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Veröffentlicht am 29.05.2024

Eine Imkerei auf den Scilly Inseln

Island Dreams – Die Imkerei am Meer
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Hazel Armstrong lebt seit ein paar Jahren auf Tresco, einer der Inseln der Scilly Islands. Ihr altes Leben in London hat sie hinter sich gelassen und wohnt nun in einem kleinen Cottage zusammen mit ihrem ...

Hazel Armstrong lebt seit ein paar Jahren auf Tresco, einer der Inseln der Scilly Islands. Ihr altes Leben in London hat sie hinter sich gelassen und wohnt nun in einem kleinen Cottage zusammen mit ihrem Hund Toby einem verrückten Terrier-Mix. Hazel ist die Insel-Imkerin und kümmert sich um verschiedene Bienenstöcke auf den Inseln, stellt Honig her und verkauft diesen u. a. an Hotels und Restaurants. Außerdem arbeitet sie im örtlichen Supermarkt und ist Kapitän einer Damen-Gig-Boot-Mannschaft. Eigentlich fühlt sie sich sehr wohl in ihrem neuen Zuhause und mit ihrem Leben im Einklang mit der Natur. Ihre beste Freundin Pippa ist ebenfalls erst vor ein paar Jahren nach Tresco gezogen und beide sind auf der gleichen Wellenlänge. Aber Pippa weiß nichts von Hazels dunkler Vergangenheit und den wahren Gründen, warum sie dem Leben in London den Rücken gekehrt hat. Diese erfährt man als Leser nach und nach.
Dann taucht eines Tages der Fotograf Chris auf der Insel auf und Hazels sorgfältig gebaute Schutzmauer beginnt zu bröckeln. Doch auch Chris hat sein Päckchen aus seiner Vergangenheit zu tragen. Und dann ist da auch noch Bodyguard Ben, der Hazels Gefühlswelt durcheinander bringt...

"Die Imkerei am Meer" ist mein erstes Buch von Charlotte McGregor. Ich habe auch erst beim Lesen festgestellt, dass es bereits einen Vorgängerband gibt. In "Der Garten am Meer" geht es aber um die Geschichte von Pippa und man muss diesen Teil nicht gelesen haben, um Hazels Geschichte zu verstehen. In "Die Imkerei am Meer" wird ein bisschen auf Pippas Vorgeschichte eingegangen und das reichte mir völlig als Hintergrundwissen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es als Liebesroman abzustempeln, wird der Geschichte nicht gerecht. Es geht natürlich auch um die Liebe, aber auch um Freundschaft, Loyalität, Vertrauen, Mut, Stärke und Ehrlichkeit, auch gegenüber sich selbst. Und nicht zuletzt um Hoffnung, denn irgendwie geht das Leben immer weiter und manchmal braucht es einfach den Mut zur Veränderung.
Sehr interessant fand ich auch, was man über Bienen und deren Leben lernt.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Beschreibung der Scilly Inseln lässt die sommerliche Landschaft beim Lesen vor den Augen lebendig werden. Es gibt emotionale Momente, aber auch viel zum Schmunzeln, besonders wenn Hazels Hund Toby auf der Bildfläche auftaucht.

Das Lesen von Hazels Geschichte hat mir unterhaltsame und schöne Lesestunden beschert und ich kann das Buch wirklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Ein Buch zum Wohlfühlen

Apfelherbst
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Nach einer weltumspannenden Seuche (ausgelöst durch genmanipulierte Tomaten) hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Die magischen Wesen waren die einzigen, denen das Virus nichts anhaben ...

Nach einer weltumspannenden Seuche (ausgelöst durch genmanipulierte Tomaten) hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Die magischen Wesen waren die einzigen, denen das Virus nichts anhaben konnte und sie sind aus dem Schatten getreten. Vampire, Hexen, Werwölfe, Pixies und andere Untote sind aus den Schatten getreten und machen die Straßen unsicher. Die Hexe Rachel Morgan ist ein Runner, eine Art Kopfgeldjäger, die zusammen mit der lebenden Vampirin Ivy und dem Pixie Jenks eine Firma gegründet hat und in einer Kirche lebt. Geweihter Boden verspricht zumindest einen Teil Sicherheit.
In diesem sechsten Teil der Reihe muss Rachel unbedingt herausfinden, wer ihren Vampirfreund Kisten umgebracht hat. Keine leichte Aufgabe, da sie an die Nacht seiner Ermordung keinerlei Erinnerung hat. Ivy arbeitet ebenfalls fieberhaft an der Suche nach dem Killer; zwischen ihr und Rachel besteht ein zerbrechlicher Frieden, der Rachel allerdings nicht wirklich gefällt. Außerdem steht auch noch Halloween vor der Tür. Und zu allem Überfluss taucht Algaliarept plötzlich wieder auf, der Dämon, der Rachel seine Verbannung verdankt und er will Rache. Und wenn er Rachel nicht selbst töten kann, dann müssen eben die sterben, die ihr nahe stehen. Das wäre zum einen ihre Mutter, zu der sie seit Kistens Tod endlich ein besseres Verhältnis hat. Rachel muss sich entscheiden: Geht sie ein weiteres Mal einen Handel mit einem Dämon ein oder macht sie sich auf ins Jenseits?

Es ist einige Jahre, seit ich Teil 5 der Reihe gelesen habe und eigentlich wollte ich nach dem Tod einer der Hauptfiguren auch nicht weiterlesen. Aber dann habe ich diesen Teil günstig bei einem Büchermarkt erstanden und wollte der Reihe noch mal eine Chance geben. Anfangs hatte ich ein paar Probleme, in die Geschichte reinzufinden, aber schließlich war ich mittendrin und habe mich an einiges wieder erinnert. "Dreck auf Toast", mir war gar nicht klar, wie sehr ich Rachels Sprüche und vor allen Dingen Jenks' Flüche vermisst hatte.
Die Geschichte selbst ist wirklich sehr komplex, aber von Anfang bis Ende gut durchdacht. Und es gibt auch ein paar Antworten auf Fragen, die sich im Verlauf der ersten Teile stellten.
Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor gut. Die Handlung ist düster und spannend, aber es gibt auch immer wieder auflockernde Situationskomik, meistens, wenn Jenks mit im Spiel ist.
Durch die Erzählform in der ersten Person aus Rachels Sicht ist man immer nah am Geschehen und mittendrin in der Handlung und auch in der Gedankenwelt der Hauptfigur.

Fast 700 Seiten hat "Blutnacht" und am Schluss gibt es noch eine Bonusgeschichte "Die Verzauberte", in der man mehr über Ceri erfährt. Trotzdem ließ sich die Geschichte aber sehr flüssig lesen und ich glaube nicht, dass es noch mal ein paar Jahre dauern wird, bis ich den nächsten Teil "Blutkind" lesen werde.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Hexe Rachel Morgan - Teil 6

Blutnacht
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Nach einer weltumspannenden Seuche (ausgelöst durch genmanipulierte Tomaten) hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Die magischen Wesen waren die einzigen, denen das Virus nichts anhaben ...

Nach einer weltumspannenden Seuche (ausgelöst durch genmanipulierte Tomaten) hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Die magischen Wesen waren die einzigen, denen das Virus nichts anhaben konnte und sie sind aus dem Schatten getreten. Vampire, Hexen, Werwölfe, Pixies und andere Untote sind aus den Schatten getreten und machen die Straßen unsicher. Die Hexe Rachel Morgan ist ein Runner, eine Art Kopfgeldjäger, die zusammen mit der lebenden Vampirin Ivy und dem Pixie Jenks eine Firma gegründet hat und in einer Kirche lebt. Geweihter Boden verspricht zumindest einen Teil Sicherheit.
In diesem sechsten Teil der Reihe muss Rachel unbedingt herausfinden, wer ihren Vampirfreund Kisten umgebracht hat. Keine leichte Aufgabe, da sie an die Nacht seiner Ermordung keinerlei Erinnerung hat. Ivy arbeitet ebenfalls fieberhaft an der Suche nach dem Killer; zwischen ihr und Rachel besteht ein zerbrechlicher Frieden, der Rachel allerdings nicht wirklich gefällt. Außerdem steht auch noch Halloween vor der Tür. Und zu allem Überfluss taucht Algaliarept plötzlich wieder auf, der Dämon, der Rachel seine Verbannung verdankt und er will Rache. Und wenn er Rachel nicht selbst töten kann, dann müssen eben die sterben, die ihr nahe stehen. Das wäre zum einen ihre Mutter, zu der sie seit Kistens Tod endlich ein besseres Verhältnis hat. Rachel muss sich entscheiden: Geht sie ein weiteres Mal einen Handel mit einem Dämon ein oder macht sie sich auf ins Jenseits?

Es ist einige Jahre, seit ich Teil 5 der Reihe gelesen habe und eigentlich wollte ich nach dem Tod einer der Hauptfiguren auch nicht weiterlesen. Aber dann habe ich diesen Teil günstig bei einem Büchermarkt erstanden und wollte der Reihe noch mal eine Chance geben. Anfangs hatte ich ein paar Probleme, in die Geschichte reinzufinden, aber schließlich war ich mittendrin und habe mich an einiges wieder erinnert. "Dreck auf Toast", mir war gar nicht klar, wie sehr ich Rachels Sprüche und vor allen Dingen Jenks' Flüche vermisst hatte.
Die Geschichte selbst ist wirklich sehr komplex, aber von Anfang bis Ende gut durchdacht. Und es gibt auch ein paar Antworten auf Fragen, die sich im Verlauf der ersten Teile stellten.
Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor gut. Die Handlung ist düster und spannend, aber es gibt auch immer wieder auflockernde Situationskomik, meistens, wenn Jenks mit im Spiel ist.
Durch die Erzählform in der ersten Person aus Rachels Sicht ist man immer nah am Geschehen und mittendrin in der Handlung und auch in der Gedankenwelt der Hauptfigur.

Fast 700 Seiten hat "Blutnacht" und am Schluss gibt es noch eine Bonusgeschichte "Die Verzauberte", in der man mehr über Ceri erfährt. Trotzdem ließ sich die Geschichte aber sehr flüssig lesen und ich glaube nicht, dass es noch mal ein paar Jahre dauern wird, bis ich den nächsten Teil "Blutkind" lesen werde.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Der Spuk von Beacon Hill

Der Spuk von Beacon Hill
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Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und ist mit ihrem ruhigen Leben eigentlich ganz zufrieden. Mit den Jahren hat sie verdrängt, dass sie eine besondere Gabe hat: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche. ...

Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und ist mit ihrem ruhigen Leben eigentlich ganz zufrieden. Mit den Jahren hat sie verdrängt, dass sie eine besondere Gabe hat: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche. Doch plötzlich scheint sie wieder Geister sehen zu können.
Auch eine Nachbarin aus ihrem alten Viertel, wo sie als Teenager bei ihren Großeltern lebte, erinnert sich daran und bittet Sadie um Hilfe. Roses Tochter Ophelia war mit Freunden in einem alten, leerstehenden Haus, um das allerlei Gerüchte ranken. In Beacon Hill soll es spuken und tatsächlich kehrt das Mädchen völlig verstört nach Hause zurück und versucht, sich umzubringen. Ophelia behauptet, dass sie von dem Geist einer toten Frau terrorisiert wird, die sie "Madenmutter" nennt.
Sadie zögert zunächst, aber schließlich willigt sie ein, Rose zu helfen. Zusammen mit ihrem Arbeitskollegen August recherchiert sie über Beacon Hill und es stellt sich heraus, dass der Geist keine erfundene Geschichte eines verstörten Teenagers ist, sondern sehr real und auch sehr bösartig...

Es ist Oktober und in drei Wochen ist Halloween. Da müssen natürlich entsprechende Bücher gelesen werden. "Der Spuk von Beacon Hill" ist so eins, mein erstes von Ambrose Ibsen. Aber sicher nicht mein letztes, zumal die Geschichte anscheinend im nächsten Teil weitergeht. Aber dazu später mehr.

Mir hat die Geschichte durchweg sehr gut gefallen. Spannend, sehr atmosphärisch und ein angenehmer Schreibstil, was will man als Leser mehr? Der Autor sorgte mit seiner Erzählart dafür, dass die gesamte Handlung wie ein Film vor mir ablief, alles ist sehr lebendig und anschaulich geschrieben. Ob es nun die Szenen in dem Spukhaus waren, im Krankenhaus oder in der Bibliothek, man ist hautnah dabei, wenn das Grauen um sich greift.

Ich mochte Sadie gleich. Sie will diese Gabe eigentlich gar nicht und möchte viel lieber ein einfaches Leben führen, bei der Arbeit und zuhause mit ihren Büchern. Aber ihr ist auch klar, dass es vielleicht besser ist, sich dem Ganzen endlich zu stellen. Als Kind wurde sie mit ihrer Gabe allein gelassen, aber was wäre, wenn sie sie heute zum Positiven nutzt, um anderen Menschen zu helfen? Und August ist dafür die beste Unterstützung.

Einzig das offene Ende hat mich ein bisschen geärgert, denn ich hätte am liebsten sofort weitergelesen in "Der Spuk im Rainier Asylum", dem zweiten Teil der Trilogie.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Gelungener Krimi-Auftakt

Der Tote von Wiltshire - Lockyer & Broad ermitteln
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Vierzehn Jahre sind vergangen seit Inspector Matthew Lockyer auf dem Anwesen Longacres die Haushälterin Hedy Lambert verhaftet hat. In der Scheune wurde die Leiche eines Mannes gefunden und neben ihm, ...

Vierzehn Jahre sind vergangen seit Inspector Matthew Lockyer auf dem Anwesen Longacres die Haushälterin Hedy Lambert verhaftet hat. In der Scheune wurde die Leiche eines Mannes gefunden und neben ihm, blutverschmiert, stand die junge Frau. Die Tatwaffe war ein langes Küchenmesser und die Beweislage war eindeutig. Hedy wurde wegen Mordes verurteilt, beteuerte aber immer wieder ihre Unschuld. Nun erhält Lockyer nach all der Zeit einen Anruf von Hedy, die ihm mitteilt, dass ein verschollener potenzieller Zeuge aufgetaucht ist. Sie bittet den Inspector, sich den Fall noch einmal anzusehen. Wie es der Zufall will, arbeitet Lockyer nach einer Degradierung nun in der Abteilung Cold Cases und kann sich daher offiziell noch mal mit der Vergangenheit beschäftigen. Denn schon damals hatte er Zweifel, ob Hedy wirklich schuldig ist und nun fragt er sich, ob er sich an einem Justizirrtum schuldig gemacht hat. Sitzt eine Frau vielleicht unschuldig seit vierzehn Jahren hinter Gittern und der wahre Täter läuft noch frei herum? Oder hat Hedy Lambert ihn einfach nur geschickt manipuliert?
Gemeinsam mit seiner neuen Kollegin Gemma Broad, rollt er alles noch einmal auf und deckt tatsächlich auf Longacres ein paar Widersprüche auf, die er damals nicht gesehen hat...oder nicht sehen wollte.

"Der Tote von Wiltshire" wird als erster Krimi von Katherine Webb angepriesen. Aber so ganz richtig ist das ja auch nicht, denn wer die Bücher der Autorin kennt, weiß, dass es auch in ihren vorherigen Romanen schon Krimielemente gab. Aber wahrscheinlich ist das einfach eine Marketingidee des Verlags.
Als klassischen Krimi würde ich das Buch jetzt auch nicht bezeichnen, eher als Krimidrama, was aber nicht negativ gemeint ist. Mir hat die Geschichte gut gefallen, ich war gleich von Beginn mittendrin im Geschehen. Der Erzählstil ist lebendig und atmosphärisch, besonders die Szenen im Herrenhaus sind "very british". 😊
Erzählt wird immer aus Sicht von Lockyer, aber in der dritten Person. So ist man immer auf dem gleichen Wissensstand wie er und deckt mit ihm zusammen nach und nach alte Geheimnisse auf und gewinnt neue Erkenntnisse über den Fall. Durch Wendungen in der Handlung bleibt die Spannung erhalten und ich habe mich bis zum Ende gefragt, ob Lockyers Zweifel berechtigt sind. Auch die Idee mit dem Sohn und die dadurch entstandenen Verwirrungen fand ich gut durchdacht.

Neben dem Fall geht es auch um das Privatleben von Lockyer und man erfährt von einem Schicksalsschlag in der Familie, der bis heute ungeklärt ist. Vielleicht ein Thema, das in einem der hoffentlich noch kommenden Teile erneut eine Rolle spielt. Der Schluss lässt jedenfalls auf eine Fortsetzung hoffen.

Ich habe den ersten Fall von Lockyer und Broad sehr gerne gelesen und werde sicher auch bei der Aufklärung von weiteren ungelösten Fällen dabei sein. Wer englische Krimis mag, dem wird "Der Tote von Wiltshire" sicher gefallen.

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