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Veröffentlicht am 02.08.2023

Don´t judge this book by it´s Klappentext

She Gets the Girl
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Handlung:
Alex und Molly sind beide Erstsemester auf dem College in Pittsburgh. Mehr verbindet sie eigentlich nicht. Denn während Molly sich seit Jahren nicht traut ihren Schwarm Cora anzusprechen, weiß ...

Handlung:
Alex und Molly sind beide Erstsemester auf dem College in Pittsburgh. Mehr verbindet sie eigentlich nicht. Denn während Molly sich seit Jahren nicht traut ihren Schwarm Cora anzusprechen, weiß Alex, wie sie jede Frau um den Finger wickelt - was zwischen ihr und ihrer Freundin bereits zu erheblichen Beziehungsproblemen geführt hat. Um dieser zu beweisen, dass Alex treu und nicht nur ich-bezogen ist, möchte sie Molly helfen Cora für sich zu gewinnen. Doch bald ist nicht mehr ganz klar, wer gerne mit wem zusammen wäre.

Bewertung:
Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich auf eine recht klischeehafte Geschichte eingestellt. Und die Grundidee der Geschichte folgt diesem Klischee auch. Doch der Rest der Handlung konnte mich absolut für sich gewinnen. Zwischen authentischen Protagonistinnen, witzigen Dialogen und genügend Tiefgang, hat sich das Buch in ein Wohlfühlbuch entwickelt. Sobald ich tiefer in der Geschichte drin war, hatte ich das Gefühl Molly und Alex gut zu kennen, ihre Beweggründe nachvollziehen zu können und ihre Entwicklung zu sehen. Die abwechselnd erzählenden Sichtweisen haben auch dazu beigetragen.

Obwohl ich insbesondere Alex anfangs etwas unsympathisch fand, hat sie sich während des Buches in mein Herz geschlichen und als toller und starker Charakter erwiesen.

Die Kapitel waren von der Länge sehr angenehm, man konnte schön durch die Seiten gleiten. Ein Suchtfaktor blieb bei mir aus, aber das nach und nach entstehende Prickeln zwischen den beiden wurde spürbar. Besonders gut gefallen hat mir das Timing der Geschichte. Bis auf wenige Stellen, ging nichts zu schnell oder wirkte überstürzt. Noch dazu hatte ich nie das Gefühl, dass Szenen unrealistisch oder zu sehr konstruiert waren.

Fazit:
Ein Wohlfühlbuch, welches man nicht vorverurteilen sollte.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Willkommen auf Schloss Mare - bleiben Sie dran

Wie Wellen im Sturm
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Zusammen mit Louise gehen wir auf Schloss Mare, einem Internat an der Nordsee, wo diese ein Schreibstipendium ergattert hat. Denn Schreiben ist Lous große Leidenschaft. Das merkt man insbesondere daran, ...

Zusammen mit Louise gehen wir auf Schloss Mare, einem Internat an der Nordsee, wo diese ein Schreibstipendium ergattert hat. Denn Schreiben ist Lous große Leidenschaft. Das merkt man insbesondere daran, dass einige ihrer geschriebenen Passagen abgedruckt wurden - das Schreiben wurde hier nicht als Nebensache behandelt und das fande ich wunderbar. Ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl nicht in Lous Kopfs zu sein. Zu ihr und ihrem etwas unsicheren und introvertierten Charakter habe ich direkt eine Verbindung gespürt.

Neben dem Schreiben tritt Lou dem Internatsfußball-Team bei, bei dem ausgerechnet ihre Zimmernachbarin Mika die Capitainin ist. Wäre ja eigentlich kein Problem - doch Mika zeigt Lou von Beginn an die kalte Schulter und lässt ihr Herz trotzdem höher schlagen. Dennoch liegt der Fokus der Geschichte nicht nur auf Lous Gefühl. Viel mehr wird ihre Entwicklung und ihre Kopfwelt in den Vordergrund gerückt.

Das Buch liest sich sehr flüssig, die eingepflegten Schreibpassagen sorgen für Auflockerung und die Handlung fliegt nur dahin. Dazwischen finden sich manchmal kleine Logikfehler (z.B. Einkaufen am 01.01) oder Sachen, die man weiter ausbauen hätte können (wie die Qualifizierung für die Fußballspiele).

Auch das Ende lässt noch ein paar Fragen offen, die aber vielleicht in weiteren Teilen als Nebenhandlung geklärt werden können. Denn Lust auf den zweiten Teil macht das Buch allemal. Die beiden dortigen Protagonisten (Toni und Lukas) werden in diesem Teil schon angenähert und ich für meinen Teil, möchte unbedingt wissen, wie es mit den beiden weiter geht.

Tipp: Klappentext von Teil 2 nicht vor Teil 1 lesen

Fazit:
Ein perfektes Buch für Hobbyautor*innen und Kopfmenschen (Fußball-Liebe nur optional)

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Zehn Sommer, zwei Freunde und eine Menge unausgesprochener Worte

Kein Sommer ohne dich
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Vor zwei Jahren war der letzte Urlaub von Poppy und Alex. Seit dem haben die beiden Freunde kaum ein Wort mehr gesprochen, obwohl sie zuvor jeden Sommer zusammen Urlaub gemacht haben. Doch es gibt Hoffnung, ...

Vor zwei Jahren war der letzte Urlaub von Poppy und Alex. Seit dem haben die beiden Freunde kaum ein Wort mehr gesprochen, obwohl sie zuvor jeden Sommer zusammen Urlaub gemacht haben. Doch es gibt Hoffnung, denn als Poppy Alex ein weiteres mal fragt, ob sie zusammen verreisen, stimmt dieser überraschenderweise zu.

Optimal, um ihre Freundschaft noch zu retten. Aber der Sommer vor zwei Jahren darf auf keinen Fall zur Sprache kommen…

Braucht ihr noch einen Beach-Read? 🏝️

Dann kann ich euch „Kein Sommer ohne dich“ empfehlen ☺️Darin begleiten wir Poppy durch die vielen Sommer, die sie mit Alex verbracht hat - egal, ob nach Kanada, Palm Springs oder in die Toskana. Als Lesende hüpft man immer zwischen dem gegenwärtigen und den vergangenen Sommern hin und her. Ein super einfaches, aber auch originelles Stilmittel, was mir sehr gefallen hat.

Für mich war es das erste Buch von Emily Henry, die gerade ihren neusten Roman „Happy Place“ rausgebracht hat. Ihr Schreibstil wird immer als witzig beschrieben. Auch hier gab es ein paar Stellen, bei denen ich laut lachen musste, aber gaaaanz so witzig fande ich es nicht. Dennoch war das Buch für mich ein 4/5 ⭐️ Buch.

Ich hab es easy an einem Wochenende weg gelesen und circa nach der Hälfte musste ich mich wirklich zusammenreißen, nicht einige der Sommerrückblenden zu überspringen, denn die Chemie zwischen Alex und Poppy ahhhh ❤️‍🔥❤️‍🔥❤️‍🔥 Dadurch war das Buch zwischenzeitlich etwas langatmig.

Dadurch eignet es sich meiner Ansicht nach perfekt für den Strand, schließlich will man endlich, dass irgendwas zwischen den beiden passiert. Man will vorher einfach nicht aufhören und im Urlaub muss man es auch nicht (außer vielleicht um ans Buffet zu gehen 😋)

Ich bin zwar ein großer Enemies-to-Lovers Fan, aber das hier war wirklich Friends-to-Lovers at it´s finest 😍

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Ein magischer Prinz, ein mystischer Junge und die Reise zu sich selbst

In Deeper Waters
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Handlung:
Bisher hinter den Schlossmauern versteckt, bricht Prinz Tal zu seiner Coming-of-Age-Reise auf. Doch statt einer feucht-fröhlichen Reise von einer Kaserne zur nächsten, trifft Tal auf den mysteriösen ...

Handlung:
Bisher hinter den Schlossmauern versteckt, bricht Prinz Tal zu seiner Coming-of-Age-Reise auf. Doch statt einer feucht-fröhlichen Reise von einer Kaserne zur nächsten, trifft Tal auf den mysteriösen Athlen, der - genau wie Tal - etwas zu verbergen scheint, dass beide von allen anderen Menschen unterscheidet.

Zu schnell trennen sich ihre Wege voneinander und Tal befindet sich in gefährlichem Gelage wieder bei dem sein ganzes Königreich in Gefahr gerät. Und Tal muss entscheiden, ob er sich weiterhin versteckt oder wirklich akzeptiert wer er ist.

Bewertung:
Auf den ca. 360 Seiten des Buches passiert so viel, dass ich gar nicht weiß, wie ich meine Gedanken dazu sortieren soll. Der Autor hat es aber wunderbar verstanden, die Handlung nicht zu überladen oder gar gehetzt abzuliefern. Auch ist das Geschehen teilweise nicht vorhersehbar. Gleichzeitig fühlte es sich aber auch wie etwas an, dass ich schon mal gelesen habe. Lange im Gedächtnis bleiben wird mir die Story daher eher nicht.

Bei Tal und Athlen handelt es sich eher um unsicherere junge Männer, was sehr angenehm war. Beide haben ihre eigenen Hintergründe und Narben, welche ihre jeweiligen Handlungen beeinflussen. Gelesen wird aus Tals Sicht, in den man sich gut hineinversetzen kann. Insbesondere sein innerer Konflikt wird sehr nachvollziehbar dargestellt und seine Charakterentwicklung im Laufe des Buches dadurch noch spürbarer.

Ebenfalls wunderbar gefallen hat mit Tals Familie. Diese lernt man nämlich auch im Laufe des Buches kennen und obwohl es sich hierbei um Nebencharaktere handelte, wurden sie charakterstark und authentisch ausgebaut.

Die Welt, in der wir uns in „In deeper Waters“ befinden, ist keine außergewöhnliche, dennoch gibt es in ihr Magie, die jedoch kaum vorkommt und daher, auch aufgrund der Historie des Landes, gefürchtet wird. Zusammen mit Tal bereist die Leserschaft sowohl das Meer als auch kleine Dörfer und das Inland.

Manchmal waren mir die Kapitel etwas zu lang und die Szenenwechsel nicht ganz klar. Es wurde direkt zum nächsten Schauplatz gesprungen, ohne einen Absatz oder ein Symbol. Das ist aber etwas, dass mir schon häufiger bei Büchern aufgefallen ist, aber immer nur kurz zu Verwirrung führt.

Fazit:
Eine vollgepackte Abenteuergeschichte, die nicht nur an Deck spielt, welche aber niemals überladen oder zu hektisch wird. Ein schöner Mix aus Fantasy und Coming-of-Age, der mich aber nicht vollends überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Ein Zwerg und das Meer

Gidget. Mein Sommer in Malibu
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Handlung:
Kathy (Gidget) Kohner Zuckerman beschreibt die Handlung von Gidget im Vorwort so:
„Gidget ist ein fiktionales Werk, auch wenn der Roman auf meinen Erlebnissen beruht. Es ist eine wunderbare Geschichte; ...

Handlung:
Kathy (Gidget) Kohner Zuckerman beschreibt die Handlung von Gidget im Vorwort so:
„Gidget ist ein fiktionales Werk, auch wenn der Roman auf meinen Erlebnissen beruht. Es ist eine wunderbare Geschichte; die Geschichte eines jungen Mädchens, wie ich eins war, das auf sich gestellt diese große Sportart, das Surfen, lernt, und es lernt auch, an einer Sache, die es unbedingt will, dranzubleiben, obwohl es damals nur sehr wenige Surferinnen gab. Einfach war das nicht.“

Bewertung:
Gidget ist mit 174 Seiten (Vorwort und Nachwort miteinbegriffen) ein ziemlich kurzes Buch. Obwohl es aus den 50ern ist, kann man es aufgrund des schnellen und jugendlichen Schreibstils blitzschnell weglesen. Woran ich manchmal hängengeblieben bin, sind die teilweise erwähnten Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Ein Problem, das Geschehen weiter zu erfassen, ist dadurch aber nicht entstanden.

Während des Lesens befinden wir uns im Malibu der 50er-Jahre, zusammen mit der fünfzehnjährigen Kathy, die zufällig auf eine Gruppe Surfer (oder auch Streuner) trifft und bald darauf selbst versucht die Wellen zu zähmen. Ihre Jugendlichkeit wurde in dem Buch gut eingefangen, manchmal wirkt sie fast etwas „undamenhaft“, wenn man ihre Ausdrucksweisen in Worten der damaligen Zeit beschreiben würde.

Die Handlung ist leicht, witzig und gesprenkelt von kleinen Elementen der Emanzipation. Wer Bücher mit Hochspannung oder großer Auflehnung gegen das Patriarchat sucht, findet es nicht an diesem Malibu-Beach.

Das Nachwort von Volker Weidermann passt sich dem Roman an, fällt angenehm kurz und prägnant aus und erhält unter anderem ergänzende Fakten zu dem Surf-Klassiker. Vielleicht liegt es an meiner literarischen Ungebildetheit, aber Volker Weidermann war mir nicht bekannt. Hier hätte ich mir einen kleinen, erläuternden Klappentext zu seiner Person z.B. auf den Innenseiten des Buches gewünscht.

Fazit:
Wie eine Welle holt Gidget uns ab, trägt uns in Kathys Kopf und zum Strand von Malibu, umspielt seicht unsere Füße und lässt uns mit einem angenehmen Gefühl zurück. Ein Buch für alle, die Lust auf einen Klassiker haben, der einen nicht mit Kopfschmerzen zurücklässt, sondern das Gefühl warmer Sonnenstrahlen auf dem Gesicht vermittelt.

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