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Veröffentlicht am 11.09.2017

Es ist heiß und bedrohlich

Totenstarre
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Kay Scarpetta will mit ihrem Mann Benton den Abend bei einem Essen verbringen. Doch es kommt anders. Beide erhalten zeitgleich einen Anruf von ihrer jeweiligen Dienststelle. Eine junge Radfahrerin ist ...

Kay Scarpetta will mit ihrem Mann Benton den Abend bei einem Essen verbringen. Doch es kommt anders. Beide erhalten zeitgleich einen Anruf von ihrer jeweiligen Dienststelle. Eine junge Radfahrerin ist im Park tot aufgefunden worden und Marino führt mit Kay dorthin. Damit Kay in Ruhe arbeiten kann, soll ein Sichtschutz aufgebaut werden, aber es gibt Probleme damit. Es ist sehr heiß in Cambridge, Massachusetts, also keine optimalen Arbeitsbedingungen für die Ermittler. Einiges am Auffindeort ist sehr merkwürdig. Es sieht aus, als hätte ein Blitz die junge Frau erwischt, doch es gab kein Gewitter. Dass dann auch noch das FBI erscheint, verstärkt das merkwürdige Gefühl von Kay noch. Hat das alles etwas mit den seltsamen Drohmails zu tun, die Kay seit einer Weile von jemandem, der sich Tailend Charlie nennt, bekommt?

Dies ist der 24. Band der Reihe um die Forensikerin Kay Scarpetta. Ich hatte schon lange kein Buch mehr aus dieser Reihe gelesen, dennoch konnte ich mich gleich in die Geschichte hineinfinden. Allerdings finde ich, dass einiges doch sehr langatmig beschrieben ist. Ich weiß nicht, wie oft ich gelesen habe, dass der Schriftzug des CFC auf dem Wagen der Abteilung steht. Diese Wiederholungen nehmen einiges von der Spannung weg. Trotzdem hat mich die Geschichte gepackt. Hat wirklich Kays alte Feindin ihre Finger im Spiel?

Kay ist eine sympathische Frau, die auch viel Empathie zeigt. Sie kann nicht aufhören nachzuforschen, bis alles geklärt ist, denn sie will, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfährt. In diesem Fall ist sie aber auch persönlich betroffen und wir erfahren sehr viel über ihre Gedankengänge. Sie ist aber auch eine Frau, die ihre Schwächen hat und mit Dingen aus der Vergangenheit nicht abschließen kann. Gut gefallen hat mir, wie sie ihre Interessen gegenüber dem FBI gewahrt hat, das funktionierte allerdings auch nur, weil sie tolle Mitarbeiter hat. Mareno umsorgt sie wieder einmal wie eine Glucke. Er ist aber auch manchmal starrsinnig und muss vorsichtig auf den richtigen Weg gebracht werden.

Der Thriller hat mir gut gefallen, auch wenn er anfangs ein wenig langatmig war und die Spannung erst sehr spät so richtig aufkam.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Kann Käsekuchen glücklich machen?

Die Glücksbäckerin von Long Island
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Weil Marie in den falschen Mann verliebt ist, schickt ihr Vater sie nach Amerika zu den Geschwistern. Kurz vorher erhielt Marie von ihrer Tante Frieda eine Rezept für Käsekuchen. Dieses Rezept hilft ihr ...

Weil Marie in den falschen Mann verliebt ist, schickt ihr Vater sie nach Amerika zu den Geschwistern. Kurz vorher erhielt Marie von ihrer Tante Frieda eine Rezept für Käsekuchen. Dieses Rezept hilft ihr dabei, ihren Platz in Amerika zu finden.
Rona begleitet zig Jahre später ihren Großvater nach Long Island zum 90. Geburtstag von Marie. Rona erfährt von Marie viel über die Familie. Dadurch ändert sich auch ihr Leben.
Die Handlung spielt auf zwei Ebenen ab. Zum einen begleiten wir Marie durch ihr Leben, zum anderen begegnen wir Rona, die in einer Krise steckt und ihren Lebenssinn sucht. In ihren Gesprächen mit Marie lernt sie ein Stück Familiengeschichte kennen.
Wir erleben die Aufbruchsstimmung in Amerika und die Lebendigkeit New Yorks, aber auch die Engstirnigkeit und Vorurteile in Deutschland. Obwohl Marie es von Ostfriesland gewohnt war, hart zu arbeiten, muss sie feststellen, dass einem auch in New York nichts in den Schoß fällt.
Marie ist sympathisch und tolerant, aber auch harmoniebedürftig. Dabei vergisst sie oft ihre eigenen Bedürfnisse.
Auch alle anderen Charaktere wurden gut beschrieben.
Das Buch ist so interessant und flüssig geschrieben, dass ich es nicht aus der Hand legen mochte. Wer nur eine Liebegeschichte erwartet, wird überrascht werden. Es gibt so viele Informationen über das aufstrebende Amerika und dazu über die dunkle Zeit in Deutschland, dass es nie seicht ist und man oft nachdenklich wird. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Zum Schluss ging dann aber einiges recht flott und für mich ein wenig zu positiv. Es fehlte mir auch die Information, wie es mit Friedas Familie weitergegangen ist.
Ein sehr schöner und unterhaltsamer Roman.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Die Erbin von Winterwood

Die Erbin von Winterwood
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Amelia Barrett muss heiraten, um ihr Erbe antreten zu können. Ihr Onkel hat den Mann für sie ausgesucht und nun ist sie mit Edward verlobt. Aber der will nicht, dass Amelia ihr Pflegetochter Lucy behält. ...

Amelia Barrett muss heiraten, um ihr Erbe antreten zu können. Ihr Onkel hat den Mann für sie ausgesucht und nun ist sie mit Edward verlobt. Aber der will nicht, dass Amelia ihr Pflegetochter Lucy behält. Dabei hatte Sie ihrer Freundin Katherine versprochen, sich um Lucy zu kümmern, da der Vater Graham Sterling als Kapitän zur See fährt. Doch Amelia hat Lucy lieb gewonnen wie ein eigenes Kind und will das kleine Mädchen nicht mehr hergeben. Daher schlägt sie dem Kapitän vor, sie zu heiraten, damit das Kind versorgt ist und sie ihr Erbe antreten kann.
Der Roman liest sich sehr angenehm.
Amelia ist eine ganz besondere junge Frau, die Anfang des 19. Jahrhunderts nicht selbstbestimmt über ihre Zukunft entscheiden kann. Da sie Lucy behalten möchte und ihr Verlobter das ablehnt, geht sie einen ungewöhnlichen Weg. Sie erniedrigt sich und macht Graham einen Heiratsantrag. Ihre Cousine und Vertraute versucht Amelia das Ganze auszureden, da sie doch bereits verlobt sei. Aber Amelia sieht keinen anderen Weg.
Ihr Verlobter Edward ist ein unsympathischer und hartherziger Mensch, der mehr an dem Erbe als an Amelia interessiert ist. Graham dagegen ist sympathisch, verantwortungsbewusst und kann Ungerechtigkeit nicht leiden.
Die Geschichte ist sehr authentisch geschildert. Amelia ist eine sympathische junge Frau. Ohre Beweggründe sind sehr gut nachvollziehbar. Sie hat ein Versprechen gegeben und das will sie unter allen Umständen halten. Doch so einfach ist es nicht, ihre Ziele zu erreichen. Sie muss auch leider feststellen, dass Ihr Vertrauen missbraucht wird. Sie ist voller Gottvertrauen und sucht Halt im Gebet.
Ein unterhaltsamer Roman.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Ein Leben mit Höhen und Tiefen

Gegen alle Regeln
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Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen ...

Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen weiblichen nicht leicht. Aber sie geht ihren Weg. Ihr Privatleben verläuft nicht so gradlinig. Doch dann begegnet sie Lucy und damit ihrer großen Liebe. Aber auch in dieser Partnerschaft gibt es Höhen und Tiefen. In Ariel wächst der Wunsch nach einem Kind und sie sorgt dafür, dass ihr Wunsch erfüllt wird. Sie ist im fünften Monat schwanger, als sie noch einmal auf Recherchereise nach Ulan Bator in der Mongolei geht. Kaum ist sie im Hotel, setzen Schmerzen ein und sie bekommt ihr Kind. Es ist ein Junge, der nur wenige Augenblicke lebt. Sie reist trauernd und traumatisiert nach Hause. Aber Lucy ist ihr keine Hilfe, denn die hat sich in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in diese Biographie hineinzufinden, denn die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut.
Ariel ist eine Frau, die weiß, was sie will. Die ersten Jahre im Beruf sind nicht einfach, doch sie kämpft sich durch. Sie hat ein Gespür für gutes Stories und weiß diese an den Leser zu bringen. Durch ihre Anstellung beim New Yorker wird ihr Berufsleben interessant und sie kommt in der Welt rum. Die Probleme im Privatleben übersieht sie. Als sie ihr ersehntes Kind verliert, für das sie einiges auf sich genommen hat, wird ihr der Boden unter den Füßen entzogen. Sie trauert und macht sich Vorwürfe und muss alleine aus diesem tiefen Tal wieder herausfinden. Ich konnte sehr gut mit ihr fühlen.
Es ist eine sehr ehrliche Lebensgeschichte und es erfordert Mut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ein beeindruckendes Buch.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Lasse niemals einen Unschuldigen sterben

Projekt Orphan
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Evan Smoak hat wieder einmal einen Auftrag angenommen und hilft einem Mädchen, das beinahe in die Fänge eines Mädchenhändlerringes geraten wäre. Doch dabei gerät er selbst in Gefangenschaft. Sein Entführer ...

Evan Smoak hat wieder einmal einen Auftrag angenommen und hilft einem Mädchen, das beinahe in die Fänge eines Mädchenhändlerringes geraten wäre. Doch dabei gerät er selbst in Gefangenschaft. Sein Entführer René hat ihn in die Schweizer Berge verschleppt, weil er an Evans Geld will. Eine Flucht scheint unmöglich, doch so schnell gibt Evan nicht auf. Die Zeit drängt, denn er will eine Mädchen aus den Händen des Mädchenhändlerringes befreien und hat dafür nur wenige Tage Zeit. Aber auch sein alter Feind Sciver ist weiter auf der Jagd nach ihm.

Der Waise Evan Smoak ist 12 Jahre alt, als er von Jack aus dem Heim geholt wird und zu einem Auftragskiller ausgebildet wird. Doch Jack entwickelt auch eine menschliche Seite an Evan, der nach seiner aktiven Zeit als Orphan X nun als „Nowhere Man“ unentgeltlich Menschen in Not hilft. Evan ist ein sympathischer Typ, der sich auch nach Erledigung eines Auftrages verantwortlich fühlt. Daher ist er nun auch in diesen Schlamassel geraten. Aber er wäre nicht „Nowhere Man“, wenn er nicht immer eine Chance sehen würde, schließlich wurde er von seinem Mentor bestens ausgebildet.

Sein Entführer René ist genau wie Sciver ein sehr unsympathischer Typ. René ist eitel obwohl er wahrlich keine Schönheit ist. Er greift zu sehr rücksichtslosen Methoden um seinen Körper in Form zu halten.

Dies ist der zweite Band der Reihe um Orphan X und es geht wieder sehr spannend und actionreich zu. Aber vieles ist mir auch zu ausführlich beschrieben, so dass das Tempo manchmal ausgebremst wird. Dennoch: Wer Filme wie „Mission impossible“ und „James Bond“ liebt, wird auch dieses Buch mögen.

Ein unterhaltsamer und sehr spannender Thriller