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Veröffentlicht am 01.09.2023

Und dann kam alles anders...

Als der Wind die Träume fing
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Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen … Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein ...

Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen … Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein Zuhause findet. Bilderreich und hochemotional. Viel besser kann man diesen berührenden und außergewöhnlichen Roman gar nicht beschreiben.

Es wäre kein Lisa Torberg Roman, wenn es nicht wieder einiges Wissenswertes zu berichten gäbe und ich lege euch ans Herz immer ihre Vor- und auch Nachworte zu lesen.
Ohne Umschweife geht es direkt in die Story. Es geht zu Liz und ihren Großvater Edward Winslow. Beide haben eine besondere Geschichte zueinander, aber liest diese einfach selbst.
Zeitgleich begibt man sich in ein Gebiet der Rocky Mountains in Colorado zu den Navajo´s. Dort lebt ein kleines Mädchen, namens Sialea-lea (7) mit ihrer Familie des Herzens. Die kleine fühlt sich wohl auf der tierischen Ranch und bekommt dort alles was sie braucht. Dennoch könnte ihre aufgewecktes und halberwachsenes Wesen auch eine ganz besondere Förderung vertragen. Sie hat einige Klassen übersprungen und ist sehr wissbegierig, aber reizt man einfach jemand so aus dem Schoß seiner Familie. Die kleine hat es nicht leicht, denn nicht jeder kann mit dieser Intelligenz etwas anfangen. Da kommt wieder Liz ins spiel, aber ob sie auf Gegenliebe trifft, gilt es herauszufinden.

Die Handlung selbst spielt sich über einen kurzen Zeitraum ab, dennoch gibt es genügend Einblicke in die Vergangenheit aller Mitwirkenden. Diese Geschichte hat ein ganz besonderes Flair, besonnen, tiefgründig, ausgewogen, mitreißend in seiner Darstellung und ist mit sehr liebreizenden Charakteren besetzt. Natürlich haben alle ihren eigenen starken willen, aber gerade das zeichnet die Story aus und das harmonische Zusammenspiel zeigt sich ebenso. Es liegt hier kein klassischer Liebesroman vor, doch die liebe ist allgegenwärtig in seinen verschiedensten Farebn und Formen. Die zentralen Themen sind Vertrauen, Liebe, Familie, das persönliche Glück, die Zukunft, der Beruf, Freunde, Ängste zu bekämpfen und sich nicht zu verstecken und vor allen die freie Entfaltung. Während des Lesens fühlt, träumt, schmunzelt und leidet man innerlich selbst mit.

Elizabeth Winslow, ist ei sogenanntes Superbrain und lebt in Boston. Von klein auf ist sie super intelligent und durch die besondere Förderung ihres Großvaters hat sie es auch weit gebracht. Beide kümmern sich darum auch andere Hochbegabte, dass diese in der normalen Welt nicht unter gehen und ihre Gabe gefördert wird.

Chayton Ironcloud, ist einwaschechter Navajo und bei seinem Ziehvater Mato Whitefeather aufgewachsen. Er ist Geo- und Astrobiologe, sehr gefragt und kann sich vor Angeboten kaum retten.Nebenher führt er Touristen durch sein beeindruckendes Navajoland, als Native Guide, aber am liebsten verbringt er die Zeit mit seiner Familie zu Hause auf der Silverlight-Ranch. Momentan flüchtet er jedoch eher, da unangenehme Entscheidungen bevorstehen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, mit gefühlvoll sowie einer emotionalen Dauerstimmung. Die bildlichen Beschreibungen und Hintergrundinformationen zaubern wunderschöne Kopfbilde rund man fühlt sich wie immer lebendig dabei. Man liest sich sehr leichtfüßig durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Geschichte wird in der Erzählperspektive aus den verschiedenen Sichtweisen der mitwirkenden Charaktere erzählt. Das Buchcover ist bezaubernd und passt hervorragend zum Gelesenen.

Mein Fazit: Es ist ein ganz besonderer Roman, eine Herzensprojekt der Autorin und das merkt man mit jeder Zeile. Eine gefühlvoll und bildreiche Erzählung mit nachhaltigen Gedanken und ganz viel Liebe zum Detail. Und eindeutig der Star dieser Geschichte ist die kleine Sialea-lea.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Am Ende der Welt...

Where have the Stars gone
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„Where have the Stars gone“ ist eine berührende Slowburn-Romance mit Rockstar und endlosen Sommertagen im traumhaften Island.
Ein stiller Roman über einen unheimlichen tiefen Schmerz, die Suche nach den ...

„Where have the Stars gone“ ist eine berührende Slowburn-Romance mit Rockstar und endlosen Sommertagen im traumhaften Island.
Ein stiller Roman über einen unheimlichen tiefen Schmerz, die Suche nach den richtigen Songtexten und der morgigen Zukunft.

Mit einem Prolog setzt die Story ein und Saga erlebt einen ihrer bisher schlimmsten Tage in ihrem Leben. Sie muss ihren besten Freund und lebenslangen Gefährten Ingvi zu seiner letzten Reise begleiten. Es stürzt sie in eine tiefe Traurigkeit, eine tiefe Krise und alles Zukunftspläne sind plötzlich nicht mehr fühlbar und zunichte. Um den nutzlosen Alltag zu entkommen, zieht es sie in die isländischen Highlands, zu ihren Freunden, die dort aus Warden den Sommer verbringen und von Camp zum Camp ziehen. Sie hat es noch nie gemacht, aber dort könnte sie sich Ingvi näher fühlen. Sie beginnt auch die Plätze aufzusuchen, die er bewandert ist. Saga bestreitet einen inneren Kampf, verzweifelt, wächst über sich hinaus und singt immer wieder tief in sich hinein, will zwischendurch aufgeben und glaubt an gar nichts mehr. Dort begegnet sie dem Rockmusiker Tyler, der auch etwas sucht und zwar Inspiration für das neue Musikalbum seiner Band. Ohne sich näher zu kennen, geben sich beide irgendwie halt und bekämpfen immer wieder ihre inneren Schweinehunde. Tyler schafft es auch Saga wieder neue Ziele zu geben. Doch die Zeit rennt schneller vorbei als geplant und Tyler muss zurück, eine Musiktour bestreiten. Doch was wird jetzt aus Saga? Es endet in einem Epilog.

Der Roman schreitet langsam voran und ist tiefgründig einfühlsam, man spürt den Schmerz, die Gefühle sind greifbar und es hat eine chillige Atmosphäre zwischen leidenschaftlichen Gefühlsausbrüchen. Die Handlung dreht sich um große Träume, Ziele, Tiefpunkte, die Hürden des Lebens, um die Liebe sowie Freundschaften, Hoffnungen, Selbstfindung, Vertrauen, Ängste, Eingeständnisse und Selbstvertrauen. Aber auch Mut, etwas zu wagen, über sich selbst hinauszuwachsen und einfach das für sich richtige zu tun. Daneben gibt es eine wunderschöne Landschaft zu erkunden, die von ganz rau, natürlich und rein, bis zum traumhaften Stellen reicht und hier das Wetter verrückt spielen kann. Es ist einfach pur und natürlich, wie der Romaninhalt und seine Charaktere.

Saga, 23, hat zusammen mit Ingvi Musik studiert. Ihr Traum war es nach Amerika zu gehen und dort groß rauszukommen, es zumindest zu versuchen. Sie haben ihre Musik und ihre Lieder selbst komponiert und auch sonst ihre Freizeit so gut wie möglich zusammen verbracht, nur in die Berge zog es Saga nie wirklich. Sie ist um keine Ausrede verlegen, weiß immer eine Antwort und findet einen Ausweg. Doch sofern es um ihre Gefühle geht, baut sie eine Mauer um sich herum, die es nur schwer zum Einbruch bringt. Doch im Grunde braucht sie nur ihre Zeit. Sie hat Lust am Leben und findet auch wieder den richtigen Weg für sich, auch wenn sie loslassen muss. Ihre Freunde sind ihr dabei eine starke Hand und versuchen alles, um sie aufzufangen.

Tyler, ist Rockstar, kommt aus Amerika und hat eine Band. Er ist der Leadsänger und braucht dringend eine Muse für das neue Album. Das erste hat er in einer bewegenden Lebensphase geschrieben und nun hat er angst, dies nicht ein zweites Mal bewerkstelligen zu können, vor allem, da er nun auch die ruhigeren Töne anschlagen möchte. Er glaubt dafür einen bestimmten Ort zu benötigen, so verschlug es in nach Island, auch wenn er völlig ahnungslos ist und nicht immer das Nötigste dabei hat. Bei Saga sieht er sofort die Traurigkeit und sie weckt irgendetwas in ihn, so dass er neuen Mut fasst und sich treiben lässt. Doch seine Zeit in begrenzt und sein Manager hängt ihm im Nacken.

Der Schreibstil ist locker, bewegend, dennoch leichtfüßig und einfach sehr angenehm zu lesen. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang. Die Dialoge und Erzählungen sind zart humorvoll bis schmerzlich treffend, gefühlvoll, emotional und tiefsinnig ehrlich, so dass die gesamte Gefühlspalette genutzt wird. Auch auf Songtexte und Textversuche muss man nicht verzichten. Dazwischen gibt es tiefgreifende Momente, nachdenkliche, aber auch romantische Augenblicke und vor allem viele naturnahe. Die Gefühle, die innerliche Zerrissenheit, sowie Verbundenheit ist förmlich zum greifen nach und jederzeit zu spüren. Saga erzählt ihre Geschichte aus alleiniger Sicht in der Ich-Perspektive.
Das Buchcover ist traumhaft schön. Isländische Rauheit mit unbändiger Naturgewalt. Es fehlen nur noch die buchstäblichen Sterne, die eine kleine Rolle im Roman spielen. Dazu gibt es auch noch eine Playlist.

Mein Fazit: Ein rundum ergreifender Roman über das Verlassen werden, loslassen zu lernen und einen neuen Weg zu finden. Umgeben von ehrlicher und gefühlsechter Musik.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Seine Wurzeln finden...

Der Duft nach Liebe und Lavendel
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Mit „Der Duft nach Liebe und Lavendel“ begebe ich mich auf mein 9. Leseabenteuer, von der Autorin Nicole Knoblauch. Diesmal geht es an die sommerliche Côte d’Azur, an die französische Rivera. Zudem geht ...

Mit „Der Duft nach Liebe und Lavendel“ begebe ich mich auf mein 9. Leseabenteuer, von der Autorin Nicole Knoblauch. Diesmal geht es an die sommerliche Côte d’Azur, an die französische Rivera. Zudem geht es darum ein Geheimnis zu lüften an Hand einer modernen Schnitzeljagd und die Liebe zu finden, kommt dabei auch nicht zu kurz. Ein wunderbarer Feel-Good-Roman über das Leben, die Erfüllung eigener Träume und über die Liebe, die für immer bleibt.

Direkt geht es in die Handlung hinein zu Rebecca und ihre abenteuerlicher Einlassung zu einer Reise an die Côte d’Azur. Für sie als Engländerin völlig neues Terrain mit dem französischen Flair, aber sie liebt es sofort, auch wenn sie der Sprache nicht mächtig ist. Doch die unverhoffte Erbschaft ist ihr ein Rätsel. So auch für Yanis, der gebürtiger Franzose ist. Zu ihrem Erbe könnte eine luxuriöse Villa mit Anwesen gehören und der Erlös daraus würde den Beiden nicht gelegener kommen. Doch zunächst heißt es einiges herauszubekommen. Sie kennen weder die Unbekannte, die ihnen das Erbe hinterlässt und es ist an Bedingungen geknüpft. Daher beginnt es den Hinweisen und Aufgaben in einer modernen Schnitzeljagd zu folgen und so immer näher an die Auflösung des Rätsels zu gelangen. Dabei müssen beide Hand in Hand zusammenarbeiten und kommen sich auch noch näher. Daneben gibt es wunderschöne Ziele entlang der Côte zu entdecken und die Urlaubssehnsucht greift nach einem. Land, Genuss, Schönheit fürs Auge und ein knisternder Wohlfühlroman, der ordentlich die Gefühle der Protagonisten durch wirbelt. Es endet in einem zukünftigen Epilog.

Die Handlung bewegt sich somit über wenige Wochen und die Charaktere zeigen ihr Wesen durch die enge Verbindung und ihre zwangsläufige Vertrautheit. Es war sehr schön mitzuerleben, was es alles zu erkunden gab, welche Rätsel gestellt wurden und was sich genauer dahinter verbirgt. Ich mochte sehr die Atmosphäre, die erst teils verschlossen Charaktere, bis sie sich immer mehr und mehr geöffnet haben und nicht nur die Suche nach der Lösung als Hauptthema zu erkunden war, sondern auch die Suche nach einen Selbst. Zudem ist es eine Reise in die Vergangenheit und eine Geschichte von den Wegen der Liebe.

Rebecca Davis (30), Engländerin aus London, lebt derzeit mit ihrem besten Freund Julian zusammen und kennt sich bestens im Hotel- und Tourismusmanagement aus. Ihr Traum ist das B & B ihrer Großmutter in Bath wiederzueröffnen. Sie ist eine sehr offene, aber dennoch vorsichtige Person. Sie genießt diese kleine Auszeit sehr und geht dabei sogar die Gefahr ein, ihr Herz zu verlieren.

Yanis Vidal (29), ist eine sehr charmanter Franzose, betreibt zusammen mit seinem Bruder einen Yachtverleih für die Reichen und Schönen und ist durchaus ein Genießer in jeder Lebenslage. Für Außenstehende wirkt er als Playboy und Lebemann, doch man kommt schnell hinter die versteckte Fassade, die ihm eine Zeit lang sicher begleitet hatte. Doch er ist so vieles mehr, kennt sich in der Gegend sehr gut aus und findet seine innere Ruhe wieder. Doch auf was er nicht vorbereitet war, war Gefühle für eine fremde Frau zu entwickeln und alles plötzlich in Frage zu stellen.

Der Schreibstil ist gewohnt wunderschön, locker, witzig, spritzig und dadurch fließt der Text nur so dahin. Die Dialoge sind einfach passend, egal zu welcher Situation und gehen ebenso ernsthaft in ihre Tiefe. Den Emotionen und Gedanken konnte ich jederzeit nachempfinden und dabei mitfiebern. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang. Die Handlung wird in der Erzähl-Perspektive von beiden Charakteren im Wechsel wiedergegeben. Die Trennung wird durch kleine Zeichnungen unterschieden. Die wunderschöne bildhaften Beschreibungen laden zum Träumen und ja auch ich könnte mich dort wohlfühlen.
Das Buchcover hätte besser nicht getroffen werden können. So trägt es nach Außen, was man auf alle Fälle im Inneren vorfindet. Am Ende des Buches gibt es auch Rezepte zu entdecken.

„Le coeur a ses raisons que la raison ne connait point. - Das her hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt. Blaise Pascal“

Mein Fazit: Ein wunderschöner Sommerroman entlang der französischen Rivera mit traumhaften Kulissen, temperamentvolle Charaktere und ein gut gehütetes Geheimnis, das gelüftet werden möchte.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Der Zimtschneckendieb aus der Bäckerei

Liebe im Sommersturm
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Dies ist der siebte Band der "Liebe auf Schwedisch"-Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es mein erstes Buch der Autorin und es war ...

Dies ist der siebte Band der "Liebe auf Schwedisch"-Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es mein erstes Buch der Autorin und es war ein herrlicher sommerlicher Wohlfühlroman mit prickelnden Gefühlen zurück im heimeligen Lillaström.

Zurück ging es für mich in das etwas eigentümliche, aber sehr herzliche Lillaström nach Schweden. Diesmal aber mit einer anderen Autorin und einem Jahreszeitenwechsel, dafür aber ein paar bekannten Charakteren. Diesmal trifft man auf Sam, die mit ihrem Sohn Henry einen Neustart in der schwedischen Provinz wagt. Es ist nicht immer leicht für beide, aber sie boxen sich so gut es geht durch. Sam hat eine Schwäche für Kanelbullar und ist auch bereit einiges dafür zu riskieren. So stößt sich wahrlich auch auf Jesper, der ihr doch die letzten vor der Nase wegschnappt. Beide wären sich vermutlich nicht begegnet, wenn Jesper nicht Besuch von der Familie erwartet hätte und lieber mehr die Einsamkeit genießt. Unfreiwillig werden dann auch noch die Singles überzeugt sich in der Singlebörse der Lillalove-app anzumelden und so folgt eins dem anderen, Jesper und Sam treffen erneut aufeinander und finden gefallen zueinander. Doch die Alltagsprobleme und das Umfeld setzt ihnen hohe Hürden.

Samantha, kurz Sam, ist Physiotherapeutin und kam mit Henry direkt aus L.A. nach Schweden. Mit Schuld daran ist ihr bester Freund Niklas. Eine neue Heimat, eine neue Sprache, neuen Anschluss und dann auch noch eine geeignete Bleibe eine finden. Alles nicht so leicht, dennoch lässt sich Sam nicht unterkriegen. Sie trägt absoluten Lebensfrohsinn in sich, ihre Sympathie strahlt nach außen und sie lässt sich auch nicht auf der Nase herumtanzen. Eine wahre Löwenmutter, die pure Leidenschaft verinnerlicht und zu Zimtschnecken nicht nein sagen kann.

Jesper, gebürtig aus Lillaström und Lehrer an der hiesigen Grundschule, nimmt gerne Abstand von den Kleinstadttrubel und genießt sein Hausboot, die stille des Sees und liebt Angeln. Doch so langsam kommt wieder Leben in ihn hinein, dass er sich nicht gänzlich von der Gemeinschaft ausschließen mag und diese es auch gar nicht zulässt. Er hat einen gewissen Drang zu Regeln und zur Beständigkeit, dennoch kann man auch mit ihm Pferde stehlen.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht und spritzig. Ich mochte sehr diese neckende und knisternde Art, die trotz aller Probleme immer wieder zum Vorschein kam.
Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitel haben unterschiedliche Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, aber auch herzerwärmend und die Charaktere stehlen sich Seite für Seite in das Leserherz. Es gibt zarte romantische und vor allem herrliche Szenen mit dem Element Wasser, gepaart mit prickelnde Zeilen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Sam und Jesper im sichtbaren Wechsel wiedergegeben.

Mein Fazit: Ein sommerlicher Wohlfühlroman aus dem herzlichen Lillaström mit der richtigen Prise an Liebe, Familie, Freunde, Humor und liebenswerten Charakteren.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Checkliste zum Glücklichsein...

Skye
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Eine Reise ins Ungewisse, endlich etwas wagen und das tun, worauf man schon so lange gewartet hat und dabei auf etwas zu stößen, auf das man gar nicht vorbereitet war. Mit „Skye - In deinen Augen das Meer“ ...

Eine Reise ins Ungewisse, endlich etwas wagen und das tun, worauf man schon so lange gewartet hat und dabei auf etwas zu stößen, auf das man gar nicht vorbereitet war. Mit „Skye - In deinen Augen das Meer“ begibt man sich auf eine eindrucksvolle Reise nach Schottland und erlebt dabei eine berührende und gefühlvolle Geschichte.

Zum Inhalt: Der Liebe zu begegnen, ohne sie zu suchen, ist der einzige Weg, um sie zu finden.
Die wahre Liebe gibt es nicht! Ebenso wenig wie den Prinzen auf dem weißen Pferd, da ist sich Amelie absolut sicher. Reisen dagegen war schon immer ihr Traum, daher nimmt sie das Jobangebot an, die 70-jährige Ella nach Schottland, zur Isle of Skye zu begleiten. Auf dem herrschaftlichen Anwesen, wo Ella ihre Kindheit verbracht hat, begegnet Amelie dem sturen Schotten Finley, der ihre Gefühle ordentlich durcheinanderwirbelt. Ihre Grundsätze geraten ebenso ins Wanken wie das Boot, mit dem Finley Touristen zu den Seehundbänken bringt. Doch sich ernsthaft verlieben? Niemals! Als Finleys Leben jedoch von einem auf den anderen Tag aus den Fugen gerät, zweifelt Amelie an ihren lang gehegten Vorsätzen. Vielleicht ist doch nur die wahre Liebe stark genug, um dem Sog aus Geheimnissen und Lügen zu entkommen. Aber ist Finley ebenso bereit, die schmerzliche Vergangenheit hinter sich zu lassen?

Es geht direkt hinein ins Geschehen und man erlebt Amelie in ihrem Job als Krankenschwester. Über eine Annonce trifft sie auf Ella Bergheim, die eine persönliche Hilfe und Begleitung nach Schottland zu der Isle of Skye sucht. Da Amelie dringend Abwechslung sucht, stellt sie sich diesem Abenteuer und bewegt sich in ein neues Terrain. In Schottland treffen sie auf die Familie von Ella, sie erzählt ihr ihre Lebensgeschichte und fühlt sich sofort wohl in ihrer Gegenwart. Zu Beginn trifft sie auf den Gärtner Finley und durch ein Missgeschick ist ihr Start etwas Unglücklich. Dennoch hat der brummelige Schotte etwas anziehendes an sich und er überrascht Amelie immer wieder auf neue. Warum also nicht etwas Spaß haben, die Reisezeit ist schließlich begrenzt. Doch schließlich überschlagen sich die Ereignisse vor Ort.

Es ist eine Geschichte über Familiengeheimnisse, sowohl direkt als auch indirekt, tiefe Verschwiegenheit, Entscheidungen, eine Liebe zur Schönheit des Landes, zu Tieren und der Nichtsuche nach einem Gefühl von Verbundenheit. In dieser Geschichte steckt viel Verborgenes, welches einen Weg nach oben sucht. Die Gefühle sind zum greifen nah, die Charaktere mit verschiedener Ausstrahlung und einer sagenhaften magischen Stimmung zum Land.

Amelie Finkenburg (24) aus Heidelberg geht ihr Leben ab jetzt mit ihrer Checkliste zum Glücklichsein an. Dazu steht ganz oben auch das Reisen, welches sie bisher nicht auskosten konnte. Ihr junges Leben hat bisher wenige gkückliche Momente gezeigt, daher geht sie es jetzt auf ihrem eigenen Weg ein. Und dabei Menschen zu helfen, könnte doch besser nicht sein. Amelie ist aufgeschlossen, neugierig und oft auch zurückgezogen. Wird sie gebraucht, ist sie sofort zu Stelle. Sie ist ein vorsichtiger Mensch, dennoch verschließt sie sich nicht vor einer Herausforderung.

Finley (28), ist der Gärtner und noch so vieles mehr auf dem großen schottischen Anwesen. Nach dem Tod seines Vater und seinem Studium, hat er seinen Platz übernommen und darf sich frei entfalten. Nebenbei fährt er Touristen zu den Seehundinseln hinaus und ist immer zu Stelle, sobald er gebraucht wird. Er ist zunächst verschlossen und etwas eigenwollig, doch sobald das Eis gebrochen ist, zeigt er deutlich was ihm wichtig ist.

Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr. Man kommt sofort gut in die Story hinein. Er ist leicht, locker und mit einer herrlichen Spritzigkeit sowie Gefühl versehen, so dass die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen nur so dahingeflogen sind. Die einzelnen Charakteren wurden wundervoll herausgearbeitet und bringen sehr viel Individualität hinein. Erzählt wurde aus der alleinigen Sicht von Amelie in der Ich-Perspektive. Die Dialoge sind zwischen ernsthaft, neckend bis hin zu spritzig amüsant, gespickt mit ein paar sinnlichen und romantischen Momenten und einer emotionalen Tragik. Darüber stolpert man wieder über Wendungen und Überraschungsmomente. Der Roman strahlt zudem durch seine bildgewaltige landschaftliche und geschichtliche Hintergrunderzählung.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt sich perfekt zur schottischen Handlung.

Mein Fazit: Ein wunderschöner berührender Roman mit der spürbaren Liebe zur Landschaft, zur Natur und ihrer Lebewesen. Daneben versteckt sich ein Familiengeheimnis, eine tiefe Verbundenheit und etwas gefunden zu haben, was man nie gesucht hatte.

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