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Veröffentlicht am 01.10.2017

Rezension zu One to go

ONE TO GO - Auf Leben und Tod
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Tom Booker ist Anwalt in einer großen Washingtoner Kanzlei. Beim Tippen einer SMS während der Autofahrt verliert er die Kontrolle über seinen Wagen und kollidiert auf der Memorial Bridge mit einem entgegenkommenden ...

Tom Booker ist Anwalt in einer großen Washingtoner Kanzlei. Beim Tippen einer SMS während der Autofahrt verliert er die Kontrolle über seinen Wagen und kollidiert auf der Memorial Bridge mit einem entgegenkommenden Kleinbus, in dem seine Tochter mit ihren Freundinnen sitzt. Der Kleinbus droht dadurch in den Fluss zu kippen. Die Zeit scheint aber plötzlich einzufrieren. Ein junges Paar nähert sich Tom und bietet ihm an die Zeit zurückzudrehen und somit das Leben seiner Tochter und der weiteren Insassen des Kleinbusses zu retten. Aber dieses Angebot gibt es nicht umsonst, im Gegenzug soll er alle 2 Wochen jemanden töten, als „Seelenaustausch“. Einen kurzen Moment später sitzt Tom wieder in seinem Autor, der tödliche Absturz des Kleinbusses ist nicht eingetreten und Tom ist sich sicher, dass er nur eine Halluzination hatte, die durch den Aufprall seines Kopfes auf das Lenkrad ausgelöst wurde, als sein Auto abrupt zum Stehen kam. Aber zwei Wochen später wird die Fahrerin des Kleinbusses brutal ermordet und nach einer SMS: „Einer gegangen noch vier übrig“ ist Tom sich sicher, dass er sich das ganze doch nicht nur eingebildet hat. Nun muss er, der noch nie eine Waffe abgefeuert hat, sich in einen Killer verwandeln um das Leben seiner Tochter und ihrer Freundinnen zu retten.

Der Mystery-Thriller One to go stammt aus der Feder von Mike Pace.

Mit dem Anfang habe ich mich ein wenig schwer getan, auch Tom als Protagonist konnte mich zuerst nicht für sich einnehmen. Auch finde ich, dass die Geschichte ein wenig schleppend in Gang kommt und sich zuerst auch nur wenig Spannung aufbaut. Aber mit der Ermordung der Fahrerin stieg die Spannung für mich deutlich an, die Ereignisse und Handlungen wurden dichter und schon bald war ich gefesselt von der Geschichte.

Toms moralische Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten die er damit hat das er nun morden soll haben mir ausgesprochen gut gefallen und empfand ich gut und glaubhaft ausgearbeitet. Zwischendurch flackerte für mich auch ein wenig Humor und Sarkasmus auf, was dieser Geschichte noch eine besondere Art würze gab.

Der Mystery-Anteil nimmt eigentlich nicht allzu viel Raum ein, sondern gibt oftmals nur den Input für Toms Handlungen und Gedanken, erst zum Ende hin wird dieser Anteil deutlich größer, was mir in dieser Aufteilung ausgesprochen gut gefallen hat.

Mein Fazit:

Ein unterhaltsamer und spannender Mystery-Thriller, den ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Rezension zu Ein dunkler Trieb

Ein dunkler Trieb
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Nach seiner Versetzung aus Hamburg muss sich Björn Liebermann damit arrangieren, das er entgegen aller Absprachen nicht in die neue Abteilung für Banden- und Schwerstkriminalität versetzt wird, sondern ...

Nach seiner Versetzung aus Hamburg muss sich Björn Liebermann damit arrangieren, das er entgegen aller Absprachen nicht in die neue Abteilung für Banden- und Schwerstkriminalität versetzt wird, sondern in der Mordkommission seinen Dienst verrichten soll. Sein erster Mordfall, eine hat es in sich und die Spuren sehen vielversprechend aus, aber sein Verdacht hier könnte ein Serienmörder am Werk sein, wird von seiner Vorgesetzten abgewiegelt. Die weiteren Ermittlungsergebnisse scheinen ihr recht zu geben, und keiner der Ermittler ahnt welche Dimensionen dieser Fall wirklich einnimmt…

Ein dunkler Trieb stammt aus der Feder von L. U. Ulder.

Mit dieser Geschichte hat der Autor für mich einen spannenden Thriller geschrieben, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Fall ist interessant und spannend erzählt, und meiner Meinung nach nicht unbedingt was für schwache Nerven, auch wenn hier nicht unbedingt viel Blut fließt, werden doch grausame Praktiken thematisiert. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, eine davon aus Tätersicht. So erhält man als Leser einen Einblick in seine Gedankenwelt des Täters, was für die Geschichte hier einen besonderen Reiz ausmacht, und mir gut gefallen hat. Die Polizeiarbeit wirkte sehr detailliert und realistisch auf mich, und konnte mit einem für mich unerwarteten Schluss bei mir zusätzlich punkten.

Einzig die Protagonisten waren nicht immer so meins, hier fehlten mir doch ein wenig die Tiefe und Emotionen an der einen oder anderen Stelle. Auch die Beschreibung seiner Vorgesetzten konnte mich nicht für sich einnehmen und nervte mich im Verlauf manchmal auch ein wenig, eine weniger oft Erwähnung ihrer körperlichen Unzulänglichkeiten hätte mir vollkommen ausgereicht um mir ein Bild von ihr zu machen.

Mein Fazit:

Für mich ein spannender Thriller mit einem interessanten und grausigen Fall, der mich trotz meines kleinen Kritikpunkte begeistern konnte.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Rezension zu Nachtfahrt ins Grauen

Nachtfahrt ins Grauen
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Im Wald bei Häverstädt wird eine Leiche an einem Baum angebunden entdeckt. Das Opfer wurde mehrmals in dieser Position von einem Auto angefahren und der Körper dabei furchtbar entstellt. Bei dem Opfer ...

Im Wald bei Häverstädt wird eine Leiche an einem Baum angebunden entdeckt. Das Opfer wurde mehrmals in dieser Position von einem Auto angefahren und der Körper dabei furchtbar entstellt. Bei dem Opfer handelt es sich um die Rechtsanwältin Pia Baumgarten. Nur kurz darauf wird eine weitere Frau auf die gleiche Art getötet. Marlene Borchert, Kommissarin in Minden, erhält bei der Untersuchung die Unterstützung der Bielefelder Kollegen unter der Führung von Benno Erdmann. Beide waren früher einmal ein Paar, dies hält sie aber nicht davon ab gemeinsam an der Aufklärung der Morde zu arbeiten, bis Marlene im Alleingang versucht den Mörder zu stellen und sich damit in Lebensgefahr begibt…

Nachtfahrt ins Grauen ist das Krimi-Debüt der Autorin Meike Messal.

Ein spannender Regional-Krimi, der mich im Großen und Ganzen für sich einnehmen konnte. Mit einer spannenden und recht temporeichen Geschichte, sympathischen Ermittlern und einer außergewöhnlichen Mordmethode konnte die Autorin bei mir Punkten. Die verschiedenen Protagonisten waren gut ausgearbeitet und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vor allem Marlene Borchert, die sich als taffe Ermittlerin gibt, darf der Leser auch in weicheren und schwächeren Momenten erleben. Gut gefallen hat mir auch das die Geschichte zwischen Marlene und Benno sich nie in den Vordergrund drängt, sondern immer nur punktuell aufleuchtet und nicht vom eigentlichen Fall damit ablenkt. In gekonnt gesetzte Rückblenden wird dem Leser die Geschichte des Mörders näher gebracht und seine Entwicklung. Den Spannungsbogen empfand ich gut aufgebaut und wurde bis zum Ende gehalten.

Mein Fazit:

Ein spannender Regional-Krimi, der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Rezension zu Der Gefährder

Der Gefährder
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Nach einem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim kann die Polizei zwei der Täter festnehmen. Einer verrät ihren Anführer, der daraufhin mit einer kleinen Strafe auf Bewährung und einer neuen Identität ...

Nach einem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim kann die Polizei zwei der Täter festnehmen. Einer verrät ihren Anführer, der daraufhin mit einer kleinen Strafe auf Bewährung und einer neuen Identität vom Verfassungsschutz ausgestattet wird. Mit seiner neuen Identität wird er in die Dschihadisten-Szene eingeschleust, und verfolgt dort auch ganz eigene Ziele.

Hauptkommissar Sommer muss sich bald eingestehen, dass der Terror auch bis in die Provinz vorgedrungen ist, und noch ahnt er nicht wie unmittelbar er ihn selbst treffen kann…

Der Gefährder stammt aus der Feder von Rolf Düfelmeyer.

In diesem Buch werden reale politische Geschehnisse, die Verstrickung von V-Männern des Verfassungsschutzes, Nationalsozialismus, der IS, Salafismus und auch die Mafia in einer fiktiven Geschichte zu einem spannenden Krimi verwoben. Die Aktualität, die manchem zugrunde zu liegen scheint und die Vielzahl der Themen die angesprochen werden, macht für mich das Besondere in dieser Geschichte aus.

Das Erzähltempo hat mir ausgesprochen gut gefallen, die Ereignisse werden gekonnt vorangetrieben, wodurch ein gelungener Spannungsbogen entsteht, der bis zum Finale aufrecht gehalten wird.

Die Protagonisten allen voran Hauptkommissar Sommer und sein Team wirkten sehr authentisch und sympathisch auf mich und konnten mich in ihrem Handeln und mit ihren Ermittlungen von sich überzeugen. Auch fehlten hier die üblichen Ermittlerklischees, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Mein Fazit:

Ein spannender fiktiver Krimi, dem aktuelle Themen zugrunde liegen, und den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Rezension zu Herrn Petersmanns unbedingter Wunsch nach Ruhe

Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe
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Leo Petermann, vermögender Privatier möchte seinen Ruhestand auf seinem Landsitz am See genießen, und nur noch sporadisch ist er für seinen Konzern als Berater tätig. Aber nach dem Tod seines Nachbarn ...

Leo Petermann, vermögender Privatier möchte seinen Ruhestand auf seinem Landsitz am See genießen, und nur noch sporadisch ist er für seinen Konzern als Berater tätig. Aber nach dem Tod seines Nachbarn wird die friedliche Idylle rund um den See nachhaltig gestört. Der Enkel erbt, und mit ihm zieht viel Lärm und ungehobeltes Benehmen ein. Leo Petermann erkennt schnell das dieser junge Mann nicht zur Einsicht zu bringen ist. Und zu allem Überfluss hat sich sein Stiefsohn mit einem mehr als zwielichtigen Geschäftspartner eingelassen. Eine radikale Lösung muss her um die Probleme anzugehen und komplett zu beseitigen…

Herrn Petersmanns unbedingter Wunsch ist der erste Teil um Leo Petermann aus der Feder von Michael Böhm.

Dieser Roman ist für mich eher ein Krimi, auch wenn nicht im klassischen Sinne. Die Geschichte wird aus der Sicht von Leo Petermann erzählt, der nach jahrelanger erfolgreicher Arbeit nun seinen Ruhestand genießen möchte. Als Leser begleitet man ihn durch seinen Alltag und erlebt in Rückblenden die Ereignisse um den Enkel des verstorbenen Nachbarn, alles in einer sehr nüchternen Art. Sehr schnell merkt man dadurch, das Leo Petermann ein Egoist ist und mit ziemlich viel Gefühlskälte ausgestattet ist, bei allem analysiert er erstmal welchen Vorteil er davon hätte.

Die Geschichte hat einen angenehmen und besonderen Schreibstil, der mich auf den ersten Seiten doch recht überrascht hat, mich aber von Seite zu Seite immer mehr für sich einnahm. Durch die Erzählweise und durch die Rückblende wurde für mich eine gewisse Grundspannung erzeugt, die für mich bis zum Ende spürbar war.

Mein Fazit:

Ein etwas anderer Krimi, der mich durch seine ungewöhnliche Art aber für sich einnehmen konnte.