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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2023

Das schreit nach einer Fortsetzung

Sommersonnenwende
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Pascal Engman ist für spannende Thriller bekannt und ich durfte schon einige seiner Bücher lesen. Für die hier vorliegende Geschichte hat er sich mit dem Journalisten Johannes Selåker zusammengetan und ...

Pascal Engman ist für spannende Thriller bekannt und ich durfte schon einige seiner Bücher lesen. Für die hier vorliegende Geschichte hat er sich mit dem Journalisten Johannes Selåker zusammengetan und ein Werk veröffentlicht, dass definitiv nach einer Fortsetzung schreit, die unter dem Titel "Wintersonnenwende" auch schon angekündigt ist.
Im Mittelpunkt der hier vorliegenden Geschichte, die im Jahr 1994 spielt, steht eine Mordserie an Frauen, die vergewaltigt wurden. Der Kriminalkomissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg machen sich unabhängig von einander an die Aufklärung und erkennen erst mit der Zeit, dass es wichtig ist, zusammen zu arbeiten.
Neben den Mordfällen werden auch Themen wie Traumatisierungen nach Kriegseinsätzen, Rechtsextremismus, Kindesentzug, Konflikte mit Migrant*innen und sexuelle Übergriffe behandelt.
Die Geschichte wird überaus spannend erzählt, so dass mensch unbedingt dabei bleiben muss, bis der letzte Ton verklungen ist.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Sei, wer du bist

Mieko tanzt
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Geschlechternormen können Halt und Orientierung geben, aber auch einengen, wenn diese der eigenen Persönlichkeit nicht entsprechen. Das muss auch die kleine Mieko in diesem Kinderbuch lernen, die sich ...

Geschlechternormen können Halt und Orientierung geben, aber auch einengen, wenn diese der eigenen Persönlichkeit nicht entsprechen. Das muss auch die kleine Mieko in diesem Kinderbuch lernen, die sich scheinbar zwischen männlichen oder weiblichen Zuordnungen entscheiden muss. Aber muss sie das wirklich? Können Geschlechterrollen nicht erweitert werden?
Die Autorhin Mariko Miyata-Jancey erzählt eine berührende Geschichte über Selbstfindung, scheinbare Grenzen, die Wichtigkeit von Vorbildern die Liebe zum Tanzenund die Kraft der Liebe von Eltern und Geschwistern, die Mieko so annehmen, wie sie ist.
Dieses Bilderbuch für die Kleinen ab 3 Jahre kommt nicht mit dem moralischen Zeigefinger daher und legt auch nicht so sehr den Fokus auf Diskriminierung, sondern auf Selbstentwicklung. Der Text wird ergänzt durch wundervolle Illustrationen von Marianne Gretteberg Engdal, die sich u.a. als Körperaktivistin versteht.
Ein richtig gelungenes Buch, dem ich eine große Verbreitung wünsche.

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Definitiv gelungen

Nicht ein Wort zu viel
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Mit "Nicht ein Wort zu viel" liegt ein richtig spannender Thriller des Autors Andreas Winkelmann vor.
Im Mittelpunkt steht eine Entführungs- und Mordserie an jungen Literaturbloggerinnen und die Aufforderung, ...

Mit "Nicht ein Wort zu viel" liegt ein richtig spannender Thriller des Autors Andreas Winkelmann vor.
Im Mittelpunkt steht eine Entführungs- und Mordserie an jungen Literaturbloggerinnen und die Aufforderung, eine spannende Geschichte in fünf Worten zu erzählen, sonst müsste die entführte Person sterben. Die Buchbloggerein Faja macht sich zusammen mit den Polizisten Jaro und Simon auf die Suche nach dem Täter und gerät dabei selbst in große Gefahr.
Die Geschichte wird skpannend und lebendig erzählt, so dass es schwer fällt, sich ihrem Bann zu entziehen. Als Leser
innen fiebert mensch mit, stellt eigene Überlegungen an und verwirft sie wieder. Ein sehr gelungener Thriller, der auch Themen wie Transphobie, Misshandlungen durch Eltern und Polizeigewalt behandelt. Auch die Idee des Verfassens einer Geschichte in fünf Wörtern war definitiv nicht ohne.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Ein wundervolles Kunstwerk

Die Erinnerungsfotografen
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Was wäre, wenn es zwischen dem Tod und dem Übergang in eine andere Welt eine Ort gäbe, wo mensch das Leben noch einmal vor dem eigenen Auge Revue passieren lassen könnte? Wenn mensch einen einzigen Tag ...

Was wäre, wenn es zwischen dem Tod und dem Übergang in eine andere Welt eine Ort gäbe, wo mensch das Leben noch einmal vor dem eigenen Auge Revue passieren lassen könnte? Wenn mensch einen einzigen Tag als Beobachter*in noch einmal erleben könnte?
Genau darum geht es in diesen wundervollen Roman von Sanaka Hilragi, der von der ersten Seite an direkt unter die Haut geht. Im Mittelpunkt steht der Erinnerungsfotograf Hirasaki, der die Verstorbenen in einem Fotostudio in der Zwischenwelt empfängt, sie dazu auffordert, ihr eigenes Leben in Form von Fotos noch einmal zusammenzustellen und auch auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit ist.
Die Geschichte wird sehr gefühlvoll, tiefgründig, poetisch und mit einer Prise Humor erzählt, so dass es leicht ist, sich der Geschichte zu öffnen und mit den Ereignissen und Charakteren mitzuschwingen. Ich hättig ewig weiter lesen können, doch nach etwas mehr als 170 Seiten war das Buch schon zu Ende. Gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Für das Gefühl

Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?
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Tränen gehören zum Leben dazu und sind ein natürlicher Ausdruck davon, dass uns was zu Herzen geht. Je älter wir werden, desto mehr wird uns dann aber vermittelt, dass Tränen nicht sein dürfen und Ausdruck ...

Tränen gehören zum Leben dazu und sind ein natürlicher Ausdruck davon, dass uns was zu Herzen geht. Je älter wir werden, desto mehr wird uns dann aber vermittelt, dass Tränen nicht sein dürfen und Ausdruck von Schwäche sind.
Wie es anders geht zeigt das hier vorliegende Bilderbuch für die ganz Kleinen, indem die Lesenden und Zuhörenden das kleine Krokodil Juli kennenlernen, das sehr oft weint. Ihm werden die Tränen aber nicht untersagt oder verboten, sondern vielmehr wird Juli durch den liebevollen Vater ein Weg des guten Umgangs damit gezeigt.
Die Geschichte wird von der Autorin Nora Imlau liebevoll und kleinkindgerecht erzählt, so dass definitiv etwas hängen bleibt. Ergänzt wird die Geschichte durch wundervolle Illustrationen von Lisa Rammensee, so dass auch die visuellen Sinne der Großen und Kleinen angesprochen werden

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