"Ich bin von Idioten umgeben!" Zorn pulsierte heiß durch meine Adern, während mein Blick von dem iPad in meiner Hand abschweifte, zur Einrichtung der prachtvollen, für meine Siegesfeier dekorierten Rajput-Suite im Taj Mahal Palace Hotel in Mumbai." - Seite 13
Warum ich das Buch lesen wollte:
Ich bin ganz ehrlich.. ich war lange unsicher, ob ich "Secret Gods: Die Zukunft der Welt" lesen möchte, denn leider konnte mich der erste Band nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hatte. Die Story an sich fand ich interessant, doch zwei der Hauptfiguren und der teilweise zwanghaft wirkende jugendliche Schreibstil brachten mich fast dazu, das Buch abzubrechen. Warum ich letztendlich trotzdem weitergelesen habe? Ich war einfach zu neugierig, wie die Story enden wird. Außerdem gab es einen Wechsel der Erzählperspektive, von der ich gehofft hatte, dass sie mir besser gefallen wird.
Inhalt mit eigenen Worten:
Obwohl die Mermaid-Games beendet sind, gibt es keine Ruhe für Gwendolyn, Cassidy, Liam und Christos. Eine uralte Macht erhebt sich und macht sich zum Angriff bereit und nur zwei seit langer Zeit verschollene Artefakte können sie aufhalten. So machen sich die vier auf die Suche nach dem sagenumwobenen Dreizack und der mächtigen Djinn-Wunderlampe. Gar nicht so einfach, denn keiner weiß genau, wo die Artefakte sein könnten und was sie erwartet, wenn sie die Verstecke finden. Zwischen Gwendolyn und Christos knistert es dabei heftig, doch die Zukunft ist ungewiss.
Der Schreibstil:
Im ersten Band empfand ich persönlich den Schreibstil von Isabel Kritzer teilweise gezwungen jugendlich, was so gar nicht meins war. Hier hatte ich dieses Gefühl nicht mehr. Es war zwar jugendlich, aber nicht zu übertrieben. Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber insgesamt gefiel mir der Schreibstil besser. Auch in diesem Band kam ich wieder schnell und flüssig durch die Seiten.
Die Charaktere:
Hier liest man nicht mehr aus der Perspektive von Cassidy, sondern aus der ihrer besten Freundin Gwendolyn und ich muss sagen, dass das dem Buch echt gut tat - zumindest in meinen Augen. Von Cassidy (und Liam) war ich ehrlich gesagt ein bisschen genervt, Gwendolyn hingegen mochte ich ganz gern und die Beziehung zwischen ihr und Christos gefiel mir ebenfalls besser als die zwischen Cassidy und Liam. Gleichzeitig empfand ich Cassidy und Liam hier auch nicht mehr so anstrengend wie im ersten Band, was wahrscheinlich auch dem Perspektivenwechsel zu verdanken ist. Insgesamt stechen die Charaktere für mich zwar nicht besonders heraus, sie wirkten auf mich persönlich einfach teilweise nicht so lebendig, doch ich mochte sie ganz gerne.
Die Story:
Wie schon in meiner Rezension zum ersten Band und auch weiter oben gesagt, gefällt mir die Story an sich ziemlich gut. Das ganze Thema mit den Mermaids, Dschinns, usw. und der uralten Macht, die auferstanden ist und gegen die unsere 4 Hauptfiguren nun vorgehen müssen, ist wirklich interessant! Nur leider wurde dieser Fantasyanteil der Story sehr von Nebensächlichkeiten und der Liebesgeschichte in den Hintergrund gedrängt. In dem Band gefiel mir die Lovestory zwar deutlich besser und sie war deutlich nachvollziehbarer für mich, aber das ganze Drumherum.. war nicht ganz meins und ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Suche nach den Artefakten und der Kampf mehr Raum bekommen hätten - das kam in meinen Augen nämlich manchmal einfach ein wenig zu kurz. Auch hätte ich mir persönlich für das Finale ein bisschen mehr Spannung gewünscht, der Handlungsverlauf ist relativ vorhersehbar und wirkte stellenweise zu problemlos auf mich, ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.
Das Ende schließt die Dilogie gut ab und obwohl das Geschriebene jetzt vielleicht sehr negativ klingt, bin ich nicht böse drum, den Abschlussband doch gelesen zu haben. Das Buch gefiel mir wirklich besser als Band 1, ich hätte mir nur manche Sachen anders gewünscht und mehr Fokus auf den Fantasypart der Geschichte.
Mein Fazit:
"Secret Gods: Die Zukunft der Welt" gefiel mir besser als sein Vorgänger. Insgesamt hätte ich mir aber einfach ein bisschen mehr gewünscht, mehr Fantasy, weniger Nebensächlichkeiten und ein klein wenig weniger Lovestory.