Ein Zwiespalt zwischen humorvoller Unterhaltung und fragwürdigen Momenten
Mika im echten Leben"Mika im echten Leben", übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kampfer, erzählt von der Protagonistin Asiatisch-Amerikanerin Mika, deren adoptierte Tochter sich meldet und Mika daraufhin ihr Leben drastisch ...
"Mika im echten Leben", übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kampfer, erzählt von der Protagonistin Asiatisch-Amerikanerin Mika, deren adoptierte Tochter sich meldet und Mika daraufhin ihr Leben drastisch schöner erzählt als es eigentlich ist.
Der Roman ließ sich sehr flüssig lesen. Er beinhaltet viele humorvolle Momente, sodass man die Geschichte dahingehend nicht aus der Hand legen mag. Getrübt wurde dies allerdings aus folgenden Gründen, weshalb ich auch Sterne abgezogen habe:
SPOILER ANFANG
Meiner Meinung nach hätte die Geschichte eine Triggerwarnung gebraucht. Mikas Tochter ist Resultat einer Vegewaltigung. Diese wird sogar beschrieben und logischerweise kämpft Mika auch in der Handlung damit, wenn die Frage nach dem Vater auftritt. Die Geschichte hätte alternativ diese gar nicht gebraucht, um die Adaption zu rechtfertigen. Ich dachte, dass die strengen Eltern der Grund gewesen seien. Das wäre hier auch sehr plausibel gewesen.
Die Lügengeschichte war als Leserin sehr unangenehm. Ich habe gewartet, bis sie endlich vorbei war. Immerhin hat Mika sie genutzt, um ihr eigenes Leben in der 2. Hälfte des Buches aufzuräumen.
Und, Charaktere fahren Auto unter Alkoholeinfluss. Geht gar nicht. Sicherlich kann man die Stelle als "Notfall" deklarieren, obwohl jener Charakter sonst auch einfach ein Taxi sich nahm. Dennoch war schon vor dem Notfall diese Tatsache klar. Fahren unter Alkoholeinfluss sollte meiner Meinung nach nicht als Rechtfertigung für einen romantischen Handlungsstrang genutzt werden.
SPOILER ENDE
Wer mit meinen Kritikpunkten allerdings nicht zu kämpfen hat, wird hier eine unterhaltsame Geschichte vorfinden.