Mord verjährt nicht
Das unvollendete BildnisCarla Lemarchant bittet den Meisterdetektiv Hercule Poirot um Hilfe. Vor 16 Jahren wurde ihr Vater Amyas Crale, ein berühmter Maler, ermordet. Ihre Mutter wurde damals wegen Mordes verurteilt und starb ...
Carla Lemarchant bittet den Meisterdetektiv Hercule Poirot um Hilfe. Vor 16 Jahren wurde ihr Vater Amyas Crale, ein berühmter Maler, ermordet. Ihre Mutter wurde damals wegen Mordes verurteilt und starb im Gefängnis. Carla wuchs deshalb in Kanada bei Verwandten auf. Nun ist sie volljährig und möchte heiraten. Und erhält einen Brief von ihrer Mutter, in dem diese ihre Unschuld beteuert. Wer war der Mörder von Amyas Crale?! Hercule Poirot macht sich auf, es herauszufínden...
Die Geschichte setzt sich aus 3 Büchern zusammen. Im ersten sucht Poirot die 5 damals beteiligten und damit verdächtigen Personen auf und befragt sie, im zweiten legen die fünf, wie von ihm erbeten, schriftlich ihre Erinnerungen an die Umstände dar und im dritten Teil zieht Poirot die Schlussfolgerungen daraus und klärt den Mord auf.
Bei genauerer Betrachtung hätte eigentlich jeder der damals Beteiligten irgendeinen Grund, Amyas ermordet zu haben und eigentlich würde man es allen zutrauen. Agatha Christie versteht es in der ihr eigenen Art Charaktere zu erschaffen, die einerseits wie normale Menschen aus der damaligen englischen Gesellschaft wirken, dennoch aber würde man ihnen einen Mord zutrauen. Die Queen of Crime führt uns dadurch vor Augen, dass jede menschliche Seele auch Potential zum Abgrund hat, wie nah gut und böse zusammenliegen.
Ohne Brutalität und Knallereffekt schafft Agatha Christie es für Spannung zu sorgen und wie üblich bei ihren Krimis ist es quasi unmöglich, selbst den Mörder zu finden, die Auflösung Poirots ist genial, wenn auch absolut nachvollziehbar. Man muss auf die Details achten!
Ich kann "Das unvollendete Bildnis" absolut weiterempfehlen, allen, die gern Krimis mit Qualität und Spannung ohne den absoluten Nervenkitzel uns Schockeffekten mögen!