facettenreiche und spannende Geschichte
Das Blut der Anhaltiner
Elisabeth Bertram will unbedingt heiraten. Ein passender Bräutigam ist bereits gefunden. Doch ihre Base Magdalene Rehnikel ist nicht begeistert, sie hat den jungen Mann noch nicht einmal kennengelernt. ...
Elisabeth Bertram will unbedingt heiraten. Ein passender Bräutigam ist bereits gefunden. Doch ihre Base Magdalene Rehnikel ist nicht begeistert, sie hat den jungen Mann noch nicht einmal kennengelernt. Kurz vor der Hochzeit stirbt Elisabeth fast an einer Vergiftung. Woher kam das Gift? Wer wollte die junge Braut tot sehen? Viele Fragen, die sich Magdalene stellt. Als ihr Onkel sie dann bittet, Elisabeth in ihr neues Zuhause nach Dessau zu begleiten, stimmt sie zögerlich zu. Wer ist der neue Mann an der Seite ihrer Base? Was verbirgt Andreas Barentien, der den Titel Fürstlich-Anhaltischer Kammersekretär trägt?
Das Leben fließt für Magdalene Rehnikel in ruhigen Bahnen dahin, als ihre Base zu ihrer Hochzeit einlädt. Die Geschichte startet mit beschaulichen Szenen, die sich um das bevorstehende Ereignis drehen. Mit der Reise nach Dessau beginnt eine spannende Handlung um das Leben des Kammersekretärs und damit auch um das Leben von Elisabeth. Christina Auerswald hat es geschickt verstanden, hier fiktive Charaktere mit kleinen historischen Ereignissen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert zu verbinden.
Zitat:
„Die Fürstin, die bis vor zwei Monaten Regentin war,
ist sehr sparsam. Sie hat alle Gehälter knappgehalten,
nicht wie anderswo, wo die Kammersekretäre dreihundert Taler
im Jahr bekommen sollen. Immerhin hat sie ab und zu gezahlt.“
[Kapitel 7, S. 88]
In diesem Teil erfährt man so manches Detail aus dem Haus der Anhaltiner. Die Geschichte dieses Adelsgeschlechts ist spannend und auch verzwickt. Die Autorin hat sich dies geschickt zunutze gemacht und eine fesselnde Geschichte erzählt. Auch wenn Magdalene die eigentliche Protagonistin dieser Reihe ist, ist sie in diesem Teil schon fast nur die Randfigur. Die Hintergründe zum Haus Anhalt fand ich sehr spannend und den hier erzählten Ausschnitt daraus, gut dargestellt.
Auch wenn es sich bei diesen Büchern „Saalegeflüster“ um eine Reihe handelt, kann man die Bücher auch ohne Vorkenntnisse lesen. Kleine Rückblenden sorgen für den nötigen Überblick und machen durchaus Lust darauf, die Vorgänger zu lesen. Die einzelnen Episoden aus dem Leben von Magdalene Rehnikel sind in sich aber immer abgeschlossen.
Fazit:
Auch Band 4 „Das Blut der Anhaltiner“ konnte mich überzeugen. Christina Auerswald versteht es, eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen. Ihr Erzählstil ist dabei leicht und flüssig zu lesen, sprachlich aber auch facettenreich und mit viel Liebe zum Detail. Ich hatte schnell Bilder in meinem Kopf von den Charakteren und ihrer Welt. Der kurze Einblick in das Haus Anhalt hat mich zudem gut unterhalten.
Saalegeflüster
Bd. 1 – Magdalenes Geheimnis
Bd. 2 – Magdalene und die Saaleweiber
Bd. 3 – Das Saturei-Medaillon
Bd. 4 – Das Blut der Anhaltiner
Bd. 5 – Das Wasser der Saale
Bd. 6 – Die Spezereinhändlerin
Bd. 7 – Jakobs Geheimnis ET: 02.2023 ebook