Cover-Bild Im See der Himmel
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 08.11.2022
  • ISBN: 9783756236985
Helen M. Sand

Im See der Himmel

Süddeutschland 1944: Die rebellische Maria wächst mir neuen Geschwistern in einer streng katholischen Familie auf. Sie ist 18 Jahre alt, als sie Michael trifft. Für beide ist es die große Liebe und sie haben nicht viel Zeit, denn nur allzu schnell muss Michael zurück an die Front. Als Maria entdeckt, dass sie schwanger ist, muss sie erleben, dass ihre "Sünde" nicht nur ihre Familie zerreißt, sondern auch das ganze Dorf spaltet. Doch Maria glaubt daran, dass das Kind, das sie unterm Herzen trägt, ein Gottesgeschenk ist. Sehnsüchtig wartet sie auf Michaels Rückkehr...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2023

Vergebung ändert nie deine Vergangenheit, aber sie bereichert deine Zukunft

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Marie kann den Verlust ihres geliebten Jack nicht verkraften, denn dieser Mann war ihr nicht nur Ehemann, treuer Freund und Weggefährte, sondern er wusste zu Lebzeiten immer, wie es um Marie bestellt ist. ...

Marie kann den Verlust ihres geliebten Jack nicht verkraften, denn dieser Mann war ihr nicht nur Ehemann, treuer Freund und Weggefährte, sondern er wusste zu Lebzeiten immer, wie es um Marie bestellt ist. Seine letzte Bitte führt Marie von Amerika zurück nach Mühlbach. Das kleine Örtchen war einmal ihr Zuhause und es es gibt so viel Ungesagtes , was noch in der Luft hängt. Als Marie in Mühlbach ankommt, sieht sie sich nicht nur mit ihrer alten neuen Familie konfrontiert, sondern es kommen alle Erinnerungen hoch, die unweigerlich Narben aufreißen...


Helen M. Sand erzählt von einer großen Liebe, von Vergebung und dem Glauben an Gott, der auch in den Wirren des Zweiten Weltkrieges eine feste Burg ist. Dabei gelingt es ihr, Maria in jungen Jahren als einen unangepassten Freigeist darzustellen, der gerne einmal aneckt und nicht immer nach der Pfeife der Erwachsenen tanzt. Ich mag es , wie sie sich gegen die harte Hand in den heimischen vier Wänden auflehnt und ihr Ding durchzieht. Michael iht ihr mit seiner Liebe und dem Glauben an Gott eine große Stütze und so ist es kein Wunder, dass Maria regelrecht aufblüht. Ihre Gefühlswelt kommt so richtig durcheinander, denn der Zwiespalt zwischen heimlicher Liebe und den Erwartungen an den Teenager ist sehr gut nachvollziehbar geschildert.

Auch gefällt mir, dass Erinnerungen und Gegenwart wie Zahnräder ineinandergreifen und aus den Erzählungen von Maria eine sehr authentische Lebensgeschichte einer Zeitzeugin entsteht, die für die Nachkriegsenkel:innen erzählt wird. Die Stimmen dieser Generation verstummen immer mehr und so leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag, um einen bleibenden Eindruck von einst in das Hier und Jetzt zu transportieren.

Die christliche Botschaft fließt dabei alltagstauglich und unaufdringlich in die Handlung ein und findet Ausdruck in Gebeten, die mal Hilferuf, mal Flehen sind. Sand versteht es sehr gut, die Schrecken des Krieges mit der Romanze zu vereinen und scheut auch nicht davor zurück, Missbrauch und Schändung anzusprechen. Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen dieser Textpassagen die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte und mit Maria die seelischen und körperlichen Qualen geteilt habe.

Auch wenn Jack nur einen recht kurzen "Auftritt" im Buch hat, so bleibt er als wahrer Gentleman und Retter für Marias Herz und Seele in Erinnerung. Dieser Mann beweist Größe und ist für Maria der Halt in dunkeln Stunden. Mit diesem Mann an ihrer Seite kann sie neuen Mut fassen und den Schritt über den Ozean wagen.

Der Epilog geht mir unglaublich nah und es ist ein Abschied in Würde, den die Autorin für ihre Hauptfigur Maria erdacht hat. Fast fühlt es sich an, als würde der Wind, der über den See, streicht eine Aufforderung zum Loslassen und Frieden finden herüberwehen.

Ein sehr emotionales Buch, das trotz der Fülle der Seiten eine unglaubliche Gedankentiefe und Emotionalität in sich trägt. Dadurch können die Leser;innen Seite an Seite mit Maria an deren Erinnerungen teilhaben


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Veröffentlicht am 31.03.2023

Vergangenheitsaufarbeitung

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Darum geht es:

Mühlbach, 1944: Mit 18 Jahren verliebt die rebellische Maria sich in Michael. Für beide ist es die große Liebe. In Deutschland tobt der Krieg, viel zu schnell muss Michael zurück an die ...

Darum geht es:

Mühlbach, 1944: Mit 18 Jahren verliebt die rebellische Maria sich in Michael. Für beide ist es die große Liebe. In Deutschland tobt der Krieg, viel zu schnell muss Michael zurück an die Front. Maria ist in einer streng katholischen Familie aufgewachsen. Als die junge Frau entdeckt, dass sie schwanger ist, muss sie erleben, wie ihre Familie zerreißt und das ganze Dorf sich spaltet. Das Kind unter ihrem Herzen muss ein Gottes Geschenk sein. Wenn doch nur Marias Michael wieder an ihrer Seite wäre…

Mühlbach, 2002: Mit 76 Jahren kehrt Maria aus den USA zurück in Ihr Heimatdorf. Dort wird sie mit ihren Erinnerungen, aus den Jahren im Zweiten Weltkrieg konfrontiert.

Mein Leseeindruck:

„Im See der Himmel“ ist eine spannende und berührende Lebens- und Liebesgeschichte mitten im Zweiten Weltkrieg. Die Autorin Helen M. Sand erzählt in liebevoller und einfühlsamer Sprache, abwechselnd auf zwei Zeitebenen eine intensive und fesselnde Geschichte. In der Vergangenheit in den 1940er Jahren und in der Gegenwart im Jahr 2002. Die Verknüpfung der beiden Zeiten ist der Autorin hervorragend gelungen. In dem Roman bekommt man viele Einblicke in die damalige bewegende Zeit, die geprägt ist, von vielen Verlusten und der Trostlosigkeit des Krieges. Besonders gut gefallen hat mir, die Schilderung der lebendigen und charakterstarken Hauptprotagonistin Maria. Sowohl als junge Frau, als auch fast 60 Jahre später, fand ich Maria authentisch und habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen. Ich habe mit ihr gefühlt, gelitten und mich gemeinsam mit ihr gefreut. „Im See der Himmel“ hat mich noch einmal daran erinnert und ganz deutlich gemacht, welche furchtbaren und grausamen Spuren der Krieg hinterlassen hat. Spannend und emotional geht es bis zur letzten Seite um die Vergangenheitsaufarbeitung, Vergebung und innerem Frieden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Fazit:

5/5 Sterne Spannend, emotional und Hoffnungsvoll.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Ein hervorragendes Leseerlebnis

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Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf den Roman von Helen M. Sand. Der Klappentext hat gleich mein Interesse geweckt. Auch das Cover mit dieser wunderschönen Frau aus der Kriegszeit hat mich direkt ...

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf den Roman von Helen M. Sand. Der Klappentext hat gleich mein Interesse geweckt. Auch das Cover mit dieser wunderschönen Frau aus der Kriegszeit hat mich direkt angesprochen.

Wir reisen ins Jahr 1944 nach Süddeutschland. Der Roman spielt in Mühlbach, ein kleines Dörfchen in der Nähe von Karlsruhe.
Die 18-jährige Marie lebt dort mit ihrer sehr gläubigen katholischen Familie. Da sie die Älteste der Geschwister ist, muss sie nach der Schule der Mutter im Haushalt helfen und für ihre kleineren Geschwister sorgen.
Mit ihrem besten Freund Hans entwickelt sie erste zaghafte Gefühle, aber außer ein paar schüchterne Küsse passiert nichts.
Doch dann muss Hans zur Front und der Kontakt der Beiden löst sich mit der Zeit. Der Aufruf, dass die jungen Damen eine Brieffreundschaft mit den Soldaten beginnen sollen, folgt Maria zu gerne.
So lernt sie Michael kennen und die Beiden verlieben sich aufgrund der Worte, die sie sich gegenseitig schreiben. Dann endlich ist es so weit und Michael bekommt ein paar Tage Urlaub. Er reist sofort nach Mühlbach, um seine große Liebe Maria endlich in die Arme schließen zu können. Sie verbringen wundervolle Tage miteinander und die Zuneigung zueinander ist ungebrochen. Sie versprechen sich, auf den anderen zu warten und verloben sich sogar.
Als Michael wieder an der Front ist, bemerkt Maria, dass sie sein Kind unter dem Herzen trägt. Sie ist überglücklich und doch hat sie natürlich Angst, wie sie es ihrer Mutter und ihrem Großvater beibringen soll. Sie hat sich Michael hingegeben, obwohl sie noch nicht verheiratet sind. Das ganze Dorf wird über sie reden und verstoßen. Aber Maria und Michael freuen sich auf das Kind und er verspricht ihr, sie beim nächsten Heimaturlaub zu Weihnachten, zu heiraten. Doch dann kommt alles ganz anders.

Der Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Zum einen im Jahr 1944 in dem Maria 18 Jahre alt ist und dann springen wir in das Jahr 2001. Maria ist inzwischen über 70 Jahre alt und sie überwindet ihre Angst und kommt nach Mühlbach zurück.
Beide Zeitstränge haben mir unheimlich gut gefallen. Die Autorin hat einen angenehmen, blumigen Schreibstil und die Story war wirklich spannend, fesseln und sehr ergreifend.
Die Charaktere sind mir so unglaublich ans Herz gewachsen und ich habe ihre Geschichte während dem Lesen mit gelebt.
Allerdings muss ich sagen, dass meines Erachtens auch sehr viele Längen in dem Buch vorhanden waren. Gerade wenn die älteren Geschwister den Kleineren Geschichten erzählten und diese von der Autorin auch genaustens beschrieben werden. Aber das ist natürlich nur mein eigener Eindruck.
Außerdem finden sich immer wieder schöne bis wunderschöne Gedichte in den Kapiteln. Trotzdem haben mich diese im Lesefluss gestört.
Im Großen und Ganzen ist es ein wundervoller Roman, den ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.
Von mir bekommt „Im See der Himmel“ 4 von 5 Sterne und ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten.

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