Eine ganz schöne Enttäuschung...
Der VertrauteSo, jetzt folgt die Rezension, die ich am längsten herausgezögert habe.
Fangen wir erst mal mit dem Positiven an: Das Cover! Ich finde es wirklich cool und geheimnisvoll. Es zieht einen direkt in die ...
So, jetzt folgt die Rezension, die ich am längsten herausgezögert habe.
Fangen wir erst mal mit dem Positiven an: Das Cover! Ich finde es wirklich cool und geheimnisvoll. Es zieht einen direkt in die richtige Stimmung für die Geschichte. Der schwarze Farbschnitt und die Innengestaltung sind ebenfalls richtig gelungen.
Normalerweise mag ich den Schreibstil von Leigh Bardugo sehr, aber dieses Mal hat er mich leider nicht so gefesselt wie sonst. Die Kapitel hatten zwar unterschiedliche Längen, was zwischendurch für Spannung sorgte, aber insgesamt zog sich die Geschichte für mich etwas zu sehr in die Länge. Einige Passagen hätten gerne etwas straffer sein können.
Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich abholen. Obwohl ich Geschichten mit historischem Setting normalerweise gerne lese, kam ich einfach nicht richtig in die Story rein. Die Protagonistin Luzia und ihre magischen Fähigkeiten klangen anfangs vielversprechend, aber im Verlauf des Buches wurde es immer zäher, bis ich es schließlich etwa zur Hälfte abgebrochen habe.
Die Charaktere, die Bardugo sonst so lebendig darstellt, wirkten hier für mich flach. Ich hatte gehofft, mehr emotionale Tiefe zu spüren, aber irgendwie blieb alles ein wenig oberflächlich. Auch das historische Setting, das theoretisch spannend war, konnte mich nicht überzeugen, da es geschichtlich nicht immer ganz akkurat wirkte.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mir mehr von dem Buch erhofft hatte. Für mich gehört es leider zu den schwächeren Werken von Bardugo. Trotzdem sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden – vielleicht zündet es ja bei anderen Lesern mehr.
3 von 5 Sternen.