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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2023

Thema verfehlt

Kochen hart am Alltag
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Der Titel hat mich sofort angesprochen, denn ich hatte die Vorstellung von schnellen und schmackhaften Rezepten.
Es gibt wunderschöne begleitende Fotos und den Anleitungen kann man sehr gut folgen.
Allerdings ...

Der Titel hat mich sofort angesprochen, denn ich hatte die Vorstellung von schnellen und schmackhaften Rezepten.
Es gibt wunderschöne begleitende Fotos und den Anleitungen kann man sehr gut folgen.
Allerdings ist die Zutatenliste sehr lang, und man muss den Einkauf sowohl gut im Voraus planen als auch noch größere Geschäfte anfahren, denn manches ist doch sehr speziell.
Ich fand das Buch informativ und schön gestaltet, aber für meinen Haushalt enthält es leider nur wenige praktikable Ideen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Zäh und verwirrend

Lukkas Erbe
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Irgendwo ein Hinweis, dass es sich um die Fortsetzung eines anderen Romans handelt, wäre hilfreich gewesen. So aber wird man unvermittelt mit sehr vielen Personen und diversen Verwandtschaftsverhältnissen ...

Irgendwo ein Hinweis, dass es sich um die Fortsetzung eines anderen Romans handelt, wäre hilfreich gewesen. So aber wird man unvermittelt mit sehr vielen Personen und diversen Verwandtschaftsverhältnissen konfrontiert. Weil vielleicht der Durchblick fehlt, gelingt es auch nicht, von der Handlung gefesselt zu werden.
Mein Highlight, und warum ich überhaupt drei Lesesterne vergebe, ist der geistig behinderte Ben. Jemand versucht, ihm die Untaten in die Schuhe zu schieben, dabei ist er einfach nur ein friedlicher, liebenswerter Kerl. Sein sympathisches Wesen zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman und macht ihn überhaupt lesens-, beziehungsweise hörenswert.
Vielleicht ist die Printversion ja einfacher zu verstehen, aber als Hörbuch braucht man Durchhaltevermögen, obwohl die Sprecherin Christina Pucciata sehr routiniert, wenn auch leider zu wenig mitreißend liest.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Die gute Soziopathin

Lieblingstochter
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Eigentlich ist die Idee faszinierend: Eine Soziopathin ermittelt gegen eine Soziopathin!
In diesem Fall ist Dr. Gretchen White die Ermittlerin gegen eine soziopathische Teenagerin, die ihre Mutter im Schlaf ...

Eigentlich ist die Idee faszinierend: Eine Soziopathin ermittelt gegen eine Soziopathin!
In diesem Fall ist Dr. Gretchen White die Ermittlerin gegen eine soziopathische Teenagerin, die ihre Mutter im Schlaf erstochen haben soll.
White ist selbst soziopathisch, hat sich aber weitestgehend im Griff, sodass ihre Gewaltphantasien nur im Kopf stattfinden. Dennoch ist sie absolut unsympathisch. Sie kommandiert ihre Umwelt herrisch herum, ihr Fahrstil ist mörderisch und rücksichtslos.
Allein so eine Person macht es dem Leser schwer, sich in die Story zu knien. Zwar ist die Handlung mehr als interessant, denn sie bietet in der zweiten Halbzeit eine unvorhersehbare Kehrtwende nach der anderen, aber das ständige Betonen auf die Einteilung der Menschen in Soziopathen und Empathen führt schon in den ersten Kapiteln schnell zum Überdruss.
Vielleicht geht die Autorin in ihrer Fortsetzung geschickter vor, aber ich werde mich nicht davon überzeugen.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Die perfekte Frau

Die Schwester
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Lisa und Mara sind zwei ungleiche Schwestern.

Lisa ist eine Vorzeigefrau:
Bilderbuchkarriere als Ärztin, mit einer wundervollen Familie

Mara:
cool und ungebunden, Instagrammerin, Gelegenheitsjobs ...

Lisa und Mara sind zwei ungleiche Schwestern.

Lisa ist eine Vorzeigefrau:
Bilderbuchkarriere als Ärztin, mit einer wundervollen Familie

Mara:
cool und ungebunden, Instagrammerin, Gelegenheitsjobs

Doch Lisa verschwindet von einem Tag auf den anderen spurlos. Die Recherchen bringen so manchen Riss in das perfekte Bild der Ärztin. Es dauert einige Zeit, bis in einem Waldstück eine bis zur Unkenntlichkeit verweste Leiche mit Lisas Papieren gefunden wird. Erst jetzt gehen die Ermittlungen richtig los und bringen Erstaunliches zu Tage.

Die Autorin benutzt einen recht umgangssprachlichen Ausdrucksstil, der mich nicht erreichen konnte. Beide Schwestern bleiben mir von Anfang bis Ende unsympathisch. Dazu kommt, dass ich mir schon wesentlich früher als die Polizei zusammenreimen konnte, was tatsächlich passiert ist.
Positiv finde ich, dass die Autorin hier ein psychologisches Problem anspricht, das einzelne Frauen betrifft, zu dem man sich aber fast gar nicht öffentlich bekennen kann. Aber nur weil etwas totgeschwiegen wird, verhindert es nicht, das es existiert.

In meinen Augen ist dieser Krimi lesbar, aber sticht nicht aus der großen Masse heraus.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Fremde Genüsse

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Der ehemalige Polizist Nagare und seine Tochter Koishi betreiben ein versteckt gelegenes Restaurant nur für Insider. Wer nach einem Rezept von einer Speise aus seiner Vergangenheit sucht, der wendet sich ...

Der ehemalige Polizist Nagare und seine Tochter Koishi betreiben ein versteckt gelegenes Restaurant nur für Insider. Wer nach einem Rezept von einer Speise aus seiner Vergangenheit sucht, der wendet sich an die beiden.
So erzählt der Autor von insgesamt sechs Recherchen.
Der Ablauf ist immer der gleiche:
Der Ratsuchende muss als erste Hürde das Lokal erst einmal finden, denn es gibt keine genaue Adresse. Dort wird er freundlich empfangen, erhält das Tagesgericht zu einem festen Preis und kann im Anschluss daran Koishi alles berichten, was er von seinem Lieblingsgericht noch in Erinnerung hat. Nun hat Nagare zwei Wochen Zeit, um wie ein Detektiv den Hinweisen zu folgen. Oft genug gilt es auch, die psychologischen Aspekte zu berücksichtigen. Wenn der Kunde dann zum eigentlichen Essen erscheint, wird das Gericht, aber ebenso das Porzellan, detailgenau beschrieben. Immer ist der Gast überwältigt und verlässt glücklich das Haus.
Zwar kann sich der Leser das Mahl optisch dank der guten Schilderung gut vorstellen, aber ein Nichtkenner der japanischen Küche, muss beim Geschmack dieser exotischen Speisen passen, was den Reiz der Lektüre deutlich schmälert.
Natürlich spielt auch die persönliche Geschichte des Kunden eine wichtige Rolle, aber die bleibt leider doch recht oberflächlich.
In Japan scheinen Nagore und Koishi eine große Fangemeinde zu haben. Das ist gut vorstellbar, weil die Menschen dort ihre Gerichte kennen, aber hier füllt dieser Roman eher eine Nische aus.


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