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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Spannend und eindrücklich!

Snowblind
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Das passende Buch für kalte, stürmische Winter, während man selber geborgen im Warmen sitzt. "Snowblind" entführt den Leser in einen furchtbaren Schneesturm vor dem keiner sicher ist und der Autor erzählt ...

Das passende Buch für kalte, stürmische Winter, während man selber geborgen im Warmen sitzt. "Snowblind" entführt den Leser in einen furchtbaren Schneesturm vor dem keiner sicher ist und der Autor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, dabei wirken alle Charaktere sehr authentisch und man ist schnell im Buch drinnen.
Es war schon ein kleines Highlight gewesen, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkel zu lesen, so wie er es schrieb brachte es nicht nur Abwechslung rein, sondern wurde noch spannend und gab den Charakteren, als auch Handlung Tiefe.

Einerseits ist der Schreibstil einfach, ohne komplizierte verschachtelte Sätze, andererseits brauchte ich einen Moment um hinter die Handlung zu kommen, weil Gegenwart und Vergangenheit erzählt wird. Stück für Stück kam man so den Charakteren immer näher und auch der Handlung, dabei wurden die beschriebenen Dinge immer eindrücklicher. Der Schnee, die eisige Kälte und die Gefühle der Charaktere, als das konnte man fühlen. Auch wenn es auf den ersten Blick einfach geschrieben ist, so ist es ziemlich gut geschrieben und ich habe lange kein Buch mehr gelesen, dass die Eindrücke so gut auf mich projiziert hat.

Der Roman "Snowblind" ist auf seine Art gruselig, ohne Blut und rennender Axt, wenn ich es mal so sagen kann. Es gibt einen ein aufregendes und zugleich beklemmendes Gefühl, sobald man tiefer abtaucht.

Ein Thriller zum weiterempfehlen! Es holte mich an verschiedenen Stellen ab, angefangen bei den authentischen Charakteren bis zu so manchen Wendungen zum Ende hin.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Wunderschön und herzergreifend!

Die letzte Reise der Schmetterlinge
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Romantisch. Tragisch. Poetisch.
"Die letzte Reise der Schmetterlinge" lässt einen mit einem Seufzer zurück und einem eigenartigen Gefühl zwischen "wunderschön" und "traurig".
Kan Takahma nimmt einen ...

Romantisch. Tragisch. Poetisch.
"Die letzte Reise der Schmetterlinge" lässt einen mit einem Seufzer zurück und einem eigenartigen Gefühl zwischen "wunderschön" und "traurig".
Kan Takahma nimmt einen mit in die Edo-Periode und zeichnet die damalige Zeit mit vielen kleinen Details und aus interessanten Winkeln. So folgen wir einer Kurtisane, einem ausländischen Arzt, und vielen weiteren Charakteren auf ihrer Reise.
Zu Anfang dachte ich, dass die Story mich nicht überraschen kann, weil der Klappentext viel verrät, aber die Handlung wird sehr geschickt und melancholisch erzählt. Außerdem ist es mehr der Nachhall einer traurigen Liebeserzählung mit Raum zum Nachdenken und Interpretieren.
Mit kleinen Einblicken, Details und Anmerkungen wird dem Leser eine schöne und weitreichende Geschichte in kurzer Zeit geboten, die mich zu Tränen gerührt hat (und das über die Hälfte hinweg!).

Was mich außerdem noch an dem Graphic Novel/Manga fasziniert hat ist die Epoche und das Sittenbild, welches sehr eindrücklich rüber gebracht wurde. Ohne es zu merken lernt man die Kultur der damaligen Zeit kennen und etwas über den Beruf der Kurtisane und ihr Alltagsleben.

Die Zeichnung sind in schwarz/weiß, wobei dunkle Farben überwiegen und im Mittelteil gibt es einige farbige Seiten. Kan Takahama zeichnet ihre Charaktere eindrucksvoll und alle erscheinen sehr individuell. Und es ist einfach schön anzusehen, mit all den Kimonos und dem alten Japan Setting.

Auf jeden Fall ein Must-have. Der Graphic Novel berührt einen nicht nur durch seine Zeichnungen, sondern auch durch die leise erzählte Geschichte. Es ist melancholisch, zutiefst traurig, aber auch auf seine Art wunderschön, sodass man es am liebsten gleich wieder von vorne lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Beeindruckender und bewegender Berich!

Schwarze Magnolie
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Der Moment, wenn man nicht weiß, wie man es in Worte fassen kann.
So ging es mir in den ersten Minuten, als ich anfing die Rezension zu schreiben und das Buch noch einmal durch ging.
Hyeonseo Lee, 1980 ...

Der Moment, wenn man nicht weiß, wie man es in Worte fassen kann.
So ging es mir in den ersten Minuten, als ich anfing die Rezension zu schreiben und das Buch noch einmal durch ging.
Hyeonseo Lee, 1980 geboren, lebt an der Grenze zwischen China und Nordkorea. Als sie 17 Jahre alt ist beschließt sie kurz rüber nach China zu gehen, nur wusste sie nicht, dass Zurückkehren keine Option mehr war und sie ihre Familie für eine sehr lange Zeit nicht mehr wieder sehen wird.

Am Anfang der Erzählung spürt man noch ihre Naivität und lockere Art, wie sie an die Dinge rangegangen ist und mit der Zeit merkt man stark, wie sie an den vielen schlimmen Situationen gewachsen ist.
Ihre Reise wird zu einer Odysee, die sie eindringlich und mit vielen Informationen, als auch Emotionen schildert. Wobei ihre Emotionen nicht in große Worte gepackt sind und manche findet man zwischen den Zeilen, wodurch das Buch seine eigene besondere Stimmung entwickelt und sehr eindringlich auf mich gewirkt hat.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und nicht zu einfach, dazu kommt noch die Spannung, die durch neue Ereignisse immer wieder aufgebaut wird und man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Der Roman regt zum Nachdenken an, über das was wir zu wissen glauben über Nordkorea und was in Wirklichkeit dort passiert. Es ist viel schlimmer, als man denkt oder sich vorstellen kann.
"Schwarze Magnolie" war mein zweites Buch zu diesem Thema, das Erste war "Meine Flucht aus Nordkorea", dass nicht so viele kleine Details besaß wie dieses hier und es zeigt wieder mal, was ein Menschen bewirken und ertragen kann.

Der Erlebnisbericht bewegt einen zutiefst und ich empfehle es auf jeden Fall weiter. Es ist eine sehr informative, interessante und beeindruckende Odysee, die Hyeonseo Lee schildert, dabei berichtet sie von anderen Ländern, die wir nur als Touristenorte kennen, von einer ganz anderen eindringlichen Seite.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Unterhaltsame, aufregende Fortsetzung!

Bourbon Sins
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Der zweite Band der Reihe knüpft nahtlos an die Geschehnisse vom Vorband an und ich fand mich schnell zurecht. In diesem Teil werden wieder alle Charaktere näher betrachtet, wobei Edward, der älteste und ...

Der zweite Band der Reihe knüpft nahtlos an die Geschehnisse vom Vorband an und ich fand mich schnell zurecht. In diesem Teil werden wieder alle Charaktere näher betrachtet, wobei Edward, der älteste und kaputteste Sohn mehr ins Licht rückt.

Die Familiengeschichte wird immer weiter ausgebaut und ich fragte mich nur, woher kommen all diese vielen Geheimnisse? Es ist genauso aufregend wie der erste Band und Edward ist ein besonders toller Charakter, den die Autorin authentisch umgesetzt hat. Wir erfahren mehr über seinen Leidensweg und inneren Problemen, die ihn zu diesen abhängig Mann gemacht haben. Aber er ist auch der ältere Bruder, der sich um seine Geschwister kümmert. Komme was wolle.

Besonders aufregend zu lesen sind auch die Handlungsstränge von Gin. Die Schwester von Edward und Lane, die auf ihre eigene Art versucht die Familie und ihren Lebensstil zu schützen. Seit dem ersten Band bange ich mit ihr, sie ist viel komplexer als man zu Anfang denkt und im zweiten Teil ist ihre Geschichte dramatischer geworden, sodass ich es kaum abwarten kann den Abschlussband in den Händen zu halten. Ja, die Reihe ist mit drei Büchern beendet. Auf jedenfall gibt es noch ein paar ungelöste Punkte.

Im Gegensatz zum ersten Buch fand ich es hier noch viel rasanter und die Ereignisse überschlugen sich, wurden immer dramatischer und beim Lesen konnte man gut die Anspannung spüren unter der die Charaktere litten. Auch zeigt J. R. Ward wieder was für tolle Charaktere sie schaffen kann, ich habe mit allen mit gelitten und so ziemlich für jeden geschwärmt. Ihre Figuren werden mit jeder Seite interessanter, wie auch die Handlung. Natürlich ist es hier nicht gerade die anspruchsvollste Literatur, aber ihr Unterhaltungswert ist enorm und die Überraschungen machen es umso packender.

Der zweite Teil der Bourbon Trilogie konnte mich toll unterhalten und ich empfehle sie allen Lesern, die gerne dramatische Familiensagas der Reichen und Schönen lesen. (MelDRAMA wird hier groß geschrieben!

Veröffentlicht am 23.08.2017

Start einer vielversprechenden Reihe!

Lady Mechanika. Band 1
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Inhalt: Die junge Frau weiß weder ihren Namen noch irgendetwas über ihre Vergangenheit, und schon gar nicht, wer ihr diese künstlichen Arme verpasst hat. Die allerdings verschaffen ihr übermenschliche ...

Inhalt: Die junge Frau weiß weder ihren Namen noch irgendetwas über ihre Vergangenheit, und schon gar nicht, wer ihr diese künstlichen Arme verpasst hat. Die allerdings verschaffen ihr übermenschliche Kräfte, und so entschließt sie sich, das Beste daraus zu machen: Sie ermittelt auf eigene Faust überall dort, wo sich sonst niemand kümmert – oder traut. Immer in der Hoffnung, dabei vielleicht Hinweise auf ihre Herkunft zu finden. Und das in einem spätviktorianisch inspirierten Ambiente, in dem fanatischer Fortschrittsglaube und Fantastik eng miteinander verwoben sind. Ein Fortschritt, der buchstäblich über Leichen geht auf dem Weg zur Erkenntnis.

Gleich mit seinem mysteriösen und düsteren Start konnte mich der erste Band von "Lady Mechanika" packen und hielt mich fest durch immer wiederkehrenden Actionszenen und neuen aufregenden Charakteren.
Lady Mechanika ist eine starke und stolze Frau in der Steampunk durch Look und mechanische Attribute verbunden ist. Sie sucht ihren Schöpfer, da sie keine Erinnerungen besitzt und als ein fremdes Mädchen mit mechanischen Armen gefunden wird, denkt sie eine Spur gefunden zu haben. Aber ob das eine gute
Idee ist?


Unsere Protagonistin ist ein Mythos, eine Jägerin, von der man nur flüstert und sie führt uns durch ein dunkles und viktorianisches London. Ein düsterer, aufregender Ort folgt dem nächsten, dabei geraten wir oft in eine heikle Situation, sie hat nicht gerade wenig Feinde, aber ihr Sidekick unterstützt sie tatkräftig, wenn er gerade kann...
Nicht nur Lady Mechanika hat eine Vergangenheit, die man noch entdecken muss, auch viele weitere Charaktere wurden ausgebaut und bringen Spannung in die Geschichte durch ihren Hintergrund.
Wie auch die Beziehung zwischen Lady Mechanika und Katherine Winter, die mit ihrer Truppe die Lady verfolgt. Ihre gemeinsame Geschichte wird in Dialogen zum Teil erzählt, aber wo blieb da bloß der Flashback? Und zum Ende hin wird die Story immer mysteriöser, bis wir nur noch offene Fragen haben!
Man merkt einfach schnell, dass noch einiges auf einen zukommt und dies erst ein Anfang für eine längere Geschichte ist (hoffentlich!).

Auf jeden Fall ist der Comic voll mit Action, Spannung und der Krimi darin kommt ebenfalls gut zur Geltung. Die Handlung bringt bis zum Schluss noch Überraschungen mit sich und was mich schlicht und weg begeistert hat ist der Zeichenstil. Wenn einen nicht schon die Geschichte gut unterhält, dann das Artwork. Der Steampunklook wurde zusammen mit dem viktorianischen Stil bis ins kleinste Detail wunderbar umgesetzt, von Automaten bis langen drapierten Kleidern, an alles wurde gedacht!

Eine klare Empfehlung meinerseits für alle Fantasy- und Steampunkfans. Selbst für Leser, die nicht viel mit dem Genre oder mit Comic anfangen können, würde ich diesen hier empfehlen. Denn neben den tollen Zeichenstil besitzt der erste Band von "Lady Mechanika" auch eine gut umgesetzte Handlung hat, die Lust auf mehr macht!