Einfühlsam erzählte Liebesgeschichte vor interessantem historischen Hintergrund
1941. Liebe in herzlosen ZeitenObwohl Liebesgeschichten normalerweise nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenres gehören, wollte ich unbedingt die Geschichte der Graubündnerin Sofia und dem polnischen Soldaten Marek lesen. Der Titel ...
Obwohl Liebesgeschichten normalerweise nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenres gehören, wollte ich unbedingt die Geschichte der Graubündnerin Sofia und dem polnischen Soldaten Marek lesen. Der Titel hat mir sehr gut gefallen und da ich über die Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg noch nicht allzu viel wusste, war ich sehr gespannt.
1941 in einem kleinen Dorf in der Schweiz:
Bei dem polnischen Internierten Marek und der Schweizer Lehramtsschülerin Sofia ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch obwohl die Verbindung der beiden eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, da verboten, halten sie an ihrer Liebe fest.
Margrit Cantieni hat es von Anfang an geschafft, mich mitzunehmen auf eine Zeitreise in die Schweiz der vierziger Jahre. Mir war zwar bekannt, dass das kleine Land auch im zweiten Weltkrieg eine neutrale Position inne hatte, inwiefern sich das Kriegsgeschehen trotzdem auf die Bevölkerung ausgewirkt hat, war mir nicht so bewusst.
Neben der wirklich schön erzählten Liebesgeschichte zwischen den beiden, hat mir der Einblick in den Alltag der Bevölkerung und der internierten Soldaten besonders gut gefallen. Zuerst bejubelt waren sie später Missgunst und sogar Anfeindungen ausgesetzt. Auch die innere Zerrissenheit, die sowohl Marek als auch Sofia empfinden, als es darum geht, dass einer von beiden die Heimat verlassen müsste, um zusammenzubleiben, kam schön zum Ausdruck.
Fazit
Ein wirklich empfehlenswertes Buch für alle, die sich für historische Romane begeistern und die Schweiz vielleicht einmal von einer anderen Seite kennenlernen möchten.