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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2023

Unerhaltsam

Wie man sich einen Lord angelt
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Früher habe ich total gerne Regency-Romance gelesen, weswegen ich auf das Debüt von Sophie Irwin doch schon neugierig war.
Der Schreibstil ist locker-leicht und flockig und ich kam ziemlich schnell in ...

Früher habe ich total gerne Regency-Romance gelesen, weswegen ich auf das Debüt von Sophie Irwin doch schon neugierig war.
Der Schreibstil ist locker-leicht und flockig und ich kam ziemlich schnell in die Story rein. Kitty Talbot ist hübsch und clever und steht vor dem Ruin, als ihr Verlobter sie sitzen lässt. Um sich und ihre Schwestern zu retten, hat sie schnell einen Plan gefasst: Sie muss reich heiraten und das schnell. Wie das am besten funktioniert? Mit Charme, gutem Aussehen und Verstand durch die Ballsäale der Londern Gesellschaft reichen Lords schöne Augen machen. Ich mochte Kitty sehr, sie ist sympathisch und mutig, lässt sich nicht unterkriegen und hat immer das Wohl ihrer Schwestern im Auge.
Doch Lord Radcliff durchschaut ihre Absichten scheinbar sehr schnell und versucht alles, um eine Verlobung mit seinem Bruder zu verhindern.
Der Schlagabtausch der beiden ist herrlich. Hier haben sich zwei ebenbürtige Gegner gefunden, sehr zum Amüsement des Hörers. Doch wie kommt Kitty zum Ziel und bleibt ihr Herz dabei auf der Strecke?


Ich habe mir das Hörbuch angehört, welche die Sprecherin wirklich gut vorgelesen hat. Sie hat eine angenehme Stimme, ich konnte ihr gut folgen und auch das Erzähltempo hat gespasst. Auch wenn sich die Geschichte an manchen Stellen etwas gezogen hat, fand ich das Hörbuch unterhaltsam und würde mich über weitere Geschichten dieser Autorin freuen.

Veröffentlicht am 25.06.2023

Wenn Worte töten

Wenn Worte töten
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🎧Hörbuch Rezension 🎧
Gesamt: ⭐️️⭐️⭐️️️️⭐️️
Sprecherin: ⭐️⭐️️️️️️️️️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️⭐️️️️️️️️️️️️
Story: ⭐️⭐️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️

"Wenn Worte töten" ist der dritte Band einer Serie, den man auch gut als ...

🎧Hörbuch Rezension 🎧
Gesamt: ⭐️️⭐️⭐️️️️⭐️️
Sprecherin: ⭐️⭐️️️️️️️️️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️⭐️️️️️️️️️️️️
Story: ⭐️⭐️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️

"Wenn Worte töten" ist der dritte Band einer Serie, den man auch gut als Standalone lesen oder anhören kann. Ich fand den Schreibstil von Anthony Horowitz ganz angenehm. Er versteht es, dem Leser die beteiligten Personen und die Geschehnisse bildlich vor Augen zu führen und würzt seine Erzählung mit feinem britischen Humor.
Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, ist zusammen mit Anthony Horowitz zu einem Literaturfestival auf die beschauliche Kanalinsel Alderney eingeladen worden. Hawthorne ist eher ein ruppiger Geselle mit einem brillanten Verstand. Er wirkte auf mich nicht wirklich sympathisch, aber das musste er auch nicht. Anthony soll ein Buch über ihn und seine Fälle schreiben und er ist es, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Anthony bleibt eher im Hintergrund und wirkt dadurch ein wenig blass.
Beim Literaturfestival ist eine kleine, aber illustre Geschellschaft zugegen. Als ein Mord passiert, gibt es nicht nur einen Beteiligten mit einem Motiv. Der Krimi beginnt gemächlich, anfangs passiert nicht wirklich viel. Doch nach dem Mord wird es interessant. Die Teilnehmer sind alle etwas schrullig und als Hörer fand ich insbesondere die Befragungen durch Hawthorne interessant. Dieser wurde von der örtlichen Polizei gebeten, bei den Ermittlungen zu helfen. Und je näher man dem Ende kommt, desto mehr unerwartete Wendungen tun sich auf. Das war gut gemacht und den Täter hatte ich so nicht wirklich auf dem Schirm.

Das Hörbuch hat Uve Teschner gelesen. Er versteht es gekonnt, verschiedene Personen mit ihren jeweiligen Stimmungslagen zu präsentieren, sodass es mir auch nicht schwer gefallen ist, die Beteiligten auseinander zu halten. Außerdem hat er ein sehr angenehmes Sprechtempo und ich habe ihm sehr gerne zugehört, da sein Vortrag recht kurzweilig war.

Von mir gibt's eine Empfehlung für diesen klasse vorgelesenen Krimi, der nach einem gemächlichen Start noch recht interessant wird.

Veröffentlicht am 23.06.2023

Aktuelle Themen, die authentisch dargestellt wurden

Die spürst du nicht
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🎧Hörbuch Rezension 🎧
Gesamt: ⭐️️⭐️⭐️️️️⭐️️
Sprecher: ⭐️⭐️️️️️️️️️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️⭐️️️️️️️️️️️️
Story: ⭐️⭐️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️

Daniel Glattauer hat ein Buch zu einem aktuellen Thema verfasst. Der Schreibstil ...

🎧Hörbuch Rezension 🎧
Gesamt: ⭐️️⭐️⭐️️️️⭐️️
Sprecher: ⭐️⭐️️️️️️️️️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️⭐️️️️️️️️️️️️
Story: ⭐️⭐️⭐️️️️️️️️️️️️️️⭐️️

Daniel Glattauer hat ein Buch zu einem aktuellen Thema verfasst. Der Schreibstil war ungewöhnlich und es dauerte tatsächlich etwas, bis ich damit zurecht gekommen bin. Heutzutage hat ja jeder Internet und ist in den sozialen Medien unterwegs. Es wird viel gepostet und jeder hat eine Meinung dazu. Dies hat der Autor auch so dargestellt und es gab unzählige Kommentaren von Internetnutzern zu Pressetexten. Das passt irgendwie gut zur heutigen Zeit. Dennoch habe ich ein paar Kapitel gebraucht, bis ich es gut fand.

Zwei Familien aus höheren Kreisen machen in der Toskana einen Sommerurlaub. Und damit sich die Tochter Lousia nicht so langweilt, darf sie ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen - ein Flüchtlingskind. Es waren einige Anstrengungen notwendig, damit das klappt, aber dann geht es los Richtung Süden. Und früher als angenommen ereignet sich eine Katastrophe.
Die Story dreht sich hauptsächlich um die Zeit nach dem Vorfall und dem Umgang damit. Die Themen Migration, Asyl, Moral bzw. Doppelmoral sind sehr aktuell - und der Autor wirft einige relevante Fragen zu diesen Themen auf und rückt diese gekonnt in den Vordergrund.

Was die beiden Ehepaare betrifft, kann ich nur sagen, dass sie nicht besonders sympathisch waren. Sie gehörten zum Typ oberflächlich und egosistisch. Abgesehen von Aayanas Familie lag mein Mitgefühl bei der Tochter, für die niemand mehr Zeit hat und die sich zusehends verändert hat.

Das Buch ist ungewöhnlich, die Eigenschaften der Charaktere sind machmal schwer zu ertragen und trotzdem hat mich das Buch fesseln können. Es ist eines der Bücher, die einem noch eine Zeitlang im Gedächtnis bleiben.

Ich habe das Hörbuch angehört, welches von Tessa Mittelstaedt und Steffen Groth gelesen wurde. Beide Sprecher haben einen guten Job gemacht und haben die verschiedenen Protagonisten so dargestellt, dass man sie gut unterscheiden konnte. Außerdem fand ich ihren Vortrag sehr kurzweilig.

Veröffentlicht am 13.01.2023

Ein faszinierender Weltenaufbau, fantastisch von Nina Reithmeier vorgelesen

Lightlark 1: Lightlark
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🎧Hörbuch Rezension 🎧
Gesamt: ⭐️️⭐️⭐️️⭐️️
Sprecher: ⭐️⭐️️️️⭐️️️️⭐️️⭐️️
Story: ⭐️⭐️⭐️️⭐️️️️️️

Auf Lightlark war ich sehr gespannt und das Hörbuch kommt mit 16 Stunden nicht gerade kurz daher. Als erstes ...

🎧Hörbuch Rezension 🎧
Gesamt: ⭐️️⭐️⭐️️⭐️️
Sprecher: ⭐️⭐️️️️⭐️️️️⭐️️⭐️️
Story: ⭐️⭐️⭐️️⭐️️️️️️

Auf Lightlark war ich sehr gespannt und das Hörbuch kommt mit 16 Stunden nicht gerade kurz daher. Als erstes muss ich der Sprecherin Nina Reithmeier, die ich bis zu diesem Hörbuch noch nicht kannte, ein wirklich großes Lob aussprechen. Sie hat es geschafft mich zu fesseln, auch wenn es am Anfang dauerte, bis ich in die Story hineinfand. Sie hat eine warme und angenehme Stimme, der ich auch über eine längere Zeit zuhören konnte, ohne abzudriften. Ihr Sprechtempo ist sehr passend, ebenso wie ihre Betonungen. Außerdem schafft sie es, dem Hörer die Emotionen transparent zu vermitteln.

Am Anfang tat ich mich etwas schwer, in die Story hineinzufinden. Ich hatte das Gefühl, dass ich mitten in einer Handlung statt, deren Rahmen ich nicht festmachen konnte. Außerdem dauert es eine Zeit, bis ich mit Isla, der Hauptprotagonistin, warm wurde.
Nach dem etwas zähen Anfang, habe ich mit jedem Kapitel mehr gemerkt, wie mich auch die Story langsam immer mehr gefesselt hat. Hier wird das Durchhaltevermögen definitiv belohnt!
Alex Aster hat viel Fantasy und sie hat eine unglaublich facettenreiche und fantastische Welt geschaffen. Es gibt sechs Reiche, deren Herrscher unter einem Fluch leiden. Doch der belegte Bann muss nicht ewig währen, denn eine Prophezeiung sagt, dass der Fluch gebrochen werden kann. Dabei muss einer der Herrscher sterben. Und so treffen sich die sechs Herrscher alle hundert Jahre zum Centennial, einem Wettkampf auf Leben und Tod.
Der Wettkampf mit den verschiedenen Kategorien ist spannend. Als Hörer lernt man die Persönlichkeiten einiger Charaktere wie Isla, Oro oder Grim recht gut kennen. Andere dagegen wie Azul, Clio und Celeste bleiben deutlich blasser. Die Fantasy-Welt wird bildgewaltig dargestellt, die Abenteuer von Isla sind spannend, durchdrungen von einem Netz aus Lügen. Als Isla und Oro die verschiedenen Reiche auf ihrer Mission durchforsten, lernt man die Eigenheiten der Welt des Moonfolks, Starfolks, Wildfolks usw. genauer kennen.
Gegen Ende zieht die Spannung an, die zwischenzeitlich doch etwas nachgelassen hatte, das aber zugunsten der Charakterentwicklung, die dann in den Vordergrund gestellt wurde.
Natürlich rätselt man mit, wer es ist, der den Fluch verbrochen hat. Doch genau hier punktet die Autorin mit einigen überraschenden Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Die Welt von Lightlark ist durchdrungen von Lügen und Verrat - wer ist Freund und wer ist ein Feind?

Fazit:
Der Anfang zieht sich, doch dann wird es richtig gut. Starke Protagonisten, eine fantastische Welt und viel Spannung zum Ende hin mit einer großartigen Sprecherin sorgen für ein Hörvergnügen.

Veröffentlicht am 13.01.2023

Eine Hörempfehlung für Fans von Karin Slaughter und solchen, die es werden wollen

Die Vergessene (ungekürzt)
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Hörbuch Rezension
Gesamt: 4 Sterne
Sprecher: 4 Sterne
Story: 4 Sterne

Karin Slaughter gehört zu den Autoren, die ich sehr gerne lese, deswegen war ich auf dieses Buch gespannt.
Andrea Oliver ist ein frisch ...

Hörbuch Rezension
Gesamt: 4 Sterne
Sprecher: 4 Sterne
Story: 4 Sterne

Karin Slaughter gehört zu den Autoren, die ich sehr gerne lese, deswegen war ich auf dieses Buch gespannt.
Andrea Oliver ist ein frisch gebackener US-Marshall und nun wird sie als Personenschützerin einer Bundesrichterin eingesetzt. Das ist zumindest ihr offizieller Auftrag, inoffiziell soll sie herausfinden, wer den Mord an Emily, der Tochter der Richterin, vor 40 Jahren begangen hat.
Und so beginnt sie zu ermitteln und sieht sich mit allerlei Intrigen, toxischen Beziehungen und karrieresüchtigen Eltern einer Kleinstadt konfrontiert.
Die Story wird geschickt abwechselnd auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen erfährt man das Leben aus der Sicht von Emily im Jahr 1982, was mich sehr berührt hat. In der Nacht ihres Abschlussballs wird sie ermordet – der Mörder wird nie gefunden. Ein Cold Case.
Zum anderen begleitet der Leser Andrea in der Gegenwart. Sie versucht die Ereignisse von damals aufzuklären und ich finde es sehr erstaunlich, wie sie Puzzlestück für Puzzlestück ans Tageslicht zerrt. Und dann lauert im Hintergrund noch die unterschwellige Angst, dass ihr eigener Vater bald aus dem Gefängnis entlassen werden soll.
Der Schreibstil ist angenehm. Flüssig, locker, sehr detailliert und irgendwann ist man gefesselt. Was die Spannung betrifft, so finde ich, ist diese nicht durchgehend da, aber es sind gerade manche Erzählstränge in der Gegenwart, die ich etwas langatmig fand. Hier wäre manchmal weniger mehr gewesen. Die Erzählstränge aus der Vergangenheit sind deutlich fesselnder. Aber ich denke, das war so gewollt.
Karin Slaughter präsentiert viele Verdächtige und irgendwann hatte auch ich jemand konkret im Visier. Doch sie versteht es geschickt mit einigen Wendungen den Leser zwischendurch aufs Glatteis zu führen.
Die Protagonisten sind detailliert und tiefgründig dargestellt und auch wenn mir Andrea anfangs nicht so sympathisch war, konnte mich die Autorin im Lauf des Buchs von ihr überzeugen. Insbesondere Andreas Dialoge mit ihrem Partner fand ich amüsant.

Das Hörbuch hat Nina Petry gelesen und sie hat ihre Sache im Großen und Ganzen gut gemacht. Ihre Stimme passt zu Andrea und sie bemüht sich auch, betont vorzulesen. Doch ich hatte ich den Eindruck, dass sie zwischendurch etwas ins Monotone abdriftet.

Fazit:
Für Fans von Karin Slaughter und solchen, die es werden wollen, gibt es von mir eine Hörempfehlung!