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Veröffentlicht am 29.08.2023

Tage im warmen Licht

Tage im warmen Licht
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Maria lebt mit ihrer 13jährigen Tochter Linnea in München. Linnea hat große Probleme in der Schule und als Maria auch noch ihren Job und die Wohnung verliert, ziehen beide spontan in das alte Haus der ...

Maria lebt mit ihrer 13jährigen Tochter Linnea in München. Linnea hat große Probleme in der Schule und als Maria auch noch ihren Job und die Wohnung verliert, ziehen beide spontan in das alte Haus der verstorbenen Großmutter in Marias Heimatdorf. Das Dorfleben tut Linnea gut, aber Maria leidet unter alten Wunden aus der Vergangenheit, die nun immer wieder aufgerissen werden.

Mich hat dieser Roman sehr gefesselt. Kristina Pfister beschreibt das Dorf, die Menschen und die Handlung so detailliert, dass man sich beim Lesen fast wie ein Teil davon fühlt. Es kommt mir vor, als wären Marias Freundinnen auch meine Freundinnen geworden, und dieses Haus der Großmutter für eine kurze Zeit auch mein Rückzugsort. Mit Marias Handlungen und Vorstellungen war ich nicht immer einverstanden, manchmal habe ich mich richtig über sie geärgert. Und die Handlung an sich war an vielen Stellen vorhersehbar und wenig überraschend, wenn auch trotzdem spannend genug, um mich zu fesseln. Aber das hat das Lesevergnügen für mich nicht geschmälert, sondern hat eher dazu beigetragen, dass ich mich mit der Geschichte wohl gefühlt habe. Am liebsten hätte ich jetzt noch mehrere Nachfolgebände vor mir liegen, um mir die kommenden Herbsttage damit zu verschönern.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die nach einer Wohlfühlgeschichte suchen und auf Action und unvorhersehbare Wendungen verzichten können.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Von Salz und Göttern

Salzberggöttin
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"Die Salzberggöttin" spielt ca. 600 Jahre v Chr.. Am Hallstätter See ist das erste Salzbergwerk der Geschichte entstanden und eine kleine Gemeinschaft, angeführt von der Bergherrin Sina eher die Berggöttin, ...

"Die Salzberggöttin" spielt ca. 600 Jahre v Chr.. Am Hallstätter See ist das erste Salzbergwerk der Geschichte entstanden und eine kleine Gemeinschaft, angeführt von der Bergherrin Sina eher die Berggöttin, baut das Salz ab und verteilt es an andere Gemeinschaften. Es wäre eine friedliche kleine Welt, wenn nicht der Sohn der Bergherrin nach mehr Macht und Reichtum hungern würde.

Der Roman handelt vor allem von diesen Sohn Tolan, der nach einer langen Reise in den Süden mit einem neuen Freund, Arnu, und neuen Ideen zurückkehrt. Während Arnu sich in die friedliche Gemeinschaft einfügt und sich Tolans Schwester Renis annähernd, kommt Tolan selbst mit seinen neuen Vorstellungen aber bei seiner Familie aber nicht weiter und entwickelt einen verhängnisvollen Plan.

Ich fand diese Geschichte sehr spannend und informativ erzählt und habe stellenweise richtig mitgefiebert. Abgesehen von Tolan, den ich bis zum Schluss nicht wirklich verstehen konnte, mochte ich die Protagonisten auch sehr gern. Am einigen Stellen fand ich den Verlauf etwas vorhersehbar, und es wäre vielleicht ganz schön gewesen, etwas mehr darüber zu erfahren, wie die Geschwister aufgewachsen sind. Aber das sind nur sehr kleine Kritikpunkte, insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Gut fand ich auch, dass am Ende die historischen Fakten noch erklärt wurden, zumal ich über diese Zeit noch so gut wie gar nichts wusste. Richtig super wäre vielleicht noch eine Karte der Gegend gewesen, aber auch ohne diese habe ich mir durch die guten Beschreibungen alles vorstellen können.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Die Auserwählte

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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Alessa lebt als Finestra isoliert in ihrem Palast. Auf Grund ihrer Gabe wurde sie ausgewählt, ihre Mitmenschen und ihr Volk vor den Angriffen des Bösen zu beschützen. Die Gabe sorgt allerdings auch dafür, ...

Alessa lebt als Finestra isoliert in ihrem Palast. Auf Grund ihrer Gabe wurde sie ausgewählt, ihre Mitmenschen und ihr Volk vor den Angriffen des Bösen zu beschützen. Die Gabe sorgt allerdings auch dafür, dass jeder, den sie berührt, stirbt - und wenn sie dies nicht in den Griff bekommt, sind alle dem Untergang geweiht.

This vicious grace - Die Auserwählte ist der erste Band einer Dilogie von Emily Thiede. Mir hat diese italienisch angehauchte Fantasy-Welt richtig gut gefallen, auch wenn ich zumindest im ersten Drittel das Gefühl hatte, dass die Geschichte nur sehr langsam Fahrt aufnimmt. Alessa war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist zwar die Heldin dieser Dilogie, aber sie hadert doch sehr mit ihrer Rolle. Es fällt ihr schwer, wie verlangt auf Freunde und Familie zu verzichten und sie leidet sehr darunter, dass sie ungewollt schon mehrere Menschen mit ihrer Gabe getötet hat. Um das Divorando - der Tag des Kampfes gegen das Böse - zu bestehen, muss sie ihren oder ihre auserwählte Fonte heiraten und dann seine bzw. ihre Kräfte benutzen und verstärken. Bei den vorherigen Versuchen haben bereits drei Fonte nicht überlebt und nun muss sie sich für einen vierten entscheiden, während nach und nach immer mehr Kandidaten vor ihr flüchten.
Zu Beginn zieht sich die Story allerdings ein wenig. Alessa versucht irgendwie, ihre Rolle wie gewünscht zu erfüllen und zaudert aus Angst, Fehler zu machen. Sie muss Mordversuchen und Intrigen entgehen, da auch ihre Mitmenschen natürlich Angst haben und sie lieber durch eine kompetentere Person ersetzen würden. Eine zeitlang dreht sich aber scheinbar alles im Kreis, alles geht schief und es ist nicht ersichtlich, wie Alessa da herausfinden kann.
Dann aber kommt der Punkt, an dem sie es satt hat und anfängt, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie zieht los, um sich einen loyalen selbstgewählten Leibwächter zu suchen und trifft auf den Straßenkämpfer Dante, von dessen dunklem Geheimnis sie nichts ahnt. Ab da entwickelt sich Alessa stetig weiter zu einer wahren Heldin und die Geschichte wird mit jeder Seite spannender. Die Lovestory macht das alles noch einmal interessanter und auch die weiteren Figuren entwickeln sich im letzten Drittel des Buches so gut, dass man mit jeder einzelnen mitfiebert.
Zuletzt mochte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und nun warte ich sehr gespannt auf den zweiten Teil, denn der verspricht noch einmal spannender zu werden.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Leckere Fusionküche

MEZCLA
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Mezcla ist ein Kochbuch aus der Fusionküche und enthält Rezepte, die vor allem von der brasilianischen, mexikanischen und italienischen Küche inspiriert sind. Die Autorin Ixta Belfrage verbindet selbst ...

Mezcla ist ein Kochbuch aus der Fusionküche und enthält Rezepte, die vor allem von der brasilianischen, mexikanischen und italienischen Küche inspiriert sind. Die Autorin Ixta Belfrage verbindet selbst einiges mit diesen Ländern. Zu Beginn des Buches erzählt sie einiges zu sich selbst und der Herkunft der Rezepte, was an sich schon sehr spannend ist.
Das Kochbuch ist in drei Teile aufgeteilt: im ersten Teil werden einfache Alltagsrezepte aufgelistet, der zweite enthält etwas aufwändigere, im dritten geht es um den süßen Abschluss. Die beiden ersten Teile sind dann auch noch zwischen vegetarischen Rezepten und solchen mit Fisch oder Fleisch unterteilt, wobei der vegetarische Anteil ziemlich groß ist, was mir gut gefallen hat.
Überhaupt sind wirklich viele Rezepte enthalten, die ich auf Anhieb ausprobieren wollte. Einiges (z. B. den Piri-Piri Tofu mit Knusper-Knusper Orzo) habe ich auch schon nachgemacht und geschmeckt hat alles wunderbar. Allerdings habe ich die Mengen oft nach oben hin angepasst, weil mir die Portionen etwas zu klein vorkamen. Das Problem habe ich aber auch schon bei anderen Kochbüchern gehabt, vielleicht futtern wir einfach zu viel, wenn es so gut schmeckt Das Nachkochen war aber bisher kein Problem, auch wenn manche Rezepte etwas aufwändiger sind. Was ich etwas schwierig fand, war allerdings die großzügige Verwendung von Chili in verschiedenen Ausführungen (na gut, bei der Herkunft der Rezepte nicht verwunderlich). Erstens finde ich hier bei uns nicht alle Sorten und zweitens koche ich ja für die ganze Familie, auch für Kinder, die mit Schärfe so gar nicht klar kommen. Ich habe die Rezepte natürlich entsprechend angepasst und für die Erwachsenen auch mal nachgewürzt, aber kann dadurch jetzt auch nicht hundertprozentig nachempfinden, wie es im Original geschmeckt hätte. Das zweite Problem war, dass einige Zutaten wie Maniok oder Kochbananen bei uns im Ort nicht erhältlich sind. Im Buch werden oft Alternativen genannt, was ich super finde. Aber es ist halt schade, nicht das Original probieren zu können.
Von diesen kleinen Haken abgesehen hat mir das Kochbuch sehr gut gefallen und wir werden nach und nach auch noch einige andere Rezepte daraus kochen. Wer gerne mal in der Küche neues ausprobiert und mit den Ländern Brasilien, Mexiko und Italien kulinarisch etwas anfangen kann, wird hier bestimmt ein paar neue Lieblingsgerichte entdecken.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Spannend mit leichten Schwächen

Underworld Chronicles - Verflucht
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Nora ist eine junge Frau mit besonderen Gaben. Sie kann Gedanken lesen und bekommt Visionen von vergangenen Geschehnissen, wenn sie Gegenständige berührt. Als ansonsten normaler Mensch versucht sie, möglichst ...

Nora ist eine junge Frau mit besonderen Gaben. Sie kann Gedanken lesen und bekommt Visionen von vergangenen Geschehnissen, wenn sie Gegenständige berührt. Als ansonsten normaler Mensch versucht sie, möglichst unauffällig ihr Leben zu leben. Bis sie von einem allzu aufdringlichen Typen entführt wird und dadurch unabsichtlich Kontakt mit der Unterwelt bekommt und nicht nur Bekanntschaft mit Vampiren, Trollen und anderen nichtmenschlichen Wesen macht, sondern auch in einen Kriminalfall gerät, den sie mit ihren besonderen Fähigkeiten lösen soll.

Es handelt sich um den Einstieg in eine neue Serie und mir hat dieser Einstieg wirklich gut gefallen. Das Buch ist flott und in eingängiger, leichter Sprache geschrieben, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Nora entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einer scheinbar unauffälligen und ängstlichen Person zu einer toughen Ermittlerin, und auch wenn diese Entwicklung etwas plötzlich und schnell geschieht, hat sie mir gut gefallen und ich mochte die Protagonistin sehr. Auch ihre neu gewonnenen Freunde, allen voran Terrance, habe ich sehr ins Herz geschlossen. Lediglich mit den Vampiren konnte ich mich nicht so gut abfinden, aber vielleicht ändert sich das ja in den Folgebänden noch.

Überhaupt gingen einige Entwicklungen im Buch etwas schnell und einige Handlungen waren mir ein wenig unverständlich. Andererseits hatte ich beim Lesen so viel Spaß, dass diese kleinen Mängel nicht weiter ins Gewicht fielen. Es ist vielleicht keine anspruchsvolle Literatur, dafür aber sehr unterhaltsam.

Wer Spannung, Magie und Monster mag, ist hier gut bedient. Allerdings lohnt es sich auf jeden Fall, sich die beiliegende Triggerwarnung anzusehen, falls man mit dem einen oder anderen gewaltsamen Thema Probleme hat.

Die Geschichte ist übrigens in sich abgeschlossen, allerdings sind zum Ende noch einige Fragen offen, so dass die Neugier auf die Folgebände bleibt. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil.

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