Der Weg zur Ruhe und Achtsamkeit
Zum Inhalt:
Schnell einschlafen, ungestört durchschlafen und am Morgen schwungvoll in den Tag: Was für viele Menschen mit Schlafstörungen nur ein Wunschtraum ist, wird mit Buddha Wirklichkeit. Einfache ...
Zum Inhalt:
Schnell einschlafen, ungestört durchschlafen und am Morgen schwungvoll in den Tag: Was für viele Menschen mit Schlafstörungen nur ein Wunschtraum ist, wird mit Buddha Wirklichkeit. Einfache Übungen, wie z. B. die Konzentration auf den Atem, lassen die Gedanken und Emotionen zur Ruhe kommen und sorgen für Entspannung von Körper und Geist. So findet man die Gelassenheit und den inneren Frieden, um endlich wieder gut schlafen zu können.
Über den Autor:
Joseph Emet wurde von dem weltbekannten Zen-Meister Thich Nhat Hanh zum Dharma-Lehrer ausgebildet. Joseph Emet ist Gründer und Leiter des Mindfulness-Meditation-Center in Montreal, wo er Achtsamkeitstraining und Kurse für Stress-Management, persönliche Entwicklung und besseren Schlaf anbietet.
Mein Fazit und meine Rezension:
Der Schlaf bringt uns all das, was wir den Tag über brauchen: Ruhe und Gelassenheit, Zeit für sich selbst und vor allen Dingen auch eine kurze Pause vom Alltag - doch leider bleibt der Alltag nicht vor den geschlossenen Augen stehen, sondern läuft auch im Inneren weiter. All das, was wir täglich erleben, verarbeiten wir in der Nacht im Schlaf oder versuchen es zumindest. Unbewusst nehmen wir auch die noch so kleinen Dinge auf und merken erst in der Nacht, welche große Auswirkungen sie auf uns haben. Ein erholsamer Schlaf ist das, was jeder Mensch braucht. Doch nur die wenigen Menschen erreichen ihn tatsächlich.
Auch ich habe Probleme mit dem Schlaf, dabei fangen sie schon beim Einschlafen an. Wie oft liege ich abends auf der Couch, die Augen fallen mir bei einem Film zu und ich denke mir "hey, ich bin müde, ab ins Bett!" Tja, gesagt, getan! Doch sobald ich im Bett liege, es dunkel und ruhig ist und ich die Augen schließe, noch einmal das Kopfkissen und die Bettdecke zurechtrücke, um mich dann einem traumhaften Schlaf hinzugeben - ist es vorbei. Tausende von Gedanken spuken dann durch meinen Kopf, lauter Szenen des Alltags tauchen vor mir auf und wollen erneut erlebt und durchdacht sowie analysiert werden. Ich brauche Ruhe, doch mein Gehirn scheint so richtig aufzudrehen - es fehlt nur noch das Partylicht.
Wie also gelangen wir zu einem erholsamen Schlaf? Wie schlafen wir ein, kommen endlich zur Ruhe und können unserem Körper die Erholung geben, die er braucht? Eine sehr gute Frage und ich habe auch schon einige Dinge probiert! Und genau in eben diesem Moment fiel mir das Buch "Buddhas kleines Buch vom Schlaf" nahezu in die Hände und ich bin sehr froh darum.
Der Autor macht uns in den ersten paar Kapiteln begreiflich, dass wir uns selbst vom Schlafen abhalten, meist jedoch unbewusst. Die Gedanken, die uns durch den Kopf jagen, wecken unser Gehirn und unseren Geist, unser Körper mag müde sein und sich nicht mehr bewegen können, doch unser Geist läuft einen regelrechten Marathon. Und dabei kann es recht einfach sein, sich dem Schlaf hinzugeben, wenn wir einfach ein paar Dinge beherzigen und als kleines Abendritual in unser Leben einlassen:
Bringe deinen Geist zur Ruhe, in dem du ihn von der Autobahn der Gedanken herunterziehst - sobald dich die Gedanken zu fangen scheinen, mache ein paar konzentrierte Atemübungen und höre nur auf deinen Atem, deine Gedanken werden leiser und du auch.
Erzwinge niemals deinen Schlaf und erzwinge niemals eine Meditation! Wenn du merkst, dass du nicht schlafen kannst, dann versuche nicht durch das Augenschließen den Schlaf zu erzwingen - wende eher einen kleinen Trick an: lasse einen kleinen Lichtstrahl in dein Zimmer und schaue dich um, irgendwann werden deine Augen so müde, dass der Schlaf selbst sein übriges tut.
Natürlich erfassen mich vor dem Schlaf immer die Gedanken ans Büro, welche Probleme man bewältigen muss, was man morgen zu tun hat und und und ... unbewusst sitze ich schon nachts am Schreibtisch und erledige meine Arbeit. Hier hilft eine Affirmation, die uns allen geläufig ist: "Gott, gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." - Let it go!
Meditation: bringe dich und deinen Geist zur Ruhe, in dem du eine kleine Mediation vor dem Schlafengehen durchführst, dabei kommt es nicht auf einen Lotussitz und 20 Minuten Ruhe an, sondern darauf, dass du bequem sitzt oder liegst und dich ganz deiner Affirmation widmest, wie beispielsweise dieser hier: "Ich habe mein Bestes getan."
Es gibt noch viele weitere solcher Tipps, die uns Joseph Emet in seinem Buch näher bringt und jeden einzelnen kann ich euch ans Herz legen. Wer dieses Buch liest, der wird nicht wie Buddha denken und handeln können, aber er weiß, wie man sich richtig und erholsam zur Ruhe bettet und den Schlaf bekommt, den er dringend benötigt.
Im zweiten Teil des Buches geleitet uns der Autor durch Achtsamkeitsmeditationen, die verständlich erklärt und gut durchführbar sind. Hier helfen natürlich Wiederholungen, um das Gelesene zu verinnerlichen, doch irgendwann ist auch dieses Ritual ins Blut übergegangen.
Ein großes Thema ist - wie in vielen solcher Bücher - die Achtsamkeit, welche hierbei jedoch nicht als ein Zustand, sondern als ein Verb angesehen wird und zwar ein solches, das es stets zu benutzen und zu üben gilt. Ich habe schon einige Achtsamkeitsmeditationen durchgeführt und auch an einem Achtsamkeitskursus teilgenommen und trotzdem bin ich Anfängerin, denn achtsam sein kann man nicht einfach erlernen und lebt es dann, sondern man ist stets im Studium und in der Übung darin.
All diejenigen mit Schlafstörungen, Schlafproblemen und einem unsteten Geist kurz vor dem Schlafengehen, lade ich dazu ein, ebenfalls dieses kleine Büchlein zur Hand zu nehmen, damit auch ihr endlich die Ruhe findet, die ihr verdient!