Cover-Bild Die Schwestern von Marienfehn
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 430
  • Ersterscheinung: 17.05.2023
  • ISBN: 9783746640112
Jan Steinbach

Die Schwestern von Marienfehn

Roman

Eine Frau zwischen alter Handwerkkunst und neuem Glück  

1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch noch zu ihrer Familie nach Marienfehn zurückgerufen. Lange hadert sie, ob sie wirklich alles aufgeben soll, um die Brennerei fortzuführen. Gegen große Widerstände arbeitet sie sich schließlich in die Traditionen des Handwerks ein – bis auf einmal Carl wieder vor ihr steht …  

Die bewegende Geschichte einer Familie und ihrer Schnapsbrennerei im Emsland

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Ein Lebensrückblick

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Hannah trifft im Altenheim auf ihre Vergangenheit in Form ihrer Schwester Rosie, mit der sie sich einst zerstritten hatte. So schwelgt sie in Erinnerungen und nimmt den Leser mit auf eine Reise in die ...

Hannah trifft im Altenheim auf ihre Vergangenheit in Form ihrer Schwester Rosie, mit der sie sich einst zerstritten hatte. So schwelgt sie in Erinnerungen und nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Nachkriegsjahre und ihren Kampf in einer von Männern dominierten Zeit.

Das Cover zeigt schon gleich auf, das es sich um einen Roman aus der nahen Vergangenheit handelt. Zwei Frauen im Look der 50 er Jahre, unterwegs mit ihren Rädern. Da war ich sofort angefixt, da es genau meinem Lieblingsgenre zu entsprechen schien.
Nach dem Klappentext war mir klar, dass ich es lesen wollte.

Hannah hat es nicht leicht im Leben. Schon wieder ein Mädchen, dachten ihre Eltern, die eigentlich auf einen Hoferben gehofft hatten. Damit groß zu werden war für die kluge Hannah nicht einfach. Und trotzdem ging sie ihren Weg.
Leider war es für Frauen in der damaligen Zeit noch nicht einfach zu studieren und einen Beruf frei nach Wunsch zu wählen. So war es für Hannah typisch sich mit dem zweitbesten abzugeben. Das zog sich symptomatisch auch durch ihr Leben.

Ihre Schwester Rosie war da von ganz anderem Schlag. Sie versuchte ihre Sorgen immer wegzulachen. Ob sie damit glücklicher wurde müsst ihr selbst lesen.

Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Gut gewählt waren die Abschnitte der Vergangenheit in die Gegenwartsgeschichte eingewoben. So erfuhr ich als Leserin sehr viel aus der Vergangenheit der beiden Frauen.

Manches spannende, aber auch manches schockierende. Auch ein Bild der damaligen Zeit wurde gemalt, das mich auch in meine früheste Kindheit zurück versetze.

Mich hat der Roman gut unterhalten und ich konnte mich mit Hannah über kleine Siege freuen und mit ihr weinen, wenn sich die Welt mal wieder gegen sie verschworen hatte.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

5 Sterne!

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Klappentext:

„1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann ...

Klappentext:

„1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch noch zu ihrer Familie nach Marienfehn zurückgerufen. Lange hadert sie, ob sie wirklich alles aufgeben soll, um die Brennerei fortzuführen. Gegen große Widerstände arbeitet sie sich schließlich in die Traditionen des Handwerks ein – bis auf einmal Carl wieder vor ihr steht …



Die bewegende Geschichte einer Familie und ihrer Schnapsbrennerei im Emsland“



Mal wieder eine Geschichte die fast vor meiner Haustür spielt. Ist sie denn damit auch glaubwürdig? Absolut! Autor Jan Steinbach hat mit „Die Schwestern von Marienfehn“ eine sehr lesenswerte und authentische Geschichte verfasst, die aber durch ihr liebliches Cover etwas „weich“ im ersten Moment wirkt, aber beim lesen sich eine ganz andere Welt auftut. Wir erlesen erst die Zeit um 1966. Deutschland ist in zwei Teile durch eine Mauer geteilt und Hanna will direkt mitten ins Geschehen. Ihr Wunsch ist es Journalistin im geteilten Berlin zu werden. Somit wäre sie im politischen Brennpunkt Berlin aber auch automatisch raus aus ihrem Alltag bzw. raus aus der „Heimat“, weg von allem Alten und weg auch von Carl. Ist es das alles wert? Die Ereignisse überschlagen sich bzw. zerschlagen Hannas Pläne in Windeseile wie ein Nordseesturm heftig an die Deiche nagt. Als wäre das alles nicht schon Strafe genug, holen Hanna auch die Fänge der Familie wieder ein. Ihr Familie in Marienfehn braucht sie. Sie brauchen sie voll und ganz um die Brennerei weiter am laufen zu halten. Auch hier stellt sich die Frage für Hanna: Ist es das alles wert? Warum wollen Sie nun wissen? Hanna ist die dritte Tochter der Familie Brook und war immer schon das fünfte Rad am Wagen, das hässliche Entlein. Nichts wurde ihr zugetraut, hübsch genug war sie auch nicht (jedenfalls empfanden ihre Eltern das so) und ihr Berufswunsch war sowieso immer obsolet. Kurzum: Hanna war nie DIE geliebte Tochter und litt immer unter dem negativen Einfluss von außen und eben auch dem ihrer Eltern. Und nun soll sie die Kastanien aus dem Feuer holen? Und genau hier setzt Autor Jan Steinbach einen sehr flüssigen und anregenden Spannungsbogen ein und der Leser taucht komplett in die Geschichte rund um Hanna und ihren Carl ein und die Buchseiten fliegen nur so dahin. Es ist ein Auf und Ab und auch die Emotionen und Gefühle werden von Steinbach gekonnt und ohne große Klischees wunderbar eingebracht. Steinbachs Ausdruck schmiegt sich wunderbar an seine Figuren und man kommt nicht drumherum Hanna richtig ins Herz zu schließen. Der Roman ist keine typische Mitleids-Geschichte, oder gar eine Frauen-Power-Story, es ist eine Geschichte voller authentischer Gesichter, voller authentischer Geschehnisse und voller realer Strukturen. Das Leben auf dem Land ist nunmal anders! Hier ticken die Uhren anders als anderswo! Wir begleiten die junge Hanna bis hin zu ihrem letzten Weg und erlesen somit eine wirklich berührende und starke Geschichte einer Frau, die dem Schnaps die Flötentöne beigebracht hat. Hätte das jemals jemand von Hanna gedacht? Mit Sicherheit nicht! Und Hanna hat ihnen allen gezeigt was sie kann! Die Zeitenwechsel sind definitiv gelungen und runden das Gesamtbild des Romans mehr als gekonnt ab!

Alles in allem gibt es hier 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir!