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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2018

Wandelt sich vom modernen Märchen zur Abstrusität

Grace und die Suche nach dem Glück
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Grace ist völlig fertig, ihr Leben scheint für sie keinen erkennbaren Sinn mehr zu haben. Völlig entkräftet, sich selbst und ihren Freunden fremd geworden, begegnet sie zufällig einer geheimnisvollen alten ...

Grace ist völlig fertig, ihr Leben scheint für sie keinen erkennbaren Sinn mehr zu haben. Völlig entkräftet, sich selbst und ihren Freunden fremd geworden, begegnet sie zufällig einer geheimnisvollen alten Dame. Diese nimmt sie mit auf einen Reise voller fantastischer Erlebnissen und Erkenntnisse...


Die Beurteilung für dieses Buch zu schreiben fällt mir unendlich schwer. Denn auf der einen Seite entführt mich Autorin Christine Friel McGrory und ein wundervolles, modernes Märchen. Die Reise von Grace ist farbenfroh und lebhaft geschildert, es entsteht so gar etwas wie Poesie, wenn man Sätze wie "Ich glaube, das Leben schenkt uns bestimmte Dinge, damit wir uns eine Zeit lang darum kümmern können. Zu diesen Geschenken gehören auch viele Menschen, die in unser Leben treten"(S. 23)" oder "Fantasie ist wichtiger als Wissen...:Fantasie umfasst die ganze Welt" (S.66).
Auf der anderen Seite wird die Geschichte nach und nach immer mehr zu einem Leitfaden von der Anwendung von esoterischen Leitsätzen und das trübt mir eindeutig den Lesespaß. Ich bin wahrlich ein weltoffener und toleranter Mensch, aber je mehr Seiten gelesen sind, desto mehr habe ich das Gefühl, einer Gehirnwäsche zu unterliegen.
Die Im Buch aufgeführten Theorien und Absurditäten sind leider nichts für mich und so bleibe ich bitter enttäuscht zurück. Der Anfang war wirklich vielversprechend, jedoch hat sich das Buch leider von einer magischen Geschichte zu einer für mich abstrusen Schilderung gewandelt.
Ich kann daher keine Leseempfehlung aussprechen.


Herzlichen Dank an Corinna Schindler und dem Scorpio-Verlag, die mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Ein Buch voller Klischees und Kitsch

Das Café der kleinen Wunder
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Wenn die Liebe mit deinem Herzen Achterbahn fährt, bleibt dir nur eins - die Flucht nach Venedig.

Nelly ist seit Monaten in ihren Prof verliebt und wenn sie sich nicht ständig selbst im Weg stehen würde, ...

Wenn die Liebe mit deinem Herzen Achterbahn fährt, bleibt dir nur eins - die Flucht nach Venedig.

Nelly ist seit Monaten in ihren Prof verliebt und wenn sie sich nicht ständig selbst im Weg stehen würde, hätte es vielleicht auch schon mit den beiden funktioniert. Hals über Kopf packt Nelly ihren Sachen und flüchtet nach Venedig, um dort wieder einen klaren Kopf zu begonnen. aber Venedig hat so seine eigenen Pläne mit der jungen Frau...

"Das Café der kleine Wunder" wird als romantische Liebesgeschichte  in den beiden Orten der Liebe - Paris und Venedig - angekündigt. Allein diese Tatsache hat mich schon dazu verführt, dieses Buch zu lesen und ich habe eine herbe Enttäuschung erlebt.
Denn ich habe eine Geschichte voller Klischees, Kitsch und Plattitüden erlebt, die mich gelangweilt und fast zum Wahnsinn getrieben hat. Die Protagonisten sind farb- und glanzlos, wirken austauschbar und langweilig.
Die extrem ausführlichen Beschreibungen von Venedig haben auf mich eher den Anschein, als lese ich einen Reiseführer und keinen Liebesroman. Eine Handlung, die mich vom Hocker reißt, suche ich hier vergeblich - ich finde statt dessen eine Aufzählung von Nichtigkeiten, extrem  konstruierte Szenen und Zufälle, die sich niemals im Leben so ereignen würden. 
Eine wundervolle Liebesgeschichte , die verzaubert, sieht in meinen Augen anders aus.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mit über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Zu Beginn ein toller Regiokrimi, der leider immer mehr in eine rPosse endete

Wildfutter
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Vitus pirscht des Nachts umher, um erstklassige Fotos von Wildschweinen zu machen. Als er über eine abgetrennte Hand stolpert, wird seine Spürnase geweckt und für ihn steht fest, diesen Mord muss er aufklären. ...


Vitus pirscht des Nachts umher, um erstklassige Fotos von Wildschweinen zu machen. Als er über eine abgetrennte Hand stolpert, wird seine Spürnase geweckt und für ihn steht fest, diesen Mord muss er aufklären. Gemeinsam mit Tochter Johanna, einer Reporterin der Rosenheimer Zeitung, will er den Fall lösen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse....


Zugegeben, der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich liebe normalerweise Regiokrimis. So habe ich mich dann auch voller Vorfreude in die Geschichte gestürzt und mich nach Bayern begeben.
Was anfänglich noch ein toller Krimi mit viel Lokalkolorit war, ist ganz schnell in eine Posse umgeschlagen. Fußball und Sex spielten sich in den Vordergrund und die eigentliche  Handlung des Krimis wurde verdrängt. Ich weiß nicht, was hier die ursprüngliche Aussage des Buches sein sollte, aber mit Krimi hatte das in meinen Augen nichts mehr zu tun
Die Charaktere fingen an zu nerven, wurden oberflächlich und passten sich der schmuddeligen Handlung an, anstatt für Spannung und Kurzweil zu sorgen. Das Lesen des Buches wurde zu einer Art Zerreißprobe für mein Nervenkostüm, weil die Plattitüden überhand nahmen. Ich hatte mir von einem bayrischen Krimi viel mehr erhofft...schade


Fazit: Fehlgriff im Genre. Potential vorhanden, aber in  meinen Augen leider völlig falsch umgesetzt

Veröffentlicht am 23.08.2017

Keine humorvolle Komödie, sondern vertane Lesezeit :-(

Butterbrot und Liebe
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Hannahs Marketingagentur zählt zu den Stammkunden des Cafes "Butterbrot und Liebe", dass auch Catering anbietet. Die tollen Stullen sind tatsächlich mit so viel Einfallsreichtum und Liebe gemacht, dass ...


Hannahs Marketingagentur zählt zu den Stammkunden des Cafes "Butterbrot und Liebe", dass auch Catering anbietet. Die tollen Stullen sind tatsächlich mit so viel Einfallsreichtum und Liebe gemacht, dass ein wenig davon auch auf Hannah überspringt.
Christoph, ganz getreue dem Motto "Liebe geht durch den Magen" versucht eben auf diese Art, Hannah um den Finger zu wickeln.
Eine Katz und Maus Spiel beginnt...


"Butterbrot und Liebe" wird als humorvolle Liebeskomödie angekündigt, doch leider suche ich hier den Humor, die Liebe  und die Komödie vergebens.
Die Grundidee ist gut, wirkt aber konzeptlos und ein wenig unrealistisch. Die Charaktere sind alle irgendwie leblos und austauschbar, die Episoden der Geschichten reihen sich ohne größere Spannung aneinander. Die Geschichte benötigt gut bis zur Hälfte, um überhaupt einmal so etwas wie Spannung aufzubauen. Die Nebenhandlungen und ihre Charaktere sind überspitzt und nervig, das hat mir eindeutig den Lesespa? verdorben. Zu viele Nebenstränge, die mit der eigentlichen Geschichte nicht verknüpft wurden, sondern als lose Enden irgendwie zwischen den Buchseiten herumflattern, machen das Ganze zu einer faden, lieblosen Angelegenheit.
Schade, denn ich hatte mir anhand des Klappentextes etwas ganz anderes vorgestellt. 


Leider vertane Lesezeit

Veröffentlicht am 19.07.2017

Sommer geht anders :-(

Kirschsommer
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Jule, frisch getrennt, macht sich auf ins Alte Land, um dort im Haus ihrer Großmutter nach dem Rechten zusehen. Oma Mielchen liegt nach einem Sturz im Krankenhaus und ist erst einmal außer Gefecht. Die ...

Jule, frisch getrennt, macht sich auf ins Alte Land, um dort im Haus ihrer Großmutter nach dem Rechten zusehen. Oma Mielchen liegt nach einem Sturz im Krankenhaus und ist erst einmal außer Gefecht. Die Kirschen müssen unbedingt geerntet werden und die Pension, die Oma nebenbei führt, muss am Laufen blieben.
Beim Stöbern entdeckt Jule ein Geheimnis...

Das sommerliche Cover verführt direkt zum Naschen des Buches, kann aber leider nicht halten, was es verspricht. Der Roman ist wirklich sehr seicht, es fehlt an Spannung und Tiefe.
Die Charaktere sind sehr oberflächlich und wirken daher austauschbar- es fehlt an Ecken und Kanten. Jule selbst wirkt noch nicht einmal plastisch, ihre Sorgen und Nöte lösen sich in Null-Komma-nix auf und die heile Welt hat sie wieder.
Gerade die Schilderung von Jules Freundin, die alleinerziehende Mutter ist, hat mich sehr stutzig werden lassen. Sie ist auf der Suche nach einem neuen Job und schickt genau 1 (!) Bewerbung ab und bautzpardautz hat sie den neuen Job. Hier wäre ein bisschen mehr Realitätssinn durchaus angebracht gewesen, denn die Jobs liegen nun mal nicht auf der Straße.
Die Aufklärung von Mielchens Geheimnis verläuft sehr unspektakulär und ist fast lieblos erzählt. Hier hatte ich mir ein wenig mehr erhofft.

Alles in allem bin ich doch sehr enttäuscht von diesem sommerlichen Roman - er hat mich leider nicht vom Hocker gerissen