„Angst um Alafair“ ist nunmehr der zwanzigste Fall für Dave Robicheaux. Gleich vorweg: mir hat der Band extrem gut gefallen. Spannung pur, eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen und Gewalt wohin man schaut. Man darf nicht ganz zart besaitet sein, denn in diesem Roman sind „Menschen, die nicht nur bildungsunfähig sind, sondern auch noch stolz auf ihre Unwissenheit und ihren Hang zur Gewalttätigkeit“ [245] haben, durchweg präsent.
Der Schreibstil von Burke ist einfach grandios. Man taucht in die Landschaft Montanas ein, erlebt Land und Leute hautnah und findet sich mit Dave und Clete mitten im Geschehen. Die Protagonisten Dave, Clete, Gretchen und Alafair bringen ordentlich Schwung in die Geschichte. Gerade Gretchen gefällt mir als Charakter besonders gut. Bei Dave und Clete weiß man schon aus den anderen Bänden, dass sie die Konfrontation nicht meiden. Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
„Ich habe die umgekehrte Gabe des Midas. Was immer ich anfasse, es verwandelt sich in Müll.“ [177]
Der Blick auf die Gesellschaft, die Vergleiche mit Europa (u.a. Hitler) -„Unterschätze nicht die Macht des Bösen.“ [302] – sind wirklich gut herausgearbeitet. Bei „Angst um Alafair“ wird es durchweg nicht langweilig. Anhand der vielen Seiten ist das eine ordentliche Leistung von James Lee Burke.

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Der Klappentext hörte sich sehr spannend an. Wenn das Böse bei dir wohnt. Puh. Das ist schon ein Horror. Und genau darum geht es bei dem Hörbuch „Die Verborgenen - Sie leben in deinem Haus, und du weißt es nicht“ von Linus Geschke.
Gesprochen wird das Ganze von Julia Bautz, Nils Nelleßen, Nicolas Rathod, Nina Reithmeier, Bastian Sierich und Heike Warmuth. Als erstes dachte ich, ob das nicht ein bisschen zu viel ist. Wie war das mit den Köchen? Aber an dieser Stelle sei gesagt, dass mich das Hörbuch total begeistert hat. Grund dafür sind auch die Sprecher*innen. Die Sichtweisen der Charaktere mit unterschiedlichen Stimmen machen den Hörgenuss aus. Das Ganze wird authentischer und wir Zuhörenden sind immer mittendrin.
Hat man das Hörbuch einmal angefangen, ist es ganz schwer die Pause-Taste zu drücken. Man möchte immer wissen wie sich die Geschichte weiter entwickelt und was alles ans Licht kommt. Das Thema Phrogging, welches der Autor hier anspricht, kannte ich bis dato noch nicht. Phrogging heißt, in einem fremden Haus zu leben, ohne dass die Bewohner es wissen. Richtig gruselig und eine tolle Umsetzung. Für mich war die ganze Geschichte stimmig.

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Das Buch „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ besticht allein schon durch sein wunderschönes Cover. Bereits hier gibt es einiges zu entdecken. Und auch die wunderschönen Illustrationen von Rick de Haas begeistern und tragen perfekt zum Verständnis bei. Dass der Protagonist Jakob ein Tüftler ist, unterstreichen die vielen witzigen Skizzen – seine Bauanleitungen – am Rand der Seiten.
Mirjam Oldenhave präsentiert den Lesenden und Zuhörenden eine spannende Geschichte, die einen mit voller Wärme empfängt. In dem Kinderabenteuer geht es um Freundschaft und soziale Aspekte. Aber auch die Konsumgesellschaft, im Hinblick auf den Berg der vergessenen Dinge, wird hinterfragt. Der Schreibstil eignet sich bestens zum Vorlesen und auch die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Die Charaktere sind durchweg sympathisch, begegnen sich auf Augenhöhe und all das geschieht auf ziemlich unaufgeregte Weise. Aus dem Verlauf der Geschichte und den Geschehnissen entstehen Fragen, die man gemeinsam mit den Kindern bespricht. Für uns ist „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ ein wunderschönes Kinderbuch.

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Einmal von Rhode Island einige tausend Kilometer gen Westen nach Kalifornien. Die Altlasten hinter sich lassen und sich ein neues Leben aufbauen. Das ist der Traum von Danny Ryan. Doch so einfach ist das nicht. Das wissen wir Lesenden und Danny weiß auch wie schwierig es ist. Die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln.
Den Protagonisten konnte man bereits im ersten Band „City on Fire“ kennen und lieben lernen. Manche werden jetzt denken, wie kann man einen Mafioso als Charakter gut finden? Bei all der Gewalt, den Taten, den Vorkommnissen, gelingt es dem Autor Don Winslow die menschliche Seite der Charaktere in den Vordergrund zu stellen.
„City of Dreams“ ist ein toller zweiter Band. Man sollte unbedingt den ersten gelesen haben, da Band zwei nahtlos an das Ende des ersten Bandes anknüpft. Der Schreibstil ist perfekt. Schnell ist man im Geschehen und fliegt förmlich durch das Buch.
Es ist eine faszinierende Saga über die Familie, die Liebe und die Rache. „City of Dreams“ ist nicht nur ein Zwischenband der Trilogie, sondern großes Kino und einfach klasse und packend erzählt.

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"Michel aus Lönneberga" von Astrid Lindgren gehört zu den Klassikern der Kinderliteratur. Die Geschichte ist zeitlos, denn damals wie heute sind fünfjährige Jungen lieb, wenn sie schlafen und wenn sie wach sind, haben sie Unsinn im Kopf. Der eine mehr, der andere weniger.
Die Geschichte "Michel in der Suppenschüssel" eignet sich perfekt zum Vorlesen und ist auch etwas für geübte Erstleser. Richtig gut gefallen uns die Illustrationen von Astrid Henn, die unter anderem auch das Neinhorn zum Leben erweckte. Die Illustrationen sind modern, frisch, bezaubern und verleihen der Geschichte das gewisse Etwas. Aber auch die ältere Ausgabe der Verlagsgruppe Oetinger, mit den ursprünglichen Zeichnungen von Björn Berg, besitzt Charme.
Insgesamt lässt sich das Buch bestens lesen. Das Verhältnis von Bild zu Text ist gut gewählt. Kinder ab ca. fünf Jahren haben an der Geschichte ihren Spaß.

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