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Veröffentlicht am 01.09.2020

Schwächster Band der Trilogie

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Die Barriere ist gefallen: das Portal aus der Buchwelt ins Draußen ist auch für Buchgestalten geöffnet. Hope und Rufus sind weiter auf der Suche nach Quan Surt, der mysteriösen Skizze, die die Menschheit ...

Die Barriere ist gefallen: das Portal aus der Buchwelt ins Draußen ist auch für Buchgestalten geöffnet. Hope und Rufus sind weiter auf der Suche nach Quan Surt, der mysteriösen Skizze, die die Menschheit bedroht. Doch bleibt Surt die einzige Gefahr? Und kann Hope wirklich jedem ihrer Freunde trauen? Ein Wettlauf gegen die Zeit und die Flut der bösen Wörter beginnt…

Wie hatte ich mich auf das Finale der Trilogie von Mary Garner gefreut! Wie hatten mich die ersten beiden Bände verzaubert und gepackt! Wie gespannt hatte mich der Cliffhanger am Ende von Band 2 zurückgelassen! Und wie ernüchtert bin ich nun nach der Lektüre von Band 3! Es ist nicht so, dass „Die letzten Zeilen“ ein schlechtes Buch ist. Es hat nur einfach so viel verschenktes Potential. Hope stürzt plötzlich in eine Dauerverliebtheit. Dinge, die in den anderen Bänden schon mehrmals erklärt wurden, werden immer wieder aufs Neue erklärt. Oder auch Begebenheiten aus diesem 3.Band müssen immer und immer wieder durchgekaut werden. Am meisten störte mich aber der ganze plötzlich vorhandene Zuckerguss. Alle wollen nur noch lieb zueinander sein, jeder braucht seinen Seelenverwandten und das Happy End ist mehr als vorhersehbar. Selbst, als schon alles gut ist, muss noch das letzte bisschen Traurigkeit auf den letzten Seiten mit einem extra großen Kleks Sahne mit Kirsche wettgemacht werden. Das war mir einfach zu viel des Guten.

Trotz allem hat sich das Buch recht flott lesen lassen und ich war natürlich mehr als gespannt, wie alles ausgeht. Schade, dass es durch all den Zuckerguss und die endlosen Wiederholungen (die mich tatsächlich auch schon im ersten Band gestört hatten, im zweiten Band aber nicht mehr so präsent waren) nur noch ein durchschnittliches Buch ist. Diese Trilogie und ihr Abschluss hätten das Prädikat „grandios“ wirklich verdient gehabt und ich hätte es ihnen gern verliehen. So aber ist es wie mit allem Zuckerzeug: eine kurze Freude, die bei zu viel Genuss allerdings Zahnschmerzen verursacht und am Ende nicht glücklich macht.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Gute Idee mit mäßiger Umsetzung

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
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Wir lieben Wimmelbücher. Und noch mehr lieben wir Asterix und Obelix. Also sollte "Das große Wimmelbuch: Wo steckt eigentlich Asterix?!?" doch genau das Richtige für uns sein. Oder? Leider verflog die ...

Wir lieben Wimmelbücher. Und noch mehr lieben wir Asterix und Obelix. Also sollte "Das große Wimmelbuch: Wo steckt eigentlich Asterix?!?" doch genau das Richtige für uns sein. Oder? Leider verflog die Begeisterung über den Titel schnell nach dem ersten Durchblättern des Buches...

Jede Doppelseite im Buch enthält ein großformatiges Bild aus einem der vielen Comic-Bände, ergänzt mit weiteren Figuren, damit das typische "Wimmel-Feeling" aufkommt. Diese Ergänzungen sind mal mehr und mal weniger gut gelungen. Die unterschiedlichen Zeichenstile fallen manchmal leider sehr auf. Zusätzlich enthält jede Seite einen kurzen Satz als Bildbeschreibung und dann die Aufforderung, bestimmte Figuren zu suchen. Die Figuren werden dabei nur mit Namen genannt. Kleine Bilder, wie es sie sonst in Wimmelbüchern gibt, fehlen. Als "Belohnung" kann man für das Finden der Figuren Lorbeerkränze sammeln.

Leider waren die Suchaufgaben für meine Kinder vollkommen uninteressant. Das große Kind, das bereits lesen kann, fand die Aufgaben zu leicht. Das kleine Kind, das Interesse am Suchen gehabt hätte, kann noch nicht lesen und deshalb auch nicht alleine im Buch suchen. Aber dieses sich alleine beschäftigen, das stundenlange Vertiefen in die Bilder, das ist es, was für uns ein Wimmelbuch spannend macht. Die Belohnung in Form von Lorbeerkränzen war hier auch vollkommen uninteressant.

Nachdem wir das Buch einmal angeschaut haben, steht es nun leider im Bücherregal und wird von den Kindern nicht mehr beachtet. Insgesamt ist es wohl auch einfach zu lieblos zusammen gewürfelt. Schade, denn die Idee hat uns sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Zu traurig, zu gehetzt

Liane und das Land der Geschichten
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Liane ist das Mädchen, dass ihren Namen nicht mag. Liane ist außerdem das Mädchen, das Bücher liebt. Manchmal mehr, als das echte Leben. Eines Tages entdeckt sie einen leuchtenden, kleinen Globus. Versteckt ...

Liane ist das Mädchen, dass ihren Namen nicht mag. Liane ist außerdem das Mädchen, das Bücher liebt. Manchmal mehr, als das echte Leben. Eines Tages entdeckt sie einen leuchtenden, kleinen Globus. Versteckt in der Schulbibliothek zwischen all den Büchern, die Liane so liebt. Doch der Globus ist alles andere als gewöhnlich, denn er zeigt ein Land, dass die Form eines Buches hat. Einen achten Kontinent, der zu verdorren droht und dringend Lianes Hilfe braucht.

Leider konnte mich das Buch nicht so richtig erreichen. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte. Schließlich lieben Bücherwürmer Geschichten über Bücherwürmer! Und das bunte Cover lies mich irgendwie ein eher fröhliches Buch erwarten. Die erste Hälfte des Buches fand ich auch noch sehr schön: poetisch, ein wenig traurig, aber doch hoffnungsvoll. Liane hat tatsächlich ein eher deprimierendes Leben: die Eltern arbeiten mehr, als gut für sie ist und kommen selbst Zuhause nicht von ihrer Tätigkeit los. Liane hat keine wirklichen Freunde oder Geschwister und ist daher oft einsam. Und natürlich ist da ihr Name, der ihr viel Spott einbringt.

Die zweite Hälfte ist für mich dann der deutlich schwächere Teil des Buches. Hier geht zwar endlich die Handlung richtig los und es wird doch noch eine Abenteuergeschichte. Allerdings werden alle Abenteuer und Rätsel nur kurz angerissen und kaum näher beschrieben. So hetzt man mit Liane durch das Land der Geschichten, von dem man kaum etwas „sieht“. Das fand ich sehr schade, ist die Grundidee für den Grund des Verdorrens doch eigentlich gut und hätte viel Potential für ein spannendes Abenteuer gehabt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Empfehlung „ab 8 Jahren“. Hier sollte meiner Meinung nach deutlich nach oben korrigiert werden. Die Texte sind einfach zu schwierig für diese Zielgruppe. Auch sind die Themen Mobbing und Einsamkeit einfach zu deprimierend umgesetzt.

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