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Veröffentlicht am 15.07.2023

Ein Dorf will vergessen werden

Nincshof
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In dem kleinen Dorf Nincshof im österreichischen Burgenland nahe der Grenze zu Ungarn leben die Bewohner ihr zurückgezogenes, beschauliches, aber auch freies Leben. Nichts soll Unruhe und Veränderung ins ...

In dem kleinen Dorf Nincshof im österreichischen Burgenland nahe der Grenze zu Ungarn leben die Bewohner ihr zurückgezogenes, beschauliches, aber auch freies Leben. Nichts soll Unruhe und Veränderung ins Dorf bringen. Doch immer wieder kommt es vor, dass sich Fahrradtouristen hierhin verirren. Aber noch schlimmer ist es mit den Neuzugezogenen, die nicht einsehen wollen, dass die Alteingesessenen mit ihrem neumodischen Zeugs nichts zu tun haben wollen. Sie passen einfach nicht ins Dorf. Daher bildet sich eine Gruppe, die sich die Oblivisten nennt und dafür sorgen wollen, dass Nincshof in Vergessenheit gerät und damit von der Landkarte verschwindet. Ausgerechnet die alte Erna Rohdiebl soll ihnen bei diesem Vorhaben helfen.
Die Figuren sind alle etwas eigentümlich, aber nicht unsympathisch. Dazu kommt eine Menge burgenländisches Lokalkolorit. Es ist eine etwas schräge und unterhaltsame Geschichte, die in einem unnachahmlichen Schreibstil erzählt wird.
Ich kann Nincshof als Urlaubsort leider nicht empfehlen, da Touristen in diesem Dorf nicht so erwünscht sind. Mich hat diese Geschichte allerdings gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Erst Sport, dann Mord

Die Bildermacherin und der goldene Ring
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Gerade erst hat der Restaurator und Sportler Valentin Nothdurfter den Berglauf in den Pfunderer Bergen gewonnen und nun ist er tot. Bei der Siegerehrung bricht er zusammen und bald stellt sich heraus, ...

Gerade erst hat der Restaurator und Sportler Valentin Nothdurfter den Berglauf in den Pfunderer Bergen gewonnen und nun ist er tot. Bei der Siegerehrung bricht er zusammen und bald stellt sich heraus, dass er mit einem Smoothie vergiftet wurde. Die Fotografin Amalia Engl war von Berufs wegen nah dabei und möchte nun herausfinden, wer dahintersteckt und was der Grund für den Mord ist. Es gibt nicht nur eine Menge Verdächtiger, die Spuren führen auch weit zurück in die Vergangenheit bis zum Tiroler Volksaufstands Anfang des 19. Jahrhunderts.
Dies ist bereits der vierte Band aus der Reihe um die Bildermacherin Amalia Engl, die das Ermitteln einfach nicht lassen kann. Ich kannte die Protagonistin bereits aus ihrem ersten Fall. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Örtlichkeiten sind sehr schön bildhaft beschrieben. Passend ist es auch, dass immer mal wieder Dialekt gesprochen wird. Auch die historischen Rückblenden sind sehr interessant.
Die handelnden Personen sind gut und authentisch dargestellt. Amalia Engl gerät immer wieder in Situationen, in der ihre detektivischen Fähigkeiten gefragt sind. Dabei ist sie natürlich nicht immer gleich auf der richtigen Spur. Außerdem bringt sie sich auch schon mal selbst in Gefahr.
Die Spannung hält sich im Rahmen, weil viel Wert auf die Darstellung der Personen und der Handlungsorte gelegt wird. Dennoch hat mir dieser Krimi mit viel Lokalkolorit gut gefallen.
Da sich Amalia auch oft auf Irrwegen befindet, bleibt bis zum Schluss offen, wer der Täter ist.
Mir hat der Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Drei Frauen – drei Generationen

Der Laden der unerfüllten Träume
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Sarah hat ihren Mann verloren. Eigentlich sollte sie trauern, aber in ihr ist Wut. Sie hadert mit ihrem Leben und hat sich entschieden, zurückzukehren in ihr Elternhaus. Als sie erfährt, dass der Laden ...

Sarah hat ihren Mann verloren. Eigentlich sollte sie trauern, aber in ihr ist Wut. Sie hadert mit ihrem Leben und hat sich entschieden, zurückzukehren in ihr Elternhaus. Als sie erfährt, dass der Laden ihrer Großmutter Glory Ann nichts mehr abwirft und schließen muss, möchte sie das Geschäft retten. Doch ihre Mutter Rosemary ist absolut dagegen. Sie hat ihre Gründe, über die sie aber nicht spricht. Aber auch Glory Ann hat ihre Geheimnisse.
Mir hat dieser Familienroman gut gefallen, auch wenn ich recht schnell ahnte, wohin mich die Geschichte führt. Der Schreibstil der Autorin Amanda Cox lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Wie in allen Büchern des Francke-Verlages, die ich bisher gelesen habe, spielt die Religion auch in diesem Roman ein Rolle.
Die drei Frauen sind eine Familie und doch sind sie nicht offen miteinander. Das kann nur zu Konflikten führen. Jede von ihnen hat ihr Schicksal zu tragen. Glory Ann wurde von ihrem Vater gezwungen, einen ihr unbekannten Mann zu heiraten, da sie schwanger war und der Vater ihres ungeborenen Kindes in Vietnam gefallen ist. Rosemary weiß etwas, über das sie nicht reden will und weckt damit die Neugier ihrer Tochter. Sarah hat sich in den Kopf gesetzt, den Laden „Old Depot Grocery“ ihrer Großmutter zu retten, der Anlaufstelle für all die Kunden ist, die den neuen Supermarkt in der Nähe zu anonym finden.
Die Geheimnisse, die jede der Frauen hat, berühren auch die anderen. Dennoch dauert es, bis sie darüber reden und damit die Konflikte und Missverständnisse aus der Welt schaffen können.
Ich habe dieses Buch über drei starke Frauen aus einer Familie gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Actionreicher Thriller

Seventeen
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Der Drehbuchautor John Browlow legt mit «Seventeen» seinen ersten Roman vor. Der Protagonist ist von Beruf Auftragskiller, der die Aufgabe hat, seinen Vorgänger Sixteen zu töten. Die Erzählperspektive ...

Der Drehbuchautor John Browlow legt mit «Seventeen» seinen ersten Roman vor. Der Protagonist ist von Beruf Auftragskiller, der die Aufgabe hat, seinen Vorgänger Sixteen zu töten. Die Erzählperspektive ist ungewöhnlich, denn der Protagonist erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, er spricht den Leser also persönlich an. So erfahren wir nicht nur, mit welchen Gedanken er an die Sache herangeht und mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hat, sondern auch wie sich sein Leben seit der Kindheit entwickelt hat.
Seventeen erledigt seine Aufträge perfekt und ohne Skrupel. Doch nun kommt ihm langsam der Verdacht, dass er nur eine Spielfigur auf dem Spielfeld ist. Für ihn wird es nun auch gefährlich und er muss sehen, dass er überlebt. Dabei geht es ziemlich tempo- und actionreich zu.
Kann ein Killer sympathisch sein? Ich jedenfalls fand ihn nicht unsympathisch.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Der Gegner ist noch da

Die Zentrale
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Die Bankangestellte Laura Jacobs bekommt von ihrem Arbeitgeber ein tolles Angebot. Sie soll sich um ein Spezialprojekt in der Zentrale der Bank kümmern. Eigentlich könnte es für Laura gar nicht besser ...

Die Bankangestellte Laura Jacobs bekommt von ihrem Arbeitgeber ein tolles Angebot. Sie soll sich um ein Spezialprojekt in der Zentrale der Bank kümmern. Eigentlich könnte es für Laura gar nicht besser laufen, doch dann stößt sie auf Hinweise, die ihr nicht gefallen können und ihr Gegner hat noch perfide Pläne für sie.
Dies ist der zweite Band um die Bankerin Laura Jacobs. Bereits der Vorgänger „Die Filiale“ hat mir gut gefallen. Auch dieses Mal geht es wieder um die Abgründe in der Finanzwelt und es gibt Akteure, die selbst vor Mord nicht zurückschrecken. Nur soll Laura Jacobs dafür die Verantwortung übernehmen. Sie muss also wieder kämpfen, um sich selbst aus der Schusslinie zu bringen und der Gefahr zu entgehen. Dabei weiß sie häufig nicht, wem sie wirklich vertrauen kann.
Laura ist eine sympathische Person, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt, sondern den Kampf aufnimmt. Sie bekommt es mit rücksichtslosen Menschen zu tun. Die Charaktere sind gut dargestellt.
Wie schon im Vorgängerband gibt es einige Längen und mir fehlte manchmal der Thrill, dennoch ist dieser Roman spannend.

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