Die ruhige See täuscht. Als vor Fehmarn ein Boot im Belt explodiert, offenbart sich schnell: Das war kein Unfall, sondern Mord. Doch wer hatte es auf den Schiffseigner abgesehen und warum? Hat die Tat etwas mit dem Bau des Fehmarnbelttunnels zu tun? Seit Jahren stehen sich Gegner und Befürworter des Projekts unversöhnlich gegenüber. Als eine weitere Explosion die Insel erschüttert und Bewohner und Gäste in Panik versetzt, fordern die Kommissare Westermann und Hartwig Unterstützung beim LKA Kiel an. Die gemeinsame Jagd auf ein Phantom beginnt.
Fehmarn ist in Aufruhr - der bei den meisten Bewohnern verhasste Fehmarnbelttunnel ist im Bau, es wird auf nichts Rücksicht genommen. Doch es kommt noch schlimmer. Im Belt explodiert ein Kutter, der Eigner ...
Fehmarn ist in Aufruhr - der bei den meisten Bewohnern verhasste Fehmarnbelttunnel ist im Bau, es wird auf nichts Rücksicht genommen. Doch es kommt noch schlimmer. Im Belt explodiert ein Kutter, der Eigner war am Bug festgekettet und wurde zerfetzt. Als auch auf dem Weihnachtsmarkt eine Bombe explodiert, geraten Einwohner und Feriengäste in Panik. Die Kommissare Westermann und Hartwig holen sich Unterstützung vom LKA Kiel. Gemeinsam jagen sie den Täter, der sich immer wieder telefonisch meldet und den Stopp des Tunnelbaues fordert.
"Küstengruft" ist nun bereits der 8. Fehmarnkrimi von Heike Meckelmann. Und noch nie war das Thema so aufrüttelnd und wichtig wie diesmal. Dieser Krimi rankt sich um den Bau des Fehmarnbelttunnels. Eindringlich beschreibt sie die Folgen für die Tier- und Wasserwelt und was noch für Sünden an Land geplant sind. Man erfährt Dinge, die fernab Fehmarns überhaupt nicht zur Sprache kommen und mich sehr erschreckt und wütend gemacht haben. Hier werden dem Leser die Augen geöffnet Schon allein deshalb sollte dieses Buch ein großes Publikum finden. Aber keine Angst, die Autorin hat hier kein politisches Werk geschrieben, sondern wichtige Dinge, die gern unter den Teppich gekehrt werden, in einen ganz spannenden Krimi einfließen lassen. Die Kommissare Hartwig und Westermann sind mit ihren privaten Sorgen einfach sehr sympathisch und realistisch. Westermann, der sich Sorgen um seine hochschwangere Katrin macht, und Hartwig, der mit seinem Hund Watson so manche Situation erlebt, die mir die Lachtränen in die Augen treibt. Und es gibt auch wieder Tante Charlotte, die Miss Marple von Fehmarn, ohne die die Polizei aufgeschmissen wäre, denn ihrer Spürnase entgeht nichts. Die Handlung ist diesmal besonders spannend, was natürlich auch am Thema liegen wird, das jeden Ostseefan interessieren sollte. Ich konnte mich z. B. sehr gut in die Beltgegner hineinversetzen. Von Beginn an ist der Spannungsbogen sehr hoch - und geht durch den Showdown fast steil! Zum Schluß bleibt nämlich nur eines - atemlos weiterlesen und hoffen, daß alles gut endet!
…gehen die Kommissare Dirk Westermann und Thomas Hartwig auf der Urlaubsinsel Fehmarn an ihre Grenzen. Und darüber hinaus.
Nach einer Explosion auf seinem Fischkutter wird vom Schiffseigner nur noch ein ...
…gehen die Kommissare Dirk Westermann und Thomas Hartwig auf der Urlaubsinsel Fehmarn an ihre Grenzen. Und darüber hinaus.
Nach einer Explosion auf seinem Fischkutter wird vom Schiffseigner nur noch ein Arm gefunden. Wie sich schnell heraus stellt, war das kein Unfall sondern Mord. Hat das etwas mit dem Bau des Fehmarnbelttunnels zu tun, gegen den der Tote vehement protestierte? Als sich auf dem Weihnachtsmarkt genau an dem Stand, wo die Tunnelgegner feiern, ebenfalls eine Explosion ereignet, ruft das nicht nur Olaf Schütt und sein Team der Polizeidirektion Burg auf den Plan. Auch die Kommissare Westermann und Hartwig von der Oldenburger Dienststelle und André Malick vom LKA Kiel schalten sich ein. Werden sie das Phantom aufspüren bevor es seine grausame Ankündigung wahr macht?
In diesem 8. Fall für die Kommissar Westermann und Hartwig verknüpft Autorin Heike Meckelmann ein mit sehr geteilter Meinung diskutiertes Thema: der Fehmarnbelttunnel unter der Nordsee von Fehmarn nach Dänemark. Geschickt in den kriminellen Fall eingearbeitet, erfahre ich einiges Wissenswertes über die Problematik dieses Bauvorhabens, die Zerstörung der Fischgründe und Riffe, und die Gründe der Tunnelgegner. Ich finde es toll, wie dieses Thema hier behandelt und darauf eingegangen wird.
Aber nicht nur die Polizei ermittelt. Auch Charlotte Hagedorn, die Miss Marple der Insel, steckt ihre Nase wieder tief in den Fall hinein. Diesmal aber kümmert sie sich außerdem um ihre Nichte Katrin, die die Unterstützung ihrer Tante sehr gut brauchen kann.
Auch dem Täter begegne ich immer mal wieder und versuche zu erkennen, aus welchem Grund dieser fehlgeleitete Geist eine solche Rache ausübt.
Neben der polizeilichen Arbeit erfahre ich auch immer gerne etwas Neues von den Kommissaren aus ihrem privaten Bereich. Auch da wurde ich nicht enttäuscht und habe mit gehofft und mit gebangt. Und auch wenn er noch so ein verrückter, manchmal zerstörerischer Polizeihund ist, so hoffe ich doch sehr, dass Watson wieder nachhause findet.
Sehr gut gefällt mir neben dem Kriminalfall die kleine Zeichnung von Gerd R. Kirsch vor jedem neuen Kapitel. Die Tages- und Zeitangaben machen mir bei den vielen Sprüngen die Zuordnung leichter.
Trotz der kriminellen Machenschaften auf der Sonneninsel Fehmarn habe ich mich auch diesmal wieder sehr wohl gefühlt. Ich bin schon sehr gespannt, welches interessante Thema Heike Meckelmann beim nächsten Fall für Westermann und Hartwig angehen wird.
Es ist ein Bild, das die Insel über Jahrzehnte geprägt hat - am Belt schippern die Fähren zwischen Puttgarden und Dänemark. Auch Angler fühlen sich auf der Insel wohl,rechnen jedoch nicht damit, dass die ...
Es ist ein Bild, das die Insel über Jahrzehnte geprägt hat - am Belt schippern die Fähren zwischen Puttgarden und Dänemark. Auch Angler fühlen sich auf der Insel wohl,rechnen jedoch nicht damit, dass die beschauliche Ruhe durch eine Explosion erschüttert wird. Die Inselpolizei findet schnell heraus, dass hinter dem vermeintlichen Unfall ein fieser Mordanschlag steckt und ein Phantom sein Unwesen auf der Insel treibt. Mit seinen Taten will er nicht nur den Frevel an der Natur, der durch den Bau der Beltquerung begangen wird, stoppen, sondern er verfolgt noch ein ganz anderes Ziel...
Mit Band 8 ihrer Küstenkrimi-Reihe schlägt Heike Meckelmann deutlich kritischere Töne an und macht auf die Sinnlosigkeit der Beltquerung aufmerksam, die nicht nur die goldene Krone im blauen Meer, sondern auch die Natur über Jahre ins Aus bugsiert, nur um eine angeblich effizientere Verbindung zwischen Dänemark und Deutschland zu erschaffen.
Zwar hat der Bau längst begonnen, aber die Autorin wird nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Ferieninsel unter diesem Bauvorhaben genauso zu leiden hat wie das empfindliche Ökosystem der Ostsee. Vor diesem Hintergrund strickt sie eine unglaublich fesselnde Krimihandlung, die vom ersten Augenblick an die Leser:innen in atemlose Spannung versetzt
Wer die Insel von seine Urlauben kennt, wird sich schnell an den im Buch beschriebenen Orten wiederfinden und hautnah miterleben, wie das Phantom die Insulaner:innen und Urlauber:innen in Angst und Schrecken versetzt. Dabei zeigt Meckelmann die Argumente beider Seiten - Beltretter:innen und Baubefürworter:innen - sehr anschaulich auf und vermittelt so ein sehr authentisches Bild um das Ringen von fraglichem wirtschaftlichen Interesse auf der einen Seite und vergeblichen Bemühungen um den Erhalt der Natur auf der anderen Seite.
Zwischendrin treibt ein fast schon wahnsinniger Täter sein Unwesen, in dessen wirre Gedankengänge die Leser:innen Einblick erhalten. Es gelingt Meckelmann, seine Beweggründe nachvollziehbar zu schildern, auch wenn es sicherlich nicht gut zu heißen ist, dass er in Kauf nimmt, Unschuldige ins Verderben zu stürzen.
Der weihnachtliche Budenzauber vor dem Rathaus auf dem Marktplatz in Burg und die eisige Kälte am Strand zaubern winterliches Kopfkino, während Charlotte Hagedorn erneut Westermann und Co dabei unterstützt, einen Täter dingfest zu machen. Es gibt viele emotionale Momente, die die Schreibende einfließen lässt und die das Herz der Leser:innen berühren. Zwischen hektischer und nervenaufreibender Tätersuche bahnt sich neues Leben den Weg auf die Insel. Auch Watson hat seine grandiosen Auftritte, die mich immer wieder zum Grinsen verleiten. Aber wie heißt es im Volksmund - Ein Leben kommt, ein Leben geht und so gibt es in diesem Inselkrimi leider auch eine großen Verlust zu betrauern.
Meckelmann belebt gekonnt die Schönheiten der Insel mit ihren liebgewonnen Figuren, ermöglicht einen Inselrundgang der besonders aufregenden Art und lässt den größten Kleiderbügel Deutschlands zum Handlungsort werden.
Ein sehr lesenswerter Krimi mit kritischen und aufrüttelnden Zwischentönen, der beweist, dass auch auf einer Sonneninsel bösen Schatten ihr Unwesen treiben können.
Es geht um den Belttunnel, der gerade gebaut wird. Gegner und Befürworter des Tunnels. Also ein aktuelles Thema. Im Belt explodiert ein Boot, das zuvor ...
Heike Meckelmann Küstengruft Gmeiner 2023-06-10
Es geht um den Belttunnel, der gerade gebaut wird. Gegner und Befürworter des Tunnels. Also ein aktuelles Thema. Im Belt explodiert ein Boot, das zuvor im Kreis fährt. Dann explodiert eine Bombe auf dem Weihnachtsmarkt und ein Politiker wird entführt.
Also erst mal zu den Charakteren. Ich hätte mir wirklich eine Liste gewünscht. Zum Schluss kam ich überhaupt nicht mehr damit klar, wer von wo und weshalb er bei dem Fall war. Einzig die Familie eines Kommissars (welcher, keine Ahnung) hat die Szene etwas aufgelockert. Die Frau des Kommissars, die hochschwanger war und die Tante, die selber ermittelt hat. Diese Szenen gefielen mir am allerbesten.
Der Schreibstil hat mich auch nicht sofort in Bann gezogen. Die Geschichte hat sich unglaublich in die Länge gezogen. Die Herstellung der Bombe fand ich langweilig und uninteressant. 437 Seiten, die sich locker auf 300 Seiten erzählen ließen. Wäre das Buch kein Fehmarnbuch, hätte ich es nicht ausgelesen.
Und jetzt kommen wir zu meinem heiklen Thema: Lokalkolorit und Fehmarn. Jaaaaaaaaaa, es gab wirklich genügend Lokalkolorit. Ach? Jetzt stellt die Lesezeichenfee auch noch Ansprüche? Ja, sorry, aber bei der finalen Brückenszene kann man das am besten erklären: Sie wurde Stahlkoloss (Seite 396 Stahlbetonbrücke) genannt, Brücke, erst gegen Schluss wurde sie dann etwa 3. Fehmarnsundbrücke genannt und 2 mal Sundbrücke. Vielleicht bin ich auch eingeschlafen? Wo war das Wort Kleiderbügel? Es gab keine liebevollen Bezeichnungen für die Brücke. Und ich fand die ganze Szene unglaubwürdig. Die ganze Zeit hab ich mir dann überlegt, wie kann das sein? Wie kam er in den Brückenpfeiler und dann hat er Diesel und danach einen Menschen da reintransportiert? Ist er Superman oder was? Ja, das war das Problem, ständig hab ich überlegt und nachgedacht und manches war mir gar nicht klar. Das fand ich mega schade!
Also dass die Frau des Kommissars zur gleichen Zeit ihr Kind bekommen hat, fand ich ja noch plausibel und hätte spannend sein können.
Mir ist immer noch nicht klar, wie einige Autos von der Brücke fallen können, der Brückenpfeiler deutlich eingeknickt und beschädigt ist und der Kleiderbügel stehen geblieben ist. Ich fand das sehr unplausibel.
Ich finde, gerade das aktuelle Thema hätte man doch etwas besser beschreiben können. Die ganze Zeit hatte ich den Eindruck: Hier wird einfach Fehmarn genommen, nicht weil man die Insel liebt, sondern weil sie bekannt ist. Und das lässt die Kasse klingeln. Während des Lesen dieses Buches habe ich drei andere Bücher ausgelesen, weil ich es nicht ertragen konnte! Aber ich dachte, es sollte doch besser werden!
Es gab einige tolle Szenen. Charlotte, wie sie das Haus auspioniert. Aber dass Charlotte (die Tante) unglaubwürdig dargestellt wird und man den Täter entkommen lässt und nicht glaubt, weil es sooooooo sauber ist, dass sie da war, das lässt mich fassungslos zurück. Und zudem, wenn es mit Charlotte spannend wird, dann erfährt man erst hinterher, in was für einer Lage sie war. Das hat mich unsäglich enttäuscht.
Watson, der verrückte Hund wurde so dargestellt, dass ich ihn weder witzig noch liebenswert fand. Er war dann auch tot? Das hat mich nicht gestört, weil ich keine Beziehung zu diesem Charakter aufbauen konnte. Und auch die Beziehung zu ihren Frauen/Freundinnen der beiden Kommissare, fand ich furchtbar. Ich weiss gar nicht, wie ich das erklären soll? Da kommt die eine, mit was leckerem zu Essen, weil ihr Mann ständig arbeiten muss (was ja plausibel ist) und er motzt sie an! Dann geht er nach Hause und als er sieht, was Watson wieder alles angestellt hat, lässt er sich das von seiner Freundin bezahlen. Weil sie ja schuld ist? Häh? Seite 279. Und das beste, dann wird das ganze mit dem Thema Sex gelöst.
Seite 31, mit den beiden Zeugen, die in der Kälte warten mussten. Gibt’s da nur kaputte Beziehungen in dem Buch? Und zudem, er sieht gar nichts, er guckt angeblich nicht hin und hält seine Frau für verrückt. Wäre er alleine da gewesen, wäre er dann einfach heimgefahren oder hätte er weiter geangelt?
Seite 427: … wie das verdammte Wahrzeichen eines ganzes Landes in die Luft fliegt… Von welchem Land? Schleswig Holstein oder gar Deutschland? Die meisten Leute im Süden kennen den Kleiderbügel gar nicht.
Leider hab ich mir sehr viele Bücher der Serie ertauscht. Aber ich denke, ich werde sie nicht lesen, denn mir hat das Buch schon Probleme bereitet, insofern, dass ich viel Zeit ins Lesen und in die Rezi stecken muss.
Aber kommen wir doch noch zum Cover. Ich mag das Cover, es gefällt mir total, es schein authentisch und glaubwürdig. Und die Kapitelzeichnung finde ich sehr schön. Das Cover hat eine 1 mit Sternchen verdient.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Leider ist auch dieser Fehmarnkrimi durchgefallen, was ich sehr schade finde. Das äußere vielversprechend, das innere eher langweilig und zäh. Leider! Wenn wenigstens der Lokalkolorit liebevoll beschrieben wäre. Aber er hat mich nicht mit auf die Insel geholt, per Kopfkino. Und das wünsche ich mir von Fehmarnbüchern, zumal ich jetzt schon länger nicht mehr da war.