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Veröffentlicht am 10.04.2024

Guter Einstieg, hat für mich aber zu schnell den Reiz verloren

Das Resort
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Mit "Die Insel" hat Sarah Goodwin für mich ein Highlight hingelegt, deswegen habe ich ungeduldig auf den nächsten Thriller von ihr gewartet, aber leider kam "Das Resort" für mich nicht an den vorherigen ...

Mit "Die Insel" hat Sarah Goodwin für mich ein Highlight hingelegt, deswegen habe ich ungeduldig auf den nächsten Thriller von ihr gewartet, aber leider kam "Das Resort" für mich nicht an den vorherigen Thriller heran.

Auf dem Weg zu der Hochzeit ihrer Schwester, landen Mila und ihr Mann Ethan bei einer verlassen Hütte und ihnen bleibt nichts anderes als dort zu übernachten. Am nächsten Tag ist Ethan verschwunden, aber irgendwie scheint sie trotzdem nicht alleine zu sein...

Mit der verlassen Hütte und dem Verschwinden von Ethan bietet sich eine durchaus eine Grundlage, die spannende Elemente mitbringt. Sarah Goodwin hat eine sehr einladende Gestaltung, mit der ich sehr gut in die Geschichte gefunden habe. Es zeigt sich früh, dass Mila eine sehr interessante Figur ist, denn ihre Kindheit bringt viel Spannung mit und ich habe früh angefangen, im Kopf alles zusammen zu setzten. Auch wenn der Verlauf zunächst in eine erwartbare Richtung verläuft, hat die Geschichte für mich durch die Gestaltung und den Figuren einen gewissen Reiz ausgemacht. Ich wurde früh dazu verleitet, mir eigene Gedanken darüber zumachen, was hinter den Gegebenheiten stecken könnten.

Mila fand ich als Protagonistin zunächst sehr interessant, was gerade an ihrer Vergangenheit liegt. Ich war gespannt darauf, wie sie zu den anderen Figuren steht und wie ihr Charakter in die Geschichte passt. Sie bleibt sich selbst durchweg treu. Auch die anderen Akteure der Geschichte, auch wenn es nicht sehr viele sind, passen in ihre Rolle. Trotzdem hat die Figuren auch nichts besonderes ausgemacht und genauso habe ich mich auch zu keiner Figur besonders verbunden gefühlt.

Ich musste jedoch feststellen, dass die folgenden Szenen sich nur wenig von den vorherigen unterscheiden. Schnell kommt die Geschichte in einen immer gleichen Trott und auch wenn Mila durchaus neue und erschreckende Entdeckungen macht, hat mir doch einiges gefehlt. Das ein oder andere Mal habe ich mich gefragt, warum Mila nicht anders handelt. Mir hat das gewisse Etwas in der Geschichte gefehlt. Obwohl die Geschichte im Zeichen dessen steht, dass Mila alleine bei der Hütte ist, war dieser Teil für mich durch und durch das unspektakulärste. Die Geschichte nimmt dann eine Wendung, wodurch es für mich nochmal etwas bergauf ging, aber auch dann verliert sich die Spannung durch Szenen, die für mich überflüssig waren und eher als Lückenfüller gedient haben. Die ganze Story wird recht flachgehalten und bietet wenige Kniffe und Richtungswechsel. Ich habe meine Hoffnungen noch auf die Auflösung gelegt und da hat sich die Autorin aufjedenfall etwas überlegt. Es wird Licht ins Dunkle gebracht und alle Szenen werden in ein Gesamtbild gebracht. Leider habe ich mit meinen Überlegungen schon früh die richtige Richtung eingeschlagen, wodurch mich auch das Ende wenig überraschen und überzeugen konnte. Trotzdem fand ich das Ende gut gewählt, wenn auch nicht unbedingt rundherum raffiniert. Ich hatte beim Lesen weder ein kribbeliges Gefühl, unbedingt weiterlesen zu wollen, noch gab es Gänsehautmomente oder Herzrasen.

Fazit:

Ich habe gut in die Story gefunden und ich fand auch Milas Vergangenheit direkt sehr spannend. Am Anfang hat die Geschichte noch einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt, aber das hat sich leider in immer gleichen Szenen mit wenig Entwicklung verloren. Ich habe früh mit gerätselt und bin der Auflösung dadurch sehr früh auf den Grund gekommen. Ich mochte den Schreibstil und die Autorin hat die Story und die Figuren gut miteinander verflochten. Leider ist für mich die Spannung einfach zu sehr auf der Strecke geblieben und mir hat beim Lesen dann doch sehr viel gefehlt. Von mir gibt es 2,5 Sterne, denn es ist keine schlechte Story, aber in einigen Punkten auch eben nicht das, was ich erwartet habe.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Mir ist die Spannung zu sehr verloren gegangen

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Ich war super gespannt auf den neuen Thriller, der eine Reise ins Unbekannte mit einem idyllischen Setting und spannenden Figuren verspricht. Leider musste ich beim Lesen nach und nach feststellen, dass ...

Ich war super gespannt auf den neuen Thriller, der eine Reise ins Unbekannte mit einem idyllischen Setting und spannenden Figuren verspricht. Leider musste ich beim Lesen nach und nach feststellen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Mir ist der Einstieg sehr leicht gefallen, denn mir war direkt klar wo die Geschichte startet. Die Geschichte wird auf viele unterschiedliche Arten erzählt. Zum einen findet sich die Erzählperspektive aus der Sicht von Anna, Protokolle mit der Polizei, aber auch Rückblicke in die Vergangenheit. Mir hat der Einstieg gut gefallen, denn ich habe schnell ein umfassendes Bild bekommen und trotzdem bleibt noch sehr viel verborgen, wodurch auch die Spannung aufgebaut wird. Was mir leider nicht zugesagt hat, war die Verbindung mit den Protokollen und den anderen Kapiteln. Für mich haben die Protokolle knapp und einfach vorweg genommen, was in den nächsten Kapiteln aus der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt wird, wodurch bei mir die Spannung in sehr hohem Maße leider verloren gegangen ist. Das fand ich sehr schade, denn die Erzählungen waren primär nicht langweilig, aber mit ein, zwei Sätzen wurde für mich einfach zu viel vorweg genommen.

Es findet sich dann ein Verlauf, der für mich wenige Überraschungen bereit gehalten hat, aber ich habe auch nicht unbedingt mit den größten Plottwists gerechnet. Ich habe es mehr auf spannende Figuren abgesehen, die unberechenbar sind und hinten rum viel zu verbergen haben. Das hat sich für mich leider nicht geboten. Ich wusste schnell wer der Böse sein soll und mir war alles zu schnell und oft auch einfach zu viel. Mir wurde als Leserin nicht wirklich viel Spielraum gelassen, wie ich die Figuren einzuschätzen habe, was ich sehr schade fand. Die Wendung kam für mich wenig überraschend und ich habe mit der dargebotenen Richtung schon sehr lange gerechnet. Für mich ist in vielen Bereichen einfach der Reiz fürs Lesen verloren gegangen. Angefangen mit den Protokollen, die für mich die Spannung genommen haben, bis hin zu den Figuren, die mir einfach zu klar präsentiert wurden. Anna steht als Protagonistin deutlich im Vordergrund der Geschichte, was ich nicht schlecht gewählt fand. Der Autor hat sich für sie einiges überlegt, was sie ausreichend abrundet und ich konnte sie nach und nach immer ein Stück besser greifen. Die anderen Figuren blieben mir dafür aber zu sehr auf der Strecke. Vielmehr wurden eher nur die negativeren Seiten aufgezeigt, was für mich nur das Gefühl unterstützt hat, dass mir vorgegeben wurde, wie ich von ihnen zu denken habe. Natürlich gibt es in vielen Geschichte die typischen guten und schlechten Figuren, aber bei diesem Thriller gibt es sowieso schon recht wenig Spielraum und der wird dadurch einfach noch weiter eingegrenzt. Leider kommt dann noch dazu, dass mich das Ende sehr enttäuscht zurück gelassen hat. Ich habe noch auf einen großen Knall gewartet, der leider nicht kam und für mich war das Ende auch kein wirkliches Ende.

Womit der Thriller aber überzeugen kann, ist ein sehr angenehm zu lesender Schreibstil, der ein gutes Gleichgewicht zwischen den Details in der Gestaltung und dem Tempo aufbauen kann. Es gibt eine gute Portion an Beschreibungen der Umwelt, die mir nie zu viel geworden sind und dazu noch gut platziert wurden. Ich absolut kein Fan vom Wandern, lese aber recht gerne darüber und durch die ganzen Beschreibungen ist mir das einfach noch klarer geworden. Für mich hat sich also eine authentische Gestaltung ergeben, die sehr gut in den Thriller passt und mir hat es an nichts gefehlt. Die Szenen sind gut aufeinander abgestimmt und der Aufbau passt sehr gut zu dem Thriller, wodurch nichts willkürlich erscheint.

Fazit:

Mich hat der Thriller leider in einem Punkt der Gestaltung, aber vor allem auch mit den Figuren leider nicht überzeugen können. Mir persönlich waren die Figuren zu deutlich und eindeutig vorgegeben, wodurch mir klar war, wie ich zu den Figuren stehen soll. Die Entwicklung kam für mich nicht überraschend und ich habe lange damit gerechnet. Außerdem hat mich auch das Ende sehr enttäuscht, da es für mich einfach kein richtiger Abschluss war. Ansonsten kann der Thriller aber mit einem angenehmen Schreibstil überzeugen und auch der Verlauf, sowie die Gestaltung des Settings haben mir gut gefallen, wodurch der Thriller von mir noch 2,5 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Eine Story mit guten Start, die mich beim Anfang dann aber etwas verloren hat

Glimmer – Die Verschollene
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Obwohl ich mich vorab ein wenig gespoilert habe, war ich sogar noch mehr gespannt auf die Geschichte und ich habe mich super auf das Fantasy Abenteuer mit Jessica als Detektivin sehr gefreut. Leider kam ...

Obwohl ich mich vorab ein wenig gespoilert habe, war ich sogar noch mehr gespannt auf die Geschichte und ich habe mich super auf das Fantasy Abenteuer mit Jessica als Detektivin sehr gefreut. Leider kam die Ernüchterung recht früh und ich musste feststellen, dass mich die Gestaltung persönlich nicht ansprechen konnte.

Mit dem Einstieg in die Geschichte findet sich zunächst ein Kennenlernen mit Jessica, welches gleich mit der Detektivarbeit von ihr beginnt. Schnell findet man sich zusammen mit ihr in einem neuen Fall wieder und bekommt die wichtigsten Informationen an die Hand. Es dauert auch nicht lange, bis sich für Jessica die neue Welt offenbart. Dadurch gibt es schon am Anfang relativ viele Informationen und Einblick, was mir aber sehr gut gefallen hat. Dadurch wird es nicht langweilig und ich habe alles aufgesogen, was sich mir geboten hat. Ich habe auch schon schnell mit den ersten Gedanken zu dem neuen Fall von Jessica begonnen. Mit der Alternativen Welt finden sich bekannte Sachen, aber trotzdem ein neues Konstrukt, was durchaus Neugier wecken kann.

Nach und nach musste ich aber feststellen, dass sich die Geschichte viel zu sehr in ständige Dialoge verliert, die irgendwie die Welt erklären und aufbauen soll. Dabei bleiben die Geschehnisse und eine wirkliche Story irgendwie auf der Strecke. Dabei kommt die Geschichte zwar trotzdem voran, aber das passiert eher durch lieblos eingestreute Szenen, die auf einfache Weise schnell etwas passieren lassen sollen. Mein Interesse hat sich dadurch viel zu schnell verloren und mich hat es auch recht schnell gelangweilt, zu verfolgen, wie die ganze Welt aufgebaut ist und wie alles mit einander zusammen hängt. Im Nachhinein habe ich auch das Gefühl, dass alles komplizierter aussehen sollte, als es eigentlich ist. Obwohl die Geschichte nur einen recht kleinen Umfang hat, passiert auf den wenigen Seiten doch eher weniger. Der Schreibstil der Autorin fällt dabei aber nicht unbedingt negativ auf. Für sich gesehen, sind die Szenen sehr gut umgesetzt und ich bin schnell mit dem Schreibstil warm geworden.

Jessica war mir eigentlich von der ersten Seite an sympathisch. Sie hat einen freundlichen Charakter, verliert ihr Ziel aber nicht aus den Augen und weiß in den richtigen Momenten hart und ernst zu bleiben. Trotzdem ist mir irgendwann aufgefallen, dass sie sich nach und nach immer weniger selbst treubleibt. Obwohl die Autorin zu Anfang jeden Charaktere deutlich skizziert, verliert sich dass nach und nach und gerade Jessica ist für mich immer blasser geworden. Sie wirft ihr eigenen Prinzipien einfach so über Bord, was ich total schade fand.

Für mich hat die Geschichte super gut gestartet. Der Einstieg kann Neugier wecken, da einiges passiert und sich eine neue Welt offenbart. Der Schreibstil ist toll zu lesen und gerade Jessica kann mit einem gut ausgedachten Charakter punkten. Nach und nach hat die Geschichte mich dann aber verloren, da es zu wenig voran kommen gab, zu viele Dialoge, die irgendwie die Welt beschrieben wollten und Jessica, die sich schon früh selbst irgendwie verloren hat. So richtig langweilig ist es dabei aber trotzdem nie geworden, nur meine Neugier hat sich deutlich verflogen. Das Ende hält dann nochmal Aktion bereit und eine wirklich fiese Offenbarung, die einzeln betrachtet durchaus punkten kann. Mit 2.5 Sterne konnte mich das Buch am Ende nicht wirklich überzeugen, aber durchweg schlecht war es für auch wieder nicht.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Mir kam ein wichtiger Aspekt leider zu spät

Seaside Hideaway – Unsafe
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Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die auf der einen Seite Herzklopfen verspricht und auf der anderen Seite ein Stück Nervenkitzel. Schon nach ein paar Seiten wird deutlich, dass hinter Nevahs neuem ...

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die auf der einen Seite Herzklopfen verspricht und auf der anderen Seite ein Stück Nervenkitzel. Schon nach ein paar Seiten wird deutlich, dass hinter Nevahs neuem Leben mehr steckt als es zunächst den Anschein macht. So findet man sich in einer Geschichte eines plötzlichen Neuanfangs wieder, der von einem Schatten begleitet wird. Zunächst hat es mir noch gefallen, dass die Leser*innen ein wenig auf die Foltergespannt werden und so fangen nach und nach unweigerlich die ersten Spekulationen an. Für mich hat sich dann aber recht schnell das erste Problem aufgetan. Nevah wird sehr stark von den Ereignissen aus der Vergangenheit verfolgt. Leider konnte ich ihre Gedanken und Panikattacken nicht so richtig greifen. Mir hat durchweg etwas gefehlt um eine Tiefe zu Nevah aufbauen zu können, weil ich die ganze Zeit daran erinnert wurde, dass irgendwie noch etwas fehlt. Dadurch war das ganze Konstrukt mit den Figuren und der Beziehung zu Jackson für mich eher wackelig. Mir waren Nevah und Jackson schnell sympathisch und ich konnte ihre Handlungen durchweg nachvollziehen. Die beiden werden sehr authentisch dargestellt und bringen eine gute Charakterentwicklung mit. Während Nevah schon einigen Platz in der Geschichte einnimmt, bringt auch Jackson sein Päckchen mit. Durch die beiden gibt es eine gute Abwechslung. Aber so wie die Auflösung auf sich warten lässt, so hatte ich auch das Gefühl, dass die beiden sich recht lange im Kreis drehen. Die Themen der Geschichte und der Figuren bringt eine spürbare schwere mit, dabei hat es mir zwischen drin aber sehr gefallen, dass Nevah und Jackson manchmal zu einer Leichtigkeit finden, die die Geschichte ein Stück auflockern können. Obwohl es durch die Figuren und die Themen Abwechslung gibt, war die Geschichte für mich bis auf den Schluss vorhersehbar, es fehlte an Überraschungen und der Verlauf ging mir dann doch zu gradlinig in eine Richtung.

Die Auflösung, die für mich viel zu spät kam und auf die ich ausschließlich die ganze Zeit gewartet habe, konnte mich dann aber nicht so ganz vom Hocker reißen. Das Ende hat mir dann nochmal gezeigt, dass ein Aspekt in der Geschichte seinen Sinn ein wenig verloren hat. Auch bei einem anderen Punkt musste ich ein wenig meine Augen verdrehen. Trotzdem ist der Schreibstil durchgängig flüssig zu lesen und durch kürzere Kapitel kommt ein wenig Tempo auf. Obwohl mich die Umsetzung nicht überzeugen konnte und mich mit jedem Stück etwas mehr verloren hat, was sich am Ende am meisten auf einen Aspekt gestützt hat, bekommt das Buch von mit 2,5 Sterne, weil es zu einem schlechten Buch dann doch nochmal was gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Ein durchaus lesenswerter Thriller, der mich in der Umsetzung aber doch enttäuscht hat

Apfelmädchen
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Der Thriller kommt mit einem tollen Cover und einen Klappentext der Neugierig macht. Ich habe mich sehr auf das Lesen gefreut. Auch wenn ich die Idee gut und undurchschaubar finde, war es am Ende die Umsetzung, ...

Der Thriller kommt mit einem tollen Cover und einen Klappentext der Neugierig macht. Ich habe mich sehr auf das Lesen gefreut. Auch wenn ich die Idee gut und undurchschaubar finde, war es am Ende die Umsetzung, die mich nicht ansprechen konnte.

Alles beginnt damit, dass eine Lehrerin ermordet wird und auf eine grausame Art und Weise inszeniert aufgefunden wird. Idun Lind fängt mit den Ermittlungen an und findet sich in einem Geflecht wieder, das sich bis in die Vergangenheit zieht...

Der Anfang bringt zwar eine brutale Tat mit sich, wurde für mich aber viel zu schnell abgehandelt und als Leser wird man regelrecht in die Geschichte geschmissen. Mit kurzen Kapiteln hält sich die Autorin nicht sehr lange mit dem Einstieg auf. Gleich zu Beginn gibt es Wechsel in die Vergangenheit, was es mir nochmal mehr schwieriger gemacht hat, in die Geschichte zu finden. Dabei war es kein Problem, die Handlungen nachzuvollziehen und zu verfolgen, aber ich konnte keine richtige Tiefe aufbauen. Dazu kam, dass mir sehr früh etwas in dem Schreibstil aufgefallen ist, was mir bis zum Schluss nicht gefallen hat. Es finden sich sehr viele Wiederholungen, sowohl bei den Beschreibungen als auch bei den Aussagen der Figuren. Das Offensichtlichste und Einfachste wird mehrfach ausgeführt und an banalen Aspekten hängen sich die Figuren, gerade am Anfang, in den Gesprächen sehr stark auf. Für mich war das oft störend und nachdem ich mehrere Seiten gelesen habe, hatte ich trotzdem das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht wirklich weitergekommen ist. Gerade im weiteren Verlauf hatte ich das Gefühl, dass die Autorin beim Schreiben in einer Szenen aufgehört hat und beim Weiterschreiben an einer Stelle eingestiegen ist, die eine Seite vorher schon ausgeschrieben wurde. Mich haben solche Wiederholungen sehr gestört und ich musste manchmal meine Augen verdrehen. Mir fällt so etwas beim Lesen aber generell sehr schnell auf und hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob man es persönlich störend findet oder nicht.

Nicht desto trotz hat sich die Autorin eine spannende und recht verflochtene Geschichte überlegt. Es gibt, wie schon erwähnt, kurze Kapitel aus der Vergangenheit, die recht schnell voranschreiten und nach und nach eine immer grausamere Geschichte offenbaren. Ich mag solche Wechsel recht gerne. Es gibt Gewalt, die auch vor Kindern keinen halt macht, was ganz sicher nicht für jeden Leser etwas ist. Hier sorgt es dafür, dass man recht lange im dunkeln tappt und nicht recht weiß, wie alles zusammenhängt, was mir gut gefallen hat. Es gibt viele Figuren, die man immer im Blick behalten muss, was nicht immer einfach ist, mir aber bis zum Schluss gut gelungen ist. Für mich blieb die Auflösung bis zum Schluss undurchschaubar, auch wenn ich in einer Sache kurz vorher die richtige Vermutung hatte. Bis auf das Geflecht an Figuren, ist es keine sonderlich komplexe Geschichte und hält auch nicht besonders überraschende Auflösungen parat. Konnte mich aber doch gut unterhalten, wenn man von der Gestaltung absieht. Einmal angefangen, wollte ich dann doch wissen, was hinter allem steckt.

Die Figuren konnten bei mir leider keine Punkte sammeln, gerade mit Blick auf Idun Lind und Calle Brandt. Zu den beiden gibt es nur recht wenig zu lesen, den sie sind voll und ganz mit den Ermittlungen beschäftigt. Während Idun Lind ein wenig dem sympathisch sein nahe kommt, fand ich Calle Brands verhalten an vielen Punkten sehr dreist und unfreundlich und mehr als hinderlich für die Ermittlungen. Allgemein fand ich manche Verhaltensweisen sehr komisch. So lädt sich eine Figur mehr oder weniger selbst in die Wohnung von jemand anderen ein und das eine Person jemand anderen Stalket scheint auch einfach so hingenommen zu werden.

Ein Punkt habe ich noch, der sich ein wenig an die genannten Wiederholungen knüpfen lässt. Es gibt Sachen, die werden in einem Kapitel aufgelöst oder ein Ereignis wird erzählt. In den kommenden Kapiteln wird es Teil der Ermittlungen und alles wird noch einmal aufgearbeitet. Dabei gibt es keine wirklich neuen Erkenntnisse für die Leser:innen und die Kapitel haben dafür gesorgt, dass die Spannung abnimmt und der Lesefluss bei mit gestört wurde. Ich denke, das hätte man an vielen Stelle deutlich besser umsetzt können.

Fazit:

Die Idee hinter der Geschichte ist nichts für schwache Nerven und wird durch ein großes Geflecht an Figuren, das sich bis in die Vergangenheit zieht, undurchschaubar. Nachdem ich mit dem Lesen begonnen habe, wollte ich auch wissen wie es weitergeht. Es ist durchaus lesenswert und kann mit kurzen Kapiteln etwas Tempo aufbauen. Am Ende ist mir die Gestaltung doch recht negativ aufgefallen. Dabei haben bei mir die unnötigen Wiederholungen den Lesefluss gestört und unnötige Länge aufgebaut. Mit Idun Lind wurde ich nicht recht warm, weil von ihr persönlich nur wenig zu lesen war und Calle Brand fand ich einfach nur unfreundlich.

Ich kann den Thriller nur recht eingeschränkt empfehlen. Wer mit Wiederholungen keine Probleme hat, dem wird sicher nicht langweilig.

2.5 Sterne

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