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Veröffentlicht am 04.07.2023

Rosalie auf der Reise zu sich selbst.

Das Glück ist nur eine Insel entfernt
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Inhalt:
Rosalie Burg, 51 und frisch geschieden, ist auf dem Weg nach Amrum. Dort hat ihre Tochter Pauline einen 4-wöchigen Studentenjob als Gesellschafterin für einen blinden Mann bekommen. Doch da Pauline ...

Inhalt:
Rosalie Burg, 51 und frisch geschieden, ist auf dem Weg nach Amrum. Dort hat ihre Tochter Pauline einen 4-wöchigen Studentenjob als Gesellschafterin für einen blinden Mann bekommen. Doch da Pauline kurzfristig doch zu einem Auslandssemester in Australien angenommen wird, hat sie mit ihrer zur Zeit arbeitslosen Mutter getauscht. Schon auf der Fähre geht alles schief. Rosalie hat viel zu dünne Kleidung mitgenommen und friert nun fürchterlich. Lachmöwen klauen ihr belegtes Brötchen und sie muss hungern. Schlimmer geht kaum noch, denkt Rosalie, da ausgerechnet ein attraktiver Einheimischer ihre Schusseligkeit mitbekommen hat. Auf der Insel angekommen erlebt sie jedoch die nächste Enttäuschung. Sie wird gar nicht erwartet. Vielmehr behauptet ihr Arbeitgeber wieder abgesagt zu haben.....

Leseeindruck:
"Das Glück ist nur eine Insel entfernt" ist so ganz anders als alles was ich bisher von der Autorin, sowohl unter ihrem richtigen Namen als auch einem weiteren Pseudonym, gelesen habe. Ich gebe zu, ich habe eine andere Art von Geschichte erwartet und deshalb etwas für die Eingewöhnung gebraucht. Von Anfang an wird Rosalie so beschrieben, dass ich mir Ihren Charakter sowie die peinlichen Situationen in die sie gerät, gut vorstellen konnte. Der Roman ist eher ruhig und unaufgeregt. Lediglich gegen Ende kommt ein kleines bisschen Drama auf. Wenn ich ihn beschreiben müsste, würde ich ihn als Urlaubsroman bezeichnen, der auch eine Liebesgeschichte enthält, aber vor allem Rosalie auf eine Reise zu sich selbst schickt. Die Figuren darin sind sehr unterschiedlich und kunterbunt. Auf jeden Fall hat die Autorin als Österreicherin, die in Köln lebt und wahrscheinlich schon öfter auf Amrum war einiges davon verarbeitet. Was wird nicht verraten. Denn das macht unter anderem den Roman aus.

Fazit:
Wer einen ruhigen und unaufgeregten Roman mit ganz viel Urlaubsfeeling, etwas Liebe und einer Protagonistin sucht, die erst wieder zu sich selbst finden muss, der ist mit "Das Glück ist nur eine Insel entfernt" richtig. Das ungewöhnliche Cover gibt bereits erste Hinweise mit was man es zu tun bekommt. Der Titel ist Programm. Ich konnte viel über Amrum lernen und einfach mal abtauchen. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Klassische Musik trifft auf einen spannenden Fall.

Wiener Todesmelodie
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Inhalt:
Bei einem Privatkonzert tritt die junge Pianistin Dorothea Zauner auf. Der im Publikum sitzende Bezirksinspektor Grohsman bewundert das junge Talent, bemerkt aber auch eine ziemliche Nervosität ...

Inhalt:
Bei einem Privatkonzert tritt die junge Pianistin Dorothea Zauner auf. Der im Publikum sitzende Bezirksinspektor Grohsman bewundert das junge Talent, bemerkt aber auch eine ziemliche Nervosität an ihr. Noch nicht richtig zu Hause angekommen, wird er wieder zurück gerufen. Im Kofferraum von Dorotheas Auto liegt die Leiche ihres Freundes. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig und Grohsmans Team kommt schnell an seine Grenzen......

Leseeindruck:
"Wiener Todesmelodie" ist der 2. Band mit Bezirksinspektor Felix Grohsman, Psychologin Nicky Witt und Kripobeamtin Joe Kettler. Dieses Mal entführt die Autorin ihre Leserschaft in die Welt der klassischen Musik und hat daraus einen spannenden Fall gesponnen. Der Krimi beginnt rasant, nimmt jedoch nach kurzer Zeit das Tempo etwas raus, um die Figuren näher vorzustellen. Dadurch lässt sich der vorliegende Band gut unabhängig vom Vorgänger lesen und "Wiederholungstäter" bekommen eine gedankliche Erinnerungsstütze. Ab etwa Mitte des Buches konnte ich den Krimi dann fast nicht mehr aus der Hand legen. Die Cliffhanger nehmen zu und damit auch die Spannung. Verdächtige gibt es einige. Vergeblich habe ich versucht alles in Einklang zu bringen, um den Täter zu ermitteln. So war für mich das Ende vollkommen unvorhersehbar. Mein persönliches Highlight im Showdown war eine tierische Superheldin, die gezeigt hat, was in ihr steckt. Sehr gut hat mir auch eine kleine Nebengeschichte um Grohsmans Neffen gefallen. Gerne darf er in einem Folgeband wieder dabei sein.

Fazit:
"Wiener Todesmelodie" konnte mich trotz des Themas um die klassische Musik, die nicht so ganz meine Welt ist, überzeugen. Die Autorin hat es verstanden daraus einen spannenden Fall zu entwickeln. Auch hat sie ihren Figuren Privatleben eingehaucht, so dass der Krimi lebendig wirkt. Genau diesen Mix liebe ich. Lediglich der kurze Spannungsabbau am Anfang, hätte es für mich als ungeduldige Leserin, nicht gebraucht. Das ist jedoch Geschmackssache. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Schöner Abschluss der Trilogie.

Hotel Freiheit
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Inhalt:
Sylt 2020. Alisia, die Tochter von Kari und Hajo Keller, die unterdessen das Café und Hotel König Augustin führen, ist ein berühmtes Model und das Gesicht von Heiser Moden. Bei einem ihrer Aufenthalte ...

Inhalt:
Sylt 2020. Alisia, die Tochter von Kari und Hajo Keller, die unterdessen das Café und Hotel König Augustin führen, ist ein berühmtes Model und das Gesicht von Heiser Moden. Bei einem ihrer Aufenthalte in Hamburg kann sie gerade noch einen Selbstmordversuch eines Mannes verhindern. Seitdem geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Auch weil sie eine Beobachtung gemacht hat, die vielleicht mit seinen Problemen zu tun hat. Soll sie sich da wirklich einmischen? Außerdem regen sich in Alisia Gefühle für den Fremden, der David heißt und ein mittelmäßig erfolgreicher Musikproduzent ist. Aber was ist dann mit Franco, der rechten Hand von Heiser Moden, mit dem sie eine lose Beziehung führt? Der macht sich nämlich Hoffnung auf mehr.....

Leseeindruck:
"Hotel Freiheit" ist der 3. und finale Band der Sylt-Saga rund um das Café und Hotel König Augustin. Dieses Mal geht es hauptsächlich um Alisia, die Tochter von Kari und Hajo. Nach einem aufregenden Start in ihr Leben - die Ereignisse dazu sind im Vorgänger zu lesen - ist sie nun ein erfolgreiches Model. Man trifft aber auch auf altbekannte Figuren und erfährt wie es mit ihnen weiterging. Der vorliegende Band kann unabhängig gelesen werden. Hilfreich sind dazu gedankliche Ausflüge in die Vergangenheit. Allerdings war ich froh die beiden Vorgänger zu kennen. Mir fiel es so leichter die ganzen Verwandschaftsverhätnisse noch einmal ins Gedächtnis zurufen. Der Schreibstil ist flockig leicht, weshalb sich das Buch schnell lesen lässt. Was mich ein bisschen gestört hat sind die vielen Wiederholungen. Oft hatte ich ein Déjà-vu, da genau die gleichen Gedanken ein paar Seiten vorher ausführlich beschrieben wurden, nur halt von einer anderen Person. Der Roman ist relativ harmonisch geschrieben, wird aber gegen Ende ein wenig dramatisch. Allerdings dem Schreibstil entsprechend nicht zu aufregend. Jedenfalls nach meinem Empfinden. Apropos Ende. Das kam mir etwas zu abrupt und mir fehlte die Reaktion einer Figur zu den Ereignissen.

Fazit:
"Hotel Freiheit" ist ein schöner Abschluss der Sylt-Saga rund um das Café und Hotel König Augustin. Ich hatte kurzweilige Lesestunden. Lediglich einige Wiederholungen sowie das abrupte Ende hätten etwas anders gestaltet sein können. Das ist jedoch Geschmackssache. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Ein Liebesroman mit ganz viel Lokalkolorit.

Mein Lover, mein Ex und der Andere
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Inhalt:
Henni hat ihre Arbeitsstelle in einer Boutique am Frankfurter Flughafen verloren. Mit ihren Mieten für die Wohnung in Frankfurt-Nied ist sie deshalb im Rückstand. Als sie von ihrem Vermieter das ...

Inhalt:
Henni hat ihre Arbeitsstelle in einer Boutique am Frankfurter Flughafen verloren. Mit ihren Mieten für die Wohnung in Frankfurt-Nied ist sie deshalb im Rückstand. Als sie von ihrem Vermieter das Angebot bekommt, sofort die Wohnung für seine Tochter zu räumen und die Mietschulden dafür erlassen zu bekommen, zieht Henni in das kleine Bauernhaus ihrer Tante Alma nach Dortelweil. Dort liest sie in einer Zeitung, dass bei den Bad Vilbeler Burgfestspielen dringend eine Regieassistentin gesucht wird. Henni ergreift die Chance und erhält durch einen Trick tatsächlich die Stelle. Dann verliebt sie sich Hals über Kopf in Regisseur Ansgar. Der Beginn einer turbulenten Zeit für Henni......

Leseeindruck:
"Mein Lover mein Ex und der Andere" ist ein Liebesroman mit ganz viel Lokalkolorit. Vom Titel her habe ich eher eine Komödie erwartet. Doch schon mit den ersten Zeilen wurde mir bewusst: der Roman ist anders, der Titel trotzdem Programm. Er kam wie ein gutes Stöffchen (hessisch für Apfelwein) daher. Die Geschichte brauchte Zeit um sich zu entfalten. Anfangs lernt man Henni und ihre Lebensumstände kennen. Zudem erhält man einiges an Informationen zu Göthe und dessen Stücke sowie zu Theateraufführungen im allgemeinen. Nicht zu vergessen den Lokalkolorit, der sehr präsent ist. Keine Ahnung wie es dann passiert ist, jedenfalls war ich plötzlich in der Geschichte gefangen und habe gespannt verfolgt wie es mit Henni weitergeht. Denn wie es sich für einen guten Liebesroman gehört, weiß die Protagonistin bis kurz vor Schluss nicht, wer ihr wirklich gut tut. Mir als Leserin war das jedoch schnell klar. Auch bei manchen Fehleinschätzungen, die Henni traf, konnte ich schnell Eins und Eins zusammenzählen. Die Frage war nur noch: wird Henni es selbst merken und die richtige Entscheidung treffen?

Fazit:
Nachdem ich mich an die Geschichte und ihren Aufbau gewöhnt hatte, konnte mir "Mein Lover mein Ex und der Andere" kurzweilige Lesestunden bescheren. Der Lokalkolorit war präsenter als in manch anderen Büchern. Das hat hier jedoch gut gepasst und lernen konnte ich auch einiges. Das Ende kam dann zwar schon fast zu abrupt, aber eigentlich gab es auch nicht mehr zu erzählen und der Rest ist der Fantasie des Lesenden überlassen. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Schwarzer Humor trifft auf skurrile Szenen.

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Inhalt:
Norbert Heinlein führt ein Delikatessengeschäft. Kunden, die es betreten, bekommen hier nur erlesene Spezialitäten und werden mit besonderer Höflichkeit bedient. Das dies nicht mehr dem Zeitgeist ...

Inhalt:
Norbert Heinlein führt ein Delikatessengeschäft. Kunden, die es betreten, bekommen hier nur erlesene Spezialitäten und werden mit besonderer Höflichkeit bedient. Das dies nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, merkt auch Heinlein. Die Kunden werden immer weniger. Umso mehr freut er sich, als eines Tages ein Mann sein Geschäft betritt und seine selbstgemachten Pasteten in höchsten Tönen lobt. Die Freude wird größer, als der Mann von nun an jeden Tag im Laden verweilt und somit zu einem neuen Stammgast wird. Noch weiß Heinlein nicht, dass dies der Anfang von vielen Verstrickungen ist, die für so manchen tödlich enden......

Leseeindruck:
"Der nette Herr Heinlein" ist ein skurriler Roman mit einer großen Portion schwarzem Humor. Bisher kannte ich von Stephan Ludwig nur die Krimireihe mit Zorn und Schröder. Umso gespannter war ich auf sein neues Buch. So ganz auf die beiden Kommissare muss man nicht verzichten. Sie haben eine Gastrolle erhalten. Eine witzige Idee wie ich finde. Die Geschichte selbst ist aus Sicht eines Erzählers geschrieben, der wiederum alles so beschreibt wie Norbert Heinlein seine Umgebung wahrnimmt. Nach kurzer Eingewöhnung war ich mittendrin und hatte mir schnell ein Urteil über Heinlein gebildet: zu gut für diese Welt, naiv und zu vertrauensvoll. Seinen Angestellten Marvin hingegen habe ich als zurückgeblieben und nicht gerade der Schlauste empfunden. Das beide Hauptfiguren mich noch überraschen würden, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Seid ihr jetzt neugierig geworden? Tja, so ging es mir auch. Der Autor spielt förmlich mit Andeutungen in den Kapiteln und ich wollte wissen, wie es mit Heinlein und seinen Leichen im Keller weitergeht. Ich gebe zu, es wurde immer makaberer. Trotzdem konnte ich mir ein Grinsen oft nicht verkneifen. Zudem war ich der Meinung, irgendwann musste dieses Kartenhaus, das Heinlein sich nach und nach aufbaut, einfach einstürzen. So bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung in den Showdown gegangen. Was ich da zu lesen bekam, damit hatte ich nicht gerechnet. Mit manchen Fehleinschätzungen seitens Heinlein schon. Ehrlich gesagt war ich etwas enttäuscht, auch wenn das Ende irgendwie zum Plot passt. Skurril und Schwarzer Humor hin oder her, was hier dann geboten wurde war mir einfach eine Schippe zu viel des Guten und für mich auch nicht so ganz nachvollziehbar.

Fazit:
"Der nette Herr Heinlein" beginnt harmlos. Doch schon bald stapeln sich wortwörtlich die Leichen im Keller. Da verspricht der Untertitel nicht zu viel. Hier trifft Schwarzer Humor auf skurrile Szenen und die Geschichte ist stellenweise ganz schön makaber. Stephan Ludwig erschafft mit Worten eine Atmosphäre, die man förmlich spürt. Mir hat es gefallen. Bis, wie bereits erwähnt, auf das Ende. Gerne gebe ich trotzdem eine Leseempfehlung. Der Roman war einfach mal erfrischend anders.

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