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Veröffentlicht am 28.06.2023

Nur eine Sommerromanze?

Die verlorene Tochter
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„Bevor Sie sie aufmachen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie die Vergangenheit wirklich aufdecken wollen. Wenn man erst einmal Bescheid weiß, kann das einiges verändern.… Manche Geheimnisse bleiben ...

„Bevor Sie sie aufmachen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie die Vergangenheit wirklich aufdecken wollen. Wenn man erst einmal Bescheid weiß, kann das einiges verändern.… Manche Geheimnisse bleiben besser im Verborgenen.“ (S. 26) Als Lily nach 4 Jahren in Neuseeland wieder nach London kommt, findet sie die Einladung einer Kanzlei vor. Dort wird ihr als Nacherbin ihrer Großmutter eine Schachtel ausgehändigt, die beim Abriss eines privaten Heims für ledige Mütter gefunden wurde. Lilys Großmutter wurde direkt nach der Geburt zur Adoption freigegeben, hat das aber nie erfahren. In der Schachtel findet Lily ein Programm der Mailänder Scala von 1946 und ein handgeschriebenes Rezept auf italienisch. Da ihr nächster Job als Kellermeisterin sie sowieso nach Italien führt, beschließt sie, vor Ort Nachforschungen anzustellen.

„Sie war diejenige, die das Glück ihrer Familie wenden sollte. Das Gewicht der Welt ihrer Familie lastete auf ihren Schultern, und manchmal drehte sich ihr bei dem Gedanken der Magen um, genau so schmerzhaft wie sonst, wenn ihr Körper nachts verzweifelt nach Nahrung schrie.“ (S. 30) Seit frühester Kindheit bekommt Estée sehr viel Ballettunterricht und sehr wenig zu essen. Ihre Mutter ist überzeugt, dass Estée das Talent zur Primaballerina hat, wenn sie nur hart genug dafür arbeitet. Als sie 1938 in die Ballettschule der Mailänder Scala aufgenommen wird, scheint das Ziel fast erreicht, aber dann beginnt der zweite Weltkrieg.

„Hast du manchmal das Gefühl, dass dein ganzes Leben für dich entschieden wurde?“ (S. 66) Die ProtagonstInnen haben viel gemeinsam. Lily hat sehr an ihrem verstorbenen Vater gehangen, ist sich in Italien aber plötzlich nicht mehr sicher, ob sie ihren Beruf gewählt hat, weil sie es so wollte, oder weil er von einem eigenen Weingut geträumt und ihre Ausbildung bis ins kleinste Detail geplant hatte. Außerdem verliebt sie sich in Antonio, den Sohn ihres Arbeitgebers, dabei hat sie bisher Beruf und Privatleben strikt getrennt. Aber vielleicht ist das mit ihnen ja auch nur eine Sommerromanze?
Estée hat das Ballett immer geliebt, aber das extrem harte Training und die lieblose Behandlung durch ihre Mutter lassen sie an diesem Traum zweifeln. Ihr Leben ist von Verzicht geprägt. Sie darf kein Gramm zunehmen und keinen Freund haben. Dass sie sich schon in frühester Jugend verliebt hat, weiß niemand. Als sie erste Erfolge an der Scala feiert, meldet sich ihre Jugendliebe nach Jahren der Trennung bei ihr und sie verbringen einen unvergesslichen Sommer. Aber auch sein Weg ist ihm durch seine Familie vorherbestimmt.

„Die verlorene Tochter“ ist eine solide, leicht vorhersehbare Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen, die mir zum Ende hin leider etwas zu pathetisch und gewollt dramatisch wurde. Die Entscheidung, die Lilys Urgroßmutter dazu brachte, ihr Kind wegzugeben, fand ich etwas überstürzt, da sie sich ohne nachzuprüfen auf nur einen Fakt gestützt hat. Dafür haben mir das Setting und das italienische Flair sehr gut gefallen. Für mein vollkommenes Glück diesbezüglich hat mir nur noch das geheime Familienrezept gefehlt, das letztendlich für die Auflösung gesorgt hat und oft erwähnt wurde.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Vom Traum zum Alptraum

Gone with the Wind – Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
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„Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin in der Hölle gelandet. Als würde ich jeden Tag die gleiche Szene auf die gleiche Weise drehen, und Selznick würde sie auf die gleiche Weise verreißen und uns noch ...

„Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin in der Hölle gelandet. Als würde ich jeden Tag die gleiche Szene auf die gleiche Weise drehen, und Selznick würde sie auf die gleiche Weise verreißen und uns noch einmal drehen lassen.“ (S. 280) Monatelang hat Vivien Leigh gebangt und gehofft, dass sie als Engländerin in der Verfilmung von „Vom Winde verweht“ Scarlett O’Hara spielen darf. Doch als sie ihr Ziel erreicht, wird ihr Traum schnell zum Alptraum. Es gibt kein fertiges Drehbuch, ihr Filmpartner Clark Gable hat keine Lust und spielt nur mit, um seine zweite Scheidung bezahlen zu können, der Produzent David O. Selznick mischt sich in alles ein und überwirft sich regelmäßig mit seinen Regisseuren und dem Kameramann. Dass dieser Film am Ende wirklich fertig und ein Erfolg wurde, grenzt an ein Wunder.

„Gone with the Wind“ ist die Geschichte von Besessenen. „… ich werde Laurence Oliver heiraten. Und ich werde auf der Bühne stehen, mit ihm gemeinsam.“ (S. 19) Vivien Leigh ist fixiert auf ihren Geliebten und die Rolle der Scarlett, auf den Traum von Hollywood und eine große Karriere. Dafür dreht sie täglich 14 Stunden, arbeitet bis zur völligen Selbstaufgabe und betreibt Raubbau an ihrem Körper.
Und damit steht sie nicht allein. Selznick will mit dem Film den Traum seines verstorbenen Vaters wahr machen und einen Hit landen. Dafür setzt er seine Firma, seine Gesundheit und seine Ehe aufs Spiel. Er bezahlt Unmengen Fachleute, kontrolliert aber alles oder macht es gleich selber. Seine Frau ist die Tochter von Louis B. Mayer von MGM, kennt sich also mit dem Geschäft aus und hat ihn erst auf das Buch von Margaret Mitchell hingewiesen. Doch er fragt sie immer weniger nach ihrer Meinung und verbeißt sich in den Dreh. Um überhaupt durchzuhalten, wirft Amphetamine ein wie andere TicTacs.

Und es ist die Geschichte einer großen Liebe. Vivien Leigh ist mit einem Anwalt verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter, als sie Laurence Oliver in einem Theaterstück sieht und sich sofort in ihn verliebt, aber auch er ist verheiratet. Bei einem gemeinsamen Filmdreh beginnen sie eine Affäre und können danach nicht wieder voneinander lassen. Als er nach Amerika geht, folgt sie ihm – meiner Meinung nach auch, um in Hollywood auf sich aufmerksam zu machen.

Für mich überstrahlt in Charlotte Leonards Buch allerdings das Drama die Liebes-geschichte, auch, weil diese so vollkommen dargestellt wird. Da ihre jeweiligen Partner nicht in die Scheidung einstimmen und die Amerikaner prüde sind, müssen sie ihre Beziehung geheim halten. Trotzdem scheint es bei Vivien und Larry nie Probleme zu geben und immer alles toll zu sein – obwohl sie wegen ihrer Jobs oft Wochen getrennt und tausende Kilometer voneinander entfernt sind. Man behilft sich mit Telefonaten und brennenden Liebesschwüren per Post. Nur einmal wird Vivien „menschlich“, bekommt einen Nervenzusammenbruch und beruhigt sich erst, als man Larry einfliegen lässt. Dabei kommt mir zu kurz, was eigentlich mit ihren Ehepartnern und den Kindern ist, denn auch Larry hat schon einen Sohn.
Doch das alles ist nichts gegen die Desaster des Filmdrehs. Durch das fehlende Drehbuch und die dauernden Reibereien zwischen dem perfektionistisch veranlagten Selznick und seiner Filmcrew scheinen sie nie fertig zu werden. Der Zeitplan und das Budget werden gnadenlos überzogen, ständig muss improvisiert werden, einmal fehlen 2000 Statisten, weil Selznick sie nicht angefordert hat, die Schauspieler arbeiten bis zur totalen Erschöpfung und müssen die Szenen endlos wiederholen.

Mein Fazit: Ich fand die Hintergründe zum eigentlich Filmdreh extrem spannend und interessant, dafür war mir die Rahmenhandlung mit Vivien und Larry an einigen Stellen zu ausufernd und einseitig.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Die Waffen der Frauen

Vier Signoras und ein pikantes Geheimnis
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Mit einer Spritze inkl. Anästhetikum, Pfefferspray, einem Taschenlampen-Revolver und Stricknadeln in Größe 10 wollen die Anna, Fabia, Emilia und Nattie DEN Mafia-Boss zur Strecke bringen, den Boss der ...

Mit einer Spritze inkl. Anästhetikum, Pfefferspray, einem Taschenlampen-Revolver und Stricknadeln in Größe 10 wollen die Anna, Fabia, Emilia und Nattie DEN Mafia-Boss zur Strecke bringen, den Boss der Bosse. Der hat nämlich kurz zuvor heraus-gefunden, dass sein Sohn Luca ein Kuckuckskind ist und Rache am leiblichen Vater geschworen – Annas Vater, der deswegen bereits seinen Tod vorgetäuscht hat. Jetzt scheint ihm Luca folgen zu wollen, denn auch er taucht ab, nachdem er sich Anna gerade erst vorgestellt hatte. Zusammen mit ihren Freundinnen vom Krimiclub und Markus, ihrem Freund und internationalen Ermittler, machen sie Jagd auf Luca und die Mafia.

„Vier Signoras und ein pikantes Geheimnis“ ist der zweite Teil der Reihe von Giulia di Fano, und auch wenn die Fälle an sich eigenständig sind, versteht man die Beweg-gründe der Figuren und Zusammenhänge besser, wenn man vorher den ersten Band liest.

Anna war psychologische Beraterin der Berliner Polizei, ist aber wegen mangelnder Teamfähigkeit entlassen worden. Als dann ihr Vater starb, hat sie sein Haus und sein Restaurant in Rimini übernommen und in Fabia, Emilia und Nattie neue Freundinnen mit der gleichen Leidenschaft für Krimis gefunden. Dabei werde sie von ihrem ehemaligen deutschen Kollegen Markus unterstützt, der zu Interpol nach Den Haag gewechselt ist und wegen zweier gefundener toter Mafia-Killer in Italien ermitteln soll.

Wie schon im ersten Band ist nicht nur Annas Fahrstil sehr rasant (die Verfolgungs-jagd am Ende macht jeden James Bond neidisch), sondern auch die Handlung legt ordentlich Tempo vor. Ein besonderes Highlight ist Annas Vater, der eine Verkleidung á la „The Birdcage“ wählt und damit ungeplant diverse Männerherzen bricht und für zusätzliche Verwicklungen sorgt.

Mich hat der Krimi wieder gut unterhalten, auch wenn mir einiges zu überspitzt war. Aber für eine kurze Auszeit, bei der Spannung, Humor und Dolce Vita nicht zu kurz kommen, ist das Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Schöne heile Welt

Club Paradies - Im Glanz der Macht
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„Er wollte auffallen, wollte besonders sein. Er war wie besessen davon, dass man staunend über ihn sprach und ihn bewunderte. Vor allem aber wollte er Macht haben …“ (S. 27) Hanns Borchardt ist ein Macher, ...

„Er wollte auffallen, wollte besonders sein. Er war wie besessen davon, dass man staunend über ihn sprach und ihn bewunderte. Vor allem aber wollte er Macht haben …“ (S. 27) Hanns Borchardt ist ein Macher, der sich selber gern in den Zeitungen sieht – als DER Baulöwe von Berlin, der sich natürlich auch in sozialen Projekten engagiert. Er hat sich nach ganz oben gearbeitet und jongliert bei seinen engagierten Projekten mit Millionen und Grundstücken, lebt ein Vorzeige-Luxusleben mit der perfekten Familie.
Seine Frau Maria ist dabei immer an seiner Seite. Auch mit 50 noch wunderschön und ihm zugewandt, doch so langsam kommt sie ins Grübeln. Hanns hat sich verändert, geht nicht mehr auf sie und ihre Wünsche ein, sie hat zu funktionieren. „Sie fand in ihrem Leben überhaupt nicht statt, vor allem aber hatte sie das Gefühl, einen Teil ihrer Lebenszeit einfach vergeudet zu haben.“ (S. 25)
Seine erwachsenen Kinder Holger und Hanna rebellieren. Holger hasst das Studium der Wirtschaftswissenschaften, das Hanns festgelegt hat, und auch Hanna will ein unabhängiges Leben führen, bei dem ihre Eltern nicht alles bestimmen. Als sie ihren Vater vor dem Nachtclub „Golden Paradise“ in einer kompromittierenden Situation mit dessen Besitzerin Lea Stern sieht, kommt sie ins Grübeln. Doch Hanns kann sich rausreden. Er ist nur an Leas Grundstück interessiert …

Hanns geht über Leichen, ist ein Lügner und Betrüger, ein Emporkömmling, der die Not anderer ausnutzt und (fast) alle manipulieren kann – ein Protagonist, den man so richtig schön hassen kann. Bei Maria, seiner naiven Ehefrau, die ihm alles glaubt und alles verzeiht, funktioniert seine Masche noch am längsten, aber auch sie denkt irgendwann über Scheidung nach.
Seine Kinder haben ihn schon lange durchschaut. Holger zieht aus, engagiert sich bei den Studentenprotesten und lernt dabei Monika kennen, eine gefährliche Frau, in die er sich unsterblich verliebt. Sie plädiert für freie Liebe und kämpft gegen den Staat. „Ich bin Freiheitskämpferin. Wir sind die Stadtguerilla.“ (S. 237). Damit stößt sie bei Holger auf offene Ohren. Er hat schon lange den Verdacht, dass bei den Geschäften und Projekten seines Vaters nicht alles mit rechten Dingen zugeht und will ihn zerstören. Doch nicht mit den Mitteln, zu denen Monika und ihre Freunde greifen. Und Hanna ist von Lea Stern fasziniert, der einzigen Frau, die ihrem Vater offen die Stirn bietet und sich nicht unterkriegen lässt, egal was Hanns versucht, um ihr Grundstück doch noch zu bekommen. „Nur wer die Kontrolle hat, kann verhindern, zum Spielball zu werden.“ (S. 223) Außerdem freundet sich Hanna mit Cord an, der ganz besondere „Filmchen“ dreht.

All das passiert in nur 5 Wochen. Caren Benedikt hat die Handlung extrem dicht gedrängt, lässt sich die Dramen immer schneller immer höher schaukeln, bis es zum großen Knall kommt. Mir war es leider etwas zu überladen, ich hätte neben den oben erwähnten Problemen nicht auch noch (Achtung Spoiler) Diversität, RAF und Pornos gebraucht, obwohl das damals aktuelle Themen waren. Zudem waren mir die Protagonisten teilweise zu stereotyp. Allerdings hört es so spannend auf, dass ich den 2. Band unbedingt lesen muss.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Die Jungen Wilden von Valencia

Die Galerie in Valencia
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Elena Alvarez hat für ihren Berliner Chef das Konzept für die neue Zweigstelle seiner Galerie in Valencia erarbeitet. Jetzt überrascht er damit, dass sie diese auch aufbauen soll – schließlich ist sie ...

Elena Alvarez hat für ihren Berliner Chef das Konzept für die neue Zweigstelle seiner Galerie in Valencia erarbeitet. Jetzt überrascht er damit, dass sie diese auch aufbauen soll – schließlich ist sie Halbspanierin und dürfte keine Verständigungs-probleme haben. Dumm nur, dass ihr Vater Spanien als Jugendlicher verlassen und ihr seine Muttersprache nie beigebracht hat.
Zudem überwirft sie sich mit den spanischen Architekten Carlos und Arnau, weil ihr Chef deren Konzept nie wollte. „Ihre Firma hat den Zuschlag bekommen, weil Sie diese Location gefunden haben. Aber von jetzt an geht es nach unseren eigenen Plänen weiter.“ (S. 30) Doch je mehr sie sich in den Entwurf der beiden einarbeitet, desto besser findet sie deren Idee, auch junge spanische Straßenkünstler auszustellen. Traut sie sich, die Vorgaben ihres Chefs zu ignorieren? „… ich habe mein ganzes Leben immer auf der vorgegebenen Spur verbracht. Vielleicht ist es einfach mal an der Zeit, etwas zu wagen.“ (S. 95)
Doch das ist nicht ihr einziges Problem. Ihr Vater hat nie über seine Heimat oder Vergangenheit gesprochen – was ist damals passiert? Und nicht zuletzt findet sie Carlos ziemlich heiß und ihm scheint es mit ihr genauso zu gehen …

Elena hatte bisher nie richtiges Interesse an einer festen Beziehung, ihre berufliche Karriere war ihr stets wichtiger. Die Galerie ist ihre Chance für den Aufstieg – aber nur, wenn sie die Vorgaben ihres Chefs genau umsetzt. Jetzt grätschen Carlos Ideen und sein Charme dazwischen, es knistert zwischen ihnen. Aber da ist auch noch das Schweigen ihres Vaters und seine Angst vor seiner Heimat, denen sie gern auf den Grund gehen würde.

Carlos genießt das leichte Leben am Mittelmeer und versucht, bei seinen Projekten das Alte zu bewahren und Neues geschickt zu integrieren. Dazu zählt auch, dass er „jungen wilden“ Straßenkünstlern eine Plattform bieten will und Elenas Galerie ihm dafür perfekt erscheint. Was aber, wenn er sich zwischen seiner Idee und ihr entscheiden muss?

„Die Galerie in Valencia“ ist eine leichte, flüssig zu lesenden Liebesgeschichte ohne große Überraschungen, die durch die zweite Zeitebene, in der Margot S. Baumann die Vergangenheit von Elenas Vater und seiner Familie unter dem Franko-Regime erzählt, etwas mehr Tiefe erhält.
Mich persönlich stören allerdings 2 Schnitzer. Zum einen gibt es ein Wochenende, das 4 Tage dauert. Und zum anderen wird Elenas Vater als fast 18jähriger von seinen Eltern regelmäßig ermahnt, vor dem Fußballspielen die Hausaufgaben zu machen. Das kann ich mir beim besten Willen auch in den 1970ern nicht wirklich vorstellen.

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