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Veröffentlicht am 29.06.2023

Synchronizität und Symbolismus

Der Mensch und seine Symbole
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Eine zerfledderte, jahrzehntealte Ausgabe steht in meinem Regal, und wenn ich auch oft ausmiste, dieses Buch kommt nicht weg! Maria-Louise von Franz, die Schülerin des großen Psychoanalytikers hat es verfasst. ...

Eine zerfledderte, jahrzehntealte Ausgabe steht in meinem Regal, und wenn ich auch oft ausmiste, dieses Buch kommt nicht weg! Maria-Louise von Franz, die Schülerin des großen Psychoanalytikers hat es verfasst. Viele Jahre arbeitet sie eng mit ihm zusammen.

C.G. Jung war der Lieblingsschüler Siegmund Freunds, bis sich ihre Wege trennten. Während Freud seine Trieb-Theorie immer weiter ausbaute, das Kausale, die Kette von Ursache und Wirkung, welche seiner Meinung nach von der frühkindlichen Prägung zum Verhalten als Erwachsener führt, entwickelte Jung die Lehre der Synchronizität, verließ Wien und ließ sich in der Schweiz nieder.

Synchronizität ist die Lehre von Entsprechungen, von der Gleichzeitigkeit von Phänomenen, ohne dass Eines das Andere bewirkt. Wenn sich beispielsweise zwei Menschen in einander verliebe und man sagt, sie wären "vom gleichen Stern", so ist dies nicht kausal gemeint. Sie sind natürlich keine Außerirdischen, die mit einem Raumschiff von der Venus gekommen sind. Dies ist eine metaphorische Redensart, die ausdrücken soll, dass sie eine Ähnlichkeit besitzen, jenseits direkter Wirkketten, rein "zufällig", ohne dass Einer den Anderen beeinflusst oder geprägt habe.

Symbole, das In-einander-Fallen von Dingen, wie es der griechische Wortstamm etymologisch beschreibt, bewirken ebenfalls nicht. Die sind Gleichnisse, Erkennungsmarken, begleiten und prägen die Menschheitsgeschichte von ihren Anfängen bis jetzt, in die Postmoderne des 21. Jahrhunderts, wenn wir nur an die Logos der Warenwelt denken, und an die Icons auf unseren Computern und Smartphones.

In einem Symbol wird eine ganze Geschichte gebündelte, ein Komplex von Informationen. Damit umzugehen ermöglicht die Handhabung unzähliger Details in einem sinnvollen Ganzen. Seit Urzeiten ist es der Menschen gewohnt, damit umzugehen. Dieses faszinierende Buch beschreibt, wie es dazu kam.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Für alle, die sich lustvoll desillusionieren lassen wollen!

Ich denke, also irre ich
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Ein kluges Buch, noch vor der ganzen Querdenker- und Coronaleugner herausgegeben, das aufzeigt, wie wir uns selber in die Tasche lügen.

Ein kluges Buch, noch vor der ganzen Querdenker- und Coronaleugner herausgegeben, das aufzeigt, wie wir uns selber in die Tasche lügen.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

hilfreich beim Studienabschluss

Kreatives wissenschaftliches Schreiben
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Weiß gefehlt! Die temporäre Unfähigkeit, Worte zu Papier zu bringen bzw. in die Computertasten derart hineinzuklopfen, dass etwas Vorzeigbares dabei herauskommt, befällt angehende Akademiker gleichermaßen.

Nützliche ...


Weiß gefehlt! Die temporäre Unfähigkeit, Worte zu Papier zu bringen bzw. in die Computertasten derart hineinzuklopfen, dass etwas Vorzeigbares dabei herauskommt, befällt angehende Akademiker gleichermaßen.

Nützliche Tipps und Tricks für Schriftsteller, ganz gleich, ob sie Gedichte, Romane, Sachbücher oder universitäre Abhandlungen verfassen!



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Veröffentlicht am 29.06.2023

Für Bücherfreunde ein Muss!

Die Stadt der Träumenden Bücher
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Dieses Buch begeistert auch Leser, die sonst absolut nichts mit fantastischer Literatur und erdachten Traumwelten am Hut haben, Walter Moers, der bislang eher mit seine Comiczeichnungen und durch Kinderbücher ...

Dieses Buch begeistert auch Leser, die sonst absolut nichts mit fantastischer Literatur und erdachten Traumwelten am Hut haben, Walter Moers, der bislang eher mit seine Comiczeichnungen und durch Kinderbücher bekannt wurde, gelingt das Kunststück, auch erwachsene Leser in eine literarische Traumwelt zu entführen, die ihresgleichen sucht.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Nichts für schwache Nerven!

Die Blendung
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Angeblich soll Canetti die Idee zu diesem Buch gekommen sein, als er beim einem großen Brand zugegen war, Menschen wie Fackeln aus den Fenstern fielen und jemand schrieb"Dei Bücher, die Bücher!"

Dieser ...

Angeblich soll Canetti die Idee zu diesem Buch gekommen sein, als er beim einem großen Brand zugegen war, Menschen wie Fackeln aus den Fenstern fielen und jemand schrieb"Dei Bücher, die Bücher!"

Dieser Roman ist nichts für Depressive. Sie werden nur noch tiefer in ihr schwarzes Seelenloch hinab gezogen.

Alles beginn mit eines dem Blick eines hochangesehenen Intellektuellen auf seine Küchenmamsell, die sich ein Buch von ihm erbeten hat, das sie nur mit weißen Handschuhen berührt, selbst nach Tagen immer noch auf den ersten Seiten verharrt. Ungeheuer beeindruckt von solch Bücherehrfurcht bietet der der verschrobenen Einzelgänger der einfachen Frau die Ehe an.

Es kommt, wie es kommen muss: Das Weib übernimmt die Herrschaft, der lebensunerfahrene Gelehrte lässt sich in die Defensive drängen und zum Schluss verbrennen ihm auch noch die Bücher.

Damit ist eigentlich schon alles erzählt - und doch nicht. Denn wie sich diese doppelseitige Metamorphose allmählich ergibt, mit welcher Raffinesse der Autor den Leser in ein sado-masochistisches Lesevergnügen hineinzieht, das ist einfach unübertroffen.

Nichts für schwache Nerven!

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