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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2023

turbulentes Wochenende

Seelensturm
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Dieser Krimi aus dem Salzkammergut hat mir wieder gut gefallen. Das Coverbild mit dem giftgrünen See, dem sonnenbeschienenen Haus am Wasser. dem weitentfernten dunklen Ufer ist sehr gut gelungen.
Die ...


Dieser Krimi aus dem Salzkammergut hat mir wieder gut gefallen. Das Coverbild mit dem giftgrünen See, dem sonnenbeschienenen Haus am Wasser. dem weitentfernten dunklen Ufer ist sehr gut gelungen.
Die Handling wurde auch gleich spannend. Den Hergang des ersten Falls mit dem Briefträger wurde genauestens geschildert, aber von Ermittler Werner Adler eigentlich gar nicht aufgeklärt, weil an diesem Wochenende noch so viel mehr passiert ist. Und immer war er genau zur Stelle, zum richtigen Zeitpunkt. Der Fall um die Familie Christian Erblehner wäre genug gewesen. Außerdem gibt es noch einige private Ereignisse, wie z.B. die Nussunverträglichkeit von Alex.
So kommt man beim Lesen gar nicht zum Verschnaufen oder gar zum Nachdenken, weil gleich wieder ein neues Kapitel voller Aktion beginnt.
Die Stimmung rund um den Attersee wurde gut eingefangen, sodass dieser Roman jedenfalls eine sehr gute, leichte, vergnügliche, auch spannende Ferienlektüre darstellt.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Lesereise ins Innviertel

Kehraus
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Wieder sehr nett, Onkel Franz und seinen Freund Albert zu begleiten und mit ihnen die vielen abenteuerlichen Situationen zu meistern. Dem Autor gelingt es sehr gut, dass die beiden immer wieder mitten ...

Wieder sehr nett, Onkel Franz und seinen Freund Albert zu begleiten und mit ihnen die vielen abenteuerlichen Situationen zu meistern. Dem Autor gelingt es sehr gut, dass die beiden immer wieder mitten im Geschehen sind, meistens ohne es zu wollen, oder der "Linzer" Komissar Steininger meldet sich nicht, also müssen die zwei Hobbydetektive doch die besondere Gelegenheit ausnützen, Neues zu erfahren.
Mit viel Lokalkolorit gepaart mit einem feinem Humor wurde die Innviertler Gesellschaft geschildert, sodass manchmal die Spannung etwas nachließ.
Es wurde auch ein interessantes Thema aufgegriffen - die Probleme der Müllentsorgung, besonders des Sondermülls.
Dieser Roman hat mich gut unterhalten und ich habe unterhaltsame Lesestunden in meiner alten Heimat verbracht.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Historisches Wien und sogar Paris

Donaumelodien - Fiakertod
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das historische Wien 1877 und dieses Mal sogar ein Schauplatz in Paris ( um die Geschichte etwas zu strecken?) wurden gut eingefangen und auch die Lebensumstände, der Glaube an die Karten und an Hellsehern ...

das historische Wien 1877 und dieses Mal sogar ein Schauplatz in Paris ( um die Geschichte etwas zu strecken?) wurden gut eingefangen und auch die Lebensumstände, der Glaube an die Karten und an Hellsehern waren interessant zu lesen. Ganz so einfach ist eine Hynose ja nicht, aber dies zeigt auch, dass diese Technik in professionelle Hände gehört und nur geregelt einzusetzen ist.
Der Geisterfotograf Hieronymus wurde wieder liebevoll gezeichnet mit seiner unerfüllten Liebe, die er in reichlich Alkohol versenkt hat - wo der das viele Geld dafür hernimmt, er ist ja im Roman gar keiner geregelten Arbeit nachgekommen? Mit dem Pathologen Stricker trat eine neue Figur in den Mittelpunkt, sie hat mir gut gefallen, denn das Tabuthema Homosexualität (Sodomie) wurde sehr behutsam und auch wertungsfrei dagestellt - damals sicherlich ein riesiges Problem der Betroffenen.
Fiaker kommen im Roman schon vor, aber eigentlich sind sie nur Randfiguren, so ist der Titel nicht ganz zutreffend.
Die Cover der Serie sind alle ziemlich ähnlich, einerseits ein Kennzeichen, anderersseits denkt man, diesen Roman schon gelesen zuhaben.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Exotische Mystik

Als wir Vögel waren
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Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde ...

Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde wacht am Sterbebett ihrer Mutter und erfährt einiges über ihre Vorfahren ( als wir Vögel waren), sie erbt auch die Eigenschaft der Mutter mit ihren früheren Generartionen zu kommunizieren, den Tod zu sehen.
In Darwins Leben wurde der Tod ausgeklammert, bis er einen Job als Totengräber gefunden hat. Dort muss er schwer arbeiten. Er beobachtet nicht nur kriminelle Handlungen der Kollegen, sondern er kann auch mit Toten in Kontakt kommen. So findet er seinen verschwundenen Vater dort und kann mit ihm Frieden schließen.
Zwischen Yeijde und Darwin entwickelt sich eine sehr zarte aber auch starke schöne Beziehung, die beiden Hoffnung gibt.

Ein sehr schöner Roman, mit einer fremden exotischen Mystik, aber in einer wunderbar poetischen Sprache geschrieben. So muss man das Buch langsam genießen, immer wieder die Sprachbilder betrachten, das gemeinsame Leben der Lebenden und Toten beobachten.
Im Gegensatz zum sehr bunten Cover mit zwei schwarzen Menschen, die aufeinander zugehen, dazwischen ranken farbenfrohe Blätter, wird im Roman viel über den Tod geschrieben, über die vergangenen Generationen, die über die Lebenden wachen. So ergibt sich gesamt ein sehr positives, hoffungsvolles Stimmungsbild des Buches.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

die ö Geschichte 1933

Zerrüttung
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Am Anfang habe ich bei diesem Buch eine Handlung gesucht, die aber irgendwie nicht in Schwung kam. Als ich bemerkte, dass das Buch nur die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Lage der Wiener ...

Am Anfang habe ich bei diesem Buch eine Handlung gesucht, die aber irgendwie nicht in Schwung kam. Als ich bemerkte, dass das Buch nur die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Lage der Wiener Bevölkerung im Jahr 1933 beleuchtet, hat mich der Roman doch sehr gefangengenommen. So viele interessante Zeitungsdokumente wurden immer wieder zitiert, die Lage war so instabil, verschiedene politische Strömungen prallten aneinander und wer schließlich siegte und Vernichtung nach sich zog, das weiß man heute. So schnell wird die Pressefreiheit eingeschränkt, Zeitungen verboten, die Todesstrafe eingeführt, der Judenhass weiter geschürt....
Die Figuren wie der Inspektor Nechyba, der Kellner Erich oder die Famile Loibelsberger wurden für die damalige Zeit gut charakterisiert und spiegelten viele Probleme der Bevölkerung wieder. Interessant waren auch die verschiedenen Kochkünste von Nechyba, auch diese passen gut in die Epoche.

Als geschichtliche Schilderung des Jahres 1933 ein sehr aufschlussreiches, informierendes Buch.

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