Eine stolze Atheistin liest ein Buch über Gott und Biologie!?
Auf 144 Seiten, untergliedert in sechs Kapiteln, setzt sich Rachel Jones, die Autorin, mit der Periode aus dem Blickwinkel der Bibel auseinander. Nüchtern legt sie die Zitate aus der Bibel auf und analysiert ...
Auf 144 Seiten, untergliedert in sechs Kapiteln, setzt sich Rachel Jones, die Autorin, mit der Periode aus dem Blickwinkel der Bibel auseinander. Nüchtern legt sie die Zitate aus der Bibel auf und analysiert sie in einem moderneren Zusammenhang. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen. Der nüchterne Schreibstil wird durch viele alltagsnahe Metaphern und Geschichten von Betroffenen aufgelockert.
Ich als stolze Atheistin, war natürlich sehr sehr skeptisch. Zugegeben ich bin jetzt immer noch nicht gläubig, aber das war auch nicht mein Ziel.
Wieso ich dieses Buch trotzdem gelesen habe: Ich wollte "meinen Horizont" erweitern. Ich wollte das Thema der Periode einfach mal aus einem mir zuvor unbekannten Blickwinkel ergründen, um so auch andere Ansichten im Freundeskreis nachvollziehen zu können. Als werdene Hebamme (WeHe) war es mir auch wichtig, dass ich mich so auch leichter in meine Patientinnen hineinversetzen kann. Und das hat das Buch alle mal geschafft!
Aber mir hat es auch was gebracht: Die biologischen Aspekte in Zusammenhang mit den biblischen, haben mir bestimmte Themen wie Schmerz, Akzeptanz und Gefühlsachterbahnen nochmals mehr ins Gedächtnis gerufen. So wird einem als Leser einfach ein bewussterer Umgang mit eben genannten Themen ermöglicht. Aus diesem Grund sage ich: Man kann dieses Buch auch lesen wenn man nicht gläubig ist.
Ein Kritikpunk wäre, dass die biologischen Aspekte meiner Meinung nach zu kurz kommen. Wenn diese auch mit einer höheren Ernsthaftigkeit und Detailliebe behandelt worden wären, dann würden Jones Aussagen nochmal mehr an Qualität gewinnen.
Alles in Allem, aber auf jeden Fall lesenswert!