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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2023

Erfrischend- unterhaltsam - amüsant

Eine Lady hat die Wahl
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„Eine Lady hat die Wahl“ ist nach ihrem Debüt "Wie man sich einen Lord angelt" der zweite Band der Reihe „Der Lady`s Guide“ der Lektorin und Autorin Sophie Irwin. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band ...

„Eine Lady hat die Wahl“ ist nach ihrem Debüt "Wie man sich einen Lord angelt" der zweite Band der Reihe „Der Lady`s Guide“ der Lektorin und Autorin Sophie Irwin. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band sind keineswegs notwendig, schaden aber auch nicht, da dieser ebenso unterhaltsam ist und mir beim Lesen genauso viel Spaß gemacht hat.

Nachdem die 27-jährige Eliza 10 Jahre unglücklich verheiratet war und früh verwitwet ist, fühlt sie sich nun frei. So ganz frei ist sie allerdings auch wieder nicht, da ihr verstorbener Mann ihr sein Vermögen nicht ohne Auflagen vererbt hat.
Zusammen mit ihrer Cousine und Freundin Margaret begibt sie sich unter einem Vorwand nach Bath. Dort trifft sie nicht nur ihre erste große Liebe wieder, sondern auch auf andere Verehrer.

Der Schreibstil von Sophie Irwin ist einfach grandios. Es schwingt viel Humor und eine Menge Leichtigkeit zwischen dem historischen und durchaus edlem Setting mit. Das klingt vielleicht ein wenig widersprüchlich, ist es aber nicht. Die Dialoge der Charaktere haben es in sich. Sie liefern sich lebendige Wortgefechte, die perfekt in die Zeit passen und über die ich mich bestens amüsiert habe. Besonders gut gefiel mir die Entwicklung von Eliza, die sich von einer zurückhaltenden jungen Frau zu einer selbstbewussten Dame mit leicht rebellischen Zügen verändert hat.

Ich habe diese Reise in die Vergangenheit, in die Zeit des Regency, mit den Bällen, dem vornehmen Gehabe des Adels, den höflichen Beleidigungen und dem dazugehörigen Glamour geliebt. Alles wirkte so frisch und lebendig auf mich, dass ich die Szenen direkt vor Augen hatte.

Wer gerne einmal den Beginn des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit facettenreichen und authentischen Charakteren erleben möchte, Romantik und Humor mag, der sollte dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Gelungener Abschluß der Bloomsbury-Saga

Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe
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„Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe“ ist nach „Virginia und die neue Zeit“ und „Vanessa und die Kunst des Lebens“ der dritte Band der Bloomsbury-Saga der in Düsseldorf lebenden ...

„Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe“ ist nach „Virginia und die neue Zeit“ und „Vanessa und die Kunst des Lebens“ der dritte Band der Bloomsbury-Saga der in Düsseldorf lebenden Autorin Stefanie H. Martin.

Nachdem in den vorherigen Bänden Virginia und ihre Schwester Vanessa Bell im Vordergrund standen, geht es nun vermehrt um Vita Sackville-West . Die Bücher lassen sich aber ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Virginia geht es gesundheitlicher wieder ein wenig besser, trotzdem wird sie von ihrem Ehemann Leonard noch sehr fürsorglich und übervorsichtig behandelt. Als sie Schriftstellerin Vita Sackville-West kennenlernt, ist sie fasziniert von ihr. Nach dem ersten Überraschungsmoment von Virginias Unscheinbarkeit, geht es Vita aber ganz ähnlich und es entsteht eine Anziehungskraft zwischen den beiden Frauen.

Über Vita Sackville-West wusste ich bisher so gut wie nichts und fand es ausgesprochen interessant mehr über die Frau zu erfahren, die Virginia zu ihrem Werk „Orlando“ inspiriert hat. Neben ihr tauchen auch wieder bekannte Charaktere aus der Blommsbury Group auf, die sich wie ein roter Faden durch die Saga ziehen.

Stefanie H. Martin schreibt lebendig. Durch ihre Dialoge werden die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander greifbar, so dass ich in direkt in die Vergangenheit abgetaucht bin. Alles wirkt authentisch und die Atmosphäre und der Zeitgeist werden gelungen dargestellt und regelrecht spürbar.

Mit der Trilogie über die Menschen der Bloomsbury Group hat die Autorin ein interessantes Stück Zeitgeschichte lebendig werden lassen und mir interessante Persönlichkeiten nähergebracht.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Mehr als nur ein Kochbuch

Cucina della nonna
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"Cucina della nonna: Traditionelle Familienrezepte aus meiner italienischen Heimat" von dem Autor und Foodblogger Domenico Gentile ist ein Kochbuch, das viel mehr enthält als nur Rezepte.

Zunächst berichtet ...

"Cucina della nonna: Traditionelle Familienrezepte aus meiner italienischen Heimat" von dem Autor und Foodblogger Domenico Gentile ist ein Kochbuch, das viel mehr enthält als nur Rezepte.

Zunächst berichtet der Autor über seine Familie, wie er zum Kochen kam, was es für ihn bedeutet und man kann auf jeder Seite seine Leidenschaft für Lebensmittel und das Kochen sowie seine Heimatverbundenheit spüren. Durch seine einführenden Worte wird die Atmosphäre Italiens lebendig und mit jeder Seite war ich gespannter auf seine Rezepte.

Diese unterteilt er in vier Kategorien
- Vorspeisen, Beilagen Suppen
- Erster Gang
- Hauptgerichte
- Süßspeisen

Ich war schon beim ersten Durchblättern total begeistert, da mir die Abbildungen der Rezepte einfach Lust auf`s Nachkochen gemacht haben.
Die Rezepte selbst sind gut beschrieben, so dass auch jemand mit wenig Kocherfahrung keine Probleme haben dürfte.
Die meisten Rezepte sind für 4 oder 4 bis 6 Personen. Es wird die Zubereitungszeit angegeben und oft gibt es noch einen zusätzlichen Tipp, was dazu passt, was man Abwandeln kann oder was zu beachten ist.
Zwischen den Rezepten befinden auch ganz viele tolle Fotografien aus Italien, mit Landschaften, Bauten oder typischen Lebensmitteln. Ich glaube jeder, der das Buch in die Hand nimmt, bekommt Sehnsucht nach diesem Land. Um diese ein wenig zu lindern, kann man dann zumindest einige der wunderbaren Rezepte nachkochen.

Für mich ist das Buch inhaltlich und optisch ein echtes Highlight und viel mehr als nur ein Kochbuch.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Ein großartiges Debüt

So weit der Fluss uns trägt
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„So weit der Fluss uns trägt“ ist das beeindruckende Debüt der in Colorado lebenden Autorin Shelley Read.

Der Roman ist in fünf Teile gegliedert und umfasst den Zeitraum von 1948 bis 1974. In diesen ...

„So weit der Fluss uns trägt“ ist das beeindruckende Debüt der in Colorado lebenden Autorin Shelley Read.

Der Roman ist in fünf Teile gegliedert und umfasst den Zeitraum von 1948 bis 1974. In diesen begleiten wir Victoria – die von allen nur Torie genannt wird – durch ihr Leben.
Schon in jungen Jahren muss sie u.A. den Verlust ihrer Mutter verkraften. Seitdem lebt sie mit ihrem Vater, ihrem Bruder Seth und ihrem Onkel in der kleinen Stadt Iola auf einer Pfirsichfarm und ist für den Haushalt zuständig.
Als Wilson Moon in die Stadt kommt, verliebt sie sich in ihn. Aber Wilson ist dunkelhäutig und wird von ihrem Bruder und den Bewohnern der Stadt abgelehnt. Nachdem Wilson fliehen muss und Victoria merkt, dass sie schwanger ist, wird ihr klar, dass sie hier keine Zukunft hat.

Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht von Victoria erzählt. Dadurch werden ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar. Sie ist eine willensstarke und widerstandsfähige Frau, die die Hoffnung nicht aufgibt und zu ihren Entscheidungen steht.
Es ist erschütternd zu lesen, was Victoria erlebt und ihre Entschlossenheit ist so unglaublich, dass ich beim Lesen die Luft angehalten habe. Mit ihr hat Shelley Read eine ganz einzigartige Protagonistin erschaffen. Auch die übrigen Charaktere wirken authentisch, werden gut beschrieben und durch ihre Dialoge lebendig.

Der Schreibstil der Autorin hat mich ebenso beeindruckt wie ihre Protagonistin. Atmosphärisch und stimmungsvoll beschreibt sie die triste und raue Landschaft Colorados und seine Wildnis. Obwohl ich noch nie dort gewesen bin, hatte ich alles direkt vor Augen.
In der Handlung ist die gesamte Emotionspalette vertreten, von Drama über Liebe, Verlust, Hass, Tod, Freude, Stärke und Leid.

Mich hat dieses Debüt einfach mitgerissen. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich bin ausgesprochen gespannt auf weitere Bücher von Shelley Read.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Einfach wunderschön !

Sternenreiter – Wie ein Licht in dunkler Nacht (Band 2)
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„Sternenreiter – Wie ein Licht in dunkler Nacht“ ist der zweite Band mit dem „Sternenreiter“ des Schriftstellers, Drehbuchautors und Kolumnisten Jando. Beide Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen. ...

„Sternenreiter – Wie ein Licht in dunkler Nacht“ ist der zweite Band mit dem „Sternenreiter“ des Schriftstellers, Drehbuchautors und Kolumnisten Jando. Beide Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen.

Dieses Mal ist der kleine blonde Junge mit seinem Hund und einer Taube unterwegs und er verbreitet seine lebensklugen Weisheiten zu Zeiten des Krieges in einem Kinderheim. Während eines Bombenangriffs verlässt das Mädchen Sara das Heim in dem sie lebt. Der Erzähler Janosch hat große Angst um sie. Aber der kleine Junge gibt ihm zu verstehen, dass er sich keine Sorgen machen muss.

Das Buch steckt voller Poesie und enthält zahlreiche Botschaften über Liebe, Glück und Hoffnung. Es spendet Mut in einer trostlosen Zeit.
Ich habe in der Geschichte viele tolle Sätze für mich entdeckt, über die es sich lohnt nachzudenken.

Durch die liebevoll gestalteten Zeichnungen der lllustratorin Antje Arning wird die gesamte Geschichte zu einem rundum gelungenen und stimmigen Leseerlebnis.

Es ist eine ganz besondere Geschichte, ein berührendes Märchen für Erwachsene, das zum Nachdenken anregt und das ich nur empfehlen kann.

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