Cover-Bild Wie die Saat, so die Ernte
Band 32 der Reihe "Commissario Brunetti"
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.05.2023
  • ISBN: 9783257072273
Donna Leon

Wie die Saat, so die Ernte

Commissario Brunettis zweiunddreißigster Fall
Werner Schmitz (Übersetzer)

Brunetti will gerade zu Bett, als Vianello ihn hinausruft in die kalte Novembernacht: In einem Kanal ragt eine Hand aus dem Wasser. Die Leiche ist schnell geborgen. Um wen es sich handelt, erfährt der Commissario per Zufall. Doch welche Feinde könnte der Tote gehabt haben? Da er sich ohne Papiere in Italien aufhielt, steht die Polizei ohne Spuren da. Erst als Brunetti tief in die eigene Vergangenheit eintaucht und sich das Italien seiner Studentenzeit vergegenwärtigt, nähert er sich der Lösung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2023

Wie immer intelligente Unterhaltung

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Commissario Brunetti ermittelt mittlerweile seit Anfang der neunziger Jahre in Venedig, und, man glaubt es kaum, mit „Wie die Saat, so die Ernte“ ist kürzlich der 32. Band der Reihe erschienen.

November, ...

Commissario Brunetti ermittelt mittlerweile seit Anfang der neunziger Jahre in Venedig, und, man glaubt es kaum, mit „Wie die Saat, so die Ernte“ ist kürzlich der 32. Band der Reihe erschienen.

November, Business as usual in der Questura. Die üblichen Diebstahlsanzeigen, Vandalismus, Körperverletzungen und langweiligen Verwaltungsaufgaben. Doch dann der Anruf von Vianello, im Canale wurde eine Leiche gefunden. Die Identität klärt sich per Zufall, es ist Inesh Kavinda, ein illegaler Einwanderer aus Sri Lanka, der im Gartenhaus eines ehemaligen Kommilitonen Brunettis lebte, wo er den Garten des heruntergekommenen Palazzos pflegte und kleinere Reparaturen im Haus erledigte. Nichts als Ahnungen und Vermutungen, aber keine konkreten Hinweise auf Täter und Motiv. Wer könnte einen Grund gehabt haben, diesen sympathischen, unauffälligen Mann, als den ihn die Nonnen aus dem angrenzenden Kloster beschreiben, zu töten? Um diese Frage zu beantworten, muss der Commissario sich seinen Erinnerungen stellen, auch wenn diese für ihn schmerzhaft und beschämend sind.

Wer einen rasanten Pageturner erwartet, ist bei Donna Leons Brunetti-Romanen fehl am Platz. Die Krimihandlung gibt wie immer zwar den Rahmen vor, ist aber eher nebensächlich.

Leon nimmt uns mit in das tägliche Leben der Venezianer mit all den negativen Veränderungen, die die Touristenmassen und die von Profitinteressen getriebenen Entscheidungen der Politiker mit sich bringen. Aber es ist nicht nur die Gegenwart, die sie im Blick hat. Sie nimmt uns auch mit in die italienische Vergangenheit und konfrontiert im vorliegenden Fall ihren Protagonisten mit seinen eigenen politischen Aktivitäten Ende der siebziger Jahre, der Bleiernen Zeit der Roten Brigaden. Ein weiteres Puzzlestück, das sie der komplexen Persönlichkeit Brunettis hinzufügt, der weit mehr ist als der verständnisvolle Commissario, der liebenswerte Familienmensch und der belesene Klassikerfan.

Wie immer intelligente Unterhaltung mit einem sympathischen Protagonisten. Eine lesenswerte Ergänzung der Reihe.

Veröffentlicht am 01.06.2023

Ein neuer Fall für Brunetti

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Die deutsche Übersetzung des ersten Krimis von Donna Leon um Commissario Brunetti erschien 1993 beim Diogenes Verlag in Zürich. Seitdem lasse ich mich regelmäßig nach Venedig entführen - wenn auch nur ...

Die deutsche Übersetzung des ersten Krimis von Donna Leon um Commissario Brunetti erschien 1993 beim Diogenes Verlag in Zürich. Seitdem lasse ich mich regelmäßig nach Venedig entführen - wenn auch nur literarisch. Und ich freue mich jedes Jahr über ein neues Buch der Autorin. Am 24. Mai ist der 32. Fall der Krimireihe erschienen.

„Wie die Saat, so die Ernte“

November in Venedig, die Tage sind grau und ungemütlich. Brunetti ist gerade dabei, seine Bücher durchzusehen und auszusortieren, als ihn ein Anruf von Vianello erreicht. Es ist Samstag, es ist kalt draußen, aber der Commissario muss an die Arbeit, denn eine Leiche wurde gefunden.
Brunetti kann den Toten identifizieren, da er ihn flüchtig kennt. Mehr weiß man allerdings nicht über ihn. Inesh, ein Sri Lanker, hat sich nämlich ohne Papiere in Italien aufgehalten.
In welche Richtung soll man da ermitteln?
Auffällig erscheinen Brunetti einige Bücher, die er in Ineshs Bücherregal gefunden hat, und er beginnt, in diese Richtung zu ermitteln. Dabei taucht er in seine eigene Vergangenheit ein. Es geht zurück in die Studentenzeit Brunettis.

Dieser neue Band liest sich wieder sehr angenehm. Ich mag den Schreibstil von Donna Leon sehr. So wie der Commissario mit zunehmendem Alter gefühlt weiser wird, so werden auch die Krimis zunehmend ruhiger und tiefgründiger, verlieren aber trotzdem nicht an Spannung.
Für mich war „Wie die Saat, so die Ernte“ wieder ein großes Lesevergnügen.
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Tanzt etwas aus der Reihe

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Eine Leiche wird in einem Kanal gefunden, Brunetti stellt erstaunt fest, dass er den Mann vor kurzem zufällig getroffen hat. Der Umstand, dass der Tote sich ohne Papiere in Italien aufgehalten hat, erschwert ...

Eine Leiche wird in einem Kanal gefunden, Brunetti stellt erstaunt fest, dass er den Mann vor kurzem zufällig getroffen hat. Der Umstand, dass der Tote sich ohne Papiere in Italien aufgehalten hat, erschwert die Ermittlungen. Erst die Durchsuchung des Häuschens, in dem der Mann lebte, bringt erste Erfolge, die weit in die Vergangenheit hineinreichen.

Beim vorliegenden Buch handelt es sich bereits um den zweiunddreißigsten Fall von Commissario Guido Brunetti und für mich, wie ich zu meinem Bedauern feststellen musste, um das schwächste Werk dieser großartigen Reihe. Bevor irgendetwas geschah, waren hundert Seiten gelesen, aber auch dann passierte nichts, was auch nur annähernd eine Spannung erzeugt hätte. Die Autorin verstrickte sich wiederholt in seitenlange Ausführungen zu Kunst und Geschichte, bevor es dann so politisch wurde, dass ich nicht mehr folgen konnte. Ehrlich gesagt habe ich die Zusammenhänge nicht vollständig begriffen, obwohl ich die Auflösung zum Glück verstanden habe. Die einzigen Lichtblicke waren für mich die Passagen Brunettis Arbeitsstelle und Familie betreffend, der Umgang der Kolleginnen und Kollegen sowie der Familienmitglieder miteinander und der Zusammenhalt erwärmen immer wieder mein Herz. Diese Abschnitte haben mir Freude und mich auch das ein oder andere Mal wiederholt zum Schmunzeln gebracht. Der feine Humor ist einfach toll.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass dieses Buch thematisch wahrlich kein Vergnügen für mich war, allerdings darf eine Buchreihe nach so vielen großartigen Bänden auch einmal etwas schwächeln. Zum ersten Mal gibt es von mir keine volle Punktzahl, sondern die goldene Mitte. Für Fans der Buchserie aber ist und bleibt auch das vorliegende Buch ein Muss.

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