Anders als erwartet
Wir träumten vom SommerMünchen 1972, die Olympiade steht kurz bevor. Das Buch handelt von der Protagonistin Amrei, die nach 3 Jahren Auslandsaufenthalt nach München zurückkehrt, um einen Hostessen-Job anzutreten und ihr Studium ...
München 1972, die Olympiade steht kurz bevor. Das Buch handelt von der Protagonistin Amrei, die nach 3 Jahren Auslandsaufenthalt nach München zurückkehrt, um einen Hostessen-Job anzutreten und ihr Studium wieder aufzunehmen.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen 1967/68 und 1972. Amrei ist von zwei Männern hingerissen, den Kunststudenten David und den Polizisten Wastl. Die damaligen Unruhen der Studenten und die negative Stimmung in München wegen der anstehenden Olympiade sind gut recherchiert. Nach und nach erfahren wir, in den Rückblicken, warum Amrei damals aus München fortgegangen ist.
Mich konnte das Buch leider überhaupt nicht überzeugen. Die Charaktere wirken alle sehr blass und ich kann keinen als sonderlich sympathisch einstufen. Allen voran die Hauptprotagonistin Amrei. Sie weiß nicht, was sie will und ist sehr sprunghaft. Außer die Großtante Annamirl, bei der Amrei in München wohnt, wirkte freundlich und ansprechend. Die ständigen Sprünge zwischen den Zeiten haben mich gestört und hat sich nicht positiv auf den Lesefluss ausgewirkt. Ich hätte mir eher eine chronologische Erzählweise gewünscht oder das ich zumindest eine längere Zeit auf einer Ebene verweile. An und für sich finde ich das Thema rund um die studentischen Proteste interessant, aber die ständigen Diskussionen unter den Studenten fand ich sehr träge und ich habe teilweise Sätze übersprungen. Ja, schade, ich hatte mir mehr von den Buch versprochen. Aber es konnte mich nicht in seinen Bann ziehen.
Ich gebe den Buch 3 von 5 Sternen.