What if we drown
Ich habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut. Nicht nur das Cover hatte mich sofort am Haken, sondern auch der Klappentext, der mir eine Geschichte á la Greys Anatomy versprach. Kaum hielt ich es in den ...
Ich habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut. Nicht nur das Cover hatte mich sofort am Haken, sondern auch der Klappentext, der mir eine Geschichte á la Greys Anatomy versprach. Kaum hielt ich es in den Händen, wollte ich es auch schon verschlingen. Und das habe ich letztlich auch getan - wenn auch nicht ganz so euphorisch, wie erwartet.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist flüssig und locker-leicht, sodass man durch die Geschichte fliegt und ich auch verstehen kann, weshalb so viele dieses Buch abgöttisch lieben. Sarah Sprinz hat eine wundervolle Art zu schreiben, auch wenn das für mich leider nicht ganz gereicht hat. Dennoch hat mir ihr Stil das Lesen leicht gemacht und mich das Buch schnell auslesen lassen.
Die Charaktere haben mir insgesamt gut gefallen - vor allem aber die Nebenfiguren. Und auch Sam konnte mich auf Anhieb begeistern. Ich verstehe, weshalb Laurie ihm verfällt, denn mir würde es vermutlich auch nicht anders gehen. Allerdings hören die Gemeinsamkeiten zu Laurie damit auch schon auf und ich komme zu meinem großen Kritikpunkt: die Protagonistin. Anfangs dachte ich noch, ja, das passt, mit ihr kann ich mich super identifizieren, konnte ich ihren Schmerz doch gut nachvollziehen und auch ihren Wunsch, neu zu beginnen und die Träume eines anderen zu erfüllen. Allerdings legte sich meine anfängliche Begeisterung recht schnell. Ich konnte viele ihrer Entscheidungen nicht verstehen und teilweise war ich auch richtiggehend schockiert. Das hatte nichts mehr mit Schmerz oder Naivität zu tun, sondern mit Ignoranz und Gleichgültigkeit. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich ihr Verhalten noch nachvollziehen, doch in dem Moment, als Sam sich ihr anvertraute, hat sie in meinen Augen völlig falsch reagiert. Und meine Sympathie war dahin. Daran hat leider auch der weitere Verlauf der Geschichte nichts geändert. Das fand ich super schade, war für mich aber leider nicht zu ändern.
Die Story an sich fand ich unterhaltsam, aber nicht überraschend. Auch hatte ich mir durch den Klappentext wohl einfach etwas anderes vorgestellt, weshalb meine Erwartungen anders waren. Dennoch habe ich das Buch schnell beendet, was an dem tollen Schreibstil lag und weil ich einfach fertig werden wollte. Das Ende war schön, konnte mich von Laurie aber nicht mehr überzeugen. Insgesamt konnte mich das Buch unterhalten, nur leider nicht wie erwartet emotional total abholen und mitreißen.
Fazit:
"What if we drown" ist eine typische New Adult Geschichte mit einem tollen Schreibstil und vielversprechenden Figuren. Leider war mir die Protagonistin durch ihre Entscheidungen und Handlungen nicht sympathisch und auch die Handlung konnte mich nicht überraschen. Dennoch denke ich, dass viele Leser von der Story super begeistert sein werden. Auch mich konnte sie gut unterhalten. Ich vergebe 5/10 Schnurrhaare.