Cover-Bild Der Feind
Band 5 der Reihe "Milla Nova ermittelt"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783764507718
Christine Brand

Der Feind

Kriminalroman
Ein bizarre Mordserie an Männern sowie Schüsse während einer Frauendisko – in Band 5 der Erfolgsserie halten gleich zwei Fälle Milla Nova und das Team um Sandro Bandini auf Trab.

Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. Schnell stellt sich heraus, dass er zuvor eine Drohung erhielt: ein Foto von sich selbst – mit dem Absatz eines Stöckelschuhs im Gesicht. Er ist nicht der Einzige, der solch eine Nachricht bekam. Sind auch die anderen Bedrohten in Gefahr? Gleichzeitig jagt das Team um Polizeichef Sandro Bandini einen Mann, der in einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum um sich schoss. Die Vermutung eines rechtsextremen Hintergrunds liegt nahe, doch TV-Reporterin Milla Nova vermutet ein anderes Motiv: Frauenhass. Gemeinsam mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die dunkle Welt der Incels ein. Zwei Fälle, bei denen der Hass auf das andere Geschlecht eine vitale Rolle spielt. Ist es Zufall oder besteht ein Zusammenhang?

Die unabhängig voneinander lesbaren Krimis um Milla Nova und Sandro Bandini:
1. Blind
2. Die Patientin
3. Der Bruder
4. Der Unbekannte
5. Der Feind

Lesen Sie auch »Wahre Verbrechen»: Christine Brand schreibt über ihre dramatischsten Fälle als Gerichtsreporterin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Unfassbar

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Der Feind von Christine Brand
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. ...

Der Feind von Christine Brand
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. Schnell stellt sich heraus, dass er zuvor eine Drohung erhielt: ein Foto von sich selbst – mit dem Absatz eines Stöckelschuhs im Gesicht. Er ist nicht der Einzige, der solch eine Nachricht bekam. Sind auch die anderen Bedrohten in Gefahr? Gleichzeitig jagt das Team um Polizeichef Sandro Bandini einen Mann, der in einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum um sich schoss. Die Vermutung eines rechtsextremen Hintergrunds liegt nahe, doch TV-Reporterin Milla Nova vermutet ein anderes Motiv: Frauenhass. Gemeinsam mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die dunkle Welt der Incels ein. Zwei Fälle, bei denen der Hass auf das andere Geschlecht eine vitale Rolle spielt. Ist es Zufall oder besteht ein Zusammenhang?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 5. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches ist wieder im gleichen Stil aufgemacht, wie schon bei den vier Vorgängern und gefällt mir sehr gut. Minimalistisch gehalten, der Titel in Großbuchstaben, so dass man gleich in der Buchhandlung auf diese Geschichte aufmerksam wird. Erzählt wird sie erneut in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Dazu kommt noch die Perspektive des Täters, die in der ersten Person eingeschoben wird. Die Story spielt erneut in Bern und Zürich.

Aber Florence hasst es, wenn sie in der Realworld mit analogen Menschen zu schaffen hat.
Seite 287

Seit mittlerweile vier Jahren gehören Milla und Nathaniel zu meiner Bücherwelt dazu. Ich freue mich jedes Frühjahr wieder, eine neue Geschichte rund um dieses ungleiche Paar und ihre Abenteuer lesen zu können. Die Charaktere sind mir allesamt wirklich ans Herz gewachsen, daher ist es umso schwieriger, immer mal wieder welche davon gehen zu lassen … Für mich persönlich war dieser fünfte Band der Herausforderndste und zugleich auch Schlimmste. Natürlich werde ich darauf an dieser Stelle nicht näher eingehen, aber bei mir sind einige Tränen geflossen und die Geschichte hat mich aus mehreren Gründen auch Tage nach dem Beenden nicht losgelassen.
Zu den Figuren an sich sage ich jetzt weiter nichts, nur, dass sie alle wieder mit dabei sind. Milla und Sandro an erster Stelle, genau wie Sandros Kollegen Malou, Bettina und Irena. Dann natürlich auch noch Nathaniel mit Gundula, Carole und dem kleinen Silas. Figuren, die eingefleischte Fans zum Teil schon jahrelang kennen. Der Blindenhund Alisha wurde quasi durch den jüngeren Hund James „ersetzt“, der noch nicht so in seiner Führungsrolle aufgeht. Warum, hat ja mit den Ereignissen aus Band 4 zu tun. Alles tolle Charaktere, deren Weg ich wieder einmal gespannt verfolgt habe.

„Die Handys. Als ich im Dachstock war, dort, wo all die Leichen lagen, läuteten ihre Mobiltelefone, es war ein Klingelkonzert – weil ihre Nächsten versucht haben, sie zu erreichen, weil sie hören wollten, dass sie in Sicherheit sind. Doch sie konnten nicht mehr rangehen, und all die Telefone klingelten ins Leere.“
Seite 160

Christine Brand hat mir mit diesem Teil ihrer Reihe den mitunter schlimmsten Fall präsentiert, den ich von ihr gelesen habe. Ich war erschüttert, welch großer Hass auf Frauen herrscht und welche Aussagen hier von den entsprechenden Männern getroffen wurden. Das Schlimmste daran ist, dass Chats und Aussagen auf Fakten beruhen und die Autorin sich nicht einfach die Dinge aus den Fingern gesogen hat, wie man im Nachwort erfährt. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was hier abging – ich bin einfach nur sprachlos und entsetzt. Hass ist ja nichts Neues (leider); Hass gegen jedwede Minderheiten, Religionen, sexuelle Gesinnung – man könnte ja ewig weiter aufzählen. Aber dieser impertinente Frauenhass, für den die Männer auch noch eine eigene Gruppierung haben, war mir neu. Durch diesen Hass verüben die Männer Attentate, bei denen Frauen verletzt werden oder sogar sterben – wie hier bei einem Angriff auf eine Disko. Und dann gibt es noch den Fall, der im Klappentext erwähnt wird. Beide Fälle sind schockierend und in diesem Buch kommen daher viel Tragik, Emotionen und Unfassbarkeit zum Tragen … Natürlich empfehle ich auch diesen Teil der Reihe, aber ich bin schon ordentlich mitgenommen von den beschriebenen Ereignissen und dem Verlust. Christine Brand ist eine Meisterin ihres Fachs und ich bin schon wieder sehr gespannt auf das Frühjahr 2024.

„Ich erachte Frauen nicht als adäquate Gesprächspartner. Ich möchte mich auf Augenhöhe mit einem gleichgearteten menschlichen Wesen unterhalten.“
Seite 288


Die Reihe

Blind
Die Patientin http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=329
Der Bruder
Der Unbekannte http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2252
Der Feind

Zum Autor

Christine Brand, geboren und aufgewachsen im Schweizer Emmental, arbeitete als Redakteurin bei der »Neuen Zürcher Zeitung«, als Reporterin beim Schweizer Fernsehen und als Gerichtsreporterin. Im Gerichtssaal und durch Recherchen und Reportagen über die Polizeiarbeit erhielt sie Einblick in die Welt der Justiz und der Kriminologie. »Wahre Verbrechen« ist ihr erster True-Crime-Titel bei Blanvalet über Kriminalfälle, die sie als Gerichtsreporterin begleitete. Nach »Blind«, »Die Patientin« und »Der Bruder«, mit dem sie Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste erreichte, erscheint mit »Der Unbekannte« der vierte Fall für das Ermittlerduo Milla Nova und Sandro Bandini. Christine Brand lebt in Zürich, reist aber die meiste Zeit des Jahres um die Welt.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

608 Seiten
ISBN 978-3-7645-0771-8
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Der-Feind/Christine-Brand/Blanvalet/e587845.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Super fesselnder Krimi um Incels und andere abgründige Täter

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Broschiert: 608 Seiten
Verlag: Blanvalet (26. April 2023)
ISBN-13: 978-3764507718
Preis: 16,00 €
auch als E-Book erhältlich

Super fesselnder Krimi um Incels und andere abgründige Täter

Inhalt:
Bei einem ...

Broschiert: 608 Seiten
Verlag: Blanvalet (26. April 2023)
ISBN-13: 978-3764507718
Preis: 16,00 €
auch als E-Book erhältlich

Super fesselnder Krimi um Incels und andere abgründige Täter

Inhalt:
Bei einem Amoklauf in der Frauendisko wird die Lebensgefährtin von Kommissarin Bettina Flückiger lebensgefährlich verletzt; viele andere Frauen sterben. Bettina setzt die Ergreifung des Täters auf ihre eigene Agenda. Als ob die Truppe um Sandro Bandini, den Chef der Abteilung Leib und Leben der Berner Kantonspolizei, damit noch nicht genug zu tun hätte, werden auch noch mehrere Männer ermordet und ihre Leichen in entwürdigender Weise drapiert.

Parallel zu den Ermittlungen der Polizei recherchiert Sandros Freundin und Journalistin Milla Nova auf ihre eigene Weise zu den Fällen. Dass dabei mal wieder sie und auch der blinde Nathaniel in große Gefahr geraten, wird Leser der Reihe vielleicht nicht wundern.

Meine Meinung:
Bei dieser Reihe fiebere ich wirklich jedem neuen Band entgegen und freue mich tierisch darauf. Dies ist bereits der fünfte. Er kann aber, wie die Vorgänger, ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Natürlich macht es jedoch noch mehr Spaß, wenn man die Figuren von Anfang an begleitet, zumal auch die ersten vier Bände absolut klasse geschrieben und lesenswert sind.

Wie gewohnt ermitteln hier zwei Teams parallel in denselben Fällen. Die Polizei ist dabei weitgehend an die Vorschriften gebunden, während Milla so manches Mal fünf gerade sein lässt. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie man mit unterschiedlichen Ermittlungsansätzen zum Ziel kommt.

Ich kann dabei gar nicht sagen, welchem Team ich lieber folge. Alle Handlungsstränge sind sehr fesselnd und spannend. Am besten ist es, wie sie ineinandergreifen und zusammen die Handlung vorantreiben. Dabei liegt mal die Polizei, mal Milla vorne. Die Perspektivwechsel sorgen für allerlei Cliffhanger, die natürlich zum Weiterlesen animieren.

Die Story ist erschreckend und dabei sehr aktuell und realitätsnah. Die Autorin fängt sehr gut die Stimmung ein. Immer wieder zeigt sie auf, was diese furchtbaren Taten mit den ermittelnden Polizisten machen, wie ihnen die Bilder vom Tatort und der Druck, unter dem sie stehen, zusetzen. Dies wirkt sehr authentisch und gibt einem beim Lesen das Gefühl, tief in der Geschichte mit drin zu stecken.

Fazit:
Mit „Der Feind“ hat Christine Brand wieder einen sehr spannenden Kriminalroman mit einem aktuellen Thema vorgelegt, der seinen Vorgängerbänden in nichts nachsteht. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

Die Reihe:
1. Blind
2. Die Patientin
3. Der Bruder
4. Der Unbekannte
5. Der Feind

Triggerwarnung (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):
GNUGITLAWEGREV

★★★★★

Veröffentlicht am 25.04.2023

Absolut fesselnd

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Gleich zwei Fälle beschäftigen Reporterin Milla und Polizist Sandro im neuen Fall von Christine Brand.
Ein Amokläufer schießt in einer Disko wild um sich und tötet viele Frauen. Die Spur führt zu einer ...

Gleich zwei Fälle beschäftigen Reporterin Milla und Polizist Sandro im neuen Fall von Christine Brand.
Ein Amokläufer schießt in einer Disko wild um sich und tötet viele Frauen. Die Spur führt zu einer Gruppe Incels. Der andere Fall bringt die Kantonspolizei Bern an ihre Grenzen: 3 Männer werden ermordet und mit roten Stöckelschuhen, einer Maske und einer Kindersocke geschmückt. Wer hat so viel Hass auf diese Männer und warum?

Kennt ihr das? Wenn man ein Buch aufschlägt und schon von der ersten Seite an gefesselt ist? Und sich freut, dass man noch fast 600 Seiten vor sich hat? Genau so ging es mir wieder mit dem neuen Buch von Christine Brand.

Die Handlung war total fesselnd. Brand schreibt im Nachwort, dass sie kürzlich von den Incels gelesen habe und das unbedingt in einen Krimi verarbeiten wolle. Was ihr meisterlich gelungen ist. O-Töne und gekonnt recherchiertes Hintergrundwissen fließen in dieses Buch ein und machen es zu einem spannenden Lesevergnügen. Auch der Fall mit den roten Schuhen hat es in sich. Ob beide etwas miteinander zu tun haben, gilt es zu ermitteln. Ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, von zwei getrennten Fällen zu lesen, die Autorin hat es geschafft, beide total interessant nebeneinander her laufen zu lassen.

Brands Charaktere sie wieder sehr sympathisch und authentisch herausgearbeitet. Bettinas Schicksal hat mich sehr bewegt. Einziger Wehmutstropfen: es gab nicht so viel Raum für Nathaniel. Aber auch der hat einiges erlebt und ich bin schon gespannt, wie es mit den ganzen Personen weitergeht.

Fazit: Trotz 600 Seiten auf keiner Seite langweilig. Im Gegenteil. Das Buch ist eins meiner Jahreshighlights.

Veröffentlicht am 28.06.2023

Sehr spannend

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In diesem Buch bekam ich erstmals Informationen über die "Incel"-Szene, also über Männer, die sich von Frauen abgelehnt fühlen, aber dafür nicht die Schuld bei sich selbst suchen, sondern bei den Frauen ...

In diesem Buch bekam ich erstmals Informationen über die "Incel"-Szene, also über Männer, die sich von Frauen abgelehnt fühlen, aber dafür nicht die Schuld bei sich selbst suchen, sondern bei den Frauen und sich in Fantasien ergehen, wie sie das, was ihnen vermeintlich zusteht, mit Gewalt holen können. Richtige Frauenhasser also!

Ein solcher Frauenhasser begeht in Bern einen Anschlag auf eine Frauendisco und tötet dabei mehrere Frauen und verletzt viele schwer. Während Polizeichef Sandro Bandini ermittelt, sucht auch seine Freundin, die Journalistin Milla Nova, nach dem Hintergrund der Tat und findet sich dabei in der Incel-Szene wieder. Hasserfüllte Posts in den asozialen Medien sind erschreckend und voller Gewaltfantasien, aber können diese Fantasien wirklich in die Realität umgesetzt werden? Auch der bizarre Mord an einem Mann sorgt für zusätzliche Aufregung und Ermittlungsdruck.

Das Buch ist eine echte Entdeckung, bisher hatte ich noch kein Buch von Christine Brand gelesen. Der Plot ist ungewöhnlich und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Die Hochspannung kann von Anfang bis Ende gehalten werden, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Mir haben auch die Hauptpersonen sehr gut gefallen, besonders Milla und der blinde Freund Nathaniel. Alle Personen sind vielschichtig und realistisch beschrieben.

Dazu kamen die zahlreichen Informationen über die Incel-Szene, die mich sehr erschreckt haben. Ich hätte einen solchen Frauenhass nicht für möglich gehalten. Aber im Nachwort wird dazu noch Einiges geschrieben und das hört sich sehr schlimm an. Wie "verrückt" im wahrsten Sinne des Wortes kann man sein?

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Hass hat viele Gesichter

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Ich mag die Krimireihe rund um Polizist Sandro Bandini und Journalistin Milla total gerne, nicht zuletzt weil sie mit dem blinden Nathaniel und der kleinwüchsigen Gundula ein erfrischend skurriles Außenseiter-Grüppchen ...

Ich mag die Krimireihe rund um Polizist Sandro Bandini und Journalistin Milla total gerne, nicht zuletzt weil sie mit dem blinden Nathaniel und der kleinwüchsigen Gundula ein erfrischend skurriles Außenseiter-Grüppchen bilden, das man einfach lieben muss. In diesem Buch steht sexuell orientierter Hass im Fokus, was ich ein sensibles Thema finde. Das ganze wird hier aber anschaulich und schlüssig ausgearbeitet und sowohl schockierend, wie auch ergreifend umgesetzt finde. Ein Thriller über ein wichtiges Thema, vor dem man nicht die Augen verschließen sollte.

Zum Inhalt: ein Amoklauf in einer Frauendisko erschüttert Bern. Der Täter gehört einer radikalen Incels-Gruppe an. Fast zeitgleich wird eine bizarr arrangierte Männerleiche gefunden. Das Opfer hatte zuvor eine Drohung bei der Polizei gemeldet. Und damit war er nicht allein. Das Team um Sandro Bandini ermittelt.

Thematisch empfinde ich das Buch als überaus gelungen. Muss aber gestehen, dass mir Begriffe wie „Femoids“ und „Incels“ vorher auch nicht bekannt waren. Man wird aber gut an die Thematik herangeführt und es gibt ausreichend Erklärungen. Über die Ansichten dieser Gruppen zu lesen war erschreckend und verstörend, vor allem in dem Wissen, dass solche Leute tatsächlich unter uns leben. Das trägt erheblich zur Brisanz des Buches bei.

Natürlich bleibt Nathaniel auch in diesem Buch wieder vor vor Unglück bewahrt und stürzt sich unter Millas Anleitung mal wieder in riskante Aktionen- hier greift die Autorin auf bereits bekannte Muster aus ihren anderen Büchern zurück. Erscheint mir fast wie ein Running Gag der Reihe, dass Nathaniel immer wieder in Schwierigkeiten gerät,

Die Handlung ist sehr spannend, wenn auch durch die zwei unterschiedlichen Fälle fast schon etwas unübersichtlich. Als zum ersten Mal aus der Täterperspektive erzählt wurde, musste ich zweimal hinsehen um den Zusammenhand herzustellen.

Für mich bisher thematisch das interessanteste Buch der Reihe.

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