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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2023

Enorme Steigerung im Vergleich zu Band 1

The Darkest Gold – Die Verräterin
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"The Darkest Gold - Die Verräterin" ist der zweite Band einer fünfteiligen Reihe um die vegoldete Gefangene Auren. Nachdem sie im ersten Band ihrem physischen Käfig unfreiwillig entkommen ist, muss sie ...

"The Darkest Gold - Die Verräterin" ist der zweite Band einer fünfteiligen Reihe um die vegoldete Gefangene Auren. Nachdem sie im ersten Band ihrem physischen Käfig unfreiwillig entkommen ist, muss sie in diesem Band lernen, sich auch von den psychischen Fesseln ihrer Beziehung zu König Midas zu befreien. Diese sitzen tief, und oft ist Auren selbst gar nicht bewusst, wie stark ihr Denken und Handeln durch diese langjährige Abhängigkeit beeinflusst wurde. Die Charakterentwicklung, die Auren in diesem Band durchläuft, finde ich sehr gelungen geschildert. Auren ist zwar noch nicht gänzlich "befreit", hinterfragt aber immer mehr sowohl ihre eigenen Denkmuster als auch Midas Anweisungen.

Handlungstechnisch ist dieser Band auch um einiges spannender aufgebaut als der Erste. Dies liegt zum einen an interessanter werdenen Dynamiken zwischen den Figuren, als auch an neuen Erzählperspektiven, bereichert durch Königin Malinas Stimme, die in ihrer Heimat ebenfalls eigene Schlachten zu schlagen hat. Hinzu kommen einige Enthüllungen und Twists, die man nicht oder nur teilweise erahnen konnte. Das Abschlusskapitel hat wieder so viel Potential für den dritten Band geboten, auf den ich nun äußerst gespannt bin.

Positiv anmerken möchte ich abschließend noch die tolle Gedichtreihe "Die goldene Ranke" am Ende eines jeden Bandes sowie die wunderschönen Illustrationen von Auren im Innenteil der Klappbroschüre.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Wie gewohnt mit Spannung und Längen zugleich

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen der englischsprachigen Originale und zeigen immer eine besondere Schlüssel- oder Actionszene aus dem jeweiligen Band. Dieser achte Band war wie gewohnt ...

Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen der englischsprachigen Originale und zeigen immer eine besondere Schlüssel- oder Actionszene aus dem jeweiligen Band. Dieser achte Band war wie gewohnt szenenweise sehr actionreich und etwas düsterer, entsprechend sieht man Sophie vor Magie sprühend von Keefe und Fitz gestützt und machtvoll in Szene gesetzt.
Die größte Hürde vor Beginn des Lesen ist die unglaubliche Dicke des Buches. Hier zeigte sich die altbekannte Schwäche im Schreibstil der Autorin, die sich leider nicht kurz fassen kann und nebensächliche Szenen unnötig in die Länge zieht. Meiner Meinung nach hätten ca 250-300 Seiten dieses Buches gestrichen werden können. Dies gilt insbesondere im Hinblick darauf, dass die Zielgruppe/ empfohlene Altersgruppe Kinder ab 11-12 Jahren ansprechen soll, die bei einem Buch mit 830 Seiten bestimmt erstmal vor einer kleinen mentalen Hürde stehen.
Nichtsdestotrotz gab es auch dieses Mal wieder einige spannende Entwicklungen, insbesondere zum Ende hin. Auch wenn es Dinge gibt, die mich an der Geschichte stören, so kann ich mich doch nicht von dieser Reihe loslösen. Der Drang zu wissen, wie es weitergeht, ist unstillbar!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Gute Fortsetzung mit einigen inhaltlichen Schwächen

This Charming Man
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Vampire gibt es bekanntlich nicht. An Halloween oder zu Kostümpartys tauchen hin und wieder Gestalten mit einem Hang zu Theatralik und Plastikgebissen auf. Blöd nur, dass sich auf dem Cover von The Stranger ...

Vampire gibt es bekanntlich nicht. An Halloween oder zu Kostümpartys tauchen hin und wieder Gestalten mit einem Hang zu Theatralik und Plastikgebissen auf. Blöd nur, dass sich auf dem Cover von The Stranger Times Band 2 "This Charming Man" ein leerer Sarg befindet. Zum Cover möchte ich gerne anmerken, dass ich es farblich toll gestaltet finde und es sich optisch ebenfalls gut an Band 1 angliedert. Zurück aber zu den Vampiren, die es bekanntlich nicht gibt, die nun aber immerhin über 500 Seiten dieses Buches gefüllt haben. Den Einstieg in den Folgeband fand ich sehr gelungen, man war direkt mitten im Geschehen und das überaus charismatische und eigensinnige Team der Stranger Times fängt an zu ermitteln, wie gewohnt mit viel Irrwitz, Wahnsinn und derben Flüchen. Während die Ausgangslage viel Potential bietet, kommt die Handlung jedoch nur langsam voran, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass es mehr sechs Handlungsstränge gibt, die parallel verlaufen. So kommen die Ermittlungen unserer Investigativjournalist:innen leider nur schleppend voran. Viele Personen haben "screentime", jedoch zu kurz, da man sie immer nur episondenhaft begleitet. Stella und Grace sind mir leider zu kurz gekommen, während dem Zuwachs Stanley überraschend viele Seiten gewidmet wurden. Erst im letzten Viertel des Romans erhält man die entscheidenden Informationen zur Klärung des Falls und auf einmal schreitet die Handlung rasant voran - das ging mir dann leider alles plötzlich zu schnell. Insgesamt fand ich das "pacing" des Romans nicht ganz gelungen, auch von der Auflösung war ich etwas enttäuscht, da ich die Begründung eher schwach fand. Gefallen haben mir wieder die verrückten Charaktere mit ihren Macken und Eigenheiten, der derbe Humor und das Ende, was viel Potential für den letzten Band der Reihe bieten könnte, auf den ich mich sehr freue! Mit den zuvor genannten Schwächen bleibt der zweite Teil etwas hinter dem ersten zurück, Fans der Reihe dürften aber durchaus auf ihre Kosten gekommen sein. Bis zum Ende blieben mir noch einige Punkte unklar, so sind zB die Erklärungen zum "Altvolk" und den "Begründern" immer noch schwammig. Nichtsdestotrotz erhoffe ich mir vom letzten Band wieder grandiose Unterhaltung mit etwas stärkerem Plot.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Fall eins für Kosuke Kindaichi

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Nachdem die Werke von Seishi Yokomizo in Japan schon seit Jahrzehnten als Klassiker der Kriminalliteratur gelten, erfolgte nun endlich (!) die Übersetzung ins Deutsche. Der Roman ist mit seinen circa 200 ...

Nachdem die Werke von Seishi Yokomizo in Japan schon seit Jahrzehnten als Klassiker der Kriminalliteratur gelten, erfolgte nun endlich (!) die Übersetzung ins Deutsche. Der Roman ist mit seinen circa 200 Seiten von der Länge her vergleichbar mit den Romanen von Agatha Christie und Co.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Mit den für Japan typischen Farbtönen rot und weiß und zwei Symbolen (Sonne und Schwert) wird man direkt nach Japan katapultiert. Die dezenten Blutspritzer im Schnee geben sofort Aufschluss über das Genre: ein Kriminalroman. Der Autor Yokomizo wählte für den Auftaktroman seiner Reihe um den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi einen klassischen Kunstgriff in diesem Genre, das "locked room murder mystery" - der Mord eines Ehepaars in einem von innen verschlossenen Zimmer. Der Mord gibt verschiedene Rätsel auf, und der Autor vermag es geschickt falsche Fährten zu legen. Das Mitraten und -rätseln war sehr spannend, insbesondere weil der Fall so ungewöhnlich konstruiert war. Ich hätte gerne mehr über den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi erfahren, jedoch vermute ich, dass man ihn in den Folgebänden besser kennenlernen wird.

Alles in allem ein toller Auftaktband einer Reihe, die ich definitiv weiterverfolgen werde. Abschließend möchte ich noch den Hörbuchsprecher Denis Moschitto lobend hervorheben, dessen ruhige Stimme wunderbar zur winterlichen Stimmung passte und der die japanischen Namen und Begriffe sehr gut ausgesprochen hat!

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Spannend und unterhaltsam!

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Huch, und auf einmal sind wir schon bei "Keeper of the Lost Cities"-Reihe Band 6 (!) angekommen. Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen die englischsprachigen Originale und zeigen immer ...

Huch, und auf einmal sind wir schon bei "Keeper of the Lost Cities"-Reihe Band 6 (!) angekommen. Die Cover der gesamten Reihe sind identisch mit denen die englischsprachigen Originale und zeigen immer eine besondere Schlüssel- oder Actionszene aus dem jeweiligen Band. Die Szene auf dem Cover zeigt Sophie, Keefe und Linh bei einer besonderen Herausforderung beim Finale diese spannenden und unterhaltsamen sechsten Teils. Kritisch hervorheben möchte ich jedoch an dieser Stelle noch einmal die Wahl der Untertitel in der deutschen Übersetzung, die ich leider nicht gelungen finde. Nachdem ich nun Band 6 beendet habe, kann ich nur sagen, dass der Untertitel "Die Flut" doch wesentlich besser zu Band 4 gepasst hätte. Der englischsprachige Originaltitel "Nightfall" wird in der deutschen Übersetzung als feststehender Begriff beibehalten (ähnlich wie andere Begriffe wie "Black Swan" oder "Neverseen") und ist in Band 6 von entscheidender Bedeutung. Wieso der Titel "Die Flut" also für Band 6 gewählt wurde, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel für mich.

Nach dem großen Cliffhanger in Band 5 steigt die Handlung in Band 6 ohne Pause direkt wieder ein. Die Entführung von Sophies menschlicher Familie sowie die Anwesenheit von Sophies Schwester sorgen sowohl für einen roten Faden als auch Spannung in der Handlung. Mir hat in diesem Band besonders die Dynamik zwischen Sophie und Keefe gut gefallen, ich fand, dass das gegenseitige Vertrauen der beiden sehr gut ausgearbeitet wurde. Unterhaltsam wurde es zudem durch die Anwesenheit einer neuen Person an Keefes Seite, die der teilweise sehr ernsten und verzweifelten Lage oftmals noch etwas humorvolles abgewinnen konnte. Nichtsdestotrotz ist dieser Band deutlich grausamer und brutaler als die vorherigen Bände, es werden Folter und Gewaltanwendung thematisiert.
Das Finale konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen, da mir vieles etwas zu vereinfacht dargestellt und aufgelöst wurde. Ein solider sechster Band, dem ich aufgrund des Finales und einiger Schwächen ("pacing" (!)) gute 4 Sterne verleihe.

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