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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2023

Einfühlsam und mitreißend erzählt

Der Laden der unerfüllten Träume
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Die Old Depot Grocery ist seit vielen Jahren der Lebensmittelpunkt von Glory Ann. Ihre beiden Töchter wuchsen dort auf und auch Enkelin Sarah half schon früh im Laden. Doch nun wirft der Lebensmittelladen ...

Die Old Depot Grocery ist seit vielen Jahren der Lebensmittelpunkt von Glory Ann. Ihre beiden Töchter wuchsen dort auf und auch Enkelin Sarah half schon früh im Laden. Doch nun wirft der Lebensmittelladen kaum noch Gewinn ab. Glory Ann will ihn aber dennoch erhalten. Ihr Enkelin Sarah unterstützt das Vorhaben, da sie selbst an einem Wendepunkt ihres Lebens steht. Doch Glory Anns Tochter Rosemary ist strikt dagegen, noch weiter in den Laden zu investieren...

"Der Laden der unerfüllten Träume" ist ein Generationenroman, in dem Glory Ann, Rosemary und Sarah im Zentrum der Ereignisse stehen. Drei Frauen, die ihre Geheimnisse hüten, nicht ganz ehrlich zueinander sind, sich aber dennoch lieben, auch wenn sie es nicht immer zeigen können.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und trägt sich außerdem in der Gegenwart und in der Vergangenheit zu. Da die Wechsel gut gekennzeichnet sind, fällt die Orientierung leicht. Zunächst betrachtet man das Geschehen etwas distanziert, doch sobald man die Frauen näher kennenlernt, gerät man in den Sog der Ereignisse.

Man verfolgt gespannt ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihre Hoffnungen und Träume. Obwohl man sich nicht immer mit ihren Handlungen identifizieren kann, versteht man doch, warum es so viele Geheimnisse und unausgesprochene Dinge gibt und leidet, hofft und bangt mit ihnen. Dadurch liest sich das Buch quasi von selbst. Die Geschichte wird einfühlsam erzählt und regt außerdem zum Nachdenken an.

Ein einfühlsam und mitreißend erzählter Generationenroman.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Spannender Auftakt!

How to Love A Villain (Chicago Love 1)
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Devon ist die Tochter des Chicagoer Bürgermeisters, studiert Kriminologie, tanzt Ballett und ist mit Ian verlobt, der Leiter des Gefängnisses ist. Für ihre Abschlussarbeit interviewt Devon dort eine Strafgefangene, ...


Devon ist die Tochter des Chicagoer Bürgermeisters, studiert Kriminologie, tanzt Ballett und ist mit Ian verlobt, der Leiter des Gefängnisses ist. Für ihre Abschlussarbeit interviewt Devon dort eine Strafgefangene, obwohl Ian das überhaupt nicht gerne sieht. Als ihre Interviewpartnerin kurzfristig ausfällt, braucht Devon Ersatz. Ausgerechnet der berüchtigte Tyler Fox, der Sohn eines gefürchteten Gangbosses, erklärt sich dazu bereit. Mit jedem Gespräch kommen sich die beiden näher. Devon ahnt, dass sie vorsichtig sein muss, damit Ian nichts davon erfährt.... 

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Devon geschildert. Dadurch kann man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben. Devon wirkt sofort sympathisch, wobei man sich zunächst die Frage stellt, warum sie sich ihrem Verlobten Ian gegenüber so distanziert verhält. Das Interesse an der Story wird dadurch allerdings sofort geweckt. 

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und gerät deshalb früh in den Sog der Ereignisse. Die Lovestory entwickelt sich rasant. Devon und Tyler haben einige Hürden zu überwinden, die es wirklich in sich haben. Dadurch kommt es zu einigen spannenden Szenen. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, das mit einem fiesen Cliffhanger endet, wodurch die Neugier auf den zweiten Band der Reihe definitiv geweckt wird. 

Spannender Auftakt, der die Neugier auf die Fortsetzung weckt. 

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Spannend

Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller
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Nach einer persönlich bedingten Auszeit kehrt Kriminalkommissarin Monica Sandström an ihren Arbeitsplatz zurück. An eine langsame Eingewöhnungszeit ist allerdings nicht zu denken, da die Leiche einer ermordeten ...

Nach einer persönlich bedingten Auszeit kehrt Kriminalkommissarin Monica Sandström an ihren Arbeitsplatz zurück. An eine langsame Eingewöhnungszeit ist allerdings nicht zu denken, da die Leiche einer ermordeten jungen Frau gefunden wird. Außerdem melden die Teilnehmerinnen eines Junggesellinnenabschieds eine Freundin vermisst. Monica Sandström und ihr Kollege Ole Henriksson beginnen zu ermitteln. Als kurze Zeit später eine weitere Frauenleiche auftaucht, gehen die beiden Ermittler von einem Serientäter aus, der schnell gestoppt werden muss, bevor es zu weiteren Taten kommt. Deshalb schenken sie dem Vermisstenfall zunächst wenig Aufmerksamkeit...

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die häufig an entscheidenden Stellen wechseln. Dadurch wird ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann. Der Fall hat es wirklich in sich und stellt das Team vor große Herausforderungen. Durch die verwendeten Perspektiven erhält man mehr Wissen als die Ermittler. Dennoch kann man die Zusammenhänge nicht richtig einordnen. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen.

Die Ermittlungen selbst wirken authentisch. Dennoch fällt es nicht immer leicht, sich auf die Hauptprotagonistin Monica Sandström einzulassen. Man beobachtet sie eher distanziert und kann ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen, da sie sich vom Privatleben beeinflussen lässt und bei möglichen Verdächtigen ziemlich eingleisig fährt. Dadurch wirken einige Aspekte der umfangreichen Ermittlungen leider etwas unprofessionell. Ihr Kollege Ole wirkt deutlich sympathischer und kompetenter.

Dennoch ist der Fall durchgehend spannend und lädt dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen, um dem Täter selbst auf die Schliche zu kommen. Durch unerwartete Wendungen ist das aber gar nicht so einfach. Die Spannung bleibt damit bis zum Schluss erhalten.

Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich vier von fünf Sternchen. Das eine ziehe ich ab, da ich über Kriminalkommissarin Monica Sandström oft fassungslos den Kopf schütteln musste.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Spannender Reihenauftakt

Uterus
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In Köln treibt offenbar ein Serienmörder sein Unwesen, denn es werden mehrere Frauenleichen gefunden, die grausam ausgeweidet wurden. Mark Birkholz wird mit den Ermittlungen betraut. Er versucht fieberhaft, ...

In Köln treibt offenbar ein Serienmörder sein Unwesen, denn es werden mehrere Frauenleichen gefunden, die grausam ausgeweidet wurden. Mark Birkholz wird mit den Ermittlungen betraut. Er versucht fieberhaft, den Mörder zu stellen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn schon bald sieht es so aus, als ob hier zwei Täter am Werk wären....

"Uterus" ist der erste Band einer Krimireihe, in der Mark Birkholz in Köln ermittelt. Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet, die häufig an entscheidenden Stellen stoppen. Dadurch gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Anfangs sollte man allerdings konzentriert lesen, da einige Charaktere eingeführt werden. Es gilt, ein neues Team und die Akteure der Kriminalhandlung kennenzulernen und deshalb sollte man aufpassen, den roten Faden nicht zu verlieren. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gelingt die Zuordnung allerdings mühelos. 

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Der Autorin gelingt es hervorragend, Handlungsorte und Charaktere so zu beschreiben, dass man beim Lesen alles vor Augen hat. Mark Birkholz ist ein sympathischer Ermittler und seine Nachforschungen wirken authentisch. Der Fall hat es wirklich in sich. Obwohl man beim Lesen mehr Informationen als die Ermittler sammelt, lässt sich der Täter nicht so leicht in die Karten schauen. Dadurch wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Immer, wenn man meint, dass man der Auflösung einen Schritt näher kommt, sorgen unerwartete Wendungen allerdings für Überraschungen. Die Handlungsstränge laufen schlüssig zusammen und gipfeln in einem spannenden Finale, bei dem die Autorin auch dann noch für Überraschungen sorgt. 

Ein spannender Auftakt, der die Neugier auf weitere Fälle weckt. 

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Ein Krimi, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint

Düstersee
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Der Berliner Anwalt Joachim Vernau macht auf Einladung von Christian Steinhoff Urlaub in dessen Bootshaus am Düstersee. Doch die Erholung währt nur kurz, denn schon nach der ersten Nacht findet Vernau ...

Der Berliner Anwalt Joachim Vernau macht auf Einladung von Christian Steinhoff Urlaub in dessen Bootshaus am Düstersee. Doch die Erholung währt nur kurz, denn schon nach der ersten Nacht findet Vernau seinen Gastgeber tot auf einer Bank sitzend. Zunächst hat es nicht den Anschein, als ob ein Verbrechen vorliegen würde. Doch als wenig später die Leiche einer Frau gefunden wird, glaubt Vernau nicht mehr an einen Zufall. Durch unglückliche Umstände gerät er in den Strudel der Ermittlungen und stellt schon bald eigene Nachforschungen an....

"Düstersee" ist bereits der siebte Band der Krimireihe um den Berliner Anwalt Joachim Vernau. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und außerdem wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. Fans der Reihe dürfen sich allerdings über ein Wiedersehen mit altbekannten Charaktere freuen und beobachten, wie es ihnen mittlerweile ergangen ist. In "Düstersee" erfährt man außerdem mehr über die Lebensgefährtin von Vernaus Mutter. Da Vernau und "Hüthchen" nicht gerade gut miteinander auskommen, gibt das dem Fall einen zusätzlichen Reiz.

Elisabeth Herrmann versteht es wieder von Anfang an, Interesse an der Handlung zu wecken. Zwar startet der Fall zunächst eher gemächlich, nimmt dann aber schnell Fahrt auf. Es gelingt ihr hervorragend, die Charaktere und den Handlungsort so zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst in dem kleinen Ort am Düstersee zu sein. Schnell wird klar, dass die Dorfgemeinschaft Geheimnisse hütet und strengstens darauf achtet, sich von Außenstehenden nicht in die Karten schauen zu lassen. Man lernt einige Bewohner kennen und stellt beim Lesen Überlegungen an, welche Rolle sie bei einem tragischen Vorfall in der Vergangenheit gespielt haben und wie sie in die aktuellen Ereignisse verwickelt sein könnten. Gemeinsam mit Vernau trägt man einzelne Puzzleteilchen zusammen, die aber zunächst kein stimmiges Bild ergeben. Dadurch ist der Fall nicht so leicht zu durchschauen und die Spannung bleibt durchgehend erhalten. Und wenn man schließlich meint, der Lösung auf der Spur zu sein, sorgen neue Erkenntnisse für Überraschungen.

Ein spannender Fall, der nicht so leicht zu durchschauen ist!

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