Eine Hommage an die Geologie der Ostalpen
Ostalpen-SagaHans Egger, gelernter Geologe und Paläontologe ist Leiter der Abteilung für Paläontologie und Stratigrafie an der Geologischen Bundesanstalt in Wien.
Allerdings muss man sich, anders als im Buch "Bunte ...
Hans Egger, gelernter Geologe und Paläontologe ist Leiter der Abteilung für Paläontologie und Stratigrafie an der Geologischen Bundesanstalt in Wien.
Allerdings muss man sich, anders als im Buch "Bunte Steine: Ausflüge in die Erdgeschichte zwischen Ybbs- und Trauntal" deutlich mehr mit geologischen Äonen, Begriffen und Dimensionen beschäftigen. Die „Bunten Steine“, deren Titel Adalbert Stifters gleichnamigen Erzählband entliehen ist, sind eher ein Wanderführer mit Geologiekenntnissen als dieses Buch hier.
Der Titel „Ostalpen-Saga“ erinnert ein wenig an Peter Turrinis filmisches Meisterwerk „Alpen-Saga“.
Mit diesem, seinem neuesten Buch bringt er dem interessierten Leser die Millionen Jahre alte Geschichte der Ostalpen in fünf großen Kapiteln auf anschauliche Weise näher.
Einleitung
Präkambrium bis Trias
Jura bis mittleres Eozän
Spätes Eozän
Pleistozän und Holozän
Dabei darf man über die unterschiedlichen Gesteinsformationen staunen. Aufgefaltet, abgetragen, wieder aufgefaltet, übereinander, nebeneinander und manchmal auch kopfüber - so präsentieren sich die Gesteinsschichten.
Das Buch liest sich spannend wie ein Krimi, auch wenn es manchmal notwendig ist, den einen oder anderen Begriff nachzuschlagen. Ein Glossar erklärt die wichtigsten geologischen bzw. paläontologischen Fachbegriffe.
Der Leser spürt die Leidenschaft mit der der Autor in die Biografie der Ostalpen und ihrer Entstehung eintaucht.
Die zahlreichen Fotos, topografischen Karten sowie historische Abbildungen ergänzen dieses anschauliche Werk vom Entstehen der Berge, das ja bis heute nicht abgeschlossen ist.
Fazit:
Wer sagt, dass Geologie trocken und staubig sein muss, hat diese Biografie der Ostalpen noch nicht gelesen. Gerne gebe ich diese Hommage an die Ostalpen 5 Sterne.