Auf jeden Fall einen Blick wert
125 Tage LebenIch habe bereits mehrere Werke der Autorin gelesen, allerdings noch keines, das in diesem Genre angesiedelt war, weshalb ich umso gespannter war, ob sie mich auch dieses Mal würde überzeugen können - und ...
Ich habe bereits mehrere Werke der Autorin gelesen, allerdings noch keines, das in diesem Genre angesiedelt war, weshalb ich umso gespannter war, ob sie mich auch dieses Mal würde überzeugen können - und Spoiler, ja, das hat sie. Ich liefere euch mal drei gute Gründe, weshalb ihr dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben solltet.
1. Harper aka die Protagonistin Ein Highlight an dem Buch war für mich auf jeden Fall die Protagonistin Harper. Ich mochte sie unglaublich gerne, nicht zuletzt, weil ich sie oft genug richtig gut verstehen konnte. Ihre Art wird von den anderen Charakteren gerne mal als Oma-mäßig bezeichnet, wenn sie lieber zuhause bleiben und lesen will, anstatt auszugehen und zu feiern und allein schon das hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Aber auch ihre schlagfertige Art gegenüber Liam und dass sie sich niemals kleinkriegen lässt und ihr Leben selbst in die Hand nehmen möchte waren Charakterzüge, die ich an Harper sehr mochte.
2. Liam aka das Love Interest und Gott sei Dank kein Bad Boy (...und weil ich mich nicht an mein eigenes Schema halte, auch das Erzähltempo)Zwar mag ich alle Charaktere sehr gerne, vor allem Harpers Mitbewohnerin Grace, die ihr eine richtig gute Freundin wird, aber ein für Harper sehr wichtiger Charakter ist natürlich auch Liam, der am Anfang wie der typische Bad Boy wirkt, der viel feiert und nicht unbedingt allzu sympathisch ist. Allerdings lernt man nach und nach immer mehr über ihn und muss feststellen, dass er gar nicht so Bad Boy ist wie man zunächst annimmt und eigentlich ein ziemlich korrekter Kerl. Die Konversationen zwischen Harper und Liam waren herrlich amüsant, wie die beiden miteinander umgegangen sind und sich langsam näher kamen, dabei aber nie ihre lockere Art verloren haben, fand ich toll. Das Buch ist lang genug, dass die beiden Zeit hatten sich zu entwickeln und die Autorin hat ihren Charakteren genug Raum gegeben sich kennen und lieben zu lernen. Insgesamt fand ich das Tempo der Geschichte wirklich gelungen, es wurde nie langweilig, nicht zu dramatisch und gleichzeitig war das Buch herrlich bodenständig.
3. Der Humor Gerade in Tina Köpkes zuletzt erschienenen Buch League of Fairy Tales ist mir bereits aufgefallen, dass ich ihren Humor und die witzigen Konversationen zwischen ihren Charakteren zu schätzen weiß. Es gab genug Szenen und Sätze, die mich zum Grinsen gebracht haben. Nicht nur Harper und Liam sind unterhaltsam mit ihrem kleinen Anflug von Hass-Liebe, sondern auch Grace, Liams Mitbewohner Jacob oder Riley, mit dem Harper und Grace sich anfreunden, haben mich immer wieder unerwartet zum Lachen gebracht. Vor allem aber Harpers lockere und humorvolle Art ihre Geschichte zu erzählen war es, die mir besonders gut gefallen hat und die ein ganz großer Pluspunkt an der Geschichte für mich war.
...warum ich dem Buch letztendlich trotzdem "nur" 4 Sterne gegeben habe? Weil es mich trotz der vielen positiven Elemente leider dennoch nicht geflasht hat. Charaktere und Handlung haben mir gut gefallen, aber irgendetwas hat gefehlt, eine Kleinigkeit, die dafür gesorgt hätte, dass es mich von den Socken reißt. Obwohl Tina Köpke ein paar gängige Klischees verwendet und mit diesen auch etwas spielt, was ich toll fand, so hat dies doch auch dafür gesorgt, dass ich nur selten überrascht wurde. Ein paar mehr Wendungen und Überraschungen hätten mich gefreut, aber auf die habe ich vergeblich gewartet.
Insgesamt ist 125 Tage Leben dennoch ein gelungenes New Adult Buch und Harpers Geschichte hat wirklich Spaß gemacht, weshalb ich mich schon sehr auf die Fortsetzung mit anderen Hauptpersonen und einen erneuten Besuch in Little Springs freue.