die See und folgte ihr nach. Gab ihr eine Rose und einen Ring und seine Gunst. Die See, sie nahm an und gebar ihm ein Kind. Aber launisch sind die See und der Mond.“ (S. 6)

Meine Meinung:
Normaler Weise schreibe ich erst etwas zur Story, doch hier muss ich die Reihenfolge einmal ändern und möchte zuerst etwas zu den Bildern schreiben. Schon das Cover verspricht ein außergewöhnliches Artwork, und bereits die ersten Seiten unterstreichen die Genialität der Bilder: extrem atmosphärisch, fantastisch koloriert und wahnsinnig ausdrucksstark. Hier trifft der Begriff „Artwork“ voll und ganz zu und es ist auf jeder Seite eine wahre Freude, sich in den Bildern zu verlieren. Allein hierfür würde ich volle 5 Sterne geben, denn selten hat mich die Optik so sehr umgehauen wie hier!

Doch auch die Story um die junge Aella weiß von der ersten Seite an zu fesseln. Jahrelang hat sie auf der Insel Kinamen ein Leben in ausgedehnter Langeweile und tiefer Sehnsucht verbracht, doch als eines Tages Kirchenritter auf Kinamen ankommen, stellt das Aellas Welt vollkommen auf den Kopf und eine actionreiche wie dramatische Reise erwartet uns. Fasziniert von dieser Story mochte ich diese Graphic Novel gar nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzten – wirklich hoch dramatischen - Seiten gelesen waren und ich mich nun sehr auf den nächsten Band freue, der für März 2024 angekündigt ist.

Am Ende noch ein kleiner Hinweis: Die Schrift ist teilweise wirklich sehr klein, was aber eben dem Format geschuldet ist (16 x 24 cm). Ich persönlich hätte ein DIN A4-Format vorgezogen, auch wenn das dann einige Euro teurer gewesen wäre.

FAZIT:
Eine fesselnde Story, präsentiert in großartigen Bildern –eine herausragende Graphic Novel sein!

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Veröffentlicht am 24.07.2023

80 saisonale, oft international angehauchte und ausgefallene Rezepte

Gemüse einfach wunderbar
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„Dieses Buch feiert Gemüse mit seinen wunderbaren Aromen und Farben und möchte durch alle vier Jahreszeiten hindurch dazu verführen, Tag für Tag mehr Gemüse zu essen.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Nach einer ...

„Dieses Buch feiert Gemüse mit seinen wunderbaren Aromen und Farben und möchte durch alle vier Jahreszeiten hindurch dazu verführen, Tag für Tag mehr Gemüse zu essen.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Nach einer kurzen, sympathischen Einleitung gibt Alice Hart noch ein paar wichtige allgemeine Hinweise (z.B. zu den Ofentemperaturen oder was für die sie „abschmecken“ bedeutet) und eine schöne Übersicht über das Farbspektrum von Gemüse und den entsprechenden Vitaminen, Mineralstoffen etc.
Danach folgen vier Abschnitte, für jede Jahreszeit jeweils einer mit einer Übersicht des saisonalen Gemüses (was auch einen Saisonkalender ersetzt) und jeweils 20 sehr abwechslungsreichen, oftmals international angehauchten Rezepten abseits der „altbekannten“ Gerichte – oder zumindest in deutlicher Abwandlung derer. Für mich damit eine tolle Entdeckungsreise quer durchs Jahr und eine wirklich schöne und gelungene Inspirationsquelle!
Alle Rezepte sind mit den wesentlichen Angaben versehen und leicht verständlich erklärt. Die genannten Zubereitungszeiten empfinde ich stellenweise allerdings als etwas knapp bemessen (z.B. bei den „Grüne Pesto-Schnitten“ von S. 31), aber ich mache mir meist selbst ein Bild davon, indem ich zuerst die Zubereitungsanweisungen durchlese.
Wer gerne international kocht, kommt um manche „selteneren“ Zutaten nicht drum herum, so finden sich hier auch Zutaten wie Dukkah oder Zatar oder Mirin, die man nicht unbedingt in jedem Supermarkt „um die Ecke“ erhält. Hier gilt es also, den Einkauf gut zu planen.
Alles in allem kann mich dieses Kochbuch aber voll und ganz überzeugen und das oben angeführte Zitat hält Alice Hart voll und ganz ein – Ziel erreicht! 😉

FAZIT:
Ja, dieses Buch feiert die Vielfalt von Gemüse mit tollen Gerichten!

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Eine sehr humorvolle Geschichte im Comicstrip-Format

Wikinger im Nebel 1
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Meine Meinung:
Comic-Strips und Wikinger, da denke ich als alter Comic-Fan natürlich sofort an den wunderbaren Klassiker „Hägar, der Schreckliche“ und auch ein bisschen an „Wicki“. Nun haben sich Szenarist ...

Meine Meinung:
Comic-Strips und Wikinger, da denke ich als alter Comic-Fan natürlich sofort an den wunderbaren Klassiker „Hägar, der Schreckliche“ und auch ein bisschen an „Wicki“. Nun haben sich Szenarist Wilfrid Lupano und sein Bruder, der Illustrator Rodolphe Lupano (alias Ohazar), vorgenommen, in diese großen Fußstapfen zu treten…

Und, hat es geklappt? Ja, für meinen Geschmack voll und ganz! Den beiden Brüdern ist es nicht nur gelungen, eine zusammenhängende Geschichte im klassischen Comicstrip-Format zu erzählen, sondern auch noch eine Symbiose des klassischen Themas „Wikinger“ mit modernen Fragestellungen zu kombinieren. Da blitzen, insbesondere zu Beginn, „Mann-Frau / Frau-Mann“-Kommunikationsprobleme á la Mario Barth auf, während manch ein Wikinger von Existenzängsten oder tieferen theologischen Fragestellungen bewegt wird. Gleichzeitig hat Jarl Reidolf immer wieder „Management-Probleme“ mit der Sippe, während Filius Arnulf („nicht das schärfste Messer im Block“) sich statt Kampfgetümmel eher für Knochenrunen und den Schutz der Meere interessiert. So erfahren wir auf dieser unterhaltsamen Reise nicht nur etwas über „nachhaltiges Plündern“, sondern auch, dass Rudern eine introspektive Tätigkeit ist und die Welt einer Robbenpastete ähnelt. Hieraus ergibt sich auch der einzige, klitzekleine Kritikpunkt, den ich an diesem Comic habe: Ich glaube nicht, dass er inhaltlich schon etwas für junge Lesende ab 10 Jahren ist. Zwar wird von der Gewalt nichts gezeigt (und es fließt auch kein Blut in den Bildern – das haben die Autoren wirklich sehr schön gemacht!), aber die Themen, die die Lupano-Brüder so wunderbar aufgreifen, sind meines Erachtens eher etwas für Lesende ab 12. Ich, als Erwachsener, habe mich mit dieser Story auf jeden Fall ganz wunderbar unterhalten gefühlt!

Zum Schluss natürlich auch noch ein paar Worte zu den Illustrationen: einfach genial! Ohazar spielt mit seinen Figuren, lässt sie mal ganz groß, meist aber – im Angesicht der Naturgewalten – ganz klein erscheinen. Auch verwendet er die Farben – oder manchmal auch das Weglassen dieser – ganz bewusst, um noch mehr Aussagen und Gefühle in seinen Bildern zu transportieren. Ich bin auf jeden Fall begeistert von seinem Stil, der ein gelungener Mix aus klassischer Comic-Kunst und modernen Stilmitteln ist.

FAZIT:
Viel Humor und trotzdem auch ein bisschen Tiefgang – ein genialer Comic, den ich aber erst ab ca. 12 Jahren empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Das Mitsommermassaker - ein globaler Krimi mit tollen Charakteren

Refugium
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„Sie taucht unter und sinkt in kalte Dunkelheit. Tang und Seegras wiegen sich vor ihren weit aufgerissenen Augen. Ihr Bewusstsein gleitet davon, alle klaren Gedanken verschwinden. Hier unten ist es still ...

„Sie taucht unter und sinkt in kalte Dunkelheit. Tang und Seegras wiegen sich vor ihren weit aufgerissenen Augen. Ihr Bewusstsein gleitet davon, alle klaren Gedanken verschwinden. Hier unten ist es still und schön. Hier bleibt sie. Sie klemmt den rechten Fuß zwischen zwei Stegpfähle, damit sie nicht nach oben steigt.“ (S. 10)

Meine Meinung:
Schon nach wenigen Seiten hat mich John Ajvide Lindqvist mit seinem packenden und dramatischen Prolog tief in seine Geschichte hineingezogen. Die Neugier auf die Hintergründe der brutalen Tat sitzt tief, so dass es mich auch nicht gestört hat, dass sich der Autor die ersten rund 100 Seiten ausführlich Zeit nimmt, um seine beiden Hauptcharaktere zu portraitieren und auf überraschende Art interagieren zu lassen. Ex-Kommissarin und Krimiautorin Julia Malmros („sie sah aus wie Die kleine Prinzessin Tuvstarr – nach der Pensionierung“) ist eine toughe und zugleich manchmal zutiefst unsichere Person mit dem Herz am rechten Fleck, so dass ich sehr schnell warm geworden bin mit ihr. Das hat bei dem rätselhaften, vampirartigen Kim Ribbing schon etwas länger gedauert – aber je weiter der Plot vorangeschritten ist, umso mehr hat mich seine Figur begeistert und er ist zum eigentlichen „Star“ dieses Buches avanciert. Julia Malmros & Kim Ribbing – zwei echte Ausnahme-Charaktere und erzähltechnisch ein echtes „Traumpaar“. John Ajvide Lindqvist beweist hier ein sehr geschicktes Händchen für faszinierende Charaktere, was sich mitunter auch bei den Nebenfiguren zeigt. Trotz aller Faszination für Julia und Kim muss ich nämlich zugeben, dass die Fliege & Fedo meine absoluten Lieblingscharaktere waren!

Ja, dieses Buch verfügt über Charaktere, die ich einfach nur klasse finde! Dazu gesellt sich ein internationaler Krimi-Plot, der zu Beginn sehr undurchsichtig und komplex anmutet, den der Autor bis zum Schluss aber akribisch auflöst und erklärt. So präsentiert sich eine in sich runde und intelligent komponierte Storyline. Das hat mich auch darüber hinweggetröstet, dass die Lesemomente mit echtem „Thrill“ dann doch eher rar gesät sind. Etwa zur Mitte des Buches gibt es ein spannendes und sehr rasantes Kapitel, und danach erst gegen Ende wieder. Wer echten Thrill und durchweg adrenalingeladene Action sucht, mag mit diesem Buch vielleicht nicht ganz glücklich werden. Aber die anderen genannten Stärken machen das für mich persönlich mehr als wett!

**Trigger-Warnung**
Dieses Buch enthält Szenen, in denen die Folter eines Kindes beschrieben wird. Dies zu lesen ist mir – aller Fiktion zum Trotz – sehr, sehr schwergefallen. Auch gibt es eine weitere Szene, in der es zu einem sexuellen Übergriff kommt, wenn auch auf eine vergleichsweise „sanftere“ Art (wenn man diesen Begriff in diesem Zusammenhang überhaupt benutzen kann – mir fiel kein besserer ein) mit ungewohnter Rollenverteilung.

FAZIT:

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