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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2023

Kunstvoll arrangierter Krimi

Die Akte Madrid
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Mir hat auch der zweite Teil um Lennard Lomberg sehr gut gefallen. Der Kunstexperte und Hobby-Ermittler begibt sich dieses Mal auf die Spur eines gestohlenen Gemäldes in Granada. Es sind viele bekannte ...

Mir hat auch der zweite Teil um Lennard Lomberg sehr gut gefallen. Der Kunstexperte und Hobby-Ermittler begibt sich dieses Mal auf die Spur eines gestohlenen Gemäldes in Granada. Es sind viele bekannte Figuren aus Teil 1 dabei, die Handlung knüpft beinahe nahtlos an. Mir fällt es leicht, mich einzufinden. Die verschiedenen Zeitebenen sind sehr packend verwoben. Dieses Mal finde ich mich schneller ein, die politischen Verwicklungen und die Erzählweise sind mir vertraut. Der Fall ist auch dieses Mal sehr spannend und ich fiebere von der ersten bis zur letzten Seite mit. Die persönlichen Verwicklungen der Figuren bringen zusätzlich Pfiff in die Geschichte. Besonders berührt hat mich allerdings das Schicksal der Künstler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der gewaltsame Tod der Malerin Alma, der im Prolog geschildert wird. Die Karrieren ehemaliger Nazigrößen nach Ende des 2. Weltkrieges ist nicht neu, aber jedes Mal auf Neue erschütternd. Für mich ist dieser Kunstkrimi ein sehr gelungener Roman, der Spannung, Politik, Geschichte und Kunst gekonnt kombiniert. Ich freue mich auf Teil 3.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Ein Buch, das lange nachklingt

Zwischen den Sommern
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Der zweite Teil der Trilogie um Klara Erfurt und ihre Familie hat mich sehr berührt. Insbesondere die letzten Kapitel und der verschollene Brief wirken noch nach. Dieser Teil gefällt mir besser als der ...

Der zweite Teil der Trilogie um Klara Erfurt und ihre Familie hat mich sehr berührt. Insbesondere die letzten Kapitel und der verschollene Brief wirken noch nach. Dieser Teil gefällt mir besser als der erste. Klara ist nahbarer, zweifelt, wirkt menschlicher. Auch die anderen Figuren haben sich entwickelt und mit Spannung verfolge ich ihre Entwicklung zwischen 1940 und 1944. Die Handlung knüpft an die Geschehnisse des ersten Teils an. Ich kann mich gut erinnern und so fällt es mir leicht, mich einzufinden. Es gibt auch nicht zu viele Wiederholungen. Die Passagen aus der heutigen Zeit sind gut eingebunden und bilden einen stimmigen Rahmen. Der Zwiespalt zwischen Schuld und Angst ist gut eingefangen. Ich freue mich auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Vielschichtiger Roman mit starken Figuren

Nachts erzähle ich dir alles
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Im Zentrum des Buches stehen drei starke Frauen: Léa, Brigitte und Claire. Léa, die Hauptfigur flüchtet nach einer Trennung in das Ferienhaus der Familie in Südfrankreich. Dort begegnet sie der jungen ...

Im Zentrum des Buches stehen drei starke Frauen: Léa, Brigitte und Claire. Léa, die Hauptfigur flüchtet nach einer Trennung in das Ferienhaus der Familie in Südfrankreich. Dort begegnet sie der jungen Alice, die kurz darauf stirbt. Alice Bruder Émile rekonstruiert die letzen Stunden seiner Schwester gemeinsam mit Léa. Die beiden kommen sich über all den Schmerz näher. Die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden ist wundervoll erzählt. Lustig, traurig und völlig ohne Kitsch. Parallel erfährt der Leser mehr über die Vergangenheit von Léas Mutter Brigitte und deren bester Freundin Claire. Zwei Frauen, deren Leben so ganz anders verlief als sie es sich erträumten, die aber die Lust und Liebe zum Leben nie verloren haben und deren starke Freundschaft noch immer hält. Über allem steht die große Frage nach Mutterschaft, selbstbestimmten Entscheidungen und der Freiheit der Frau. Der Schreibstil ist sehr zeitgemäß, die Figuren könnten, bis auf Émile aus der eigenen Nachbarschaft kommen. Das wirkt sehr nahbar und ich kann mich gut in die Figuren hineinversetzen. Dazu der tolle Schauplatz Südfrankreich, der allerdings nicht emotional überladen sondern durchaus auch kritisch dargestellt wird. Ein starkes Buch mit starken Figuren.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Jedes Wort ein Genuss

Das Haus am Meeresufer
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Nachdem ich die letzten Zeilen gelesen habe, ganz langsam, Wort für Wort, bin ich immer noch hingerissen. Die Stimmung, die Figuren, die Kreativität, das Lebensgefühl, das hier beschrieben wird, entblättern ...

Nachdem ich die letzten Zeilen gelesen habe, ganz langsam, Wort für Wort, bin ich immer noch hingerissen. Die Stimmung, die Figuren, die Kreativität, das Lebensgefühl, das hier beschrieben wird, entblättern sich so treffend, dass ich mich nach Paris und Südfrankreich versetzt fühle. Eileen Gray ist eine starke und faszinierende Frau. Ihr Charakter berührt mich, die Zerrissenheit, die Stärke und doch der Zweifel an sich und ihrem Können. Es ist faszinierend ihrem Weg von der Künstlerin, Designerin zur Architektin zu folgen. Ihre Lieben, ihre Beziehung zu Jean, ihre kreative Entwicklung. Das Haus am Meeresufer möchte ich mir unbedingt einmal anschauen, sehen was an diesem wundervollen Ort geschaffen wurde. Ihre schwierige Beziehung zu Le Corbousier, der Respekt und das Aufbegehren, ist ungemein interessant. Es berührt mich sehr, wie ihr Werk beschmutzt wurde. Aus Angst, Hass oder auch Eifersucht. Jean ist eine schwierige Figur, teilweise stört mich sein Verhalten sehr. Sie gibt alles für ihn, er unterstützt sie, hintergeht sie aber auch. Dieser Verrat hat mich beim Lesen sehr traurig gemacht. Der Schreibstil, die Formulierungen gehen unter die Haut und schaffen eine ganz eigene, beinahe intime Atmosphäre. Dieses Buch liest man nicht mal schnell in einem Rutsch. Man muss es genießen. Das wunderschön gestaltete Cover unterstreicht den Gesamteindruck. Mein Sommer-Highlight, das sicher noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Absolut packend und mit interessanten Charakteren

Refugium
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Ich bin total begeistert. Dieser schwedische Thriller hat mich mehr als überrascht. Die Figuren Julia und Kim sind mir trotz ihrer Eigenheiten oder gerade deshalb sofort ans Herz gewachsen. Insbesondere ...

Ich bin total begeistert. Dieser schwedische Thriller hat mich mehr als überrascht. Die Figuren Julia und Kim sind mir trotz ihrer Eigenheiten oder gerade deshalb sofort ans Herz gewachsen. Insbesondere Kim hat für mich Kultpotential. Intelligent, charismatisch, verletzlich, grausam und auf Rache aus. Der Fall ist spannend und hält die ein oder andere Überraschung parat. Ich hatte befürchte, dass die Verwicklungen zwischen Schweden, Norwegen, China und Kuba etwas undurchschaubar werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Besonders gut gefallen mir die kurzen Kapitel und der rasante Schreibstil. Das erhöht den Lesefluss enorm. Neben den Hauptfiguren sind auch die anderen Figuren gut eingefangen. Die Schriftstellerfreundin, die Polizisten, Astrid - ich denke, auch hier gibt es noch Entwicklungspotenzial.die Beziehung zwischen Kim und Julia fand ich im ersten Moment etwas befremdlich, aber sie passt zu den ungewöhnlichen Figuren. Für mich bisher der Thriller des Jahres. Nur schade, dass man auf den nächsten Band 1 Jahr warten muss.

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