Cover-Bild Gegen alle Regeln
(23)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 21.08.2017
  • ISBN: 9783426214305
Ariel Levy

Gegen alle Regeln

Eine Geschichte von Liebe und Verlust
Maria Hochsieder-Belschner (Übersetzer)

Die erfolgreiche New Yorker Journalistin Ariel Levy hat eine aufregende Affäre, eine liebevolle Ehepartnerin und den Wunsch nach einem Kind. Emanzipiert lebt sie nach ihren eigenen Regeln. Doch als sie eine Fehlgeburt erleidet, bricht alles auseinander.

Im fünften Monat schwanger reist Ariel Levy nach Ulan Bator in die Mongolei, um für eine ihrer Reportagen zu recherchieren. Kurz nach der Ankunft hat sie starke Schmerzen im Unterleib und bringt ihr Baby allein auf dem Badezimmerboden des Hotelzimmers zur Welt. Für wenige kostbare Minuten lebt ihr Sohn. Traumatisiert von ihrem Verlust und taub vor Schmerz tritt sie einige Tage später die Heimreise an. Ein Anknüpfen an ihr altes Leben ist nicht möglich, denn sie scheint ihrer Identität beraubt: Ihr Körper schreit nach seiner Mutterrolle und verhindert eine Rückkehr in ein vertrautes Frauendasein. Ariels Ehepartnerin Lucy hat sich zu diesem Zeitpunkt in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet. So zersplittert das selbstdefinierte Leben der 37-Jährigen. Allem beraubt, bleibt ihr nur noch die Liebe zur Sprache.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2017

Bewegend

0

Ariels Leben scheint perfekt: Sie ist Journalistin, hat einen begehrten Job und ihre Lebenspartnerin Lucy geheiratet. Doch dann zeigt sich auch ihr die unschöne Seite des Alltags und ein Flug in die Mongolei ...

Ariels Leben scheint perfekt: Sie ist Journalistin, hat einen begehrten Job und ihre Lebenspartnerin Lucy geheiratet. Doch dann zeigt sich auch ihr die unschöne Seite des Alltags und ein Flug in die Mongolei verändert ihr gesamtes Leben...

Ich bewundere Ariel Levy wirklich für ihren Mut, diese Geschichte niederzuschreiben. In dem Buch schien sie eine starke Frau zu sein, die mit Verlusten und Niederlagen zu kämpfen hat.

Das Cover ist nicht außergewöhnlich und sticht nicht durch außergewöhnliche Verzierungen, etc. hervor, sondern durch sein leuchtendes Orange. Es beißt sich etwas mit der pinken Schrift und wahrscheinlich hätte ich in der Buchhandlung nicht sofort danach gegriffen.

Der Schreibstil hat mich begeistert und mich hat vor allem beeindruckt, wie treffend sie ihre Gedanken, insbesondere ihre Ängste und Trauer, in Worte fassen konnte.

Interessant fand ich auch die Themen, über die sie als Journalistin berichtet hat. Es sind Themen, die die Weiblichkeit und Identität von Frauen behandeln und ich finde, dass sie Levys Suche nach ihrer Persönlichkeit und Zufriedenheit wiederspiegeln.
Bewundert habe ich sie auch für ihre Liebe zu Lucy und dafür, dass sie trotz Konflikten so zu ihrer Partnerin steht und sich auch ihre eigenen Fehler eingesteht.

Vor allem gegen Ende hat mich das Buch sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Insbesondere das Fazit, das sie zum Schluss zieht, hat mich nachdenklich gestimmt. Zugleich muss es unglaublich viel Kraft gekostet haben, nach diesen Schicksalsschlägen wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Das einzige Manko des Buches ist, dass es stellenweise etwas langweilig wird und sich die Gedanken der Protagonistin manchmal sehr ähneln, wodurch die Handlung an Spannung verliert.

Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Aufwühlend

0

Ariel ist eine erfolgreiche Journalistin. Sie hat vieles in ihrem Leben erreicht und ihr Leben gelebt. Die Frau geheiratet die sie liebt und nun wollen die beiden ein Baby bekommen.
Hier erzählt sie nun ...

Ariel ist eine erfolgreiche Journalistin. Sie hat vieles in ihrem Leben erreicht und ihr Leben gelebt. Die Frau geheiratet die sie liebt und nun wollen die beiden ein Baby bekommen.
Hier erzählt sie nun ihre Geschichte.

Das Cover ist einfach sehr orange. Ich weiß gar nicht was ich sonst dazu sagen soll. Man kann zwar alles gut lesen, aber irgendwie beißt sich die Schrift mit dem Hintergrund. Ich finde, dass es unglücklich gewählt wurde.
In dem kurzen Vorwort gibt Ariel schon direkt die Richtung vor. Einem ist sofort klar, dass dieses Buch wirklich sehr persönlich ist und einen als Leser nicht kalt lassen wird.
Dazu kommt, dass sie einen sehr tollen Schreibstil hat und man sich als Leser einfach direkt angesprochen fühlt. Als würde man in einem Café sitzen und einer Freundin zuhören, was es denn so neues gibt. Man fühlt sich direkt verbunden.
Obwohl man eine gewisse Chronologie schon erkennen kann, gibt es viele Gedankensprünge und kleine Einschübe, wie das bei einer Erzählung so ist. Man gibt die Ereignisse so wieder, wie sie einem einfallen und nicht geordnet von A bis Z. Und das hat mir das Gefühl gegeben, dass sie ihre Gedanken ungefiltert mit einem teilt.
Das hat der Geschichte keinen Abbruch getan, im Gegenteil trotz der Sprünge in der Story konnte ich immer gut ihren Gedankengängen folgen.
Dadurch kommt man ihr immer näher im Laufe der Geschichte und lebt ihr Gefühlschaos einfach mit.
Was ihr wohl sehr wichtig ist, scheint ihre Freiheit zu sein, denn darauf geht sie viel in ihren Beschreibungen ein. Aber trotz dieses Freiheitsdranges scheint da doch ein Wunsch nach Dazugehörigkeit und Angepasstheit.
Sie versucht ein „normales“ Leben zu leben. Mit einer Ehepartnerin und mit einem Kind. Einfach wie die anderen zu sein.
Und somit sind wir auch bei einem Thema, dass über allem in der Geschichte schwebt. Ganz leise und klammheimlich schleicht sich sehr oft die Mutterschaft zwischen die Zeilen, bis es dann auf einmal ausbricht und ihre Wahrnehmung fesselt.
Leider endet das für Ariel sehr traurig und dramatisch und obwohl sie beruflich so viel erreicht hat, bleibt ihr Privatleben irgendwie auf der Strecke und ich war einfach nur sehr aufgewühlt während und auch noch nach der Lektüre.
Was ich etwas schade finde ist, dass der Klappentext einem schon fast das ganze Buch verrät und so bleibt einem kaum Geheimnisse, sondern nur der schonungslos ehrliche Erzählstil der Autorin. Aber das reichte mir vollkommen, denn bei einer Autobiographie geht es letztendlich nicht um den Inhalt.
Das Ende gibt einem dann auch keine allgemeingültige Lösung für das Leben. Weder für Ariels noch für das eigene, aber das ist ja auch gut so, denn jeder lebt sein Leben individuell und so ist die Botschaft am Schluss: Irgendwie geht es weiter.
Man soll zwar nicht vergessen, aber es gibt immer Momente des Glücks.

Mein Fazit: Eine sehr ergreifende Geschichte, die mich mitgerissen hat. Vielleicht konnte ich den Wunsch nach Mutterschaft einfach auch nur sehr nachvollziehen, aber Ariel hat einen fantastischen Schreibstil und nimmt den Leser einfach mit in ihre Welt, die mich nach der Lektüre nicht so schnell losgelassen hat.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Ein Leben mit Höhen und Tiefen

0

Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen ...

Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen weiblichen nicht leicht. Aber sie geht ihren Weg. Ihr Privatleben verläuft nicht so gradlinig. Doch dann begegnet sie Lucy und damit ihrer großen Liebe. Aber auch in dieser Partnerschaft gibt es Höhen und Tiefen. In Ariel wächst der Wunsch nach einem Kind und sie sorgt dafür, dass ihr Wunsch erfüllt wird. Sie ist im fünften Monat schwanger, als sie noch einmal auf Recherchereise nach Ulan Bator in der Mongolei geht. Kaum ist sie im Hotel, setzen Schmerzen ein und sie bekommt ihr Kind. Es ist ein Junge, der nur wenige Augenblicke lebt. Sie reist trauernd und traumatisiert nach Hause. Aber Lucy ist ihr keine Hilfe, denn die hat sich in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in diese Biographie hineinzufinden, denn die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut.
Ariel ist eine Frau, die weiß, was sie will. Die ersten Jahre im Beruf sind nicht einfach, doch sie kämpft sich durch. Sie hat ein Gespür für gutes Stories und weiß diese an den Leser zu bringen. Durch ihre Anstellung beim New Yorker wird ihr Berufsleben interessant und sie kommt in der Welt rum. Die Probleme im Privatleben übersieht sie. Als sie ihr ersehntes Kind verliert, für das sie einiges auf sich genommen hat, wird ihr der Boden unter den Füßen entzogen. Sie trauert und macht sich Vorwürfe und muss alleine aus diesem tiefen Tal wieder herausfinden. Ich konnte sehr gut mit ihr fühlen.
Es ist eine sehr ehrliche Lebensgeschichte und es erfordert Mut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ein beeindruckendes Buch.

Veröffentlicht am 26.08.2017

Geht unter die Haut

0

"Gegen alle Regeln" schockiert mit einem sehr dramatischen Klappentext und im ersten Moment hätte ich gedacht, das wäre für mich ein wenig zu viel. Doch zum Glück habe ich trotzdem in die Leseprobe hineingelesen, ...

"Gegen alle Regeln" schockiert mit einem sehr dramatischen Klappentext und im ersten Moment hätte ich gedacht, das wäre für mich ein wenig zu viel. Doch zum Glück habe ich trotzdem in die Leseprobe hineingelesen, denn der Stil der Autorin hat mich spontan begeistert! Ich finde, sie schreibt sehr authentisch (keine Überraschung bei einem autobiographischen Roman einer Journalistin) und auf eine besondere Art selbstironisch. Gerade ihre Darstellung ihres Arbeitsumfeldes in der großen Stadt hat mich sehr beeindruckt und ich mag es, wenn Schilderungen quasi stellvertretend für einen ganzen Berufsstand stehen.
Ariel hat es nicht leicht - sie verliert ihr gewünschtes Kind auf grausame und drastische Weise, ganz allein, und erfährt so gut wie keinen Rückhalt von ihrer Partnerin, die Alkoholikerin ist. Das sind Themen des Buches, allerdings nicht die ganze Zeit über, weswegen es für mich auch nicht unbedingt ein extrem trauriges Buch ist. Es ist eine Erzählung, die sehr unter die Haut geht und ich habe oft mit ihrem Schicksal gehadert, so wie auch sie es sehr oft getan hat, und ihr Verlust hat mir für sie wehgetan. Dennoch ist es nicht durchgehend negativ, sondern eine Geschichte, die für mich eher Stärke und sogar etwas Hoffnung vermittelt, da die Autorin einfach eine Kämpferin ist.
Warum ziehe ich einen Stern ab? Ich denke, es hat einfach ein Funken für mich gefehlt - die Geschichte hat mich sehr interessiert, aber ich war nicht 100% dabei. Der tolle Stil, den ich am Anfang so geschätzt habe, blieb für mich nicht über das ganze Buch so faszinierend und am Ende wurde es für mich ein wenig anstrengend - sicherlich auch, weil die Geschichte natürlich hart ist und man mit der Protagonistin leidet.

Ich finde es gut und mutig, dass diese Erfahrungen von ihr geschildert wurden. Eine Leseempfehlung für jeden, der sich diesen schwierigen Themen gewachsen fühlt!

Veröffentlicht am 24.08.2017

erschütternd ehrlich

0

Ich muss sagen, dass ich zu Beginn lange nicht gerafft habe, dass es sich hier um eine Autobiographie handelt... ich weiss nicht warum ich das übersehen oder überlesen habe, aber irgendwie war es so...

Als ...

Ich muss sagen, dass ich zu Beginn lange nicht gerafft habe, dass es sich hier um eine Autobiographie handelt... ich weiss nicht warum ich das übersehen oder überlesen habe, aber irgendwie war es so...

Als ich dann bemerkt habe, dass es sich darum handelt, war ich zum ersten geschockt und zum zweiten verstand ich dann warum sich das alles so real anfühlte...

Eine tolle Autobiograpie einer lesbischen New Yorker Journalistin, die allen Problemen trotzt und schwanger wird. Leider hält ihr Glück nicht lange...
Sie verliert all das was ihre Zukunft sein sollte...
Ein Buch und eine Geschichte, die sehr berühren und einen auch nach dem Beenden des Buches noch beschäftigen.
Eine klare Leseempfehlung.