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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2023

Einfühlsam erzählte Liebesgeschichte vor interessantem historischen Hintergrund

1941. Liebe in herzlosen Zeiten
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Obwohl Liebesgeschichten normalerweise nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenres gehören, wollte ich unbedingt die Geschichte der Graubündnerin Sofia und dem polnischen Soldaten Marek lesen. Der Titel ...

Obwohl Liebesgeschichten normalerweise nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenres gehören, wollte ich unbedingt die Geschichte der Graubündnerin Sofia und dem polnischen Soldaten Marek lesen. Der Titel hat mir sehr gut gefallen und da ich über die Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg noch nicht allzu viel wusste, war ich sehr gespannt.

1941 in einem kleinen Dorf in der Schweiz:

Bei dem polnischen Internierten Marek und der Schweizer Lehramtsschülerin Sofia ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch obwohl die Verbindung der beiden eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, da verboten, halten sie an ihrer Liebe fest.



Margrit Cantieni hat es von Anfang an geschafft, mich mitzunehmen auf eine Zeitreise in die Schweiz der vierziger Jahre. Mir war zwar bekannt, dass das kleine Land auch im zweiten Weltkrieg eine neutrale Position inne hatte, inwiefern sich das Kriegsgeschehen trotzdem auf die Bevölkerung ausgewirkt hat, war mir nicht so bewusst.

Neben der wirklich schön erzählten Liebesgeschichte zwischen den beiden, hat mir der Einblick in den Alltag der Bevölkerung und der internierten Soldaten besonders gut gefallen. Zuerst bejubelt waren sie später Missgunst und sogar Anfeindungen ausgesetzt. Auch die innere Zerrissenheit, die sowohl Marek als auch Sofia empfinden, als es darum geht, dass einer von beiden die Heimat verlassen müsste, um zusammenzubleiben, kam schön zum Ausdruck.



Fazit

Ein wirklich empfehlenswertes Buch für alle, die sich für historische Romane begeistern und die Schweiz vielleicht einmal von einer anderen Seite kennenlernen möchten.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Spannender Reihenauftakt

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Am berühmten Basgiath War College steht das Auswahlverfahren der Drachenreiter an. Als Tochter der Generalin muss Violet Sorrengail daran teilnehmen, obwohl ihr Herz eigentlich für Bücher schlägt und sie ...

Am berühmten Basgiath War College steht das Auswahlverfahren der Drachenreiter an. Als Tochter der Generalin muss Violet Sorrengail daran teilnehmen, obwohl ihr Herz eigentlich für Bücher schlägt und sie den Weg zur Schriftgelehrten einschlagen wollte. Klein und schmächtig wie sie ist, bietet sie auch nicht die besten Voraussetzungen dafür, von einem Drachen gewählt zu werden, suchen die sich doch immer die Mutigsten und Kräftigsten aus.

Zu allem Überfluss ist da auch noch Xaden, einer der skrupellosesten Geschwaderführer, der Violet lieber heute als morgen tot sehen würde.



Das eindrucksvolle Cover und der Hype um dieses Buch haben mich dazu gebracht, ins Fantasygenre reinzuschnuppern. Hier habe ich noch nicht wirklich viel gelesen, aber Drachen mag ich, also habe ich mich darauf eingelassen - und war positiv überrascht.

Gerade den Anfang fand ich wirklich spannend und interessant.

Die Autorin Rebecca Yarros lässt die Welt, die sie erschaffen hat für die Leser sehr bildhaft erscheinen, sodass es mir leicht gefallen ist hier hineinzutauchen. Das imposante College türmte sich tatsächlich vor meinen Augen auf und das Schnauben der riesigen Drachen war fast körperlich zu spüren. Immer wenn es langatmig zu werden drohte, hat mich die Handlung mit einer neuen Wendung wieder gepackt.

Die Sprache ist recht einfach und passt dadurch manchmal nicht ganz zum Setting, das eher eine mittelalterlich universitäre Atmosphäre ausstrahlt.

Manche Charaktere sind auch ein bisschen blass geblieben, sodass ich da zwischendurch etwas verloren war, aber die Hauptfiguren kamen sehr gut rüber; der attraktive geheimnisvolle Xaden und die zunächst schwächliche dafür um so intelligentere Violet.

Die Drachen haben mir besonders gut gefallen, vor allem die Kommunikation mit ihren „Besitzern“ fand ich gelungen.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Spannender Thriller mit vielen Wendungen

Das Morpheus-Gen
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Der New Yorker Anwalt David Berger steht ziemlich unter Druck. Zuerst verlässt ihn ganz plötzlich seine Freundin, dann soll er für einen wichtigen Auftrag seiner Kanzlei die ganze Nacht im Büro durcharbeiten. ...

Der New Yorker Anwalt David Berger steht ziemlich unter Druck. Zuerst verlässt ihn ganz plötzlich seine Freundin, dann soll er für einen wichtigen Auftrag seiner Kanzlei die ganze Nacht im Büro durcharbeiten. Die vermeintliche „Rettung“ kommt in Form einer Tablette daher, die er von seinem besten Freund bekommt und ihn wachhalten soll. Als David dann tatsächlich tagelang nicht schlafen kann, die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben ermordet werden und er als Täter verfolgt wird, überschlagen sich die Ereignisse.



„Das Morpheus-Gen“ war mein erster Roman von Tibor Rode und ich muss sagen, sein Schreibstil und seine Fähigkeit, durch viele Wendungen die Spannung hochzuhalten, haben mir sehr gut gefallen.

Auch das Thema Schlaflosigkeit und was Schlaf eigentlich für eine wichtige Rolle spielt war interessant.

Etwas verwirrend fand ich im Verlauf die vielen Beteiligten, zeitweise wusste ich nicht mehr ganz, wer für was verantwortlich war. Das Ende darf für meinen Geschmack bei so einem spannenden Thriller auch ein bisschen offener gestaltet sein.



Fazit:

Ein wendungsreicher, spannender Thriller zu einem interessanten Thema mit etwas Potential nach oben im Schlussteil.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Eine Familiengeschichte vom Niederrhein

Aber Töchter sind wir für immer
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Nach vielen Jahren treffen sich die drei sehr verschiedenen Schwestern Britta, Johanna und Heike in ihrem Elternhaus am Niederrhein, nur eine fehlt - Hermine die vierte Schwester, deren Schicksal im Roman ...

Nach vielen Jahren treffen sich die drei sehr verschiedenen Schwestern Britta, Johanna und Heike in ihrem Elternhaus am Niederrhein, nur eine fehlt - Hermine die vierte Schwester, deren Schicksal im Roman immer wieder eine große Rolle spielt.

Der Anlass des Treffens ist der Runde Geburtstag des Vaters Hans, über dessen Leben im Verlauf Einiges erzählt wird. Auch über die Vergangenheit der Mutter Christa, die als kleines Mädchen als Geflüchtete an den Niederrhein kam, erfährt man viel.

Jedem Familienmitglied wird abwechselnd ein Kapitel gewidmet, was auch immer wieder mit Zeitsprüngen einhergeht. Das macht die Geschichte einerseits abwechslungsreich, auf der anderen Seite wird dadurch auch Vieles wiederholt.

Ich fand das Buch schön und leicht zu lesen, die Handlung plätschert angenehm vor sich hin, unbedingt mitgerissen hat sie mich nicht.

Ein kleiner Kritikpunkt ist das Familiengeheimnis, das nach nicht allzu langer Zeit kein Geheimnis mehr ist. Dass es für den Leser relativ schnell gelüftet wird, nimmt der Geschichte etwas die Spannung.



Fazit:

Ein schön zu lesender Roman über die Bedeutung von Familie und wie sie das eigene Leben positiv wie negativ beeinflussen kann.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Solider Krimi für zwischendurch

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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In einem Krankenhaus in Sligo, einem kleinen Ort an der irischen Küste sterben plötzlich auffällig viele Patienten.

Für Emma Vaughan, Inspector bei der hiesigen Mordkommission ist dies bereits der zweite ...

In einem Krankenhaus in Sligo, einem kleinen Ort an der irischen Küste sterben plötzlich auffällig viele Patienten.

Für Emma Vaughan, Inspector bei der hiesigen Mordkommission ist dies bereits der zweite Fall. Während der Ermittlungen, stellt sich die Frage, ob die Taten im Zusammenhang stehen mit Verdächtigen vorheriger Fälle.

Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat lassen Emma Ereignisse aus der Vergangenheit nicht zur Ruhe kommen.



Emma fand ich als Ermittlerin tough und sympathisch. Der Fall über die Krankenhausmorde war gut aufgebaut, die Nebenhandlungen haben nicht zuviel Raum eingenommen. Ich mag es immer ganz gern, wenn neben dem eigentlichen Fall noch andere Themen angesprochen werden, wie hier die Heime für gefallene Mädchen und die IRA.

Kleine Details der Handlung wirkten manchmal etwas skurril auf mich, die Spannung war noch ausbaufähig. Alles in allem aber 4 Sterne für den 2. Fall von Emma Vaughan.

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