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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2023

Tolle Story, überzogene Charaktere

In all seinen Farben
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Wieder einmal schwierig das Buch zu "bewerten". Mir hat es gefallen. Die Message war toll. Nur die Umsetzung der Charaktere war nicht immer meins.

In Robins Leben läuft es nicht so, wie er es gerne hätte. ...

Wieder einmal schwierig das Buch zu "bewerten". Mir hat es gefallen. Die Message war toll. Nur die Umsetzung der Charaktere war nicht immer meins.

In Robins Leben läuft es nicht so, wie er es gerne hätte. Er bewirbt sich für eine Schauspielschule, und wie wir aus dem KT bereits wissen, wird er nicht angenommen. Er fällt hierbei in ein Loch. Völlig verständlich. Die Frage "was nun?" hat bestimmt schon jeden von uns einmal beschäftigt. Er hat sich zuvor nur auf dieses eine Ziel konzentriert und alles andere um sich herum ignoriert. Manchmal fühlten sich seine Gedanken und Handlungen für mich wie Zwänge an. Für "zu viel". Robin kennt nur das extreme. Seine Gefühle waren, für mich persönlich, immer sehr krass dargestellt. Als er eine neue Leidenschaft findet, stürzt er sich auch in diese mit allem was er hat, mit allem was er fühlt. Und blendet auch hier wieder alles andere aus. Auch seine besten Freunde. Auch als sie ihm dies sagen und betonen das er nicht immer alles auf sich projizieren soll - macht er genau das. In seinem Kopf und Gefühlen ist nur Platz für ihn und seine Probleme. Seine Freunde und Familie soll ihn unterstützen - er tut dies aber nicht für sie. Und das obwohl, gerade seine Mutter, echt cool sind. Tolle und aufopferungsvolle Charaktere. Tun sie nichts für mich - ignoriere und belüge ich sie. DAS hat mir gar nicht gefallen. Jeder soll seine Träume verwirklichen. Und das tut er. Und man spürt sein Glück hierbei. Er geht darin völlig auf. Aber zu lasten anderer. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Wenn ich mich ganz bewusst dafür entscheide die Menschen die mir wichtig sind zu verletzen und zu belügen, und mich dann wundere das sie nicht erfreut darauf reagieren.

Ich fand die Story und die Selbstfindung toll. Aber nicht den Umgang mit anderen Menschen. Vor allem da keine Änderung des Verhaltens erkennbar war. "Ich hab XY durch meine Lügen verletzt und das tut mir leid. Deswegen lüge ich XY jetzt noch mehr an und mach weiter wie zuvor." Hier hätte ich mir eine andere Reflexion gewünscht.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Grandioser Beginn, öder Verlauf

Für jede Liebe ein Problem
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Wie hab ich den Anfang des Buches geliebt ❤️
Erfrischend und witzig. Protagonisten, welche dem Teeniealter entwachsen sind. Die erste Liebe bereits überwunden, sich ihrer selbst bewusst, ganz ohne Findungsphase ...

Wie hab ich den Anfang des Buches geliebt ❤️
Erfrischend und witzig. Protagonisten, welche dem Teeniealter entwachsen sind. Die erste Liebe bereits überwunden, sich ihrer selbst bewusst, ganz ohne Findungsphase 🫶
Der Sarkasmus der Hauptfigur war göttlich. Und bei den Beschreibungen, während der Kochshow, hatte ich dauerhaft Hunger 😅

Aber dann... Joar...
Keine Ahnung wohin wir dann gereist sind 🤷‍♀️ ins Land der Misskommunikation. In Gedanken sagten die Figuren tolle und wichtige Sätze. Sie sagten Dinge welche die Story, die Figuren und vor allem due Beziehung zueinander echt weitergebracht hätten. Aber die tatsächlichen Worte, welche ihre Münder verließen waren das komplette Gegenteil. Und so stolperten wir von Problem zu Problem. Mir persönlich war das zu viel, zu künstlich aufgeblasen. Untermalt wurde das ganze von seeeeeehr ausführlichen Seggszenen. Die Obstsalat Szene aus QotW2, ist gegen die hier dargestellte Obstsalatschlachterei ein scheißdreck 🤣 ich schau Melonen zukünftig mit völlig anderen Augen.
Es wurden dann im Verlaufe aber so extrem viele derartige Szenen, dass ich diese nur noch überblättert habe. Und schwubs war das Buch auch deutlich schneller vorbei. Gut angefangen, schlechter Mittelteil, und ein Ende was nett war, aber auch schöner gegangen wäre. Ich vermisste etwas die Charakterentwicklung. Gerade der absolut schlechte Umgang, eigentlich fast aller, mit den gewünschten Pronomen Londons. Theys Wünsche wurden bis zum Schluss komplett ignoriert. Hier hätte ich persönlich mir mehr Happy End gewünscht. Aber man kann nicht alles haben. Jetzt gibts aber erst einmal Schokolade,an gesundes Obst wag ich mich wohl eine Weile nicht mehr.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

verwirrend, aufbauend, emotional

Mr. Loverman
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Mr. Loverman von Bernardine Evaristo

Wie man schon durch den Klappentext erfährt, liest man hier die Geschichte Barrington und seinem langjährigen Liebhaber Morris.
Das Problem ist nur, das Barrington ...

Mr. Loverman von Bernardine Evaristo

Wie man schon durch den Klappentext erfährt, liest man hier die Geschichte Barrington und seinem langjährigen Liebhaber Morris.
Das Problem ist nur, das Barrington seit 60 Jahren mit einer Frau verheiratet ist. Und nun möchte er aus dieser Ehe ausbrechen und neu anfangen. Mitte 70 ist genau das richtige Alter um sein Leben neu zu formen.

Barry war mir leider nicht sonderlich sympathisch. Er war eigentlich dauerhaft betrunken und die gute Laune war auch nur semigut vorhanden. Er war völlig unselbständige. Als seine Frau für 1 Woche nicht im Haus war, ist nach kurzer Zeit Chaos ausgebrochen. Seine Kleidung lies er direkt hinter der Haustür, großflächig verteilt liegen, damit sie nach ihrer Rückkehr nicht so weit bis zur Waschmaschine laufen muss. Er kann nicht kochen, nicht waschen, nicht einkaufen, gar nichts. Außer sie betrügen und schlecht behandeln und trinken. Am besten im Selbstmitleid ertrinken. Ich kann mir nicht vorstellen wie schwer es ist in einer Scheinehe gefangen zu sein. Aber hätte man nicht zumindest zum Partner ehrlich sein können? Carmel hätte ein so schönes Leben führen können, hätte die Welt genießen können. Anstatt immer verbitterter zu werden. Barry war definitiv nicht sympathisch, nur großkotzig und egoistisch. Wie der liebe Morris das ausgehalten hat, ist mir ein Rätsel.

Trotzdem war es sehr informativ. Wie erleben karibische Einwanderer ihr Leben in England. Was fehlt ihnen? Die Entwicklung der Homofeindlichkeit, die Gefahren und die Freiheiten.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Spannend, und unnötig brutal

Berstendes Kupfer
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Nun der letzte Teil der Reihe, schon im Dezember beendet. Ich hänge mit meinen Rezis noch nach 😅

Nach beenden dieses Buches habe ich einen meiner Vorsätze fürs neue Jahr beschlossen. Ich breche Bücher ...

Nun der letzte Teil der Reihe, schon im Dezember beendet. Ich hänge mit meinen Rezis noch nach 😅

Nach beenden dieses Buches habe ich einen meiner Vorsätze fürs neue Jahr beschlossen. Ich breche Bücher ab, wenn sie mir wirklich nicht taugen.

Das liegt jetzt nicht unbedingt am Buch, auch wenns so klingen mag 🤣
Aber auch richtig einfangen konnte es mich nicht.

Ich verstand die Gefühle der Prota. Ich verstand warum sie auf Rache aus war. Aber der Trope gleiches mit gleichem zu vergelten, hat mir noch nie gefallen. Bin ich kein Fan davon. Was ist die Moral der Geschichte? Wenn dir etwas schlimmes angetan wurde, woran du fast zerbrochen bist: tu dem Verursacher genau das selbe an? Mag ich nicht. Hätte meiner Meinung nach anders gelöst werden können.

Die Geschichte ist angelehnt an der von der bekannten Romanov Familie. Es wurde mit Gerüchten gespielt. Hat eine der Töchter überlebt? Wie ging es im Land nach diesem grausamen Schicksal weiter? Wollten die Freiheitskämpfer wirklich die Freiheit? Ich mochte diese Gedankengänge welche die Autorin weiterentwickelt hat. Auch wenn ich nicht immer mit allem einverstanden war, kann ich die Geschichte trotzdem empfehlen. Und ich denke dass die Reihe viele Liebhaber finden wird.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Interessanter Erzählstil

Der Bewohner
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Die Erzählart war für mich mal etwas völlig neues.
Als erstes verfolgten wir die Story ausschließlich aus Sicht des "Bösen". Wir befanden uns während der gesamten Geschichte im Kopf des Mörders und verfolgten ...

Die Erzählart war für mich mal etwas völlig neues.
Als erstes verfolgten wir die Story ausschließlich aus Sicht des "Bösen". Wir befanden uns während der gesamten Geschichte im Kopf des Mörders und verfolgten dessen gedanklichen Selbstgespräche mit seinem zweiten bösen Ich. Nach einem spektakulären Doppelmord, flieht er in ein verlassenes Haus. Bis er bemerkt das er über den Dachboden in die Wohnungen der Nachbarn eindringen kann. Und dies tut er. Er beobachtet sie, er wohnt mit ihnen, versucht deren Geheimnisse zu entschlüsseln. Bis zum großen Showdown, der nachdem die Story sooo langsam voran kam, dann doch sehr überraschend schnell beendet wurde. Aber auch für mich eine Überraschung bereit hielt. Es war okay, nichts besonderes und zwischenzeitlich doch recht zäh, aber mal interessant aufgrund der ungewohnten Erzählweise. Kann, muss aber nicht.

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