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Veröffentlicht am 28.06.2023

Nicht perfekt, aber interessant und unterhaltsam

Katalanisches Schweigen
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Buchmeinung zu Alba Salvat – Katalanisches Schweigen

Katalanisches Schweigen ist ein Kriminalroman von Alba Salvat, der 2023 bei beTHRILLED erschienen ist.

Zum Autor:
Hinter Alba Salvat verbirgt sich ...

Buchmeinung zu Alba Salvat – Katalanisches Schweigen

Katalanisches Schweigen ist ein Kriminalroman von Alba Salvat, der 2023 bei beTHRILLED erschienen ist.

Zum Autor:
Hinter Alba Salvat verbirgt sich das Autorenduo Karin Nassauer und Jana Schroeter. Zusammengerechnet leben die beiden schon seit 24 Jahren in Barcelona. Es sind die Stadt und der katalanische Weg zu leben, die sie zu ihren Romanen inspiriert haben, weil sich alles immer wieder verändert und jeden Tag fasziniert: Einfach loslaufen und sehen, was es gibt.

Zum Inhalt:
Kommissar Xavi Puig ist nach fünf Jahren zurück in Sitges, einem kleinen Küstenort bei Barcelona. Er hatte einen Korruptionsskandal bei der Polizei aufgedeckt. Noch heute gilt er bei vielen Kollegen als Verräter. Bei seinem ersten Fall findet er kaum Unterstützung, einzig die ehrgeizige junge Ermittlerin Carlota Lozano ist voll bei den Ermittlungen.

Meine Meinung:
Mir haben die beiden Hauptfiguren Xavi Puig und Carlota Lozano von Anfang an gut gefallen. Xavi kämpft mit dem Mobbing seiner Kollegen aufgrund des aufgedeckten Korruptionsskandals, selbst solchen, die erst nach seiner Versetzung nach Madrid zur Polizei gekommen sind. Die Streberin, wie er seine neue Kollegin Carlota insgeheim nennt, kommt frisch von der Uni und steckt voller Tatendrang. Sie wirkt sehr sympathisch, zeigt sehr gute Ansätze und unterstützt Xavi nach Kräften. Noch fehlt ihr das Selbstbewußtsein, aber sie arbeitet daran. Xavi verhält sich Carlota gegenüber oft etwas ungerecht, obwohl er ihr kriminalistisches Potential erkennt.
Die Passagen, die sich dem Privatleben der Ermittler widmen, bringen viel Atmosphäre und Lebensstil an den Leser. Das Lebensgefühl in Barcelona macht Lust auf einen Urlaub in der Region.
Die Geschichte selber wird meist aus der Perspektive Xavis oder Carlotas erzählt. Dazu kommen Rückblicke einer Führungskraft, die immer näher an die Gegenwart heranrücken. Die Handlung ist nicht sonderlich komplex und viele Ermittlungsfortschritte basieren eher auf Zufällen. Trotzdem hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und gefesselt.
Am Ende ist der Fall nachvollziehbar und glaubwürdig gelöst. Gerne werde ich zu einer Fortsetzung der Reihe greifen.

Fazit:
Dieser ruhige Titel hat mit mit seiner atmosphärischen Schilderung und dem komplexen Zusammenspiel der beiden Ermittler gefesselt. Sie sind keine Superpolizisten, agieren aber engagiert mit Ecken und Kanten. Gerne bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde ruhiger Kriminalromane aus.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.06.2023

Große Literatur, vermischt mit exzessiver Gewalt

Angst um Alafair
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Buchmeinung zu James Lee Burke – Angst um Alafair

Angst um Alafair ist ein Kriminalroman von James Lee Burke, der 2023 bei Pendragon in der Übersetzung von Jürgen Bürger erschienen ist. Der Titel der ...

Buchmeinung zu James Lee Burke – Angst um Alafair

Angst um Alafair ist ein Kriminalroman von James Lee Burke, der 2023 bei Pendragon in der Übersetzung von Jürgen Bürger erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet Light of the World und ist 2013 erschienen. Es ist der zwanzigste Band der Reihe.

Zum Autor:
James Lee Burke, 1936 in Louisiana geboren, wurde bereits Ende der Sechzigerjahre von der Literaturkritik als neue Stimme aus dem Süden gefeiert. Nach drei erfolgreichen Romanen wandte er sich Mitte der Achtzigerjahre dem Kriminalroman zu, in dem er die unvergleichliche Atmosphäre von New Orleans mit packenden Storys verband. Burke wurde als einer von wenigen Autoren zweimal mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet. 2015 erhielt er für Regengötter den Deutschen Krimi Preis. Er lebt in Missoula, Montana.

Zum Inhalt:
Dave Robicheaux ist mit Familie und Freunden auf dem Anwesen eines Freundes in Montana zu Besuch. Als die Adoptivtochter eines Millionärs ermordet wird und sich die örtliche Polizei unprofessionell verhält, greifen die Besucher ein. Alafair wird von einem Psychopathen bedroht und schon bald scheint es Zusammenhänge zu geben.

Meine Meinung:
Auch in diesem Band geht es wie in fast allen Bänden der Reihe extrem gewalttätig und brutal zu. Einerseits ist der Autor ein Meister der Beschreibung von Landschaften, Naturphänomenen und idyllischen Momenten, die beim Leser Sehnsüchte wecken. Andererseits quillt das Buch fast über von Gewalt in nahezu jeder Form und Ausprägung. Fracking wird als Gewalt gegen die Natur thematisiert, die Interessenvertreter im Verborgenen lassen wollen. Wer dagegen agiert, lebt gefährlich. Gewalt ist für viele ein legales Mittel, um seine Interessen durchzusetzen. Es gibt Figuren, die unsägliche Gewalt erleiden, aber ebenso Gewalt ausüben. Ein wichtiger Teil sind die Gedanken von Dave Robicheaux, wie weit die Ermittler durch die permanente Gewalt in ihrem Umfeld gezeichnet sind, insbesondere wenn sie es mit Psychopathen zu tun haben. Gewalt als Mittel zum Zweck wird auch vom weiblichen Personal des Buches reichlich ausgeübt.
Der Plot ist gewohnt komplex und lässt den Leser lange im Dunkeln tappen. Die Figuren sind meist mit vielen Ecken und Kanten gezeichnet, so dass etliche überraschende Wendungen erfolgen können. Die Sprache passt sich dem jeweiligen Thema an. Dave spielt lange Zeit den aufmerksamen Beobachter und ist vor allem bemüht, seine Tochter zu schützen. Die Spannungskurve ähnelt einer Wellenlinie, bei der spannende, meist gewaltreiche Szenen sich mit ruhigen, oft naturbezogenen Passagen abwechseln. Es gibt einen überaus spannenden Showdown, bei dem die meisten offenen Rechnungen beglichen werden. Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten, auch wenn die Gewaltszenen schon belastend sind.

Fazit:
Auch dieser Band überzeugt durch atmosphärische Naturbeschreibungen, einen komplexen Plot und detaillierte Figurenzeichnung. Explizite Gewaltdarstellung in Wort und Bild stellen eine Belastung dar. Auch für mich ist der Titel in dieser Hinsicht grenzwertig. Meine Bewertung sind vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten). Das Buch kann nur Lesern empfohlen werden, die der massiven Gewaltdarstellung zurechtkommen.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Grundsolider ruhiger Krimi mit viel Atmosphäre und einem Schuss Romantik

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Buchmeinung zu Eva Almstädt – Der Teufelshof

Der Teufelshof ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2023 bei Bastei Entertainment erschienen ist.

Zum Autor:
Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung ...

Buchmeinung zu Eva Almstädt – Der Teufelshof

Der Teufelshof ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2023 bei Bastei Entertainment erschienen ist.

Zum Autor:
Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Sie ist Autorin der erfolgreichen Ostseekrimireihe um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki und lebt in Hamburg. Akte Nordsee - Der Teufelshof ist der zweite Roman ihrer neuen Reihe um die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John.

Zum Inhalt:
Henning heiratet seine Anna mit einer großen Feier. Am nächsten Morgen findet eine Nachbarin den Bräutigam schwer verletzt und dessen Eltern mit einem Jagdgewehr erschossen. Anna wird verstört in der Scheune entdeckt. Als die Polizei ein Familiendrama vermutet, beginnt die Anwältin Fentje für ihren Freund aus Jugendtagen zu ermitteln. Der Journalist Niklas kennt hingegen Anna und kann sie sich nicht als Täterin vorstellen. Also beginnt auch er zu ermitteln.

Meine Meinung:
Wie schon im ersten Band wirken die beiden Protagonisten Fentje Jacobsen und Niklas John sehr sympathisch. Manchmal hätte ich mir ein paar graue Flecken in ihrem Charakter gewünscht. Sie sind sicherlich nicht perfekt, aber beide haben eine positive Ausstrahlung. Sie finden einander attraktiv, aber an eine Beziehung denken beide nicht. Obwohl es einige Verdächtige gibt, entwickelt sich der Fall ruhig. Auch der Erzählstil wirkt ruhig, fast schon bedächtig. Viel Atmosphäre und klassisches norddeutsches Landleben mit liebevoll gezeichneten Figuren bestimmen die Handlung. Einige Motive, die bereits im ersten Band thematisiert wurden, werden fortgeführt. Die sich abzeichnende Demenz ihrer Großmutter, Fentjes lebhafte Nichte, der anstrengende und arbeitsintensive Alltag auf dem Bauernhof und natürlich die Frage nach einem Ehepartner für Fentje. Dann fast aus dem Nichts ein Brandanschlag auf Niklas und die Dinge geraten in Bewegung. Die wechselnden Perspektiven unterstützen den Tempowechsel und lassen einen Blick in die Befindlichkeiten zu. Als auch Fentje in Gefahr gerät überschlagen sich die Ereignisse. Der abschlie0ende Showdown war schon spannend, schien mir aber nicht so recht zur Gesamterzählung zu passen.
Am Ende steht ein vollständig und nachvollziehbar gelöster Fall und die Frage, wie es mit Fentje und Niklas weitergeht.
Mich hat dieser Krimi sehr gut unterhalten, auch wenn ich ihn als etwas schwächer als den Vorgänger empfinde. Seine Stärken sehe ich vor allem im gelungenen Plot und den ruhigen Erzählstrecken.

Fazit:
Ein in weiten Teilen ruhiger Kriminalroman mit zwei sympathischen Protagonisten, der mich sehr gut unterhalten hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten). Für die Freunde ruhiher und atmosphärischer Kriminalromane spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Acht Kurzgeschichten mit Tiefgang

Auf Tiefe
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Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Auf Tiefe

Auf Tiefe ist eine Kurzgeschichtensammlung von H. Dieter Neumann, die 2023 im Engelsdorfer Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
H. Dieter Neumann, Jahrgang ...

Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Auf Tiefe

Auf Tiefe ist eine Kurzgeschichtensammlung von H. Dieter Neumann, die 2023 im Engelsdorfer Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
H. Dieter Neumann, Jahrgang 1949, war Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. wurde der Diplom-Finanzökonom (BI) Vertriebsleiter und Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und schließlich Vorstand einer Dienstleistungsgenossenschaft. Danach erfüllte er sich seinen Lebenstraum, indem er einige Semester Neuere Deutsche Literatur studierte und sich ganz aufs Schreiben verlegte. Als passionierter Segler ist Neumann oft und gern auf dem Wasser. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsende Töchter und lebt in der Nähe von Flensburg auf dem Land.

Zum Inhalt:
Diese Sammlung enthält acht Kurzgeschichten aus dem Umfeld von See und Küste.

Meine Meinung:
In den Geschichten dieses Buches herrscht oft eine düstere Stimmung und etliche der Protagonisten haben teils schwerwiegende Probleme. Manchmal wendet es sich zum Guten, manchmal aber auch nicht. Man merkt jederzeit die Verbundenheit des Autors, selbst ein ausgewiesener Seebär, zu Land und Leuten. Zeitlich spielen die Geschichten zwischen dem Untergang Rungholts und der Gegenwart. Der Autor hat um jedes Wort und jeden Satz gekämpft und das macht sich positiv bemerkbar. Es liegt im Wesen einer Sammlung, dass dem Leser manche Geschichte besser gefällt als andere. Meine beiden Lieblinge waren Tjark auf Tiefe und Dunkles Wasser, die mich restlos begeistert haben. Kein Wort zu viel und keins zu wenig und doch voller Tiefe. Es sind keine Geschichten, die einfach so weg gelesen werden sollten. Die meisten Geschichten entfalten ihre volle Wirkung erst voller Konzentration des Lesers. Diese Zeit sollte man sich nehmen. Es lohnt sich.

Fazit:
Die Kurzgeschichtensammlung enthält zwei absolute Perlen und sechs weitere Geschichten, die dagegen etwas abfallen. Ich wurde sehr gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Ein empfehlenswerter historischer Roman

Das Geheimnis des Klosterplans
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Buchmeinung zu Monika Küble – Das Geheimnis des Klosterplans

Das Geheimnis des Klosterplans ist ein Historischer Roman von Monika Küble, der 2023 bei GMEINER erschienen ist.

Zum Autor:
Monika Küble ...

Buchmeinung zu Monika Küble – Das Geheimnis des Klosterplans

Das Geheimnis des Klosterplans ist ein Historischer Roman von Monika Küble, der 2023 bei GMEINER erschienen ist.

Zum Autor:
Monika Küble wurde 1960 in Bergatreute in Oberschwaben geboren und studierte Sozialpädagogik, Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach einem Vierteljahrhundert in Konstanz wohnt sie inzwischen auf der inspirierenden Insel Reichenau und verdient ihre Brötchen mit Reiseleitungen, Führungen rund um den Bodensee, Übersetzen und Dolmetschen, kunsthistorischen Vorträgen und natürlich dem Schreiben. Die Autorin verfasst Oberschwabenkrimis, historische Romane, Erzählungen und Sachbücher.

Zum Inhalt:
Graf Karamann aus Dietfurt an der Donau will ein Kloster errichten lassen. 839 schickt er seinen Sohn Isenbard, Mönch Milo und den Sohn des Schmieds Pucco auf die Reise an den Bodensee und nach St. Gallen, um die erforderliche Unterstützung von Kaiser und Kirche zu erhalten. Ihre Mission erweist sich als schwieriger und gefährlicher als gedacht.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch merkt man die gründliche Recherche der Autorin zu jedem angesprochenem Thema. Das Herzblut der Autorin für dieses Buch spürt der Leser zu jeder Zeit. Am Ende des Buches stellte ich erstaunt fest, wie viele Informationen ich erhalten hatte. Dazu ist die Handlung vielschichtig mit einigen Nebenhandlungen, aber der rote Faden war jederzeit spürbar. Sehr gelungen fand ich die Charakterisierung der drei Hauptfiguren mit ihren Ecken und Kanten. Ihre Gedankengänge und ihr Verhalten konnte ich nachvollziehen und empfand es als glaubhaft. Meist wird die Geschichte aus der Sicht Isenbarts erzählt, der als unerfahrener Anführer die Reise antritt und während der Reise zum Mann reift. Er ist ein absoluter Sympathieträger ebenso wie sein vorlauter Diener Pucco. Milo ist ziemlich geheimnisvoll und geht seinen eigenen Weg. Den Schreibstil empfand ich als etwas holprig, aber er erfüllt seinen Zweck und vermittelt auch Emotionen.

Fazit:
Den Schreibstil empfand ich als etwas holprig, aber Handlung und Figurenzeichnung gleichen dies mehr als aus. Da ich mich sehr gut unterhalten habe, bewerte ich den Titel mit sehr guten vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde gut recherchierter Mittelalterromane aus.

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